Gestern schrieb ich darüber, dass wir das Moulin Rouge Musical im Admiralspalast besucht haben – und wie ich es fand – Ich schrieb unter anderem dass das Musical nicht ansatzweise die burlesque Mode wiederspiegelte, die ich erwartet habe. Ich schrieb ausserdem, dass das einzig glamouröse an diesem Musical wir waren – und wir waren nur Gäste. Obwohl wir sind nie “NUR†und schon garnicht “nur Gästeâ€. Wir waren die Stars.
Wer uns kennt, der weiss, das wir jederzeit zum Anlass entsprechend gekleidet sind und in diesem Fall bedeutete diese glamouröseste burlesque Mode. Janka im Kylie Outfit, Sheila besuchte noch Redcat 7 und ich durfte mich wiederum bei Sheila bedienen, dazu noch Nina in einem tollen rotschwarzen Korsett. Kurzum, wir sahen atemberaubend aus und das musste auf Bilder gepresst werden. Aus dem Grunde baten wir auch Krizzi, ein kleines burlesque Fotoshooting mit uns vorm bereits für “The Producers†geschmückten Admiralspalast mit uns zu veranstalten.
Vier Glamouröse Drag Queens in besten Moulin Roge Outfits erregt natürlich Aufsehen, aber kaum einer traute sich, uns um ein Foto zu bitten, aus sicherer Entfernung wurden aber doch einige Kameras gezückt. (Wie gesagt, soetwas muss auf Bild gepresst werden). Wir allerdings hatten eh gerade nur eine Kamera im Sinn und das war eindeutig Kirizzis. Glücklicherweise waren wir – erstaunlich – früh zugegen um genügend Zeit für unser kleines Burlesque Fotoshooting zu haben.
Auch wenn es verdammt kalt war, lohnte sich das frieren, wenn ich die Ergebnisse ansehe. Ausserdem durften wir Krizzi für einige Bilder im Admiralspalast mitnehmen – auch ohne eine Karte – Es hat schon so seine Vorteile, wenn man weiss wer wichtig ist. So wurde also – wenn schon nicht auf der Bühne – doch noch burlesque Mode im Admiralspalast getragen und zwar von uns.
Irgendwer musste ja dafür sorgen, dass diesem Musical zumindest etwas Glamour erhielt.
So genug des Eigenlobes, aber ich habe doch absolut recht, oder?
oder: Das Musical, dass The Producers nicht geschafft haben….
… In Berlin gibt es derzeit, wenn es um das Thema Musical geht nur zwei Worte. The Producers, Admiralspalast… Okay okay, ich gebe zu, das waren drei… Aber bis Hitler im Admiralspalast tanzt sind ja noch ein Paar Tage hin und es gibt auch Musicals die vorher gespielt werden – und diese sogar im Admiralspalast. Ich spreche vom Moulin Rouge Musical, dass allerdings mehr mit The Producers gemein hat, als gewollt… In The Producers geht es ja darum, dass das schlechteste Musical der Welt produziert wird, um sich mit dem Geld abzusetzen. Dieser Plan – das sei schon jetzt gesagt – schlägt grandios fehl. Nicht so beim Moulin Rouge Musical. Die planten zwar ein tolles Musical, haben aber genau das geschafft, was The Producers planten. Das wohl schlechteste Musical der Welt. Zumindes das schlechteste, das ich jemals gesehen habe.
Aber von vorne: Ich hatte im Januar Geburtstag, und meine Mädels schenkten mir eine Eintrittskarte fürs Moulin Rouge Musical im Admiralspalast, zu dem wir (Nina, Janka, Sheila, Alex und ich) heute – sehr sehr standesgemäß – in tollsten Moulin Rouge Outfits aufbrachen. Man konnte denken, wir seien direkt dem Film entsprungen… So habe ich mir sagen lassen, denn ich selber habe Moulin Rouge nie gesehen und kann das nicht wirklich beurteilen.
Dieses Nichtwissen hat aber auch einen Vorteil, denn ich gerate nicht in Versuchung das Musical mit dem Film zu vergleichen. Ich meckere also nicht über – in meine Augen fehlerhaft besetzte Rollen oder herausgeschnittene Inhalte, sondern vergleiche einfach die Produktion und das Musical mit anderen… Und beides war schlecht. Generell bin ich ja immer dabei die Wahrheit zu schreiben und wurde dabei auch schon das ein oder andere Mal gescholten, aber das musste mal gesagt werden.
Ich hätte diesen Beitrag auch mit „Gast schlägt Cast“ oder „das einzig glamouröse am Moulin Rouge Musical waren wir“ betiteln können. Also, wie gesagt, Filmunkundig bedeutet Moulin Rouge für mich ein Hauch Verruchtheit und ganz viel Glamour mit tollen Kostümen. Aber: Fehlanzeige. Schon im ersten Stück dachte ich, ich bin im falschen Film (sorry für die Redeart). Die Darsteller waren nicht wirklich gut und die Kostüme waren schlichtweg eine Katastrophe. Ich hatte tatsächlich das Gefühl ein Schulmusical zu sehen. Für den Preis, den die Karte kostete – wäre ich nicht eingeladen gewesen – war das gelinde gesagt eine Frechheit. Wir rätselten noch, ob die Kostüme nun von Beate Uhse, Orion oder Bon Prix waren. Es wirkte nicht glamourös, es war nur billig. Interessant war die Stelle, als es darum ging, einen neuen Investor an Land zu ziehen, der dann auch gefunden wurde. Die Moulin Rouge Direktorin sagte auf der Bühne „Dann gibt es neue Kostüme“ … Das wäre auch dringen notwendig gewesen. Doch auch danach bieben sie eine Katastrophe.
Das Musical selber fand ich langathmig und nicht durchgängig sinnvoll. Die Hauptdarsteller wiegten einen mit Duetten in den Schlaf. so sangen sie eine gefühlte Ewigkeit „Your Song“ von Elton John und „Diamonds are a best girls friend“ Man saß da und langweilte sich. Und wenn man sich nicht langweilte konnte man sich ob der Musikauswahl fremdschämen, Deutsch, Englisch, denglisch und ein Wirrwar aus allen Jahrzehnten und Musikrichtungen… Ohmann. Als die Pause kam war der erste Satz, den ich vernahm „Oh, das ist ja so krass schlecht.“
Dieser Meinung stand die Person nicht alleine da, wie man sehen konnte, als die zweite Hälfte anbrach. Die Sitzordnung konnte aufgehoben werden, denn jetzt gab es in jeder Reihe drei bis sechs weitere freie Plätze von Personen, die sich dann doch für eine bessere Abendgestaltung entschieden haben. Während der zweiten Hälfte wurden es dann übrigens noch deutlich weniger Leute im Publikum. Wenn Leute in Scharen in der Pause gehen, sagt es eigentlich alles über ein Musical. Wenn sie eher aus Anstand und Mitleid Applaudieren sagt es genauso viel.
Ich selber wartete die gesamte Zeit darauf, dass es endlich losgeht und ein Musikalischer Höhepunkt kommt. Der kam aber nicht und auf einem Mal war das Musical beendet und es gab noch einige anständig (von Anstand) beklatschte Zugaben. Und fertig.
Der Crew konnte man dabei noch am wenigsten etwas vorwerfen, sie bemühte sich redlich, dass ausserdem wegen Krankheit die Zweitbesetzung der Hauptdarstellerin singen durfte / musste kann man auch niemandem vorwerfen. Das Musical ist einfach schlecht und die Outfits wie bereits gesagt eine Katastrophe für ein Moulin Rouge Musical. Jede von uns vieren steckte mit ihrem Outfit mühelos jedes der auf der Bühne getragenen Stücke in die Tasche, insofern wäre „das einzig glamouröse am Moulin Rouge Musical waren wir“ vermutlich doch die richtige Überschrift gewesen.
Also, wer überlegt, das Moulin Rouge Musical zu besuchen, der spare sein Geld und schaue sich lieber ein gutes Musical an… Vielleicht „The Producers“, denn die geben nur vor, das schlechteste Musical der Welt zu produzieren und schafften das erfolgreichste der Welt. Ich bin sehr gespannt darauf, denn an meiner Liebe zum Admiralspalast rüttelt Moulin Rouge natürlich in keinster Weise. Aber ich bedanke mich trotzdem bei meinem Mädels für diese Karten, denn es hätte ja auch wirklich gut werden können. Soetwas weiss man ja vorher nicht. Also: vielen Dank.
Eve betitelt sich selber als die wohl einzige deutsche burlesque Tänzerin, die auf der Bühne raucht, säuft und weitere unflätige Dinge tut. Man könnte sie also als den Keith Richard der deutschen burlesque Szene bezeichnen und würde dabei nicht so falsch liegen. Nur ist sie selbstverständlich viel jünger und mindestens viel viel besser aussehend. Vermutlich aber auch schlechter Gitarre spielend – und zumindest zu diesem Zeitpunkt noch etwas weniger brühmt. Aber der Kerl ist ja auch schon ein paar Jahre länger im Geschäft, insofern sei ihm das zugestanden. Egal zurück zu ihr: irgendwann hat sie festgestellt, dass diese „Dita von Teese schöne Mädchen Auftritte“ mit Federfächern und ähnlichen burlesken Utensilien nicht so ganz ihr Ding sind und hat daher aus der Not eine Tugend (oder sollte man sagen ein Markenzeichen) gemacht.
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Ihre Auftritte beinhalten in der Regel ein wenig mehr Comedy und ein bisschen weniger das, was man heutzutage gemeinhin als New Burlesque bezeichnet. Da kommt dann schon mal ein Rodeo mit Stoff Pferd auf die Bühne oder eine besoffene Matrosin oder ein Cowgirl begiesst sich nach dem gehörigen ersten Schluck dann mit der vollen Flasche Jack Daniels, … Rock’N’Roll auf der Bühne ist also angesagt, wenn sie drauf steht… Und diese Bühne ist für sie zuallererst das Queen Calavera am Rande der Reeperbahn in Hamburg St. Pauli. Dort, in der ersten Burlesque Bar Deutschlands auf dem Hamburger Kiez, da passt das wie die Faust aufs Auge.. oder so ähnlich.
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Dort sind alle wichtigen deutschen Burlesque Tänzerinnen schon aufgetreten, aber Eve tritt hier nicht nur auf sondern gehört zum Inventar… und zur Belegschaft, denn als eine der wenigen Türsteherinnen auf St. Pauli sorgt sie dafür, dass nur diejenigen ins Queen Calavera kommen, die dort erwünscht sind. Resolut erklärt sie dann auch schon einmal der rotlichtigen Prominenz von der Reeperbahn, dass sie zwar gerne reinkommen dürfen aber gefälligst ihre Griffel von den Mädels auf der Bühne zu lassen haben. Und wenn Eve das sagt, dann bleiben die Griffel auch tatsächlich weg. Erstaunlich! Dieser Job, für den sie eine ganze Weile am Wochenende aus Bremen anreiste, zog sie dann auch tatsächlich vollständig nach Hamburg, was ich natürlich nur begrüssen kann… so von ex-hamburgerin zu neu-hamburgerin. Sie ist aber natürlich auch immer mal wieder in anderen Städten der republik zu sehen.
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Meine erste Erfahrung mit Fr. Champagne war ein Auftritt von ihr im Admiralspalast, den ich in meinem Blog etwas (ziemlich) verrissen habe… Das las sie und sie hatte etwa zwei Möglichkeiten: 1) Mich bei nächster Gelegenheit mit einer wohldosierten Rechten niederzustrecken oder 2) mir einfach eine Email zu schreiben und ihrem Unmut Luft zu verschaffen. Glücklicherweise tat sie letzteres und wir kamen in guten Mailkontakt.
Mittlerweile habe ich aber eine ganze Menge tolle Auftritte von Eve gesehen, bei denen ich absolut nichts zu verreissen hatte.
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Ich freue mich immer sie irgendwo auf einer Veranstaltung oder im Queen zu treffen
In Hamburg ist klar, wo man eine gute Burlesque Show sehen kann. Natürlich im Queen Calavera. In Berlin ist das ganze etwas unklarer. Mal findet man welche im Admiralspalast, mal im Roadrunners Paradise, immer jedoch auf Miss Juliettas La Glitteresque, die allerdings wiederum ab und an an anderer Stelle ist.Dieses Mal war sie erstmalig in der Chillout Lounge.
Ich hatte eigentlich abgesagt, da ich wohl ausgehen konnte, durch meinen Arztbesuch am Mittag ein Gesicht hätte, das ich der Öffentlichkeit nicht vorführen wollte. Da das jedoch nicht so schlimm wie erwartet war, ich es jedoch trotzdem nicht mit Makeup belasten wollte, kam ich eben als Mann mit, während Sheila selbstverständlich wie gewohnt unterwegs war…. ..as mache ich nie wieder. Niemand beachtete mich, alle liefen an mir vorbei. Gerade einmal zwei Personen er-kannten mich auf den ersten Blick, einige Mehr auf den zweiten und manchen musste ich mich neu vorstellen… Nene, das ist nichts für mich, dieses männliche Aussehen am Samstag Abend.. zumindest nicht in Kreisen, die mich eigentlich nur als Zoe kennen. Aber zurück zur Glitteresque… und dem Queen Calavera…. Denn es gibt einen Regen Austausch der Burlesque Tänzerinnen zwischen Hamburg und Berlin. Eigentlich haben alle wichtigen Berlinerinnen ihre burlesque Show schon auf der kleinen hamburger Bühne dargeboten und auch hamburger burlesque Tänzerinnen sind in Berlin nicht allzu selten. An diesem Abend standen 10 Burlesque Shows auf dem Zettel und Golden Treasure, Mitglied der hamburger Harbour Pearls sollte einige davon bestreiten. Daneben natürlich Julietta La Doll herself, Mama Ulita, Frau Pepper und als Newcomerin auch Scarlett O Hara mit einer Show.
Es begann Furios mit Golden Treasure, die gleich eines ihrer großartigen Kostüme zeigte. Unter einem ausladenden Gesäß, dass eine Beyonce neidisch gemacht hätte und einem ebenso ausladenden Oberteil, dessen Größe Dolly Buster weinen lassen hätte verbarg sich aber nicht das erwartete sondern ein Obstkorb, der die mehrfache Tagesosis jeglicher Vitamine bedeutet hätte, hätte man an Golden Treasure geknabbert. Sie befreite sich aber selber von diesen Vitaminen und der Kleidung – bis auf die obligatorischen Pasties
Diese Qualität konnte Frau Pepper danach leider nicht wirklich halten. Weder in Originalität noch natürlich im Kostüm kam sie an Golden Treasure heran. Ihr erster Auftritt war eine eher langweilige Performance zu Big Spender, die keinen wirklich vom Hocker gehauen hat. Deutlich besser war ihr zweiter Auftritt, der doch einiges an Elan zeigte. Aber ich muss gestehen, dass ich dieses Diamands Are a Girls Best Friend bald nicht mehr hören kann. Vielleicht ist es ein Klassiker, aber es ist eben ein Klassiker, den ich schon extrem oft gehört und gesehen habe. Wer sich an diesem Song versucht ist eben immer in Konkurenz zu Marily, Madonna, Kylie und eben Moulin Rouge. Da kann man eigentlich nur verlieren.
Niemalsnicht verloren hat Miss Mama Ulita, die doch ziemlich eigen mit ihren Songs war. 20er Jahre ist ihr Stil und somit sind auch ihre Kostüme sowie die Songs in dieser Zeit verhaftet. Mama Ulita ueigte, auf was alle an einem schon knappen Kostüm noch verzichtet werden kann – und das ist eine ganze Menge, bis nicht mehr allzuviel Kleidung an ihr war. Doch konnte man sich eigentlich nicht genau sicher sein, da sie es bravourös schaffte, alles mit zwei großen Pfauenfedern-Fächern zu verschleiern. Ziemlich großartig.
Es folgte die einzige Newcomerin an diesem Abend. Scarlett O Honey. Ich habe keine Ahnung, wie oft sie schon auf einer Bühne gestanden hat, aber, wenn als Newcomerin angekündigt, wohl nicht allzuoft, vielleicht gar noch nie. Das störte aber nicht, denn sie bewegte sich auf der Bühne wie eine alte Häsin, auch mit den Fächern konnte sie bereits umgehen wie eine große und ohne Zweifel ist sie eine der süssesten Erscheinungen, die ich auf Burlesque Showbühnen in letzter Zeit so gesehen habe. Da ist mehr zu erwarten.
Den letzten Satz kann ich ohne Umschweife genauso stehen lassen, wenn es um Julietta La Doll geht. Keine Frage. Von ihr ist aber nicht nur mehr zu erwarten, sondern sie hat schon viel viel mehr gezeigt. Natürlich lässt sie sich nicht bitten, auf ihrer eigenen Party ebenfalls eine Burlesque Show zu besten zu geben. Sie schaut ja immer aus, als könne sie kein Wässerchen trüben und von daher ist die Rolle des süßen unschuldigen Mädels wie auf den Leib geschneidert. …Bei ihrem Auftritt ist mir übrigens erstmalig aufgefallen, welch Fertigkeiten die Mädels entwickelt haben, geschnürte Korsetts auf dem Rücken zu öffnen. Das ist aller Ehren wert.
Aber bei all den schönen Auftritten brauche ich nicht lange darüber nachdenken, dass mich Golden Treasure am meisten beeindruckte. Ihre Auftritte sind künstlerisch klasse, sie haben Witz, Golden Treasure nimmt sich selber nicht zu ernst und ihre Kostüme sind einfach der Hammer. Ob als Hawaiimädchen mit Obst, ob als Schwan mit tollen weissen Federn oder in einem Medley aus Freddie Quinn und diversen James Bond Liedern, alle Kostüme haben mit Sicherheit einiges an Arbeit gekostet. Sie begeisterte mich und nicht nur mich.
Apropo begeisternd. Lady Lou veranstaltete ein kleines Gewinnspiel, in dem es um einen Burlesque Kurs im Studio Schönheitstanz ging. Fünf freiwillige Mädels sollten zeigen, wie gut sie mit Pasties umgehen können. (auf der Kleidung selbstverständlich).. Aber ehrlichgesagt, war das bei allen fünf nicht so berauschend. Trotzdem kürte Lady Lou eine Siegerin… Zumindest fast, denn im letzten Moment kam eine männliche Stimme aus dem Publikum “Das kann ich besser als ihr alle zusammen†… Wer soetwas sagt, der muss es beweisen – und er tat es: Die Pasties schwangen in der Tat besser als bei allen fünf Mädels und er gewann unangefochten diesen Burlesque Kurs. Leider ist das Studio Schönheitstanz “strictly for womenâ€
Insgesamt war das eine großartige Burlesque Show, die uns dort geboten wurde. Zehn Auftritte, von denen viele richtig gut waren. Die La Glitteresque ist eben immer ein Besuch wert. Nur das nächste Mal bitte wieder als Zoe.
The Rock ‘n’ Roll Freak Burlesque Circus im Roadrunners Paradise
Ich brauche nicht lange überlegen um zu wissen, dass The Rock ‘n’ Roll Freak Burlesque Circus am letzten Wochenende im Roadrunners Paradise eines der Events sein wird, die ich vermutlich in der Jahresbeschreibung auf meienm Blog als eines der Events nennen werde, die das Jahr ausgemacht haben.
Die Teaserettes veranstalteten dieses großartige Event und sprachen dabei von einem zu einem einmaligen Spektakel, mit Artisten und Burlesque-Performern aus ganz Deutschland und natürlich ROCK’n’ROLLLLLL….Sexy Tiger die durch brennende Reifen springen, starke Männer mit berghohen Muskeln, dreibeinige Damen mit langen Bärten….… und ehrich gesagt, sie haben kein Wort zu viel versprochen. All das gab es und noch vieles Mehr.
Es hatte tatsächlich etwas von Menschen, Tiere, Sensationen auf und vor der Bühne, was die Teaserettes und vor allem die Moderateuse an diesem Abend Sandy Beach so auftischten. Alleine die spannenden und tollen Personen aufzuzählen, die man von unzähligen Partys so kennt, würde Stunden dauern – und daher lasse ich das auch….
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Komischerweise ergatterten wir auf dem Gelänge des Roadrunners Paradise noch einen Parrkplatz und brauchten so nur den halben Weg über dieses unsägliche Kopfsteinpflaster stöckeln, bis wir die Masse vor der Tür des Roadrunners Paradise erreichten. Glücklicherweise hatte Sheila mal wieder für Gästelistenplätze gesorgt und so kamen wir rein … das kamen nämlich laut Sandy Beach längst nicht alle.
Aber ich glaube alle spannenden Personen, die man sich so vorstellen kann, schon beim Hereinkommen trafen wir Hedoluxe und Baby Jane, die sich nicht ohne Grund als die weltweit kleinste Drag Queen bezeichnet, die nächste Person war eine in der tat haarige Dame mit großem Zylinder. Man fühte sich tatsächlich wie im Zirkus, allerdings wie im Zirkus von vor mindestens 200 Jahren
Baby Jane & Sammy the Scissor
Baby Jane war dann noch die ganze Zeit neben vor und hinter Sandy auf der Bühne. Auch Hedoluxe hatte seinen ersten Bühnenauftritt, der allerdings ein etwas zu langes Gedicht war, danach wurde es spannender und es ging Schlag auf Schlag. Die Haarige Dame hatte noch eine zweite ebensolche dabei und sie traten als das burlesque Duo Hairy Mary’s auf. Großartig.
Zwischen den Auftritten spielten Jane Walton ihre mitreissende Musik, die sie als speed-rumpel-polka-country-trash-circus-punk-musique bezeichnen. An diesem Abend waren sie eine Circus Kapelle und sie erinnerten mich – zumindest optisch – extrem an die Dresden Dolls und die mochte ich ja bekanntermaßen sehr gerne.
Wie ich auch Eve Champagne natürlich gerne mag, die an diesem Abend zwei Auftritte hatte… ich hatte eine frühere Nummer von Eve ja mal als “betrunken†gebrandmarkt. Ihre beiden Auftritte am Freitag hatten aber mit Alkohol zu tun. Jack Daniels und massig kurze und all das auf bannich hohen Hacken… waren das 14 cm auf jeden fall extrem hohe auf denen sie getorkelt ist. Für sie ist das Professionalität, ich jedoch sage, irgendwann bricht sich die gute da nochmal die Haxen und tut sich richtig weh.
Crimson Carnival
Davor, sich in irgendeiner Art weh zu tun, haben The Crimson Carnival wirklich keine Angst, denn das ist bei denen sprichwörtlich Programm. Man kann es sich nicht vorstellen, aber sie tackerten sich diverse Dinge an den Körper. Ich dacte an einen Fake ohne Metall und vielleicht mit doppelseitigem Klebeband, aber es funkelte Metall auf den Karten und die eine Person warf – an der anderen Person – festgetackerte Luftballons kaputt… mit Dartpfeilen !!! Da blieb mir wirklich der Mund offen stehen. …und nicht nur mir.
Ein weiterer Highlite war Coco Clownesse, die burlesque mal in vollkommen anderer clownesker Art zeigte. Wie sich ein einfaches Clownmädel wohl verhält, wenn das große Date mit Jürgen naht.. strange. Auch die Berliner Miezen, die In Horosistas Art eine Feurshow boten und die stärksten Männer der Welt, die Teaserettes, Viktoria Lapidus mit einer Hula Hoop Show, Fräulein Rot mit ihrer Prodigy Nummer und einer Tigerdressur, eine sich befreiende Marionette und was weiss ich noch alles… Es war klasse, großartig, grandios.
Dass die große Circus-Show mit Gloria Viagras Squeezebox Band beschlossen wurde, fiel kaum noch besonders auf zwischen all den Kuriositäten auf der Bühne waren die Mädels fast noch die normalsten, auch wenn Lady Lou kaum glauben konnte, wie groß sie war. Fest steht auf jeden Fall, dass The Rock ‘n’ Roll Freak Burlesque Circus eine der strangesten und interessantesten Events war, an die ich mich erinnern kann. Ein ganz großes Lob an Sandy Beach und ihre Teaserettes.
Nach langer Zeit muss ich mal wieder eine Eventankündigung posten, die einfach extrem spannen klingt. Es geht dabei um The Rock â€Ëœn‘ Roll Freak Burlesque Circus. Was sich genau dahinter verbirgt wird sich zeigen, aber die Verbindung aus Circus, Rock’N’Roll, Freaks, Roadrunners Paradise und The Teaserettes, aus Squeezebox, Eve Champagne klingt einfach so, als sollte man sich diese Veranstaltung auf keinen Fall entgehen lassem
The Rock â€Ëœn‘ Roll Freak Burlesque Circus.
On the bill: The Teaserettes, Jane Walton & The Squeeze Box
DJ Carsten Animal & lotsa Special Guests
Frauen, Freaks und Sensationen … Kommen sie näher meine Damen und Herren, und seien sie dabei, wenn sich die Bühne des Roadrunners Club in eine Manege verwandelt …
The Teaserettes, deutschlands dienstälteste Burlesque-Comedy-Truppe lädt ein zu einem einmaligen Spektakel, mit Artisten und Burlesque-Performern aus ganz Deutschland und natürlich ROCK’n’ROLLLLLL….Sexy Tiger die durch brennende Reifen springen, starke Männer mit berghohen Muskeln, dreibeinige Damen mit langen Bärten….
The Teaserettes – History
â€ËœWe tease to please…‘, getreu diesem Motto haben sich 2005 fünf junge Frauen zusammen gefunden: â€ËœThe Teaserettes‘.
Aber zuerst zurück zu den Wurzeln. Im Jahr 2000 startete Schauspielerin Sandra Steffl (Sandy Beach) in München die Nachwuchs-Comedy-Show â€ËœTeaserama‘ im legendären Stripteaselokal â€ËœSchwarze Katz‘. Komiker wie Martin Schneider, Mathias Seling, Ausbilder Schmidt und viele mehr wechselten sich auf der Bühne mit den hauseigenen Stripgirls ab. Ambiente, Comedy und Stripdarbietungen waren an Skurilität nicht zu überbieten und â€ËœTeaserama‘ erreichte schnell Kultstatus. Frl. Beach liebäugelte bereits zu dieser Zeit damit, eine â€ËœBurlesque Truppe‘ im klassischen Sinn zu gründen, doch leider fand sie im prüden Bayern nicht die richtigen Ladies dazu. 2004 schloss â€Ëœdie schwarze Katz‘, die Stripperinnen gingen in Rente, die Comedians waren alle berühmt und Frl. Beach zog es samt Babybauch in die Hauptstadt.
Nach der Babypause und reichlicher Bekundung des Nachtlebens war es soweit. Es gab vier interessierte Burlesque Rekrutinnen, die alle bereits mit dem Thema Kontakt hatten. Im April 2005 gab es das erste â€ËœTeaserama‘ in Berlin und das war gleichzeitig der Startschuss der â€ËœTeaserettes‘. Cherry Temple, Miss Behave, Litschi Lu, Bunny Clyde, und Sandy Beach rockten das Haus. Gleich darauf folgten Videodrehs, Fotoshootings und weitere Auftritte, z.B. im Sage Club, Roadrunners Paradise Club, White Trash, Tabou Tiki Room etc.
Anfangs bestand die Show hauptsächlich aus Gruppennummern im klassischen 50er Jahre Stil, inzwischen wurden Nummern in den Rock und Punk erweitert. Dadurch ergibt sich ein Repertoire von klassischem Burlesque-Tanz bis äußerst trashigen Nummern, aber immer mit einem zwinkernden Auge. Wie auch bei den Ur-Vorbildern des Burlesque geht es den â€ËœTeaserettes‘ nicht um die Darstellung von perfekten Körpern und plumpen Sex, sondern um das karikieren gängiger Klischees (Männer und Frauen) und um das Zeigen selbstbewusster humorvoller Erotik ohne erhobenen Zeigefinger.