22.10.2009 – Havanna, Kuba
Castilles Havanna.
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Heute morgen war mir ein wenig duselig von der üblen Mischung in der Tropicana Revue, drum blieb ich lage im Bett um dann in Havanna zu bleiben…
Und wenn man denn schon mal auf Kuba bzw. In Havanna ist, dann kommt man nicht umhin, die beisen Castilles zu besuchen, die die Bucht von Havanna beschützen. Einst von den Spaniern gebaut sollte das Castillo del Morro Havanna so sicher machen, dass
a) die Spanische Flotte hiersicher sei und
b) Havanna vor Freibeutern sicher sei, die immer mal wieder Havanna plünderten und ausraubten.
Schon dieses Fort, dirakt am Eingang der Bucht, direkt gegenüber des Malecon gelegen ist wirklich eindrucksvoll. Drei Meter dicke Mauern und massenweise große Kanonen, die zur See und zur Mündung gestellt waren. Alleine 12 wirklich massige Kanonen beschützten die Einfahrt, makaber die 12 Apostel genannt sicherten sie der spanischen Krone den Besitz von Havanna sowie den Gewinn aus Zuckerrohr der Karibikinsel. Kuba war damals – und auch später – der Zuckerlieferant schlechthin.
Dieses Fort galt eigentlich als ziemlich uneinnehmbar, wurde allerdings von den Engländern irgendwie dann doch eingenommen und ein Jahr gehalten. Damit war Kuba dann wohl Engländisch, wurde allerdings nach knapp einem Jahr gegen Florida den Spaniern zurückgetauscht.. Keine Ahnung, wer da ein besseres Geschäft gemacht hat. Auf jeden Fall waren sich die Spanier dieses Forts nicht mehr so sicher und bauten noch ein weiteres Fort, das Forteza San Carlos de la Cabana, dass ungleich größer war und die größte Festung der Karibik ist.
Der Spanische König, erbost über die Kosten soll in Spanien sein Fernglas genommen haben und nach dem Fort ausschau gehalten haben, Ein Gebäude dieser Größe müsse schliesslich auch aus Spanien zu sehen sein… War es nicht. Es wurde dann aber auch nie eingenommen. Ausser von Touristen wie mir.
Mir selber hat das Castillo del Morro im Übrigen besser gefallen, es erinert eher an ein Fort, und es hat eine viel bessere Aussicht auf die Altstadt von Havanna…. Schon vom fort aus, besonders aber vom später gebauten Leuchtturm, der noch heute im Betrieb ist. Zwei Mal kurz, einmal lang. Zwei Revolutionen, ein Sieg. So erzählte mir der Leuchtturmwärter das Signal und erzählte mir noch einiges über die Maschine, die noch die allererste sei….. aber… mein Spanisch… Ich genoss lieber den grandiosen Blick über das andere Fort, Havannas Altstadt, den Malecon bis hinunter zum Hotel Nacional de Cuba. Großartig und den einen Peso zum Aufstieg allemal wert.
Etwas langweiliger fand ich das Forteza San Carlos de la Cabana. Alleine die Größe macht es beeidruckend, andererseits erscheint es so kaum noch als Fort im eigentlichen Sinne, sondern fast schon als Stadt mit einer – in der Tat extrem wehrhaften Stadtmauer. Große Kanonen gibt es hier auch und um 21 Uhr wird hier täglich eine abgeschossen, das bedeutete früher das Signal um die Stadtmauern von Havanna zu schliessen. Heute ist es einfach ein schönes Symbol…. dass ich leider nicht mitgemacht habe.
Bis vor einigen Jahren wurden hier noch mehrere Kanonen abgeschossen, aber Statiker verboten dieses, um die eh schon abgeschlagene Altstadt von Havanna nicht noch weiteren Erschütterungen auszusetzen. Es soll ja Restauriert werden und nicht eingeäschert.
Castillo del morro und Forteza San Carlos de la Cabana. Sollte man mal besucht haben, und den Leuchtturm nicht vergessen..
Ich selber hatte meinen Autoschlüssel lose in der Hosentasche und verlor ihn beim ersten Sitzen auf der Stadtmauer und beim überschauen der Altstadt… Und da stand ich nun am Auto ohne Schlüssel mit mehr Schweiss, als die Sonne eh hervorruft… Es gab so viele Möglichkeiten, wo ich ihn hätte verlieren können…. Glücklicherweise lag er an der ersten Station. Eine wirklich grooooße Erleichterung. Seither war mein Schlüssel immer hinter Reissverschluss eingeschlossen.