Als ich mich kürzlich und kurzfristig entschloss, dieses Jahr nach Bangkok und Singapur in den Urlaub zu fliegen, ließ ich mich bei der Wahl der Fluggesellschaft vor allem von zwei Dingen leiten… Was ist am günstigsten und wo muss ich nicht gar so lange auf dem Flughafen warten.
Die Wahl gewann ziemlich eindeutig Royal Jordanian, eine – wen wunderts – jordanische Fluggesellschaft, die mir bis dato gänzlich unbekannt war. Zwischenstopp lockere 5 1/2 Stunden in Amman auf dem Queen Alia Flughafen..
Was solls. Ein Flughafen auf der arabischen Halbinsel. Und die lassen es ja bekanntlich krachen. Ist bestimmt toll.
Ist es nicht! Über Royal Jordanian gibt es garnicht so viel zu sagen, gute Fluggesellschaft, gutes Essen und – ein Flugzeug – das sicher nicht zum neuesten der weltweiten Flugzeugflotte – aber ganz sicher auch nicht zu ältesten gehört. Dazu nette Menschen.
Ausserdem hat man jederzeit im Blick, wie weit es noch gen Mekka ist, und in welche Richtung man zu beten hat, wenn man dieses denn möchte. Eine Fluggesellschaft aus einem muslimischen Staat eben. Absolut nichts zu mäkeln.
Der Amman Airport hingegen geht wohl als einer der langweiligsten der Welt in meine Listen ein.
Wir kamen an etwa bei Gate 220 und die große Anzeigetafel zeigte mir, ich habe nun etwa 5 1/2 Stunden Zeit um zum Gate 110 zu kommen… Na das sollte sich doch machen lassen, dachte ich und stellte mich auf einen längeren Marsch ein, um wenige Minuten später festzustellen, dass das ein großer Fake ist.
Der Flughafen hat einen Terminal mit zwei Seiten und jeweils 4 Gates… Terminal 1 beginnt bei 106 (warum auch immer) – Terminal 2 (bei 206) und dann denkt sich der Flughafen schöne Nummern für die 4 Gates aus… zwischen der einen Seite und der anderen Seite ist ein Fußmarsch von etwa 5 Minuten (wenn man alle Attraktionen des Flughafens (Duty Free, MC Donalds Starbucks und 2-3 andere Essensstände mitnimmt…
Okay Starbucks hat immerhin WiFi und ein Internet… Beides gab es an den Gates leider nicht.. Danke also Starbucks… So konnte ich mir die Zeit vertreiben. Danach mit meinem Kindle in einem Cafe… Viele Stunden lang… Irgendwie kam ich aber mit der Zeit vollkommen durcheinander – müde wie ich war… Irgendwann legte ich meinen Kindle weg und wollte zum Gate um mich dann noch etwa anderthalb Stunden hinzulegen, damit ich zum Boarding (in 2 Stunden) hellwach sei…
Hellwach wurde ich dann aber fix, als ich merkte, dass das Boarding gerade in vollem Gange war und ich mich 2 Stunden in der Zeit irrte…
Wie war das noch, Betrunkene, Kinder und Irre haben einen Schutzengel, der über sie wacht… danke
da wäre ich fast zu spät gekommen und dann auf dem langweiligsten Airport der Welt festgesessen… puuh