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TGCP 7 1/2 – Transen auf der Reeperbahn

Da Henriette als Organisatorin der letzten TGCP abgedankt hat und auch Kathryn zwar nicht aus der Welt ist, sah es so aus, als würde die TGCP den Weg allen irdischen gehen und mit der Nummer 7 beendet worden sein.

Fanny kam aber auf die Idee, die TGCP zu reanimieren und weiterzuführen. Aus diversen Gründen das erste Mal nicht als abgeschottete Party sondern eher als Treffen:

Die TGCP ist tot – Es lebe die TGCP

Nachdem Henriette sich ganz dem Leben als Frau widmet und eine Nachfolge als Organisatoren der TGCP schwer war erscheint Licht am Horizont

Im September wird es eine 8. TransGender Club Party im Glanz & Gloria geben.

Um die Zeit bis dahin unterzubringen, um uns etwas einzugrooven und das Glanz & Gloria nicht ganz zu vergessen werden wir aber bereits am 6.Mai dort feiern.

Zeitknappheit, sportliche, kulturelle, CSD und T*-Großereignisse lassen leider erst im September eine altbekannte TGCP zu, daß soll uns aber nicht vom feiern abhalten….

daher geben wir bekannt:

7 1/2. TransGender-Club-Party (im Glanz & Gloria)
… als Nachfolger der bisherigen sieben Hamburger TGCP’s…

so hieß es – und so war es. Mal nicht abgeschottet, für jedermann zufgänglich, bei bestem Wetter, mit der Reeperbahn vor der Tür und mit einem extrem gefüllten Kiez, da Hafengeburtstag war

Irgendwer kam auf die Idee, sich schon ab 16:00 dort zu Treffen und den Nachmittag auf der Terasse in der Sonne zu verbringen bzw. die diversen Einkaufsmöglichkeiten auf der Reeperbahn aufzusuchen.

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Da ich Fannys Text gepostet habe, mußte ich ja nun auch da sein. Frühzeitig, wenn möglich…. Wer mich kennt, der weiß, daß 16:00 vollkommen unrealistisch ist, da Partys bei mir selten vor Mitternacht beginnen. Knapp nach 17:00 bin ich angekommen und mußte feststellen, daß außer mir gerade ein Mädel da war. Fanny und Begleitung waren immerhin in der Nähe aber gerade zu Jennys Second Wonder.

Einen Ipanema später (es war gerade mal eine Person mehr da und ich bereits ziemlich genervt) überlegte ich mir, dem Glanz & Gloria zu entfliehen und ebenfalls einen Einkaufsbummel zu machen und ich hatte folgendes Gespräch mit dem Barkeeper

Ich: Ich zahle einen Ipanema
Er: 12 €
Ich: 12 €???? Das ist aber ein stolzer Preis.
Er: Der stolze Corny Littmann will ja auch leben.
Ich: Der stolze Corny Littmann scheint aber sehr gut zu leben.
Er: Nun Ja, das ist die Reeperbahn.
Ich: (Blick in die Karte und kein Ipanema zu finden) Sie wollen mir also erzählen, daß ein Ipanema 3 € mehr kostet als ein Caipirinha, weil sie keinen Alkohol verbrauchen?
Er: wieso? Drei Euro weniger. 2x 6 € sind 12 €
Ich: äähm ich sprach von EINEM Ipanema. Kostet der dann 6 €?
Er: Ja, ein Ipanema 12 € das wäre ja total wahnsinnig
Ich: sage ich doch!

Nun, ich trank später auch noch den zweiten. Vorerst klapperte ich aber alle Schuh- und Kleidungsläden der Reeeperbahn ab und probierte das ein- oder andere an (kaufte aber nichts). Witzig waren dabei zwei Frauen bei Shuh Messmer, die darüber diskutierten, welcher von zweien ähnlichen schwarzen klassischen Pumps besser am Fuß aussehen würde. Mit meinem geschulten Auge konnte ich da mit ungefragtem aber doch angenommenen Rat aushelfen. Weiter ging mein Weg über Blicker, Easy Rider, Biggy und diversen kleineren läden zu Hustler.

Ein Großartiger Laden mit den wohl besten Umkleidekabinen, die ich kenne, Auf knopfdruck gab es Tageslicht, Neonröhrenlicht, Glühlampenlicht und schwarzlicht und eine Service und Unziehhilfe – Und laut Svenja auf Bitten auch Kaffe und Kekse. Das werde ich das nächste Mal dringend probieren müssen 🙂 Gefunden hab ich übrigens in den Läden so einiges – aber zur Abwechslung alles in den Läden gelassen. Zu guterletzt bin ich noch zu Burger King um mich etwas zu stärken.

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Dort bekam ich den Arbeitsberginn der dort stehenden Nutten? Huren? Prostituierten? ach „Damen“ mit, die dort um 8:00 begannen. Es scheint dort eine wirklich harte Hierarche zu geben. Bestimmte damen, durften sich vorne eingruppieren und die ganze Kette der Mädels wanderte einen Platz weiter. Spannend und ich fragte mich, wer – und warum – wohl ganz vorne stehen dürfte.

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Egal 20:00 und das Glanz & Gloria war nicht etwas jetzt vollständig Transenfrei, sondern mit bestimmt 15 Mädels gut gefüllt – und es kamen mehr und mehr. Beispielsweise Chris oder Jasmin aus Hannover und viele viele StiNos die genug vom Hafengeburtstag hatten.

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In mehreren Telefonaten konnte ich auch Annabelle und Svenja zum Erscheinen überreden.

Kleine Anekdote am Rand: Ich stand an der Straße und telefonierte mit Annabelle, auf einmal höre ich hinter mir ein Pfeiffen. Ich drehe mich um „Ach übrigens ich bin ein Mann“ und sehe in entsetzte Augen…. Das Mädel daneben (Passantin oder Freundin?) lachte sich halb tot dabei….

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Wir waren also eine ganze menge Mädels und hatten mit lauterer Musik und längerem Abend auch viel Spaß. Wobei wir nicht so recht sagen konnten, ob das Glanz & Gloria so voll wegen oder trotz uns war. Zumindest gab es viele Passanten, die von uns hereingelockt wurden 🙂

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Ebenso die meiste Zeit im Glanz & Gloria hat sich Olivia Jones herumgetrieben, die eigentlich nebenan im Schmidts Ihre Party „Olivias Dancehall“ hatte und ob der vielen Transen ziemlich verwundert war.

Sie meinte aber auch, daß wir gerne auf ihre Party gehen könnten und auch gratis rein kämen, aber es sich nicht lohnen würde. Also trieben wir uns wie sie lieber weiterhin im Glanz & Gloria herum.

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Bis zum Ende um 4 Uhr morgend blieben die meisten Mädels und eine ganze Reihe netter Passanten im Glanz & Gloria. Die Party war also viel besser als geplant und man sollte sich überlegen, soetwas nur noch öffentlich zu gestalten 🙂
Abschließend saß ich kurz vorm Gehen vorm Glanz & Gloria und erlebte meine erste unschöne Situation als Tranny. Ein offensichtlich angetrunkener Typ mit „Mischeflasche“ kam auf mich zu

Er: ey bist Du ein Transformer

Ich: Nein bin ich nicht

Er: Kopfschüttelnd irgend einen Blödsinn brabbelnd

ich: mit einer abwinkenden Handbewegung zeigen, er möge mich bitte in Ruhe lassen und gehen

leider bewegte es nur, zurückzukommen und mir, mich beschimpfend zu erklären,

Er: Ey beleidige mich nicht (klaut meine Brille (10€ Sonnenbrille) und stiefelt los..

was tun? Vermutlich das falsche….

Ich: Hey stop (hinterher und ihn festhaltend)

Er: Ey Fass mich nicht an

Ich: Meine Brille bitte!

Er: Hier hast Du sie: (Brille auf den Boden geschmissen, draufgetreten um mir dann ins Gesicht zu spucken.

Das hat mir gereicht und ich ging ziemlich geladen zurück ins Glanz & Gloria.

Was lerne ich daraus?

Ich mag verstrahlte Besoffene nicht, die mir meine Brille klauen, sie zertreten, mich beschimpfen und mir ins Gesicht spucken.

Nun am hafengeburtstagswochenende, wo Touris bereits morgend zu saufen anfangen, kann einem soetwas gegen 4:00 Morgens auf der Reeperbahn passieren. Ansonsten war es aber ein ziemlich guter Abend 🙂

Der Blick ins Glanz & Gloria

Viele nette Passanten gänzlich ohne Berührungsängste


Die obligatorischen Junggesellen Feiern, die bei gutem Wetter massenhaft über die Reeperbahn ziehen.


Die Dame links hatte übrigend zwei vollkommen humorllose Begleiter, die nicht wirklich gut fanden, daß sie Spaß mit Transen hatte 🙂

Eine ganze Menge Bilder mehr gibt es bei Fanny und generell mehr zur TGCP in Hamburg im September

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noch nix.

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