gerade war ich noch mit unglaublichen Rückenschmerzen von der Fusion Erschöpfungspause Mittwoch Abend aus Lärz gekommen und schon Samstag früh Morgens geht es wieder nach Köln.
Ich hatte kurzfristig das wohl letzte Kölner Hotelzimmer unter 200 bekommen (okay mit irgendwelchen Gebühren war es dann doch über 200 € und mit Zugfahrt erst recht. Aber was solls, auf nach Köln.
eine Woche und einen Tag bevor die Fusion 2023 starten sollte, erreichte mich eine Whatsapp Nachricht von Eve, dass sie Fusion Karten hätte und demnach dieses Jahr mal wieder die Fusion besuchen würde.
Ob das nun zwangsläufig ein „Kommst du mit“ bedeuten sollte, weiss ich nicht, aber da Eve ja alle und jeden kennt habe ich einfach mal gefragt, ob sie jemanden kennen würde, bei dem auch ich eine Karte bekommen könnte.
kannte sie natürlich.
Anna, die Bekannte, eines Ex-Mitbewohners ist beim Kulturkosmos involviert und, konnte mir tatsächlich eine Karte besorgen, ich müsste nur ganz schnell den Betrag überweisen und dann könnte ich noch eine Karte besorgen gesagt getan.
Sie würde dann Samstag oder Sonntag per Mail zugesandt Samstag = nichts Sonntag = nichts Montag = nichts – Da wurde mir langsam mulmig Dienstag = immer noch nichts
Dienstag abends, also so knapp 10 Stunden bevor wir am Flughafen ankommen wollten, war ich bereits in Schwarz und leider immer noch nichts. aber da Anna aber antwortete und noch einmal zum Ticketing gehen wollte, war ich noch milde ängstlich.
…. morgens um acht, war die Email-Box noch immer leer und ich jetzt doch ängstlich, immerhin wollten wir um neun bereits los, also noch einmal Anna angerufen…. Nun nahm sie das selber in die Hand und schickte mir ein Team-Ticket. Ich war fortan Stage Manager auf einer Bühne – naja nicht wirklich, natürlich, ohne Backstage ohne alles, aber glücklich und mit bezahlter Karte in letzter Sekunde
Wir waren zwar am ersten Tag früh da, voll allerdings war es bereits und ich schlug die Hände überm Kopf zusammen als Eve mit ihrem auto abbog und mehr oder weniger ganz vorne einen Zeltplatz suchte… Da würden wir nie etwas finden und dann ganz am ende auf dem Zeltplatz landen – Eve hatte recht und wir fanden noch genug Platz für zwei unserer Zelte
Und da zeigte sich schon zum ersten mal wieder das unterschied der Fusion zu eigentlich allem anderen ist. Da ich seit vier Jahren mein Zelt nicht mehr aufbaute und keinen Plan mehr hatte, wie das geht, gesellte sich ein Nachbar zu mir und baute mein Zelt mit mir auf – einfach so.
auch ansonsten war die Fusion so, wie bereits bekannt, friedlich, wunderschön, toll illuminiert mit großartigen Menschen und so, dass man sich des Nachts manchmal einfach hinsetzt und sich denkt: Ach das ist einfach wunderschön hier, habe ich gerade Drogen intus, oder ist das wirklich so wunderschön hier.
Natürlich gibt es auf der Fusion auch Drogen, aber wo kann es besser sein, als auf der Fusion. spezialisierte Ärzte, Beratung und Drug-Checking bei der Eclipse mit Veröffentlichung – so kam auch schnell heraus, dass auf der Fusion die Blue Punisher Exstasy umherschwirrten mit den etwa drei bis dreieinhalbfachen Wirkstoffen.
aber das gute hier – es wurde getestet, für gefährlich beurteilt und ausgehangen. Schon Mittwoch wusste jede*r auf der Fusion, diese Pillen lieber nicht – oder eben sehr vorsichtig – und alle fragten sich, was es damit wohl auf sich hat und warum jemand überhaupt sowas herstellt – oder ob das wohl ein Fehler in der Herstellung war.
Die Fusion gilt ja gemeinhin als Elektronik Festival, und das ist sie natürlich – auch – aber es sind hat auch eine ganze Menge Bühnen, die den Tag über bis in den Abend viel, viele, viele tolle Bands spielen.
So z.B. Mono und Nikitaman, die ich schon 2019 auf der Fusion gesehen habe, und die sich bereist vorher schon in meinem CD Regal befanden.
Als sie das Publikum zum mitsingen teilten, teilten sie das Publikum in „von euch aus links und von uns aus links, denn Rechte gibt es hier heute nicht“
Eine tolle Band, die jetzt leider ihr schaffen auf Eis legen will, aber hier noch einmal ordentlich ablieferten.
Zu dem Konzert haben sich gefühlt etwa 30% aller in Deutschland lebenden linken Personen die heute noch Dreadlocks tragen, befunden. 😉 Ich halte von den Vorwürfen kultureller Aneignung durch Haarschnitte wenig, aber ich denke mir, dass man auf einem Festival wie diesem , da einiges zu erklären hat.
Blond kannte ich bislang noch nicht, aber ich glaube eins-zwei Lieder von denen habe ich auch schon mal gehört
Eat Lipstick kenne ich natürlich extrem gut, ich bin mir sicher, dass Eat Lipstick mittlerweile die Band sind, die ich am häufigsten überhaupt gesehen habe, und natürlich freue ich mich immer, Betty über den Weg zu laufen.
Laut Eve seien Eat Lipstick richtig gut geworden – das ist ganz sicher richtig – aber da ich sie so oft sehe, fällt mir da kein großer Unterschied in einzelnen Shows auf – sie habe die allerdings vor vielen Jahren zuletzt gesehen und da sei etwas zu erkennen.
Eat Lipstick haben in Sachen Punk schon vorgelegt, Turbostaat führten es weiter – Bei Lulu und die Einhornfarm haben sich leider einige Einhörner krank abgemeldet, aber da Lulu nun einmal da war und mit Doreen als zweite Kofferraum Crackhure nicht alleine, haben dann eben dann zu zweit ein The toten Crackhuren im Kofferraum Konzert gegeben. Auch Punk aber elektronik clash Punk.
So richtig der Punk ging aber danach erst ab – als Team Scheisse die Palapa Stage enterten. Ich wusste gar nicht, dass die mittlerweile so bekannt sind. Ich kenne die seit dem Böhmermann Auftritt und habe sie danach Dauerschleife auf Spotify gehört, viele andere offenbar auch.
Karstadtdedektiv, FA, Schmetterling…. Totaler Abriss auf und vor der Bühne. Auch im Flinta Pint, zu dem alle Flintas nach vorne gerufen wurden – coole Idee sowas und kam super an.
apropos Schmetterling, wie sagte Eve noch zu Schmetterlinken, die sie nicht mag:
Hast Du Dir Die mal genau angeschaut – die sind voll hässlich aber machen sooo einen auf Show.
Eve meinst Du, gerade wir sollten sowas sagen? 🙂
aber das war natürlich noch nicht alles, denn der absolute Headliner sollte noch folgen.
BEATSTEAKS
Wow, also mehr als die Beatsteaks gehen in Deutschland kaum. Jede*r kennt die Beatsteks, jede*r liebt sie, jede*r kennt alle ihre Songs und jede*r wollte sie sehen. Die Palapa Bühne platzte aus allen Nähten.
Circle Pits, Moshpits, Crowdsurfing, es ging alles. und Eve surfte mit – hat sich ihr Stage-dive Diplom mal wieder ausgezahlt.
Die Beatsteaks sind halt eine DER besten Liveband Deutschlands. Geil!
Turbostat, Eat Lipstick, The TCHIK, Blond, Team Scheisse, Beatsteaks und noch ein paar andere Bands deren Namen ich nicht mehr kenne, alleine das wäre schon einen guten Teil des Ticketpreises wert, dazu die ganzen Bühnen, die Lichter, die Musik und alles andere.
Vor allem auch, wenn ich an das Garbicz Festival letzten Jahres denke, da war einfach alles viel viel teurer und ich habe das vielfache von der Fusion ausgegeben und halt keine Bands auf den Bühnen – Garbicz war auch toll, aber das Fusion eben noch toller.
Da machte es auch nur wenig aus, dass es bei dieser Fusion auch geregnet hat. Glücklicherweise fast nur zu Zeiten, wo wir nicht unterwegs waren , noch nicht oder nicht mehr. Auch wenn Samstag genug Schlamm da war um besser aufzupassen, wo man so hinstept.
Die Regenjacke die man den Tag über noch brauchte, konnte da aber im Zelt bleiben.
und wir konnten und wieder ganz den Bühnen widmen, zum Beispiel obiger Turmbühne auf der irgendein super DJ auflegen sollte, doch ich schaute einige Sekunden zu lange in diesen großartigen Timetunnel und schon waren die anderen weg – bzw ich war weg.
Aber auf der Fusion kann man auch wunderbar alleine die Zeit totschlagen (zwar weniger geil als zu zweit aber auch toll), aber irgendwie war mir zu kalt und so ging ich in den Kino Hangar und schaute ein seltsames aber tolle Stück Film
Tausendschönchen, ein tschechischer Film von 1966 über zwei Schwestern, die entschieden haben, dass die Welt langweilig aber unanständig sei, und sie deswegen eben jetzt auch unanständig werden – und das während des Filmes durchziehen.
Der Film ist ein Verkehrsunfall – man kann nicht wegschauen. und man fragt sich, wo soll das alles noch hinführen. Ein anarchistischer Spaß und ich habe wirklich keine Ahnung wer entschieden hat, diesen Film 1966 zu finanzieren.
Die Zeit schrieb: Ein Film, der die Realität und sich selbst als Realität beispielhaft in Frage stellt. Von den beiden Heldinnen bleibt als Gewißheit nur der Augenschein (…) Nicht einmal, ob sie Schwestern oder Freundinnen und ob sie normal oder lesbisch sind, erfährt man. Meistens sieht man sie bei der Nahrungsaufnahme – bis ihre blindwütige Futterei vollends in eine Zerstörungsorgie übergeht und sie sich wälzen in Kuchen und baden in Whisky. In die Brüche geht auch das Filmbild als Spiegel der Realität. Was bleibt, sind fragwürdige Muster, zu denen alle Sprache plattgewalzt ist – Wortteppich, Symboltapete. Das Bild gleicht am Rande einem total verwirrten Puzzlespiel – ein Appell an den Zuschauer, mit dem Film, den er da sieht, zu spielen.“
Lieber war ich aber doch mit Eve unterwegs, wie bei dieser tollen DJane, die ohne große Bühne nur mit zwei Lautsprechern und eine DJ-Pult eine ganze Menge Menschen ziemlich lange in den Bann zog – mich und Eve auch – bis Eve irgendwo Wasser holen wollte, sich verlief und für die längere nächste Zeit nicht mehr gesehen wurde
Ich verstehe das aber vollkommen, ich selber hatte am nächsten Tag auch längere Zeit keine Ahnung, wo ich eigentlich bin und wo ich wohin wiederkommen könnte – und ich war dabei vollkommen nüchtern.
Immer wieder zog es mich aber in den Cloud Cuckoo Hangar, den Queer Space auf der Fusion, um den offenbar viele Jahre gekämpft wurde, da die Fusion gemeint hat, die gesamte Fusion sei ein Queer Space.
Insgesamt stimmt das sicher, queers waren überall gerne gesehen, mich schaute niemand scheel an und alle anderen Queers auch nicht, Mono und Nikitaman schwenkten die Regenbogen Fahne auch nicht umsonst und das Duschen extre für FLINTAQ benannt wurde, was Queer Namentlich einschloss ist schon sehr einmalig
Trotzdem ist das Cloud Cuckoo noch einmal ein besonderer Safe Space auf einem großen Safe Space, und mit Eat Lipstick und viel Karaoke als Cheeryokee oder Queeeryokee gänzlich gut besucht – und im Hangar mit viel schwarzlicht auch klasse beleuchtet
und da ich schwarzlicht neon Kleidung dabei hatte wollte ich in den Hangar, aber am nachmittag war die Party davor und der Hangar zu – und ich neon gelb bekleidet, was vor allem Raps Käfer in (großen) Massen anzog, so, dass ich das Kleid entnervt auszog und wechselte.
Merke: kein Gelb auf der Fusion tragen.
Achja und ich fand das Q in FLINTAQ bei den Duschen total großatig, denn auf der 2019er Fusion war ich echt unschlüssig, wo ich mich in Drag bei den Duschen anstelle, stehe ich doch als Drag in der Schlange, komme jedoch als Kerl aus der Dusche. Nun hätte ich mich dort ohne Probleme anstellen können, tat ich allerdings doch nicht. Ich fühlte mich auch bei den Herren okay aufgehoben
Apropos Duschen: Ich kam raus aus der Dusche, schaute in meine Geldbörse und – scheisse – Leer.
Karte weg, Führerschein weg. Es hat etwa eine Viertelstunde gedauert, bis mir gewahr wurde, dass ich die sicherheitshalber in mein Auto gepackt habe, um sie nicht zu verlieren. Kluges Kind, vergessliches Kind.
Ich liess sie dann lieber erstmal gesperrt, nur vorsichtshalber.
Ich blieb übrigens dieses Jahr fast die ganze Zeit mit Handy Akku, das CCC Zelt half. Heizlüfter und Fusionsreaktoren durfte man nicht anschliessen, aber Handyladekabel schon – Internet gab es aber auch da kaum – zum zweiten half mir ein Solarzellenpad, das selbst bei bewölktem Wetter noch fast genug auflud, bei sonne aber auf jeden Fall.
also alles was Recht ist, die Fusion war auch 2023 wieder ein Knaller und ich danke Eve und Anna, dass sie es mir möglich gemacht haben
ich war noch nie ein großer Freund von Karneval. Ich komme aus Hamburg und da feiert man sowas kaum – und wenn, dann ist es Fasching.
Seit meiner Jugend gibt es in meiner Heimat eine Faschingsparty der Feuerwehr. Da wohne ich zwar seit bummelig 25 Jahre nicht mehr, aber immer noch viele Freunde und meine Eltern.
Ausserdem erzählte mir vor einigen Jahren meine alte Schulkameradin Nadine, mit der ich mich noch immer zu Weihnachten treffe, dass sie ab und an mit alten Barsbütteler Freundinnen auf diese Faschingsparty gehen würde – obwohl auch sie lange nicht mehr in Barsbüttel wohnt.
Es sei eine Party in der man besser vorglühen würde, aber dann sei es ganz witzig 🙂
Irgendwie habe ich schon immer mal überlegt, ob ich da hingehen sollte – alleine mal um zu schauen, wie das so ist. Immerhin macht Janka das bereits seit vielen Jahren in ihrer Heimat. Aber wirklich dringend war das nicht – bis ich irgendwann im letzten Jahr in der Whatsapp Gruppe meiner Barsbütteler Freunde davon las, dass einige zum Fasching gehen wollten und wer noch Karten haben wollte.
Okay, ich komme mit
Eine kurze Frage – und es war klar, dass Nadine auch kommen würde.
Nun gehe ich ganz sicher nicht als Typ auf eine Faschingsparty – wie langweilig und ich will auch in meiner Heimat auffallen und bestimmt treffe ich dort auch weitere Menschen, die mich kennen. Cool
Aber was tragen?
Ich dachte etwas nach und da gerade der Addams Family Spinoff „Wednesday“ Addams bekannt war, überlegte ich mir, das zu nutzen.
Für Wednesday Addams bin ich allerdings mittlerweile zu alt, aber Morticia Addams kriege ich wohl hin. Ich benötige nur eine schwarze Langhaarperücke und ein fabelhaftes, unglaublich großartiges langes schwarzes Samtkleid.
Die Perücke war einfach zu bekommen, ich lieh mir Sheilas alte und benötigte nur noch ein schwarzes Kleid.
Das allerdings zu finden, war nicht einfach, alles was ich im Internet fand war billig und/oder sah auch so aus. Also kaufte ich – wirklich – bei SHEIN ein Kleid, dass garnicht so übel aussah. Schöner Pannesamt, aber mehr so kastenförmig und für meinen Zweck locker 29 cm zu kurz, immerhin trägt Morticia bodenlang und nicht wadenlang.
Das Kleid so zu tragen – ausgeschlossen !!!
okay, machen wir halt ein wenig schwarzen Samtstoff unten dran – kann ja nicht so schwer sein – ich sollte mich irren
Idee hatte keinen, schickte mich daher zur anderen Idee Filiale, die ebenfalls keinen schwarzen Samt hatte, die schickten mich ins Alsterhaus, die wiederum zu Karstadt. Überall Fehlanzeige für schwarzen Samt
Diana, die immerhin mal einen Stoffladen hatte, schickte mich zu drei weiteren spezialisierte Stoff Läden, bei denen was zwar Samt gab, aber weit weg von diesem Samtstoff und von diesem Schwarz. Ich kaufte dafür dann eben etwas Spitzen-Stoff, war aber sehr unglücklich.
Eine Woche vor der Party war ich dann noch in Hamburg und besuchte weitere 5 Stoffläden, kaufte zwei weitere Stoffe, die auch alle doof waren, bis ich im sechsten Store dem einen Stoff fand, der ziemlich perfekt war. Super, Stoff dran, Taille rein, Fitting, mehr Taille rein, fertig.
Ein umwerfendes Kleid mit einer umwerfenden Silhouette.
Auch wenn ich wieder einmal mit schwarzen Haaren an mir so gar nichts anfangen kann, ich sah großartig aus, und kam auch so an.
Viele des Wednesday Addams auf dem faschingsfieber erkannten ihre Mutter allerdings nicht, Frechheit, war ich doch bei mindestens fünf Wednesdays, die einzige Morticia – undankbare Gören.
Ein Paar erkannten mich aber doch und einen Gomez Addams fanden wir dann auch noch und die ganze Familie Addams war damit vollzählig.
Es war dann tatsächlich ein witziger Abend und ich glaube, ich werde das Faschingsfieber noch einmal besuchen – dann wohl als hmmm Jessica Rabbit vielleicht?
Am Wochenende war der Torture Garden Berlin Winter Ball und ich hatte eigentlich nicht vor, hinzugehen, da mich der letzte Besuch bei der Torture Garden nicht so 100%ig überzeugt hat
Aber was soll ich sagen, wenn Sheila fragt, ob ich wohl mitkomme und eventuell sogar ein freier Eintritt herausspringen sollte, wie könnte ich da jemals nein sagen, finden sich bei dieser Party doch auch immer eine ganze Menge Personen ein, die man immer wieder gerne trifft.
Da kann ich natürlich nicht Nein sagen.
Insofern zog ich mir das jüngst über Ali Express geshoppte neue Latexkleid aus dem Schrank und musste feststellen….
Hmmm so ganz scheint orange meine Farbe nicht zu sein und als ich es erst anzog, fühlte ich mich wie eine orangene Wurst in Pelle
Nach einer Zeit konnte ich mich damit aber irgendwie anfreunden und es schaute doch ganz fein aus.
Aber Latex ist ein feines Material und bei Personen und spätestens bei einer Person beim Letzten German Fetish Ball ist mir – mal wieder – aufgefallen, dass Latex auch großartig aussehen kann, wenn ein wenig mehr an der Person dran ist.
Aber was die outfits und Materialien angeht, ist die Torture Garden Berlin schon toll, aber darüber hinaus, ist sie einfach immer etwas lame.
Nur eine Tanzfläche und die mit einer Musik, die nicht gerade mein Alltime-fav ist, wenig Sitzmöglichkeiten und insgesamt einfach weniger „Party“ als auf anderen Parties.
Da machen auch eine ganze Menge toller Gäste oder die Moderation von Evelin Frantic am Ende keinen Unterschied und am Ende haben sich doch wieder eine ganze Menge Leute auf den Weg in Kit Kat gemacht.
Als ich da ander Garderobe stand, standen mit mir mindestens drei andere Personen dort, die ich bereits vorher auf der Torture Garden gesehen habe.
okay, das hätte jetzt weder passieren sollen, noch müssen, noch dürfen.
Kein tolle Bild, kein tolle Abend.
Ich war verloren, und ich wurde errettet.
Tja, war es nun Alkohol oder war es etwas im Drink? Auf jeden Fall ist mir so etwas noch nie passiert – und wird hoffentlich auch nie wieder.
Ja, ich trank nicht wenig Alkohol, aber trank ich so viel, dass mir nicht nur etwas Zeit fehlt, sondern, dass ich vollkommen hilflos war? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen – da noch nie geschehen.
Ich unterhilt mich länger vor dem La Cova an der Reeperbahn mit irgendwelchen Menschen und dann: „Bäng“ – ich weiss nichts mehr.
Irgendwann zum Ende der Party merkte Leo meine Situation und errettete mich – Suchte mit mir meine (gestohlene) Tasche, fand heraus, wo meine Jacke war und nahm mich mit, gab mir ihr Handy zum Sperren diverser Dinge, gab mir ein Bett für die Nacht und Kleidung für den morgen und ein Taxi nach Hause.
Richtig kann ich mich erst an etwas erinnern, als wir bei Leo und Helge waren, vorher habe ich nahezu nichts mitbekommen
ohne sie wäre ich völlig verloren irgendwo auf der Reeperbahn ohne Schlüssel und Geld gestrandet und ich kann mich auch nur überhaupt an etwas erinnern, als sie sich um mich kümmerte – aber total blurry.
Dann war ich schnell wieder bei allen Sinnen – irgendwie fühlte sich das nicht nach Alkohol an – also vermutlich doch etwas im Drink als ich länger vor dem Club stand?
Auf jeden Fall war alles weg, Schlüssel Hamburg und Berlin und Firma, Autoschlüssel, Handy, Geldbörse mit geld, Karten, Führerschein, Personalausweis, Fahrzeugschein, ja selbst die Brille.
Teuer, aber es hätte alles noch schlimmer kommen können, hätte Leo meine Situation nicht gesehen und mich gerettet.
Ich entschuldige mich auf jeden Fall für die Umstände 🙁
Da trägt man mal ein Dirndl und schon kommen Nachrichten.
Sonja aus Hamburg: hast Du Lust, Montag mit zur Gaywiesn zu kommen, ich habe mir gerade ein Dirndl gekauft
kurze Zeit Später:
Mataina: ich hab heute einen eigenen Tisch bei den GAYWIESN und kann dich+ 2 auf die Gästeliste setzen. Let me know!
Was soll man da sagen: Na klar, gerne.
Insofern habe ich Montag noch einmal in mein neues Dirndl geschmissen und bin mit Sonja zur Gaywiesn gefahren
War garnicht so einfach zu finden, hinter dem Bretterzaun am Ostbahnhof aber angekommen findet sich eine Bretterbude in ordentlicher Größe um gut gefüllt und stimmungsvoll zu sein.
Die Band ist nun keine klassische Oktoberfestband sondern ein Pianist und ein Sänger, der aber die typischen Partysongs singt und somit für eine gute Stimmung sorgt.
Für den Rest der Stimmung sorgt Mataina, die ich wirklich lange nicht gesehen habe – wie auch Bork selber – aber schönbeide wieder gesehen zu haben.
Was soll ich sagen: Stimmung gut, Haxe kross und groß und gut, und Radler natürlich auch groß und gut. Dazu Musik, die ich in jedem anderen Setting verabscheut hätte, an diesem Abend aber auf den Bänken getanzt habe.
War ein guter Abend – nur der Typ, der mich mit Chantal verwechselt hat, der hätte nicht sein müssen