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In den Urlaub geschickt

letzte Woche bekam ich eine Nachricht aus der Personalabteilung mit der Information, dass ich noch so viel Urlaub hätte und so langsam mal etwas abbauen müsste.

ich bin dann mal weg

Zumindest solle ich aber auf jeden Fall mal den Resturlaub vom Vorjahr abbauen, der eigentlich hätte bis Ende März weg sein sollen.

Zuviel Urlaub – das hatte ich in meinem Leben auch noch nie. Sonst rechne ich akribisch jeden einzelnen Tag so rum, dass ich genügend übrig habe, um auch mal drei Wochen irgendwo ans Ende der Welt verreisen zu können. Dieses Mal nicht. Corona macht es möglich. ….Leider.

Ich habe auch dieses Jahr so rumgerechnet in der großen Hoffnung, zum Jahresende mal wieder nach Asien zu kommen. Ich hatte sogar vor, dieses Jahr länger zu fahren als sonst, denn bsi zum Jahresende habe ich einen Vertrag, der mobiles Arbeiten erlaubt…

Vor hatte ich zwei Wochen aus Bangkok zu arbeiten, dort eine Woche zu urlauben und dann durch Vietnam bis nach Kambodscha zu reisen…

Aber das ist die Corona Situation derzeit in Thailand, in Vietnam und Kambodscha schaut es gleichartig aus, in Asien scheint es jetzt erst so richtig loszugehen.

Die Chance, dass diese drei Länder ihre Pforten also dieses Jahr noch öffnen ist vermutlich gleich null, also muss der Resturlaub jetzt weg – ungewollt, denn es tut mir um jeden Tag leid, der dann irgendwo fehlt, wo ich ihn gerne hätte.

Seit der Email habe ich überlegt, was ich wohl mit den Tagen anfangen sollte –
einfach eine Woche ausschlafen? Nee.
Mach 30 Jahren mal wieder nach Amrum? Keine Chance – kein Zimmer.

richtig entschieden habe ich mich heute um 14:03 und um 19:35 stieg ich am Hauptbahnhof mit einer orangenen Decke, einem Handtuch uns einem Rucksack in einen Zug ins Irgendwo.

Nicht ohne vorher noch einen Besuch in der Thalia Buchhandlung zu machen, und einen Lonely Planet zu kaufen – denn seit Kuba reise ich ohne den nie nirgendwo hin – denn woher soll ich wisse, wohin ich gerade fliege oder fahre, wenn ich es auf dem Weg nicht gelesen habe.

Lonely Planet – Das Universum

Okay, das ist natürlich auch irgendwie mein Reiseziel – aber diesen Reiseführer habe ich nicht gekauft. Braucht man ja auch nicht, denn ich denke, wir wissen alle, was darum steht.

Die Erde:
Größtenteils harmlos.

Tja und da sitze ich nun im Zug auf dem Weg in ferne Länder mit komischen Menschen.

Das Ziel ist ein Bundesland , dass schimpft sich Hamburg 🙂

Gay Pride Berlin

Corona Jahr 2020

Den typischen CSD gab es dieses Jahr aus Corona Gründen nicht, das war schon lange klar. Dieses Jahr sollte sich laut dem CSD e.V. alles im Netz abspielen, da vermutlich eh keine Demonstration genehmigt würde.

Black & Trans Lives Matter
Bild in Originalgröße hier

Nun läuft es aber in Deutschland ja mit Corona ganz gut und es sind wieder Demonstrationen erlaubt – und neben komischen „Hygienedemos“, Attila Hildmans und anderen seltsamen Menschen extrem wichtig und vermutlich so dringend wie lange nicht, wenn wir uns neben Deutschland die Welt anschaut.

Das fand auch jemand in Berlin und hat eine Demo als Pride Parade angemeldet. Keine Werbung, keine LKWs, kein Alkohol. Politik statt Party. Selbstverständlich viel kleiner als ein typischer CSD aber umso wichtiger – selbst hier.

Dieser „CSD“ war ein kleinwenig wie die Enough is Enough Demo vor Jahren… Und immer noch wichtig. Das zeigt auch der Umstand, dass es währende der Parade offensichtlich mehrere Situationen gab, in denen Teilnehmer beleidigt, beworfen und gar tätlich angegriffen wurden….

Ich habe vor Jahren schon einmal geschrieben, dass der Berliner CSD umso wichtiger ist, da es wohl der östliche sichere CSD ist. Und selbst wenn diese Parade den weltweit bekannten Namen Gaypride trug, bleibt es dabei. Selbst wenn es die oben genannten Situationen gab, ist man hier sicher und das halbe land ist nicht wie in Polen „LGBTIQ“ Freie Zone….

Übrigens die meisten Teilnehmer liessen Platz und trugen Masken….

Studio Lovemasters Pre-NYE-Sause

Die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester ist eine besondere und eine ruhige. Und es ist eine Zeit, die ich meistens zu Hause in Hamburg verbringe, wo ich Freunde und Familie treffe und generell eine gute Zeit habe.

Barbie, Medusa & Ich

Es ist aber auch die Zeit, in der die Bars und Discos ein paar Tage leer sind oder gleich ganz geschlossen haben. Selbst die Hamburger Reeperbahn ist an diesen Tagen wie ausgestorben und auch Olivia Jones‚ Imperium hat da eine Weile dicht.

Das ist im Übrigen auch der Grund, warum ich die ganzen Personen bei Olivia (ausser Eve Champagne) alle nicht kenne. Denn ich bin nicht in Hamburg, wenn die Läden aufhaben und wenn ich in Hamburg bin, haben die Läden nicht auf. Ein Teufelskreis.

Dieses Mal kurz vor Silvester war es anders. Leo und Helge riefen zur Studio Lovemasters Pre NYE Sause und da die Party auf St. Pauli sein sollte und da Eve dort hinwollte und Ich und einige ihrer Freunde, lud sie zu sich zum Vorglühen.

Und das hatte es in sich… Wie schrieb ich tags darauf auf Facebook?

Gehen ein Frisör mit Hundemaske, ein Travestie Schlachtross, ne Hula Hoop Artistin, Ne burlesque Medien-Nutte, noch ne Transe, ein Typ bei dem man einen Bausparvertrag kaufen würde und ein Mettler zusammen auf ne Party… Und fallen da eigentlich kaum auf.

Yo, so war es. Eine coole Zusammenstellung von Menschen in Eves Küche.

Leo meinte dann allerdings, dass wir doch aufgefallen sind. Zumindest nicht negativ allerdings.

Was für eine Party war das bitte. Ich glaube das war die größte Zusammenstellung schöner Menschen, die mir jemals untergekommen ist. Da war einfach jede/r wunderschön. Und gerade wenn man dachte: wow, sehen hier alle gut aus, dann kam wieder ein Trupp wunderschöner Menschen herein.

Und wunderschön meine ich damit nicht im Heidi Klum Supermodel Schönheitsideal.

groDa waren Freaks, Outsider, Fetischmodelle, Gothics, Transen ganz normale Menschen und wasweissich für Menschen aber eigentlich alle trugen eine Aura mit sich rum, die aussagte „In meinem Metier bin ich großartig und das weiss ich auch – aber heute bin ich hier um einfach Spaß zu haben.“

Niemand war auf dieser Party um Werbung für sich zu machen sondern um zwischen „den Tagen“ Freunde zu treffen und einen Abend richtig Spaß zu haben. Eine der besten Parties, die ich lange erlebte.

Natürlich waren wir wieder die letzten die nach Hause gingen….

Wobei „nach Hause“ in diesem Fall auf ein paar weitere Getränke in Eves Stammkneipe „Old Sailor“ bedeutete….

Die Queens vom Kiez

Bekanntermaßen bin ich ja eine Hamburger Pflanze, die sich (vor allem) aufgrund des Nachtlebens irgendwann entschieden hat, Hamburg den Rücken zuzukehren und nach Berlin zu ziehen.

Damals gab es in Hamburg nahezu keine Drags und ich konnte die sichtbaren Drags in Hamburg an höchstens anderthalb Händen abzählen (und da hab ich mich damals schon nett eingerechnet), die dann in der Regel auch zumeist vollzählig bei einer von Olivia Jones Royal Chicken Club Parties zugegen waren.


(2010) – Valery und ich auf einer Pink inc.

Olivia hatte ihr Kiez Imperium noch nicht wurde erst 2008 Wirtin und somit all die Mädels um sie herum nicht, Nicky Dynamite war noch nicht in Hamburg und viele andere ebenfalls nicht sichtbar, nicht erschaffen oder einfach noch nicht da. Mittlerweile hat sich da in Hamburg einiges getan.

Nun gibt es eine Dokumentation der Queens vom Kiez, die sehr klasse ist, wenngleich auch sicher ein sehr eingeschränktes Bild zeigt. Die Dokumentation heißt „Queer Life in the City 4 – Queens of Hamburg“ und ich konnte sie bereits vollständig sehen. Ihr müsst Euch da ab heute durch vier Teile schauen, die aber durchaus sehr interessant sind.

Teil 3 – kommt noch

Interviewed werden eigentlich vier Generationen von Hamburger Erscheinungen. Zum einen die Grande Dame der Landschaft Lilo Wanders, die sehr viel zu erzählen hat. zum Zweiten Olivia Jones deren Part etwas kleiner ist, zum dritten Valery Pearl und zuletzt noch Veuve Noir.

Teil 4 – kommt noch

Wer ein bisschen Einblick hat, merkt schnell dass es sich da bei Lilo, Olivia und Veuve um Mitglieder der Olivia Jones Familie handelt und Valery einige ihre ersten Schritte auch bei Olivias Parties gemacht hat. Zudem gab es sowohl Lilo als Olivia wie auch Valery Pearl schon als ich noch in Hamburg wohnte.


(2009) Lilo Wanders

Da muss es doch auch neues Blut aus dem jetzt zu Ende gehendem Jahrzehnt geben, dass nicht aus Olivias Netzwerk kommt. Es hätte also bestimmt auch noch andere Queens in Hamburg gegeben.

Teil 5 – kommt noch

Trotzdem ist es wirklich spannend anzuschauen. Die Damen haben viel zu erzählen.

Aber ganz ehrlich ich habe Olivia auch einiges zu verdanken, die ersten Parties, die besucht habe, waren ihre. Nachdem sie wieder aus Berlin nach Hamburg kam (wo sie einige Jahre werkelte) , reanimierte sie ihren Royal Chicken Club und es soll Menschen gegeben haben, die weinten, als die Mail kam. Ich fühlte mich auf jeden Fall damals safe genug, da hinzugehen und zu tanzen. Ich war damals noch viel zu schüchtern irgendwen anzusprechen, wurde aber von Olivia selbst angesprochen, die ein paar Worte mit mir wechselte, was mir sehr gut getan hat. Valery Pearl, die dort auch war, wagte ich damals nicht anzusprechen.

Teil 6 – kommt noch

Valery habe ich dann aber auf vielen ihrer eigenen Parties und Hamburg CSDs kennen und mögen gelernt. Ich habe heute noch einen kleinen laminierten Ausweis, den ich mal als furchtbar miese Madonna Kopie gewonnen habe, der mir lebenslang freien Eintritt und einen Begrüßungssekt auf ihrer „Pearls of the Night“ Party gewährt. Dummerweise gibt es die nicht mehr. Kann man das auf Pink Inc. umschreiben lassen?


(2010) – CSD Hamburg

Was Lilo Wanders so in ihrer Vergangenheit gemacht hat, weiss wohl jeder über 30, dass Olivia eine sehr politische und durch ihre Person sehr aufklärerische Persönlichkeit ist, ist wohl auch bekannt, Valery setzt sich für geflüchtete ein und ist – wenn ich mich erinnere Ehren-Ordensdame bei den Schwestern PSI. Nur über Veuve weiss ich ehrlich gesagt nix. Ihr bin ich bisher nie begegnet, da Olivias Bars immer dann Pause haben, wenn ich in Hamburg bin.

Teil 7 – kommt noch

Egal. Was ich sagen wollte. Schaut mal rein, ist wirklich spannend, was die Damen so alles zu erzählen haben.


(2009) in Hamburg

Und als Goodie für alle, die bis hier gelesen haben, noch ein Bild aus dem Giftschrank 2007 für die ganz Hartgesottenen. Um Augenkrebs zu vermeiden verlinke ich es nur 😉
Ja, ich will es sehen…

Teil 8 – kommt noch

Glanz auf dem Vulkan Premiere

Ich bin ja immer für spannende Dinge zu haben und so war es natürlich keine Frage, mitzukommen, als Sheila fragte, ob ich mit zur neuen Show von Miss Evi kommen wolle.

Glanz auf dem Vulkan würde die heissen und sich, wie der Name bereits hinweist, über die 20er Jahre handeln.

Gut, da ja gerade Ende 2019 ist und somit die (neuen) 20er kurz bevorstehen, scheint das gerade in Mode zu sein. Der Admiralsplast hat eine Show, der Wintergarten, Cabaret läuft eh weiter und nun also noch eine weitere Show. Und die auch noch zur Premiere in Mainz.

Egal, meine Reisen in den letzten zwei Jahren haben mich noch die ein oder anderen Punkte bei der Bahn ansammeln lassen und zwei 2. Klasse Freitickets waren da noch drin, also auf nach Mainz.

Ich hatte ehrlich gesagt, keine sonderlich hohe Erwartung, da die meisten reisenden Shows mich in der Vergangenheit nicht wirklich begeistert haben. Was irgendwie auch klar ist, wenn 10-12 Personen, Licht, Technik, Provisionen, Kostüme, Reisekosten etc. zu zahlen sind, bleibt oft eben nicht viel für die Produktion und Show übrig.

Zudem hatte ich ihre letzte Show Let’s Burlesque vor mehr als 6 1/2 Jahren gesehen habe und konnte mich nicht mehr wirklich dran erinnern.

Kurz gesagt:
In diesem Fall habe ich der reisenden Show absolut nichts vorzuwerfen. Im Gegenteil. Ich war ziemlich überzeugt und das Publikum in Mainz offenbar auch.

Miss Evi hat einfach eine tolle Stimme und die Musikauswahl ist großartig. Tolle Lieder aus den 20ern und 30ern, interessante eingeswingte Lieder neueren Datums (z. B. Gangsta’s Paradies im Swinggewand), und auch Miss Evis Mann durfte ab und an ran, z.B. als der „Hi-de-ho Man of jazz“ Cab Calloway. Das war schon alles sehr gut.

Dazu machen die Mädels natürlich einiges her. 2/3 ehemals Friedrichstadt Palast und heute Die Glamouresque, 1/3 deutsches Fernsehballett. Da ist gelernt eben gelernt und das merkt man deutlich. Da werden eben mal die Beine mit einer Leichtigkeit in Charleston Art geschwungen oder in Höhen gekickt oder, die man eben aus dem Friedrichstadt Palast kennt, aber in einer reisenden Show eben so normalerweise nicht sieht. Die haben schon sehr begeistert.

Besonders toll war aber Tigris, der Schlangenmensch, der dort neben großartiger Akrobatik seinen (wie ich jetzt gelernt habe) Marinelli-Trick zeigt, den laut der Webseite gerade mal drei männliche Akrobaten beherrschen. Da bewegen wir uns wirklich im Bereich Weltklasse.

Großartiger Gesang, toller Tanz und hochkarätige Akrobatik. Da machte es auch absolut nichts, aus, dass ich bisweilen, den Lauf der erzählten Geschichte verlor. Zeitlich passte da irgendwas nicht. Da flogen Kampfflieger zwar nach Cab Calloway aber vor Metropolis, das verwirrte mich zwar kurz, aber machte für den Genuss der Show absolut nichts aus.

Das einzige, was den Genuss etwas schmälerte, war das Lichtmanagement, das bei dieser Premiere irgendwie noch nicht ganz passte. Da sang Miss Evi gerne mal ganz im Dunklen, wären die Decke des Saals in Licht geblendet war. Aber das sind sicher Premierenschmerzen, die man nicht so eng sehen sollte. Das groovt sich sicher ein und dann ist das eine wirklich tolle show, die so sicher lange laufen kann.

Wenn Glanz auf dem Vulkan in Eurer Stadt läuft, kann ich Euch nur den Tipp geben, da hinzugehen und Euch das anzuschauen.

Kaiser & Plain – Liebe in Zeiten von so lala

Ist doch immer schön, wenn man ausgeht und man dort dann wunderbare neue Dinge entdeckt oder kennenlernt. In diesem Fall war es das tolle Musik-Comedy Duo Kaiser & Plain, die mich am letzten Wochenende bei Jurassica Parkas 3 Jahresshow mit nur zwei Nummern extrem begeistert haben.

Kaiser & Plain
Neulich bei Jurassica Parka

Vollkommen ungeplant aber hocherfreut ist mir zu späterer Stunde im BKA Theater ein Gästelistenplatz zu deren vollständigem Programm, das sie diese Wochen ebenda vortrugen, zugelaufen – also genau genommen sogar einer mit einem +1. Danke dafür, BKA.

Leider wurde mir am Nachmittag abgesagt und es gestaltete sich extrem schwierig eine neue Begleitung zu finden. So richtig zieht der Name Kaiser & Plain offenbar noch nicht… Ich bin mir ziemlich, dass ein Facebook Post: „Hey ich hab noch einen Gästelistenplatz für U2, die sind toll, will jemand for free mit“ deutlich mehr und vielleicht sogar euphorischere Reaktionen erzielt hätte als der hier unten.

Ich werde diese These aber wohl nie verifizieren können, denn U2 spielen so selten im BKA. …Warum eigentlich nicht?

Sei es drum, niemand konnte auf jeden Fall mit oder wollte mit oder war nicht schon anderweitig verplant …. oder noch in Portugal., wie Elena. Sie meinte, aus Portugal sei es etwas knapp bis 20:00 – zur Pause würde sie es vielleicht schaffen 😉

War natürlich quark, aber schade für sie und für mich und für Frau Plain, denn Elena hätte von dort sicher einen gebürtigen Portugieser (heissen die nicht irgendwie anders) mitbringen können.

So allerdings musste ich mich tatsächlich gänzlich ohne Begleitung ins BKA aufmachen und muss ihr sagen, sie habe einiges verpasst – wie im übrigen auch ihr allen anderen, die ihr nicht dabei wart.

Bevor ich irgend etwas zu dem Abend sage, muss ich mich entschuldigen – und zwar für die miesen Fotos. Gute Fotos gibt es immer dann, wenn ich mich langweile und viel Zeit habe, an meiner Kamera rumzuspielen um gute Fotos zu machen. Ich allerdings musste zuhören und hab höchstens Mal meine Kamera für einen kurzen Schnappschuss nach oben gehalten – Da ist dann eben auch nichts draus geworden.

Zum Inhalt ist auch nicht so unglaublich viel zu sagen:

Frau Plain sucht die große Liebe – nicht nur – weil Mama nervt – sondern auch weil es doch viel schöner zu zweit ist. Dafür online-dated sie sich durch die Elitepartners und Parships dieser Nation und sucht als Eva ihren Adam, der dann auch durch „Hilfe“ von Herrn Kaiser auf ihrem Handydisplay erscheint…. Und da ansonsten alle guten Männer Verheiratet, Schwul oder Tot sind lässt sie sich mit ihm ein…. Oder sie schickt ihn zur See und zur Hölle?

Das Publikum wird es am Ende erfahren. Bis dahin ergibt sich aber allerhand Gelegenheit, Lieder zu singen.

Virginia Plain

Dumm übrigens, dass ich selber nicht singen kann, denn auch ich kenne dieses Problem und hätte einiges an Gelegenheit und Grund dieses schwierige Thema zu besingen…

Verheiratet, Schwul und Tot… Jajaj. Ich würde es aber eher als „Vergeben, Lesbisch, Tot“ bezeichnen.

Obwohl ich im Moment eigentlich keine Lesbe kenne, die mich näher interessieren würde… … und tote? Auch nicht so recht – obwohl Audrey Hepburn, da würde ich drüber nachdenken, doch gilt die – zumindest im für mich interessanten Alter eh doppelt: als (mittlerweile) tot UND (damals) verheiratet. Verflixtnocheinsundzugenäht. Erschwerend hinzukommt, dass Diana mir eh verboten hat, mich in Fernsehschauspieler zu vergucken.

Von der einen Frau in meinem erweitert-erweiterten Bekanntenkreis, die eine natürliche Audrey Hepburn Aura und Schönheit ihr eigen nennt, weiss ich all das aber seltsamerweise gar nicht.

Kaiser & Plain Berlin

Tot? …ist sie ziemlich sicher nicht.
Lesbisch? Glaube ich nicht, aber wer weiss das heutzutage schon genau?
Vergeben? Kein Plan, aber alles andere würde mich extrem wundern. Solche Frauen müssen vergeben sein oder zumindest umschwirrt von Motten rund um ihr Licht.

Elitepartners und Parships würde sie zumindest ziemlich sicher nicht benötigen.

Egal, ich schweife offenbar gerade erneut ab, kommen wir wieder zurück zum Herrn Kaiser und zur Dame mit dem Bettie Page Pony – die ja im übrigen auch doppelt: als Tot UND Verheiratet gilt – also die Bettie Mae Page, nicht die Virginia Plain. Von zweitgenannter weiss ich nur erstgenanntes.

Also wieder mal zurück zu Kaiser & Plain…

… Doch Stop, da fällt mir gerade noch etwas ein, dass ich nur einer Hälfte der beiden zu bereden habe:

Herr Kaiser,  wir haben ein gehöriges Wörtchen zu klären.

Herr Kaiser- ich kann es nicht gutheissen, dass sie aufgrund des langen, roten durchaus offensiv ausgeschnittenem Pailetten-Abendkleides zu Frau Plain meinten, die sähe aus, wie ein „aufgeplatztes rotes Puffsofa„. In meinen Augen ist gegen das Kleid absolut nichts auszusetzen. …warum ich diese Ansicht vertrete? Nun sie werden es vielleicht beim Anblick des obigen Bildes selbst herausfinden.

Eindeutig nicht gerade mein Lieblingsbild aber zur Beweisführung nötig. Nur zur Sicherheit, ich bin die rechts in dem – ja genau roten Pailetten-Abendkleid – wobei ich natürlich zugestehe, dass sich das Kleid der Frau Plain und meines wegen geringfügig unterschiedlicher Körperlängen und Proportionen, an abweichenden Stellen unterschiedlich viel Paillettenstoff verbrauchen. Das Kleid bleibt aber im Grunde genommen das Gleiche….

Sie kennen des ja… Ich meine das Kleid

Also, Herr Kaiser, so von rotem Puffsofa zu rotem Puffsofa, wir haben Klärungsbedarf 😉 , wie war das nochmal? Trauen Sie sich, das zu wiederholen?  Und bevor sie mit Ja! antworten, weise ich drauf hin, dass ich um einiges Größer als sie bin.

Groß bin ich, Blond bin ich, und zumindest nicht dick. Helene Fischer ist ein Witz gegen mich.

Gut, da wir das nun geklärt hätten, zurück zum Thema….

Und das ist eben nicht Helene Fischer sondern Kaiser und Plain die höchstens mal eben kurze Anleihen an sie in einem Lied unterbringen.

Welch ein Glück, denn dieses McDonalds und BILD Schlager-Musikgenre (keiner gibt zu, es zu hören und doch ist es unwahrscheinlich erfolgreich) war noch nie meins. Das hält mein Herz nicht aus.

Btw. Mein Herz… gabs da nicht mal einen Schlagersong mit genau diesem Titel? Wie hiess die Interpretin noch. Müller, Schulze, Schmidt… Irgendsoein urdeutscher Name. War wohl aber nicht so erfolgreich, wie die Helene.

Ok, habs selbst gemerkt, ich schweife gerade neuerlich ab. Zurück zum Abend im BKA und da war die Musik eben nicht Schlageresk oder gar Fischeresk.

Kaiser & Plain BKA

Aber kleinen Anleihen gehen schon, wenn mit tollen Texten versehen… Und die Geschichten die die beiden in ihren Liedern und Zoten drumherum zu erzählen haben sind klasse, schön, witzig, oft böse, bisweilen verwegen aber von beiden immer mit einer großen Liebenswürdigkeit in Musik und Mimik vorgetragen.

Ein Beispiel gefälligst?

Hier beispielsweise habe ich keine Ahnung, wie man diesen skeptischen Blick ohne zu lachen halten kann. Watt ne coole Type. Ich könnts nicht.

Ein letzter Einwurf sei mir aber gestattet. Der Aufzug zum BKA dauert auf keinen Fall nur 48 Sekunden. Gefühlt sind es anderthalb Stunden….

Und um das ganze aber nun endlich mal zu beenden: Muss ich allen Lesern sagen: wirklich schön, dieses

[Speck]

…kleine „Wort oben, dass ich „aus Gründen“ nun nicht wiederhole, dass es mir aber erlaubt, ohne dass es Frau Plain mitbekommt, mal ne Fragen zu stellen und Dinge zu gestehen. Durch das obige Wort werde ich vielleicht nicht vor Scham und Scheu im Boden versinken, wenn ich ihr irgendwann mal irgendwo über den Weg laufen sollte.

Was es mit diesem Wort auf sich hat? Nun auch das erfährt man im Programm

Aber nun zu meiner Frage:

Meine Herren im Publikum – oder wenn gewünscht auch die Damen… Wenn der Herr Kaiser meint, man hätte ja nun alles gesehen und um Handzeichen bittet, wer denn nun noch interessiert sei…. Was ist da passiert? Kein Handzeichen! – nicht ein einziges – und ich hab genau hingeschaut. Wie kann denn das sein? Ich finde die Dame über alle Maßen Bombe.

Sie ist Hummer, wie sie sich bewegt in dem Outfit, Hummer! Einzigartig. Unglaublich. Hummer. Und sie weiss, dass sie übertrieben Hummer ist.

virginia plain berlin

Also auf jeden Fall war ich mal kurz zwischendurch verliebt – mindestens so alle 11 Minuten – und ich bräuchte mir wahrlich keinen zwitschern um sie schönzutrinken. Wobei es natürlich immer sinnvoll ist, ne Flasche puren Wodka mitzunehmen. Das mit der Attraktivität muss ja beiderseitig passen.

Also meine Herren. Kein Handzeichen? nicht eines?? Really??? Wieso????
Denkt an den Vodka und meldet Euch das nächste Mal.

Aber vermutlich auch die Dramaturgie kaputtgemacht, wenn sich schon zur Hälfte ein Adam gezeigt hätte und sie sich keinen eigenen hätte aussuchen können. Frau will ja vermutlich auch nicht auf irgendeinem Schoß sitzen.

Kaiser & Plain Carbaret

Trotzdem: sollte ich die beiden irgendwann mal in Berlin auf irgendeiner Bühne sehen – und da bin ich mir eigentlich sicher, denn wie man ggf. bereits gemerkt hat, es hat mir gefallen – werde ich es vielleicht einfach mal versuchen und die Hand heben. Nur um mal zu schauen, wie sie aus der Nummer rauskommen ;).

[Speck]

…kleine etwa zweistündige Musik Carbaret Programm, das ich wirklich jedem ans Herz lege.

Wenn Ihr also an einem Programmaushang Kaiser und Plain seht, dann geht da hin. 🙂 Und wer erstmal klein anfangen möchte, der möge vielleicht erstmal bei Ihrer bald startenden Late Night Show – One Night Stand vorbeischauen.

Ääh Just one more Thing

Trotz all der Lobhudelei bleibt mein grüner Mantel meiner und die eingelagerte Insolvenzmasse meiner ehemaligen Firma hat ihn auch nur noch in XS und der Größe „Zirkuszelt“ für die Frau Plain aber eindeutig zu zierlich ist. 😉