Berlin

Metropolis Neupremiere

Im Ramen der berlinale wurde in Berlin der Stummfilm-Klassiker Metropolis neu Uraufgeführt. Der Film wurde restauriert, mit neuentdeckten Szenen erweitert und im Friedrichstadtpalast mit viel Pomp neu aufgeführt.

Nun war ich selbstverständlich nicht dort und konnte mich bei dem berliner Wetter auch nicht selber überzeugen zur Live-Aufführung ans Brandenburger Tor zu fahren, aber das Ganze wurde auch bei Arte live übertragen. Großartig, denn ich hatte Metropolis noch nie gesehen und wollte das immer mal ändern.

Schon mehrfach sah ich im Programmplaner, dass es Metropolis geben sollte, aber immer landete ich enttäuscht beim Kulturmagazin Metropolis und eben nicht beim Stummfilm. Ich ging sogar so weit, mir den Film herunterzuladen, um festzustellen, dass es offensichtlich auch einen Japanischen Mangafilm gleichen Namens gibt… Folglich waren meine Versuche, den Film zu sehen bisher nicht von Erfolg beschienen. So kam es also, dass ich gestern Arte anschaltete um Fernzusehen.

Nun bin ich kein sonderlich großer Fernseher und selbst wenn bin ich zumeist doch eher ein Fernhörer, doch so geht es mit Metropolis nicht. Einen Stummfilm kann man eben nicht nur hören – zumindest nicht ohne mitzubekommen worum es geht. So sehr habe ich lange nicht ferngesehen, doch es lohnte sich.

Metropolis hat tolle Bilder, die ich – obwohl nie gesehen – zum Teil doch schon kannte oder als Anlehnungen in anderen Filmen gesehen habe. Ob C3PO zufällig so aussieht wie Hel, ob die Stadt in Das 5. Element zufällig so aussieht, Ob Charlie Chaplin zufällig an großen Zeigern einer Uhr hängt? Wer weiss es?. So ist es eben mit Klassikern und vermutlich – so hat Sheila recht – hat jeder Regieanwärter den Film als Pflichtprogramm – Spannend soetwas und beeindruckend. Vor allem auch die Leistungen der Schauspieler, die dort eben noch dass mussten, was heute nicht mehr erlaubt und erwünscht ist. SchauSPIELEN. Verblüffung, Erstaunen, Hilflosigkeit, man versteht den ganzen Film auch ohne Ton und die paar Erklärungen.

Dabei ist spannend, wie man sicxh 1927 die Zukunft vorstellte. Zwar gab es eine Mensch-Maschine, die weitaus weiter ist als die besten heutigen Roboter, andererseits flogen Doppeldecker Propellermaschinen durch die Gegend und lange bevor an Computer auch nur gedacht werden konnte dominierten Notizblöcke das Büro. Die Bilder, Schauspielerischen Leistungen und die Ideen aus 1927 machen den Film mehr als sehenswert.

Dumm nur, dass ich Freitag Abend – erschöpft von der Woche – beim Fernsehen eingeschlafen bin und die letzte halbe Stunden nicht bei Arte sehen konnte, sonden nun eben doch runterladen musste. Denn glücklicherweise geb es diese einen Tag später …