Wong Show – Die Spielregeln

Wie geil war das denn?

Also ich habe ja nun schon einige geniale Partys erlebt und viele Situationen erlebt, die einfach klasse waren, aber diese Wong Show war mal wieder ein Highlite, das miterlebt zu haben, ich mich freue.

Ich fasse mal kurz zusammen:

ein volles bestuhltes Schwuz, 13 Transenvollplayback performances, Livegesang von Giselle D’Apricot, Tilly Kreuzfeldt-Jacob, und Kae Tearing, eine Travestiesocke, Meter Maffay live on Stage, ein Schlegel, eine Wächterin des Schlegels, ein Gong, eine Wächterin des Gongs, zwei Nummerngirls mit schweren Matheaufgaben, zwei großartige, extrem schlagfertige Moderatorinnen, eine verwirrte Siegerin, und viel Kampf um Knüppel und Gong.
Alles in allem, dreieinhalb sehr sehr kurzweilige Stunden beste Unterhaltung.


Tilly Kreuzfeldt-Jacob und Daphne de Baakel
dieWächterinnen des Gong und Knüppels

Aber der Reihe nach. Ich erwartete ein A-ha Erlebnis wie bei der Queens in Space Aufführung, also vielleicht etwa 40 Leute… Doch weit gefehlt. Der große Raum im Schwuz war nicht nur voll bestuhlt sondern auch voll besetzt, als ich ziemlich genau um halb acht in das Schwuz kam. Erst dort kapierte ich, warum mich der nette Herr an der Kasse nach einer reservierung fragte. Ich hatte eben keine und musste die erste Zeit ziemlich weit hinten sitzen. Später erkämpfte ich mir einen Platz weiter vorne oder einen im Gang. Je nachdem, was gerade passte.

Die Wong Show selber ist eine Weiterentwicklung der Gong Show. Insgesamt hat sie die gleichen Spielregeln:

Ein „Künstler“ auf der Bühne, ein Schlegel und ein Gong. Je schlechter der Künstler, desto größer das Risiko von der Jury ausgegongt zu werden. Es gibt natürlich unterschiede bei der Wong Show. Hier ist die Jury das Publikum – besser jeder einzelne Zuschauer.

Derjenige, der die Darbietung nicht ansprechend findet, der sucht Daphne de Baakel, die irgendwo im Punblikum steht, versucht ihr den Schlegel zu entreissen (was sie natürlich nicht sofort und schon garnicht kampflos macht), wenn er den Schlegel erobert hat, versucht er sich durch die Masser der Befürworter dieser Darbietung nach vorne zu kämpen ( meist versuchen etwa 20-30 Personen gleichzeitig diese Darbietung zu verteidigen und mindestens ebensoviele, diese Darbietung zu beenden. Das hat dann etwas von einer Massenkeilerei und man muss aufpassen, dort nicht als Unbeteiligter hereinzugeraten. Da gehen dann schon mal Stühle, Brillen oder knöchel kaputt.


Irgendwo in der Mitte ist der Knüppel

Wenn sich dieser Pulk dann also irgendwie auf den Gong zubewegt, dann muss noch Tilly Kreuzfeldt-Jacob überwunden werden (und die ist ganz schön groß und trägt nicht umsonst statt Stöckelschuhen lieber Rangers mit Stahlkappen). Sollte der Gong durch den Knüppel ertönen (und es kann schon sein, dass hier Menschen mitsamt Knüppel geschwungen werden), dann ist schlagartig die Musik aus, der Punlk löst sich auf, der Schlegel wird zurückgegeben und die Spur der Verwüstung wird aufgeräumt.

Danach geht alles mit einem neuen „Künstler von vorne los“.. Ach übrigens. Jeder Künstler hat 20 Sekunden Gnadenfrist, in der ausser Daphne de Baakel niemand den Knüppel berühren darf.

Btw. lange nicht jeder Künstler wird ausgegongt, denn viele überleben das gesamte Lied.
Verrückte Menschen.

Und was diese Verrückten Menschen so trieben gibts morgen…

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