Schlagwort-Archive: Nina Queer

Oktoberfest im Irrenhouse

image

Nachdem im letzten (Geburtstags)-Irrenhouse im letzten Monat die höchste Masse an Transen auf der Bühne waren, sollten in diesem Monat eher die geringste Menge an Transen auf der Bühne stehen. Genau genommen ganze zwei Nina Queer selber und Brigitte, die beide in Dirndln gewandet ein Oktoberfestirrenbouse zeigten..

Ein oktoberfestirrenhouse wird langsam so gängig wie jenes zu Weihnachten oder jedes jahr zum Jubiläum. Das bedeutet auch, dass man in etwa weiss,was einen zur Show erwartet. Transen in Dirndln, Brezel, Bier und das was man einer berliner Gayparty so an Volksmusik zumuten kann… Das beschränkt sich auf etwa vier Lieder und einen Tusch.

So brachten dann Nina und Brigitte Hellwig auch daswas man in etwa erwarten konnte, Heidi, Servus, Gruezi, und Hallo, Das Kuckuk Lied und mal wieder „sperma ist ekelhaft“…. Fur Neubesucher grossartig, für Stammbesucher wie Janka und mich ehrlichgesagt ein wenig langweilig, da alle Nummern so bereits gesehen, gehört und aufgenommen.

Aber da YouTube ja immer die Videos rausschmeisst,kann man ja auch etwas mehrfach aufnehmen…. ausserdem hat (wenn ich mich recht errinnere Mataina ah wie Süß das letzte Mal) beim Kuckuk Lied nicht mit Champignons herumgeschmissen. Zum Glück sind die aber weder hart noch nass – anders als die Dinge, die sonst von der Bühne des Irrenhouse so fliegen… Zwei Transen machen also weniger Sauerei auf der Bühne als vier oder fünf…. Obwohl ich bin sicher Margot und Maria äääh Nina und Brigitte hätten mich ohne Probleme auch lügen strafen können… ist ja immerhin das Irrenhouse, gell.

Zu dem ich im Übrigen ziemlich genau zur Show ankam…. kaum war ich unten angekommen, begann schon, die Erkennungsmelodie der Muppetshow und Nina enterte die Bühne.

1316557116-picsay

Erstaunt war ich dann aber später, als ein SPD Politiker ebenfalls die Bühne enterte um ein 5 Liter Bierfass anzustechen um damit die Anwesenden Gäste zu bestechen und zur Wahl zu gehen. Hmmmm. Er versprach, ein 20 Literfass, sollte er tatsächlich zum Bezirksbürgermeister werden… ist er es eigentlich geworden.. wenn ja, dann zumindest nicht durch meine Stimme, die ging nämlich an die politische Konkurrenz…

Wii-Gitte und Livegesang im Irrenhouse

DSC00749

Es war ein dritter Samstag im Monat und somit ein Irrenhouse Samstag. Dieses Mal standen aber auf der Eventeinladung auf Facebook komische Namen. Alfie Levi und Daphne Dingens… Kannte ich beide vorher nicht. Irgendwas mit Dingens… war das nicht dieses Model aus dem Dschungelcamp… Sarah Dingens?

DSC00714

Egal, als wir ankamen zeigte sich schon von weitem eine unglaubliche und lang nicht gesehene Schlange vor dem Irrenhouse. Wie die zustande kam, konnte ich mir allerdings nicht recht erklären. Weder war der Club zu dem Zeitpunkt so voll, dass einen Einlass-stop angebracht gewesen wär, noch gab es eine Schlange an der Garderobe, noch… noch. Naja, es gab keinen Grund, ausser, dass eine lange schlange vor einem Club gut aussieht 🙂

Es kamen dann aber doch alle rein, so dass das Irrenhouse wieder einmal gut gefüllt war – und somit – wie im Sommer quasi traditionell – wieder einmal extrem heiss war. …Damit meine ich natürlich die Temperatur und nicht die Stimmung, obwohl die war auch ziemlich gut, wie Nina schon nach der ersten Transennummer feststellen konnte.

An fing Mataina Ah Wie Süß mit Supervixen Brüsten und der alten „I Love Rock N‘ Roll“ Nummer von Joan Jett… Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, die Nummer schon einmal gesehen zu haben… Das mag vielleicht schon einige Jahre her sein, aber es kam mir doch ziemlich bekannt vor 😉

[HTML1]

Nun schaue ich mir ja auch schon einige Jahre die Nummern im Irrenhouse an, seitdem ich das allererste Mal nach Berlin kam und mit dem Irrenhouse erstmalig gewahr wurde, dass es da ausserhalb Hamburg noch eine große weite Drag Welt gibt, von der ich vorher nicht zu träumen gewagt hatte und die mich dann in der Folge die Autobahn Hamburg Berlin mindestens monatlich fahren liess, bis ich mich dann eben tatsächlich in Berlin nieder liess, und die Provinz Provinz sein liess.

DSC00713

Mittlerweile hat sich in Sachen Drag Szene allerdings in Hamburg ja so einiges getan, und trozdem kann ein erstmaliger Besuch im Irrenhouse noch immer ein Erweckungssignal sein, so beispielsweise bei Marie aus Hamburg, die erstmalig im Irrenhouse war und sich offensichtlich in etwa so fühlte, wie ich damals. 🙂

DSC00717-1

Ebenfalls aus Hamburg kam vorgenannte Daphne Dingens. Mir bis dato auch gänzlich unbekannt, ich glaube ich brauche dringend mal Nachhilfe in Hamburgs Drag-Kunde. Naja ist ja bald CSD in Hamburg da kann ich ja mal die üblich verdächtigen ausfragen, was man in Hamburg kennen muss. Auf jeden Fall sang Daphne Dingens Live eine Tina Turner Nummer. Livesingende Drags? Sollte Kaey als Berlin-Export dort Livedrags ausbilden? Man weiss es nicht.

[HTML4]

Aber es gibt ja auch in Berlin livesingende Drags. Maggie Knorr beispielsweise mit einem Musicalstück, von Nina als „die dickste Prinzessin, die sie jemals gesehen hat“ betitelt… Nicht nett, aber absolut Nina 🙂 Dazu muss man allerdings auch sagen, dass sie danach einzelne „Buh-Rufer“ in großartiger Manier kurz und kräftig zusammenfaltete und mundtot machte. In der Tat, mal eben eine Musical-Nummer auf der nicht optimal ausgesteuerten Irrenhouse Bühne zu bringen, ist schon aller ehren wert….

[HTML3]

Und weil es so schön mit Live gesungenem klappte, wurde gleich noch etwas nachgelegt: Alfie Levi… Nie gehört? Ich auch nicht. Ein bisschen Googlen bringe folgendes zutage: Im November erschien zeitgleich mit seinem erstem Album „The Attic“ auch die Single „YES“ – Zusammen mit New Yorks wichtigster Drag Queen Sherry Vine und Gloria Viagra aus Berlin entstand eine Dancefloor-Nummer mit harten Electro-Akustikbeats. Sherry, Gloria und Alfie… Ist ja spannend…

[HTML2]

Nun weder Sherry noch Gloria waren an diesem Abend da, aber alles vorher aufgetretenen Drags mit ihm auf der Bühne, und eine Mit-Sängerin, die allerdings ein deutlich lauteres Mikro ergattert hatte, als Alfie Levi selber. Livemusik abstimmen müssen die im Geburtstagsklub noch ein wenig lernen. Alles andere läuft ja sonst wie am Schnürchen.

DSC00760Superzandy ist ja auch Fotokünstler und liebte das Bild, Ich vertrau da einfach mal drauf 🙂

Wie sollte es auch sonst sein, nach der Zeit, die es diese Party gibt. Nina griff da ein wenig vor und avisierte die Jubiläumsparty 10 Jahre Irrenhouse, die nun bald stattfindet. Wow, 10 Jahre Irrenhouse, 120 Partys, + ein paar Sommer, CSD, Silvester und Sonderirrenhäuser, ca 500 Shows und alles an Transen vor und auf der bühne, die in Berlin so rumlaufen. Eine wirkliche Institution in Berlin und Drag-Deutschland.

Auf der Party selber lassen sie sich ja immer wieder etwas neues einfallen. In diesem Fall bedeutete das, dass Wii-Gitte dieses Mal nicht je zwei Leute vermählte, sondern mit Schwertern aufeinander losgehen liess. Naja zumindest vor einer Nintendo Wii.

DSC00744

Einige Spiele, die ich gegen Janka selbstredend verlor später musste ich zugeben, dass ich für derartige spiele echt nicht geschaffen bin, ich glaube, ich habe einmal bei einem Wii-Spiel nicht verloren – Das mal wurde ich bei einem Autorennen dritte von vieren. Was nun auch keine wirkliche Leistung ist. Da braucht sich Janka garnicht zu brüsten ;-)… Hmm ich könnte sie ja mal zum Cart-Fahren herausfordern…

DSC00742

Apropos Janka… sie war etwas verstimmt, dass die Temperaturen im Irrenhouse ihre Frisur zusammenfallen liess, wie einen Hefekuchen… Das fiel aber vor allem ihr aus, war ja ausser ihr keine Friseurin vor Ort… Also zumindest lange Zeit, dann kamen nämlich angekündigterweise zwei ihrer Auszubildenden ins Irrenhouse. Beide mit übelsten High Heels bzw Ponyboots und einer mit einer langen Weissblonden Perücke, die bekanntermaßen schnell mal verfilzt. Gut, dass Janka da war – und meine Bürste…

DSC00763

Übrigens waren Superzandy und ich da einer Meinung. Boss Janka muss da ein wenig strenger werden, und eine Drag Einführung in die Lehre einfliessen lassen. Ich dachte im Friseurgewerbe wäre soetwas Gang und Gebe – oder ist das nur ein Klischee, das in jeder Friseur und Maskenbildner-Berufsschulklasse mindestens eine drag entspringt?

DSC00751

Stella Destroy beschenkt sich selber

Mensch, das ist ja unglaublich, volle zwei Monate war ich nicht im Irrenhous, Nina Queers Party im Geburtstagsklub. Es müssen wohl wichtigere Dinge angestanden haben, aber gibt es die? NUn muss wohl denn das Irrenhouse ist eigentlich ein Pflichttermin jeden dritten Samstag. Nirgendwo sonst erhält man monatlich so viel Travestie auf die ohren und Augen.

DSC00983

…Und nirgendwo sonst ist es so voll :)… Soll heissen, dieses Mal war es fast unerträglich voll. Schon die lange Schlange vor der Tür liess einiges befürchten bzw. erhoffen. …Na doch eher erhoffen, denn nichts ist ja schlimmer als ein leerer Club, wie es sie beispielsweise im Hochsommer ab und an gibt.

DSC00969-1

Doch an diesem Irrenhouse sollte es etwas zu feiern geben – und damit meine ich nicht die guten Eintrittszahlen, sondern den Geburtstag vol Stella Destroy, die sich selber beschenken sollte, aber dazu später mehr.Ansonsten war es ein Irrenhouse wie immer. Die gleichen sympathischen Personen wie immer, eine gute Transenshow und witzige Spielchen.

DSC00965

Man sollte einer überdimensionalen Nina in Sportstudio-Torwand Manier Eier in den Mund werfen um dann einen Held Vodka zu gewinnen… Ähja, dabei war das garnichtmal so einfach, mit diesen Ovalen Dingern zu treffen, doch irgendwie schaffte ich es und – musste – dann die Belohnung schlucken. Baaah Vodka Pur ist irgendwie nicht meine Sache.

DSC00967

Da lob ich mir dann doch mein Becks Lemon an der Bar im Raucherraum – wo man übrigens bemerkte, dass ich bestimmt 2 Monate nicht mehr da war, sich allerdings trotzdem noch erinnern konnte, was ich denn so wünscehn würde. ich bin eben doch Plexiglas 🙂 Für ein längeres Gespräch blieb ob der Fülle an diesem Abend allerdings keine Zeit. Ausserdem begann gerade die Muppetshow Erkennungsmelodie – und die bedeutet was?

Große Transenshow. Genau! Gestartet wurde mit zwei altbekannten Damen auf der Bühne des Irrenhouse. Melli Magic und Mataina Ah Wie süß, die sich mit einer zweiernummer aus aktuellem Anlass eine Japanische Nummer vornamen. …Oder so  ähnlich SiSi NoNo klingt doch irgendwie mehr englisch als Japanisch, aber so genau sollte man das alles nicht nehmen. Auf jeden Fall hat Mataina nun ihre eigentlich geplante Nummer noch im Köcher.. Fürs nächste Mal.

[HTML5]

Wann ist eigentlich der Grand Prix De La Homosexualität, wie ihn Nina benannte? Denn es folgte dem Japanischen Beitrag auf der Bühne nun der norwegische Beitrag vom Grand Prix AKA Eurovision Song Contest. Ein Knaller? Naja, auf jeden Fall ein Partyhit, der im Irrenhouse genau seinesgleichen findet. Kam gut an und gibt von mir sagen wir mal 7 Punkte oder so ähnlich.

[HTML4]

Die hat auch der deutsche Auftrtt mit Oskar sings und irgendwer swings und Dita von Teese danced bekommen – also in etwa insgesamt 7 Punkte aus allen Ländern zusammen. Das war ja noch vor der Bundeslena. An diesem Abend wurde daran erinnert und zwar mit einem Live-Auftritt nicht von Dita von Teese sondern von Maggie Knorr. Ja Live – und das bedeutet nicht live on stage sondern live on stage mit livegesang. War gut!. Nun Maggie hat ja auch etwas Resonanzraum. …Ich schrieb ja schon mehrfach, dass manch Drag lieber nicht live singen sollte. Maggie nehme ich da eindeutig aus.

[HTML3]

Aber der Höhepunkt war das noch nicht, doch wir kommen dem näher mit dem Auftritt von Gloria Viagra, die sich ebenfalls das Thema Japan heraussuchte, soll heissen – das Thema Atomkraft und Japan – bzw. Atomkraft als solches. Soll ja keiner sagen, das Irrenhouse sei unpolitisch. Nene. Eine Bühne auf der schon Ede Stoiber von hinten auf der Bühne durchgenommen wird lässt da ja etwas erwarten. In diesem Fall sollte Gloria auf die Atomdebatte hinweisen, indem sie mitten in Berlin ein Atomkraftwerk abfackelte. Sind wir nun alle verstrahlt? Vermutich, aber waren wir das nicht eh schon immer?

[HTML2]

Doch Gloria war immer noch nicht das Highlight des Abends, denn das war eindeutig Geburtstagskind Stella Destroy, die sich mit ihrer Nummer selber beschenkte. Sie suchte sich Lady Gagas „I was born this way“ aus. Einen Song den ich ehrlichgesagt an diesem Abend erwartet hätte, nicht allerdings so – denn zur stelle „Don’t be a drag – just be a queen“ entledigte sich Stella ihrer Perücke und zeigte, was eine Dragnummer auch als nicht Drag auf der bühne des Irrenhouse so ausmachen kann.

[HTML1]

Die Nummer war offensichtlich geprobt. Und zwa bestimmt nicht nur einmal 🙂 Top und ganz großes Kino. Ich bin mir nicht sicher, ob ich jemals im Irrenhouse aus dem Publikum Rufe nach einer Zugabe vernommen habe, an Stellas Nummer hat diese Rufe bekommen und sie somit selber. na wenn das kein Eigengeschenk ist, dass weiss ich auch nicht.

Es war auf jeden Fall wieder ein netter, wenngleich sehr voller Abend im Irrenhouse.

Same Procedure als every Year James

Same Procedure als every Year James

Vollbildaufzeichnung 21.12.2010 015753

Es gibt einige Dinge, auf die man sich in Berlins Partylandschaft verlassen kann. Auf jeden Fall dazu gehört der Umstand, dass es ein Weihnachtsirrenhouse gibt. Okay, okay, es gibt Nina Queers Irrenhouse 12 Mal im Jahr im Geburtstagskub, und doch ist das Weihnachtsirrenhouse jedes Jahr wieder etwas besonderes.

[HTML1]

Eigentlich ist es immer das gleiche: Vor der Tür liegen Eis und Schnee, der Weg ist kaum bestöckelbar, Nina spendiert Weihnachtsplätzchen,  und die Transenshow ist so vorausschaubar, wie sonst nie: Melanie Thorntons “Wonderful Dream“ und Mariah Careys „All I Want for Christmas“ auf derm Bühne. Wie Nina schon selber sagte. Sie lebt eigentlich nur dafür, an Weihnachten Mariah Carey auf der Bühne zu performen. Dazu eine ganze Menge Konfetti und Schnee. Ein echtes Weihnachtsirrenhouse also und genau SO muss es sein, denn so wollen wir es.

DSC00279

Und es war knapp, das zu zeigen, denn mein Akku war ziemlich am Ende. Zwischen Rockstar Models Night und Irrenhouse war ich so extra noch zu Hause um mein Ladegerät zu holen und so stand ich etwa eine halbe Stunde an der Steckdose am Eingang des Irrenhouse herum und schaute auf mein ladendes Ladegerät und lauschte, ob ich nicht gerade die ersten Töne der muppetshow höre. Es dauerte glücklicherweise so lange, dass es noch für ein wenig von allen Nummern reichte.

DSC00285-1

So zum Beispiel für die beiden Weihnachtsengel Nina und Brigitte, die mit ihrer „versauten Weihnacht“ einmal mehr mit ihrer nicht ganz jugendfreien Version von Merry Christmas den Reigen auf der Bühne begannen. Man hätte sie auch in ihrem Mösical im schmutzigen Hobby sehen können…. hab ich nicht, dafür sah man sie hier in zwei verschiedenen Nummern

[HTML4]

Danach ging es dann aber weihnachtlich weiter. Stella mit Colaflasche und wonderful Dreams. Schon mal gesehen. Aber wie gesagt: Weihnachtsirrenhouse und somit vollkommen richtig… Etwas weniger weihnachtlich schien mir die Nummer von Melli Magic, doch sie zeigte mal wieder das Talent zu großen Gesten. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das Lied schon einmal gehört habe, aber das macht ja nichts.

DSC00282

Schon gehört – und gesehen habe ich die nächste Nummer. neulich beim Freak Burlesque Circus im Roadrunners Paradise. Ein dicklicher Bärtiger Mann, der sich mit der Zeit in eine – ind diesem Blog nicht ganz unbekannte Drag Queen verwandelt. aber schaut einfach selber, wer dieser Weihnachtsmann auf der Bühne des Irrenhouse ist.

[HTML5]

Natürlich kam danach noch DAS Lied überhaupt, aber dazu komme ich dann einfach einmla die nächsten Tage. Zwei schöne Dinge gab es aber noch im Irrenhouse diesen Monats. Das gute Gefühl, vermisst zu werden zwei verschiedene Personen, haben festagestell ud mich drauf angesprochen, dass ich die letzten zwei oder drei Male nicht da sein konnte. Nun das eine Mal war ich im Urlaub, das andere Mal konnte ich nicht. Aber freiwillig verpasse ich sicher kein Irrenhouse.

[HTML6]

Länger weg sein ist nicht drin, das genau scheint auch Superzandy zu sagen, die an diesem Abend mit Musik machte. …Das an sich ist ja noch nichts seltsames, doch hat Zandy vor noch relativ kurzer Zeit ihren Rücktritt von den Turntables dieser Welt angekündigt und kurzfristig auch eingehalten. Doch das DJ-Rentnerdasein ist doch wohl nicht das Wahre und so wurde die Rente ad acta gelegt. Sehr schön.

DSC00281

Neun Jahre Irrenhouse

Es gibt Anlässen, an denen man erkennt, wie die Zeit vergeht. An diesem Wochenende war es mal wieder so weit. Es stand das Geburtstagsirrenhouse an. Genaugenommen feierte Nina Queer neun Jahre Irrenhouse. In der Tat ein Grund zum feiern, gerade in der Partytechnisch schwierigen Berliner clubszene.

DSC02958-1

Obwohl es in Berlin offensichtlich ein leichtes ist, eine mal wirklich eingeführte Party zu veranstalten. Das KI und GMF sind weit über 10 Jahre. Am Irrenhouse habe ich keinerlei Angst, dass es dieses im nächten Jahr nicht mehr geben sollte und auch die Propaganda ist offensichtlich eine sichere Bank. Schön soetwas.

DSC02947

Aber zurück zum Irrenhouse. Neun Jahre gibt es Ninas Party im Geburtstagsklub schon und mein erster Besuch war zur Party „Vier Jahre Irrenhouse, 5 Jahre Nina Queer„. Nach Adam Riese habe ich somit 5 Jahre Irrenhouse mitgemacht  un d die allermeisten auch tatsächlich im Gebrtstagsklub gesehen. Der dritte samstag im Monat ist eben ein Pflichttermin und Ausreden gibt es wenige, dort nicht zu erscheinen.

DSC02931

Neun Jahre Irrenhouse bedeuten aber auch 108 Partys im Geburtstagsklub und bei einem Durchschnitt von etwas über Vier Nummern pro Transenshow geschätzte 450 Shows auf der kleinen Bühne im Irrenhouse. Damit kann man ohne wenn und Aber sagen, dass die Bretter der Travestie imn Berlin im Irrenhouse stehen. Was soll man sagen. Das Irrenhouse. Im Hochsommer leer, im Hochwinter brechend voll, Immer heiss, gerne stickig mit einem Weg, den bei Eis und Regen wirklich niemand gehen möchte. Man wird hier mit Konfetti, Bier oder ekeligen Dingen beworfen. Zeitweise sind die Toiletten kaum begehbar, aber das Irrenhouse ist immer ein Erlebnis. Und für mich war es damals der Grund, das erste Mal aus hamburg nach Berlin zu fahren, wo ich nun bereits einige jahre wohne. Danke Nina.

[HTML1]

An diesem Abend wurden die Irrenhouse Allstars mit einem Best of Irrenhouse. Best of, sollte zwar nicht ganz „die besten Nummern, die bereits im Irrenhouse gelafen sind“ bedeuten, aber trotzdem wurde eine klasse Nummer aus der Mottenkiste in der sie leider gelandet ist geholt. Ich weiss nicht mehr genau, wann Nina, Stella DeStroy und Mataina Ah wie süß die Sugababes mit About you now schon mal gebracht haben, aber ich meine mich erinnern zu können, dass das Hintergrundlicht blau war. Ich weiss mich aber auch zu erinnern, dass ich es damals schon klasse fand. Ebenso gestern.

[HTML2]

ZU den Irrenhouse Allstars gehören aber mehr. Gloria Viagra und Melli Magic. Doch während letztere aus Mykonos ist, ist erstere gestern live im Geburtstagsklub gewesen. Laut Nina hatte sie Gloria live mit Red Hot Chili Peppers betsellt wurde aber mit einem neun Jahre Irrenhouse Song überrascht und schien auch wirklich überrascht. Das war scheinbar wirklich nicht abgesprochen und Nina freute sich wirklich.

[HTML3]

Ich freute mich beim nächsten Lied… So wie ich mich an mein allererstes Mal Irrenhouse erinnere, erinnere ich mich auch an mein allererstes Mal GMF. Ein großer Lockenkopf namens Gloria Viagra schob Mia mit Tanz der Moleküle in den CD PLayer und das Publikum ging mit den ersten Worten „Ich bin hier, weil ich hier hin gehöre“ ab. Dieses Mal war es zwar nicht Gloria sondern Stella und diese nicht hinter eine DJ Pult sondern auf der Bühne, aber der Inhalt des Songs stimmte weiterhin.

[HTML4]

Es ging weiter mit einer sehr unkonvesntionellen Nummer, man könnte auch sagen, mit einer ungeplanten. Ein Junggesellenabschied bevölkerte das Irrenhouse und der Bräutigam sah sich kurze zeit später mit Perücke und Schminke in bereits ziemlich abgefüllten Zustand auf der Bühne wieder. Das war wohl die mieseste Nummer ever im Irrenhouse. Und eine Nummer, die den armen Bräutigam bis ans Ende seiner Tage begleiten wird.

[HTML5]

Vier Nummern. Normalerweise ist damit die Show im Irrenhouse durch, ab und an gibt es da schon mal eine Nummer mehr, an diesem Abend wurde das allerdings getoppt.  Und so kommen wir wieder zu seriösen Drag Nummern. Zumindest, was im Irrenhouse so als Seriös eingestuft werden kann. Und das kann es schon einmal sein, wenn Mataina mit übergroßer Oberweite das Möchtegern Model und Möchtegernsängerin Daniela Katzenberger nachmacht und – in diesem Falle vermutlich gewollt – keinen einzigen Playbackton mit der richtigen Mundbewegung trifft.

[HTML6]

Fünf Nummer gab es sicher schon ab und an, drum wurden es heuer sechs als Brigitte Skrothum die Bühne betrat und Dolly Partons Jolene brachte. Ob das allerdings feuerpolizeilich und vor allem moralisch so okay ist, eine Barbiepuppe mit offenem Feuer auf der Bühne zu verbrennen, lasse ich mal dahingestellt. Eine wirklich schöne Nummer war es auf jeden Fall.

[HTML7]

Aber wir kennen das ja derzeit aus der Werbung. „7 ist besser als 3“ und als 4 und als 5 und als 6. Ausserdem hatte die Hauherrin neben der ersten Gemeinschaftsnummer bislang nichts zu tun… das musste noch geändert werden… und so kam Nina mit „Umbrella“ bewaffnet auf die Bühne, währens Stella das Wasser mitbrachte. Begann es ganz normal, steigerte sich das zu einem Mit Wet Contest für Nina und die erste Reihe im Irrenhouse.

DSC02952

Was soll man sagen, diese Party trägt den Namen zu Recht und ihr ist mindestens noch weitere neun Jahre zu gönnen.

Miss Mannequin @ Galeries Lafayette

Miss Mannequin Wahl & Shopping Peepnacht
oder
Stranges in der Galeries Lafayette zum CSD

DSC02180

Die Spatzen pfiffen es von den Dächern und durch die Email und Facebook Wege. Es sollte auch dieses Jahr wieder am Vorabend der CSD Berlin Parade wieder in der Galeries Lafayette eine Shopping Peepnacht geben. So gab es unter dem Motto: Frosties, die wecken den Tiger in Dir“ .. oder so ähnlich irgendwas mit „Animal Instinct“ umfangreiche Aktionen in berlins französischtem Kauftempel.

galeries lafayette

Wie im letzten Jahr sollte die erste Garde der berliner Travestie dort dafür sorgen, dass die Touristen und Kunden spaß haben und an diesem Abend bis 24 uhr viel Geld ausgeben, oder zumindest Ihren Bekannten, Verwandten und zukünftigen Berlin Besuchern von diesem Event, lebenden menschlichen Raubkatzen im Schaufenster und den großartigen Dragqueens hinter den Reglern und vor der Tür erzählen.

gloria Viagra
Falls jemand Gloria nicht kennt

Vor der Tür, das war Mataina Ah wie Süß, die die undankbare Aufgabe hatte, Strassentravestie zu betreiben. Das dürfte wohl die Königsdisziplin der Travestie sein. Im schlimmsten Fall ein job, gegen den Prostitution ein Zuckerschlecken ist, im besten Fall, ein großartiges Erlebnis… Nun ist die Friedrichstrasse aber nicht der Ocean Drive und die Galeries Lafayette nicht die Palace Bar in Miami und so war es eher erstes denn zweites. Hartes Brot und ein Knochenjob, den allerdings wohl in Berlin niemand erfolgreicher machen kann, als Mataina.

[HTML1]

In der Galeries Lafayette gab es einige Attraktionen, die sich vor allem um Dragqueens hinter Plattenreglern und mehr oder weniger verkleideten Personen drehten, im Erdgeschoss legte Gloria Viagra ihren bekannten Sound auf und eine – nicht gerade vollschlanke Person sich als Schweinchen mit französischen Pralinés auf einem runden Bett räkelte… etwas strange war das schon… also ich meine nicht Gloria.

galeries lafayette peep shopping nacht

Auch Nina Queer meine ich nicht, die einen wirklich einfachen Job hatte…. Neben ihrem Mischpult im ersten Stock wurde im Aufzug gerade gerade eine Bondageperformance gezeigt, die mit einer bestimmten CD untermalt werden sollte… diese Bondageperformance dauerte aber etwa eine stunde, so blieb Nina also – zumindest zu der Stunde die arbeit, einmal neu auf Play zu drücken und ansonsten die gereichte Flasche Champagner zu leeren. Solch einen Job möchte ich auch mal haben 😉

nina queer @ galeries lafayette

Nein, ehrlichgesagt freue ich mich, dass ich mein Geld mit anderen Dingen als dem Drag-Geschäft geschäft verdiene, so kann ich es mir leisten, mich ganz ungedresst als Kritiker auf solch eine Veranstaltung die Galeries Lafayette Peep Nacht zu begeben und mal zu schauen, was die Drags dort während der der Miss Mannequin so von sich – und zum Besten geben… Und das war wirklich unterschiedlichster Art…. wie auch die Mädels auf der Bühne.

DSC02225

Emily Extasy, Phil Plastie, Charlet Crackhouse, Tatjana, Diva Atlantique, Gloria Glamour, Anna Bar und Donna Cutie …dann doch nicht. Blieben also sieben, die auftraten und als „eine schöner als die andere“ sowie „die besten Dragqueens Berlins“ angesagt wurden… Etwas, was bei einigen anderen Berliner Drags für Magenverstimmung gesorgt hätte…

DSC02195

Nun denn was ist tatsächlich passiert, es gab drei Runden, eine runde zum Zeigen, eine Runde um Fragen zu beantworten und eine dritte Runde sozusagen Freestyle.. Hier konnte jede der Damen zeigen, was sie konnte oder meinte zu können.

DSC02233

Für mich hat die erste Runde ganz klar Phillisha gewonnen, ruhig, cool und mit einer gewissen „Fuck up“ Attitüde kam sie auf die Bühne, machte einen Spaghat und verzog sich danach wieder, da konnten sich die anderen noch so sehr zeigen und tänzerisch ins Zeug legen, es war einfach der Coolheit letzter Schluss.

[HTML2]

Die zweite Runde, soll heissen die Vorstellung mit anschliessender Jurybefragung bot dann vor allem erbärmliches. Sowohl die Bewerberinnen der Miss Mannequin Wahl wie allerdings auch die jury redeten sich hier teilweise um Kopf und Kragen bzw Perücke. Ich habe schon oft gesagt, dass einige Drags lieber nicht live singen sollten – nun muss ich das erweitern. Es gibt sogar Anlässe, bei denen einige Drags nichteinmal live reden sollten. Jury Befragungen in der Galeries Lafayette gehören eindeutig dazu. Hier stellvertretend ein Beispiel, der besseren Art.

[HTML3]

Gutgut, kommen wir dann also zur dritten Runde, hier durften die Damen dann machen, was sie wollen. Und sie hielten sich glücklicherweise an das oben propagierte „nicht singen“ … sprich das Gros der Mädels brachte typische Travestie Nummern mal etwas besser, mal etwas schlechter. Am besten brachte das dann wohl – durch die meiste Erfahrung – Tatjana auf die Bühne… Richtig sprachlos gemacht hat mich allerdings keine der Travestie Nummern… Dafür hab ich einfch schon zu viele aussergewöhnliche Nummern gesehen… Naja nächtes Wochenende ist ja wieder Irrenhouse.

[HTML4]

Es gab aber auch in er Galeries Lafayette interessante Nummern. Phillisha beispielsweise trumpfte groß auf, als sie mit diversen Hula Hoop Reifen die Bühne betrat und diese um sich herum kreiseln liess. Nunja, wer aussergewöhnliches kann, kann damit auch auftrumpfen. Dummerweise behinderte die Höhe der Decke ein wenig den Auftritt. das machte aber nicht viel, es kam trotzdem sehr gut an.

[HTML5]

Ebendo die Nummer von Gloria Glamour, die eine Evelyn Haman Gedächtnisnummer vortrug. Nicht gesungen, nicht vom Band sondern echt und live mit vielen „thieeeeitsch“ Großartig – und mal etwas vollkommen anderes, als das was die Travestieschlachtrösser sonst so auf die Bühne bringen. Mathenweise ganth üble THungenbrecher. 🙂

[HTML6]

Es folgte noch eine Nummer von der ehemaligen Tresenfachkraft des Irrenhouse Anna Bar und obwohl Mataina mir sagte, wer da noch mitmachen sollte, vergaß ich das bis Andreas seine Perücke abnahm. Aha, das ist also Anna Bar. Ist ja interessant. Das erinnert mich daran, als ich vor genauf 4 Jahren und 11 Monaten – damals noch in Hamburg wohnend, das este Mal nach Berlin kam und das Irrenhouse besuchte. Da gab es Anna Bar noch auf der Bühne. Nun knapp 5 Jahre später ein Comeback? Man wird sehen?

[HTML7]

Nicht wirklich nett war dann von der jury, der Versuch, nach den zwei und drittplatzierten, ersteinmal zu sagen wer denn nicht gewonnen hätte… „Gewonnen hat garantiert nicht… Charlet Crackhouse“… hmmm muss so nicht sein – und das erkannten sie selber udn so blieb dass der einzige Name, der garantiert nicht gewonnen hat… es gewann dann übrigens das alte Travestieschlachtross Tatjana den Einkaufsgutschein von 500 €, der in der Galeries Lafayette in etwa so viel Wert ist, wie zwei Karen Millen Kleider oder das eine Paar Versace Lackpumps, das anschaulich zu fotografieren mir übrigens verboten wurde. Verstehe ich immer nicht, was die dagegen haben.

[HTML8]

Sei es drum, das war die Miss Mannequin und die Peep Show Nacht in der Galeries Lafayette.