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Abfuhr im Edelweiss

oder warum ich denke, dass freier Eintritt für uns gerechtfertigt ist.

Am Wochenende wollten wir vor :Nina Queer:s Geburtstagsclub noch die Queens & Sheriffs Party im Edelweiss besuchen, aber es war schwieriger als gedacht.

Als Sheila mich anrief und kundtat, dass sie nun losfahren würde, bleute sie mir ein, dass ich bitte die adresse noch heraussuchen solle. No Problem für mich, die wusste ich ja von meiner Partyankündigung eh noch auswendig.

Görlitzer Strasse 69

Wir fuhren also ersteinmal Janka und Claire abholen um dann der Queens & Sheriffs Party unsere Aufwartung zu machen. Die Nummer hatte ich ja herausgesucht. 69…. Als wir aber dort ankamen mussten wir feststellen, dass die Nummer 69 ein normales Wohnhaus war. …Da ich einsehen musste, dass das Edelweiss zumindest dort nicht war, vielleicht 68… ääh 63?? äääh vielleicht 6 oder 9 ????! Vollständig falsch und den Flyer konnte ich auf meinem Handy leider nicht erkennen.

Glücklicherweise hatte Sheila aber eine Siegessäule im Auto und dort stand die Adresse 1-3.

1-3 ??? Das stand niemals auf dem Flyer, ich binzwar manchmal beschränkt aber 1-3 hat mit 69 etwa so viel zu tun wie Kleinkleckersdorf mit Berlin. So geirrt kann ich mich nicht haben und ich war bereit darum zu wetten.

Als wir allerdings ankamen musste ich mich geschlagen geben, stand doch auf dem Flyer

Edelweiss gegenüber Görlitzer Strasse 69

na danke! Dieses kleine gegenüber kostete mich zwei Caipis. Einen den ich Sheila ausgeben musste und einen, den ich mir selber kaufen musste. Unfair!!

Komische Leute standen übrigens vorm Edelweiss. Diverse Leute, die uns Koks und chemische Substanzen anbieten wollten, die wir aber gerne ablehnten – und uns nachdem wir ablehnten mit anzüglichen Kommentaren bedachten. Viel lieber war uns der Kontakt zu den Schwestern der perpetuellen Indulgenz, die in einer riesen Gruppe gerade dabei waren, das weitere Berliner Nachtleben mit Aidsverhütungsmitteln zu bedenken.

Nachdem wir also das Edelweiss gefunden haben und nette sowie nervige Kontakte hinter uns gelassen haben standen wir vor der Kasse – und dort blieben wir auch stehen, da die Dame an der Kasse uns Geld abnehmen wollte…

Keine Frage, da gehen wir lieber in den Geburtstagsklub zu Nina.

Warum wir keinen Eintritt zu zahlen gedenken, hat Sheila schon zur ziemlich deutlich kundgetan. Kurz und gut steht in ihrem Beitrag „Travestie zahlt nie“ und „weil ich eben keinen Bock habe“…

Beides kann ich absolut unterschreiben, aber ich habe noch etwas beizufügen, dass sich mit einem Wort beschreiben lässt:

Werbung!

Partys auf denen wir am Wochenende auftauchen erfahren eine nicht eben geringe Werbung, die durchaus mit einem großen Feature in einer Siegessäule vergleichbar ist und diese Meinung kann ich ganz klar beziffern.

 

Sheilas und Mein Blog liegen in diesem Monat in der linearen Hochrechnung bei 46.934 Besuchern (immer noch stark steigend). Die Siegessäule liegt in den letzten veröffentlichen Mediadaten bei 48.667 ausliegenden Exemplaren (von denen sicher auch ein paar ungelesen zurückkommen)

Wenn wir also schon einmal davon ausgehen, dass in etwa die gleiche Zahl an Kontakten erreichbar ist, kommen wir zu der Art der Promotion:

Im Normalfall veröffentlichen wir Partyankündigungen, Partyreviews, Links zum Veranstaltungsort oder zur Partyseite, eventuell zu den DJs und eben nicht über 30 gleichwertige Partys sondern eher für zwei bis höchstens drei Highlites. Das ist zählbar und sicher ein freier Eintritt wert. (zumal wir gute Konsumenten diverser Getränke sind). Zum Vergleich. Der allerkleinste Stopper in der Siegessäule kostet 55 € ist also ein vielfaches teurer.

Ich sage mal so, liebe Partyveranstalter. Es rechnet sich sehr uns freien Eintritt zu gewähren.

Bei Nina und im Schwuz ist das übrigens selbstverständlich und daher gibt es morgen Reviews zum weiteren Verlauf der letztwöchentlichen Partynacht.

 

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