OKay, der Reiseführer preist den Big Buddha oder auch Giant Buddha also als eine Attraktion auf Lan Tau, die man mal besichtigt haben sollte. Sodenn machte auch ich mich auf nach Lan Tau, um dem gigantischen Buddha mal meine Aufwartung zu machen.

Drum setzte ich mich in die Schnell-Katamaranfähre nach Lan Tau, die mich zur Silvermine Station auf Lan Tau bringen sollte. Angekommen war mein erster Eindruck: Ruhig. Gelassen. Irgendwie friedlich

Hong Kong am tag gegenüber ist Lan Tau eine Insel der Ruhe, von Oben gesehen gibt es auf Lan Tau auch nicht viel, ausser einer Fährenstation, einigen kleinen Dörfern und Orten, einem Disneyland, dem Flughafen und das Drumherum und eben den Big Buddha. Sonst nur Berge und grüner Wald. Dabei ist Lan Tau doppelt so groß wie Hong Kong Island und es leben hier gerade einmal 45.000 Einwohner auf Lan Tau, davon 15.000 in einem Ort. Bleibt also wenig.

Wie gesagt, ich kam am Silvermine Pier an, was sicher die teuerste Mögichkeit war, denn diese war weitmöglich vom Big Buddha entfernt und so war die Taxifahrt nicht nur Nervenaufreibens (der kurven und strassen wegen) sondern eben auch größtmöglich teuer. (teuer immer zu anderen Taxifahrten in Hong Kong und nicht eben in Deutschland)

Da ich wieder einmal nicht früh aufstand, erreichte ich den großen Buddha eine halbe stunde bevor er schliesst. Also das Tor davon, nicht der Buddha selber. Der muss da sitzenbleiben und hat nicht etwa mal Feierabend. Aber zum Buddha selber. Es ist nicht etwa eine jahrhundertalte Statue, sondern eine, die gerade 1993 fertiggestellt wurde… Vermutlich als genau das, was sie ist, als eine Touristenattraktion…

Nicht gezählte aber für glaubwürdig befundene 168 Treppenstufen führen zu ihm hinauf und er sitzt dann noch einmal 34 Meter hoch. Das ist genauso hoch, wie der eisene Kanzler Bismarck über Hamburg thront… der allerdings steht und sitzt nicht…

Gerüchten zufolge kann man den Big Buddha oder auch Tian Tian Buddha an klaren Tagen sogar in Macao sehen, doch ich konnte weder von dort Macao noch aus Macao den Buddha sehen. Kein klarer Tag also. Doch die Aussicht über Lan Tau ist schon wirklich schön. Nur hätte ich das auch auf jedem anderen Berghaben können. Ich finde den Buddha eher langwelig. Übrigens, wer sich über das Hakenkreuz wundert. Das hat in China eben nicht die Historie wie in Deutschland sondern steht als Glückssymbol für „überfluss und ein langes Leben“ also nix schlimmes.

Schrecklich fand ich aber das kleine Dorf unterhalb des Buddhas, das ein wenig Buddha-Disneyland war und viele kleine Läden beherbergt, die Dinge verkaufen, die keiner braucht, das allerdings zu Preisen, die keiner zahlen möchte. Wer meint, sich dort ein chinesisches Kleid kaufen zu müssen, der bekäme zum gleichen Preis in Shenzhen 6 und die maßgeschneidert… Touri Falle eben.

Zurück bin ich dann mit der Ngong Ping 360 Seilbahn gefahren. Klasse Ausblick über Lan Tau aber auch ganz schön teuer. Also Tian Tian Buddha… muss man nicht haben, und wenn sollte man seine Kamera nicht vergessen, wie ich es tat 🙂