allgemein

Studie der deutschen Blogosphäre

Vor einiger Zeit wurde von diversen Bloganbietern eine Studie gestartet. Wie ich Blogge?! war die erste große Weblogbefragung und natürlich hab ich mitgemacht.

Heute wurden die Ergebnisse vorgestellt, die wirklich spannend und interessant sind, aber auch sehr umfangreich. Auf 27 Seiten findet sich alles, was man schon immer über die deutsche Blogosphäre wissen / oder eben nicht wissen wollte.

Die wichtigsten Punkte und vor allem meine eigene Einschätzung dazu finden sich hier:

84 Prozent der Teilnehmer sind aktive Blogger, also Autoren von einem oder mehreren Weblogs. Das soziodemographische Profil dieser Gruppe entspricht in etwa dem von Pioniernutzern neuer Internet- Technologien (hohe formale Bildung; um die 30 Jahre alt; oft noch in einer schulischen oder studentischen Ausbildung), weist aber ein vergleichsweise ausgeglichenes Geschlechterverhältnis auf. Unter den Weblog-Autoren im Teenager-Alter sind Frauen gegenüber Männern sogar deutlich in der Überzahl.

Ich denke, wenn ich mich als aktiven Blogger ansehe, dann mache ich vermutlich nichts falsches, meine Ausbildung ist auch eine höhere als im deutschen Durchschnitt und selbst das Alter stimmt haargenau.

Besonders interessiert mich aber das „ausgeglichene Geschlechterverhältnis“. Als Tranny bin ich nunmal etwas mehr Frau als der Durchschnittsmann und deutlich mehr Mann als die typische Frau. Hab ich damit selber ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis?

Fazit: Studie stimmt haargenau

Die häufigsten Gründe für das Führen eines Weblogs sind Spaß und Freude am Schreiben sowie der Wunsch, Ideen und Erlebnisse für sich selbst festzuhalten. Inhaltlich dominieren Berichte aus dem Privatleben sowie (etwas seltener) dem schulischen, studentischen oder beruflichen Alltag. Fotos und Bilder sowie Verweise auf andere interessante „¾Fundstücke““ im Netz werden ebenfalls von einer Mehrheit im Weblog publiziert.

Klar hab ich Spaß und Freude am schreiben und natürlich will ich die Erlebnisse für mich selbst festhalten.

Daneben kann ich aber ein gewisses Maß an Exhibitionismus und Selbstbeweihräuchgerung nicht verhehlen. Natürlich mag ich es, wenn man mich kennt, ich mag, wenn man mich erkennt und natürlich freue ich mich immer wieder, wenn man mich auf mein Blog anspricht und / oder lobt.

Da ich nun mal ein Trannyblog betreibe ist es natürlich so, dass der berufliche Alltag bis auf wenige Ausnahmen im Blog nichts zu suchen hat und das Privatleben bislang auch nur das für mein Blog hergibt, was Zoe in irgendeiner Weise betrifft. Andere Tranny-Blogger wie Amnesia Sparkles oder Siobhan Curran können das und sie können sich meiner vollen Bewunderung dessen sicher sein.

Klar bringe ich in meine Blog ab und an Verweise auf Fundstücke im Netz, oftmals aus der englischen Blogosphere. Aber mal ganz ehrlich hat hier schon mal einer ein Bild gesehen? Vielleicht auch noch von mir. Ääääääääähm. Ja natürlich. Das ist eben der Selbstbeweihräucherungsanteil 😉

Fazit: Studie stimmt, aber es kommen weitere Gründe hinzu.

Weniger als ein Drittel der Autoren bloggt unter einem Pseudonym oder völlig anonym; die Mehrheit gibt in Beiträgen oder auf gesonderten „about me“-Seiten Hinweise auf ihre realweltliche Identität.

Hmmmm schwierig. Natürlich steht Zoe nicht in meinem Ausweis, aber es ist doch ein wenig mehr als „nur“ ein Pseudonym. Wer mich richtig gut kennt, der wird mich (vor allem auch durch die Bilder) erkennen. Und da mich viele Menschen als echte Person kennen, ist es meiner Meinung nach weder ein Pseudonym noch anonym. Außerdem findet mich der geneigte Nutzer alleine schon über meine Domain.

Fazit: Studie stimmt.

Nahezu alle Autoren erlauben Kommentare in ihrem Weblog, wobei oft nur wenige Beiträge tatsächlich zu Rückmeldungen der Leser führen. Zum Leserkreis vieler Weblogs gehören sowohl Freunde der Autoren als auch Personen, die die Autoren nicht persönlich kennen.

Achtung!!! hier stimmt die studie Haargenau. Ich gebe die Möglichkeit, Kommentare abzugeben, aber nur sehr wenige Leser machen davon Gebrauch….. 🙁
Kommentiert mich….. bidde

achja, natürlich lesen Freunde von mir und Personen, die ich nicht kenne. (auch wenn ich immer mehr tatsächlich kennenlerne:

Fazit: Studie stimmt haargenau.

Etwas mehr als die Hälfte der Autoren führt eine Blogroll, in der sie vor allem auf solche Weblogs verweisen, die sie selber gerne lesen oder die Freunde von ihnen führen. Mit steigendem Alter des Weblogs wächst der Umfang der Blogroll, sinkt aber die Aktualisierungshäufigkeit.

Jepp, ich habe eine Blogroll, in der ich aber nur die Blogs aufnehme, die ich nahezu täglich lese. Aus diesem Grunde ändert sich da auch eigentlich nur etwas, wenn ein Blog stirbt, wie das von Aurisa oder ein neues Großartiges Blog mich länger vollends überzeugt hat.

Fazit: Studie stimmt haargenau.

Etwa 60 Prozent der Autoren führen ihr Weblog bei einem Provider, wobei twoday.net, myBlog.de und blog.de in der Stichprobe am Häufigsten vertreten sind. Unter den Stand-Alone-Systemen dominiert WordPress mit deutlichem Abstand vor Serendipity. Die Zufriedenheit mit der jeweiligen Weblog-Software und einzelnen Aspekten variiert zwar in einzelnen Punkten, ist aber im Großen und Ganzen recht hoch.

Etwa anderthalb Jahre war ich bei einem der genannten Provider. Bei myblog eben. mit der Zeit habe ich mich aber mehr und mehr über myblog geärgert siehe hier und mich daraufhin dank Sarah-Maria an ein eigenes Blog gemacht. Welches hat dabei gewonnen? Natürlich wie dank dieser Studie zu erwarten WordPress.

Fazit: Studie stimmt haargenau.

Nur eine Minderheit der Befragten liest mehr als zehn Weblogs regelmäßig; dominierende Erwartung an das Medienformat sind die Möglichkeit zu Kommentaren, die persönliche Meinung des Autoren in den Beiträgen zu erkennen, ein lockerer sprachlicher Stil und das Publizieren von Inhalten, die in anderen Medien nicht vorzufinden sind.

Ich lese die Blogs in meiner Blogroll und schaue mehrmals täglich bei news.transgender-blogs.com rein, ob es neues aus der Trannyblogsphäre gibt.

Die Blogs die ich lese, sind deutlich diejenigen, die durch eigene Meinung und „Inhalte, die ich anderswo finde“ hervorstechen.

Fazit: Studie stimmt haargenau.

Was sagt mir das allen nun?

Hilfeeeee, es gibt kaum einen Blogger der noch typischer und normaler ist, als ich. 🙁 Ich bin nichts besonderes sonder typischer Durchschnitt und langweilig. Ich glaube ich gebe mein Blog auf.

View Comments

  • ...neeeeeeiiiiiiiiiin...
    Erstmal in ruhe durchatmen, etwas beruhigen und sich alles noch mal durch den Kopf gehen lassen.

    Fazit: weitermachen

    Gruß Nicole