Nina Queer und ihre Drags irgendwann bei Vox,
Man war das wieder ein Transenauflauf bei Nina Queers Irrenhouse im Januar. Selten – oder zumindest lange habe ich nicht so viele Drags im Irrenhouse gesehen. Alleine unter den fünfen auf der Bühne ächzte das Gebälk, von denen davor garnicht zu reden. Irgendwer wusste wohl vorher, dass mal wieder einmal Kameras durchs Irrenhouse stromern um irgendeine Doku über Nina zu drehen. Findet man irgendwann auf VOX.
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Vielleicht huschen auch wir dann ab und an mal durchs Bild, denn schon alleine an der Tür bat man uns, ein zweites Mal in den Club zu kommen, da der Kameramann nicht so schnell schaltete und uns beim ersten Mal nicht so recht ins Bild bekam. Nundenn. Machen wir doch gerne.
Wie wir natürlich auch selber gerne immer filmen und Fotos machen. Irgendwer muss ja zeigen, was sich so im Irrenhouse in deutschlands querster Stadt abspielt. Und das war dieses Mal wieder allerhand. Kaum ist eine Kamera im Haus drehen die Mädels am Rad. So viele Drags und nur eine Kamera. – Ein Hühnerhaufen sondergleichen – aber sehr witzig. Insgesamt zählte ich mindestens 12, wenn nicht mehr Drags und ein Großteil auf einem Haufen. Auf die Bühne passten natürlich aber nicht so viele und so waren bis zu fünf auf der Bühne. – Aber nur zur rockigen Abschlussnummer.
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Es begann aber etwas ruhiger und nur mit drei Drags auf der Bühne. Stella DeStroy (die ein Kommentierer beim Video als „The left girl isn’t a Dragqueen, because, yeah, she got real boobs :P“ bezeichnet… Na wenn sich da nicht jemand irrt…) Ausserdem standen Nina Queer und Melli Magic auf der Bühne und sie performten About You Now von den Sugababes. Toll gemacht, mit Jalousien, mit Gegenlicht und mit viel Gefühl. Direkt zum Gänsehautbekommen und für mich ganz klar das Stück des Abends. Auch wenn noch einiges kommen sollte.
Dem folgte Mataina Ah Wie Süß als Sauna Masseuse mit einem – wie so gerne – etwas abgedrehten und auch durchaus schlüpfrigen Song, der Wörter enthielt, die eine feine Lady so natürlich nie sagen würde. aber Mataina war als SAU-Na Masseuse in diesem Fall keine feine Lady und ich muss gestehen, dass ich schon Stücke von Mataina gesehen habe, die mir spontan mehr zugesagt haben. Aber das ist ja im Bereich des Geschmäcklerischen anzusiedeln.
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Viel besser fand ich dann doch Stella und Melli, die ich – zumindest als Duo – noch nie auf der Bühne gesehen habe. Zwar performten sie die beiden Heulbojen Celine Dion und Barbara Streisand – Dass aber so gut, dass sich das Publikum nicht lange bitten liess und die verteilten Wunderkerzen schnell anzündete und in die Luft hielt. Das war ja fast Silverster-like und wirklich schön. Zwar bin ich weder ein großer Fan von Celine Dion, die ich seit Titanic einfach nicht mehr hören kann und auch Barbara Streisand habe ich in miener CD-Sammlung noch nicht gesehen, aber die beiden und die Nummer war ruhig aber toll.
Aber ich mag es ja lieber schneller und etwas dreckiger und das sind die The Ting Tings. Selten, dass im Irrenhouse ein Song gespielt wird, der auch auf Motor FM gespielt wird. Dieser Song war solch einer und auch wenn die Ting Tings eigentlich nur zu zweit auftreten, ächzte die Bühne unter 10 Stöckeln von fünf Drags.
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Stella erzählte und vorher noch, wo wir die Szenerie am besten sehen könnten und wo wir unbedingt filmen sollten… Direkt frontal und da stand ich dann auch und konnte alle schönen Namen von That’s Not My Name sehen und filmen. Chantal und Wurst und viele Namen mehr… Massenweise Betrieb auf der Bühne.
Aber irgendwann ist auch die schönste Show zuende und ich brauchte etwas zu zu trinken. Für mich bedeutet das immer: ab in den Raucherraum, weil dort meine Lieblings-Tresenfee Ashna arbeitet, die einzige Person im Irrenhouse, der ich nicht sagen muss, was ich will. Sie liest mir das von den Augen ab – naja genaugenommen habe ich schon so oft bei ihr das Gleiche bestellt, dass sie es irgendwann wissen muss. Merken: nächstes mal einfach mal was anderes bestellen 😉
Nun ich stand also an der Theke und man fragte mich, nach Feuer…. Ich war aber wohl – neben dem fragenden – die einzige Person, die kein Feuer hatte.
Er: Was machst Du denn hier…?
Ich: Nun ich trinke etwas und flirte ansonsten mit der Tresenfachkraft.
Er: (große Augen) Mit Ihm oder mit ihm?
Ich: Äääh mit Ihr….
Er: (noch größere Augen) Neee oder?
Ich: Doch!
Er: Ach deswegen schaust Du mich mit dem Arsch nicht an?
Ich: sozusagen, ja!
…und da war es wieder das Problem, dass viele im Irrenhouse nicht verstehen können, dass eine Drag nicht auf Männer sondern auf Frauen stehen könnte… Dabei war es nur das erste von vier Malen, wo es an diesem Abend ungefragt um dieses Thema ging.
Das beste war noch, als man Sheila und mir erzählen wollte, dass wir uns auf dem Heimweg nicht von heteros anschnacken lassen sollten, weil die alle schlecht im Bett seien. Es war der Person bitterst peinlich als Sheila sie aufklärten, dass wir in diese Verlegenheit wohl kaum kommen würdem, da wir beide selber dieser – im Irrenhouse eher seltenen Spezies – angehörten. Tiefes Fettnäpfchen und da änderten auch die Beteuerungen, das alles toll zu finden wenig. 😉
Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie sehr das ein Thema ist…
ich denke, die meisten würden dich als homosexuell einschatzen, die -wie ich- nicht in dieser thematik stecken. aber mich würde interessieren, wie du mit deinem fetisch wahrend einer beziehung umgehst, oder sind das dann auch madels aus der szene?
Naja, damit habe ich ja auch kein Problem. Mir ist relativ egal, was jemand glaub über mich wissen zu müssen. Natürlich sind es die meisten, mich wundert nur immer wieder, was es für ein Thema ist, wenn mal jemand nicht dieser Einschatzung entspricht.
btw. ich würde es nicht fetisch nennen, eher passion 🙂