Karneval in Venedig I – Mein Kostüm

Als mir klar wurde, dass ich zum Karneval in Venedig fahren würde und Lena sagte, dass sie gerne mitkommen würde war mir nach dem Studium diverser Bilder mit unglaublichen Kostümen eines klar. Es gibt nur zwei Möglichkeiten, für den Venezianischen Karneval. gar nicht – oder richtig… Eigentlich analog zu den CSDs. Du willst auffallen, oder du wirst untergehen.

Du musst entweder ein richtiges Kostüm haben, oder du solltest lieber nur als Tourist dort hingehen. Dazwischen gibt es nichts. ein halbgares Outfit und eine Maske? Gott wie langweilig wäre das denn bitte. Nein nein! Ein richtiges Outfit musste her. Eines, dass zwischen fotografieren und fotografiert werden unterscheidet. Eines, dass mittendrin und nicht nur dabei bedeutet und eben nicht schreit – Hallo ich bin ein Tourist.

Auf der letzten Boheme Noir habe ich Marén Söhnlein kennengelernt und mitbekommen, dass sie in ihrem kleinen Atelier in Schöneberg tolle Hüte, Kopfschmücke und Masken herstellt. Also schrieb ich ihr, besuchte sie und wir entwickelten einen großartigen Kopfschmuck zusammen. Ein Irokese sollte es sein, aber breiter – und rot – und schwarz, aus Federn – bunt und einzigartig und groß und – überhaupt großartig.

All das wurde er. Marén setzte sich an einem Wochenende hin, ließ ihre Inspiration fließen und bastelte den Kopfschmuck „Ikarier“. Jedes Baby bekommt bei ihr nämlich einen Namen. Zumindest die großen Kopfschmücke wie meiner. Und der Name Ikarier hätte besser nicht passen können, finde ich.

Laut Legende waren die Ikarier ein von den Geistern gesegnetes Volk, dass leuchtende Schwingen hatte mit denen es fliegen konnte und nicht alt wurde

Wir werden ja auch nie alt und als Zönix sind mir bunte Schwingen ja auch nicht fremd.

Intressant – hätte ich Marén auf der Boheme Noir nicht getroffen, wäre ich wohl nie bei Maskenzauber gelandet. Anwesenheit auf einer Party als Marketingmöglichkeit….

So auch bei Sammy von Redcat 7, die mir passend zum Kopfschmuck von Maskenzauber einen großartigen Mantel kreierte. Nicht so, dass er vom Kopfschmuck ablenken sollte, aber doch stylish, rot/schwarz, mit Schmuckknöpfen, bis zum Boden gehend mit herausnehmbaren (Kunst)-Pelz und auch großartig… Für eine Flut in Venedig nur bedingt geeignet, aber zum Lustwandeln auf dem Markusplatz auch bei kalten Temperaturen sehr geeignet – und bei warmen Wetter ohne Pelz ebenso.

Die Zeit war etwas knapp und ich sollte den Mantel Mittwoch Abend gegen 19:00 abholen – Ich kam bei Sammy an und mit einer Leidensmiene erklärte sie mir, es gebe ein Malheur, der Mantel sei nicht fertig – ich könne ihn nicht mitnehmen…

Puuuhhhhhh. Erst dann realisierte ich, dass Sammy mit

„Der Mantel ist nbicht fertig – Du kannst ihn nicht mitnehmen“ nicht etwa meinte

„Der Mantel ist nicht fertig, Du kannst ihn nicht mit nach Venedig nehmen“
sondern:
„Der Mantel ist noch nicht fertig, ich möchte ihn aber vollkommen fertig machen, er soll toll sein, daher brauche ich noch ein wenig Zeit, daher kannst Du ihn jetzt noch nicht mitnehmen, ich weiss aber, dass Du ihn dringend morgen früh benötigst, daher werde ich mich direkt weiter an die Arbeit machen und ihn Dir nachher – wenn du hoffentlich noch nicht schläfst direkt bei Dir zu Hause vorbeibringen…“

Welch ein Service. Vielen, vielen Dank.

Mit Mantel und Kopfschmuck war ich auf jeden Fall gut in Venedig dabei – und vor allem war ich anders als alle anderen. Ein auch nur ansatzweise ähnliches Outfit gab es nicht. Outstanding sozusagen. Doch war ich offensichtlich immer noch Zoe – Ja, ich wurde erkannt. Und auch Maréns Kopfschmuck wurde erkannt. aber dazu später.

Auf zum Karneval nach Venedig.