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Irrenhouse Party

Irrenhouse
„Der Mensch ist permanent verrückt, und wenn er es merkt, landet er im Irrenhouse“
© Elmar Kupke (*1942),

Ich muss gestehen, dass ich Herrn Kupke ein wenig Unrecht tue, wenn ich sein Zitat so abändere. Natürlich heißt es bei ihm „Irrenhaus“ nicht „Irrenhouse„. Fakt ist aber, dass mein Hackenschuss, der mir wohlbekannt ist, mich ins Irrenhouse gebracht hat.

Das Ganze hat eine kleine Vorgeschichte. Vor einiger Zeit zeigte mir Donna im Chat dieses Bild mit den Worten „Hammer oder?“ Ich nickte und bestätigte dieses auch per Chat. ich erfuhr, dass dieses die Irrenhouse-Party in Berlin sei und es noch mehr Bilder dort zu sehen gibt. Großartige Bilder großartiger Mädels. Ich war begeistert und wollte unbedingt auch dort einmal hin… Zufällig hatte ich dann am Montag ein Vorstellungsgespräch in Berlin und erfuhr, dass es wunderbar mit dieser Party zusammenfiel… Leider fand sich aber niemand, der mit mir dahinwollte und der Kommentar, dass es dort nur sehr wenig Transen gäbe und es ansonsten eine schwul/lesbische Party sei, ermutigte mich nicht gerade als Zoe dort hinzugehen.

Egal! Sagte ich mir, ich mache es trotzdem.

Zeitsprung bis zu Abend vor der Disco —>

Klein und unbedeutend
Ruhm ist vergänglich, aber unbedeutend sein ist für immer.
Glory is fleeting, but obscurity is forever.
Napoleon I. Bonaparte (1769 – 1821)

Als der Taxifahrer sich dann durchgefragt hatte und wir endlich den Geburtstagsclub erreicht hatten konnte ich ziemlich schnell feststellen, dass es wohl der richtige Club sei. Ich gab ihm seine 16 € !! und stöckelte in Richtung Club. Ein wenig rutschte mir mein Herz allerdings in die Magengegend. Mögen die Mädels da wirklich so gut aussehen, mag es wirklich gut sein und würde ich überhaupt reinkommen?Zumindest letztere Frage wurde mir gleich beantwortet als sie mich direkt an der Schlange vorbei rief und ohne Eintritt eintreten ließ. Vielen Dank dafür!Gästelisten sind egal. Cool ist es, ohne auf der Gästeliste zu stehen kostenlos in eine Disco zu kommen.Drinnen stellte ich fest, dass tatsächlich nur sehr wenige Transen dort waren. Diese waren allerdings alle extrem gut…
Siehe hier und hier und hier und hier und hier und… ach lassen wir das.Fest steht, dass die Mädels noch mehr durch ihre Attitüde, ihr Selbstverständnis als durch ihr Aussehen so viel ausstrahlten, dass ich mich ein wenig klein und unbedeutend fühlte.Wie sagte Annabelle über London? „Champions League“… Nun einige der Berliner Mädels können da locker mitspielen.
Ich nicht!
Aber man muss ja irgendwelche unerreichbare Ziele haben, gell.Zur Party selber gibt es garnicht so viel zu sagen. Es war eine wirklich gute Party, zwei Dancefloors. Einer mit House und etwas härterem House, ein zweiter mit gemischter aber sehr guter Musik. Verschiedene DJ’s und DJanes, nettes Publikum mit locker 85% XY-Chromosomen.Tanzen, trinken, Spaß haben, etwas mehr trinken und den Joint, der mir angeboten wurde nicht ausschlagen. Kurz für ein Foto mit einem mir unbekannten Kerl posieren und weitertanzen.Zwischendurch die Transenshow anschauen:Den Anfang machte Gastgeberin Nina Queer, die ein paar einleitende Worte an die, die sie lieben oder hassen richtete. In ihrem Morgenmantel erinnerte sie mich irgendwie an Sweety Glitter in seinem Morgenmantel, den er zum Anfang seiner Konzerte immer trägt… Der Unterschied ist nur, dass Sweety’s Platoes nicht ganz so hoch sind.Erster Act war Biggy van Blond, deren Leo-Outfit ziemlich cool war. Gefolgt wurde sie von Tresenschlfachkraft „Anna Bar„, die zu „She works hard 4 the money“ eine ganze Flasche Wodka über die Zuschauer schüttete. Eher der Trashteil des Abends, aber auch cool.Wiederum folgte Nina Queer, die den Laden und die Zuschauer mit Konfetti bedeckte. Sie hat es geschafft, dass durch den kleinen Flaschenhals in meinem Becks Lemon locker 10-12 Konfettistücke flogen und dort munter rumschwammen. Sie entledigte sich ihres Morgenmantels und später auch ihres kleinen roten Kleides und stolzierte zum Playback in einem Badeanzug mit einem riesigen grünen Sonnenschirm durch die Menge. Auch trashig aber ebenso glamourös.Das Highligt in meinen Augen war der Auftritt von Stella de Stroy, die ziemlich umwerfend aussah. Einige geschlagene Räder auf der Bühne später verlor sie dabei ihre Perücke, die von Konfetti und Wodka durchtränkt wohl nicht mehr nutzbar war….Gottverdamter Mist! Sie sah aber auch mit ihren eigenen kurzen Haaren immernoch großartig aus. grummel by the way. In Berlin hat Frau wohl einen extravaganten Nachnamen zu haben. Warum hab ich eigentlich keinen ordentlichen? Hmm mal überlegen. Achja, ich komme ja aus Hamburg. Understatement siegt hier – aber ändern könnte ich das beizeiten trotzdem. Mädels gebt mir Vorschläge.Apropos HamburgManchmal verteufel ich meine Hamburger Herkunft, die mich einfach nicht so kommunikativ sein lässt, wie irgendwelche Ruhrpottler oder so. Soll heißen, ich tanzte zwar viel, unterhielt mich aber kaum und knüpfte erst recht keine Kontakte.So in etwa war ich übrigens auf dieser Party

Auf jeden Fall ist die Party sehr gut. Daumen hoch!

Ich überlege übrigens tatsächlich, die 4 Jahre Irrenhouse-Party am 20.08. zu besuchen…

by the Way, die Zoe, die auf der Seite genannt ist, das bin nicht ich…

Berlin-Ausflug

Berlin
Berlin Berlin, wir fahren nach Berlin
jegliche Fussballer, die ins DFB-Pokalendspiel einziehen.

Vorgedanke:
Ja, ich weiß, dass meine Zitate derzeit an Niveau vermissen lassen. das wird wieder besser. Versprochen.!

HA!
Einfach so ohne mich Spaß haben und mich zu Hause versauern lassen? Nene nicht mit mir.

Während Desiree in Süddeutschland Spaß hat, fährt Annabelle zu den Inselaffen nach London um sich auzuleben… Und mich? mich lassen sie zu Hause versauern….

…Da ich Motag einen dringenden Termin in Berlin hatte und vorher noch nie unsere Hauptstadt besucht habe, bot es sich an, ein verlängertes Wochenende dort zu verbringen und dabei den Geburtstagsklub zu besuchen, von dem mir Donna schrieb. Dort gibt es allmonatlich eine Irrenhouse-Party, die wohl ziemlich angesagt sein soll…

:Nina Queer:s „IRRENHOUSE“ ist mit Sicherheit eine der glamourösesten und vulgärsten Partys in ganz Berlin. Und das, hoppla, nun schon seit 4 Jahren. Kinder wie die Zeit vergeht.
Es ist einfach unglaublich, was wir alles in den letzten Jahren mit Nina erlebt haben. Knöcheltief standen wir in Konfetti. Wir lernten, das man mit einem Microphone nicht nur singen kann. Das Wort Transenshow wurde für uns neu definiert. Sie brachte uns die FreakGogos. Sie brachte uns den hemmungslosen Pop Floor. Musikalisch wie auch“¦sonst so. Denn bei Nina ist grundsätzlich alles polysexuell, was man im dafür bestens geeigneten Darkroom für Mädchen und Jungen erkunden konnte. Im Irrenhouse ist alles immer ein bischen bunter, lauter, glamouröser, und zum Geburtstag alles MEGA, wie es auch von Diva Nina nicht anders zu erwarten war. Cheers, wir stossen MEGA auf dich an, liebe Lieblingszicke !

Dieser kleine Text betitelt die „4-Jahre Irrenhouse-Party“ im nächsten Monat, und die dürfte ziemlich gut werden… Nun egal, ich wollte zu der am letzten Freitag, denn es passte großartig in meinen Zeitplan.

Ich hab also ein kleines Zimmer in einem 19-Zimmerhotel „renovierter Altbau“ „klein und Fein“ gebucht. Und habe dieses „Hotel“ auch schnell gefunden. Komischerweise stand an der Eingangstür ein Schild: „Sollte unsere Rezeption mal nicht besetzt sein, melden sie sich bitte am Ufer gegenüber Hallesche Straße 30…

Die tür war verschlossen und auf mein Klingeln meldete sich niemand. Ich musste also davon ausgehen, dass die Rezeption tatsächlich nicht besetzt war… also ging ich auf die andere Seite des Ufers (kleiner Fluß in Berlin)

Drüben angekommen musste ich feststellen: verarscht! Komischerweise war meine Reservierung für dieses Hotel und drüben gäbe es keine Zimmer mehr…. also nix kleines Feines Altbauhotel, sondern ein großes Studentenhostel, dass von außen den Charme eines… einer… des… ähm mir fällt nicht ein, das weniger Charme hätte. Ich gehe mittlerweile davon aus, dass es die 19 Zimmer in dem „toll renovierten Altbau gar nicht gibt“. Ich hatte aber nichts anderes, also nahm ich das Zimmer. 10m², Bett, kleiner Schrank, ziemlich trostlos aber 49 € die Nacht. Vor dem Hotel stand ein Imbisswagen der den namen des Hotels trug. (sozusagen das hoteleigene Restaurant), es war voll und laut und gefiel mir nicht…

Na egal. Ich wollte ja erst spät los, ich kaufte mir also eine Packung Ohrenstöpsel, die es an der Rezeption gab (is klar, weil wegen Lautstärke) und ging ersteinmal Berlin anschauen.

Tolle Weltstadt, der Ku-Damm ist groß, breit und nicht sehr schön, die meisten Geschäfte hatten Samstag um 18:00 bereits zu und ein paar weiße Sandaletten, die ich mir noch kaufen wollte hab ich letztendlich bei dem nicht sehr berlinerischen Laden Zara gefunden…. Sie sahen gut aus und kosteten nur 14,90 ein Schnäppchen also… (Achja, mir taten vom Herumlaufen bereits die Füße weh… wie sollte das später auf hohen hacken enden…?)

Zurück im Hotel legte ich mich noch ein paar Stunden schlafen und fing danach an, mich zurecht zu machen. Langsam, bedächtig, ohne Fehler und so akribisch wie möglich. Ich wollte ja auffallen – bzw. wenn auffallen, dann bitte nicht negativ.

Hmm leider fiel mir erst auf, als ich vollends fertig war (so gegen halb 1), dass ich vergessen hatte, mir die Adresse des Geburtstagsklub auszudrucken…. was nun? Mit dem eigenen Auto fahren geht nicht… wohin auch. Also eine Taxe rufen…

Taxe kam und leider musste ich feststellen, dass der Fahrer genauso ahnungslos war wie ich. (Ich dachte ein Taxifahrer kennt die Clubs seiner Stadt, zumal, wenn ein Club bereits 5 Jahre besteht – denkste).

Eine Frage bei der Zentrale brachte zumindest eine Adresse (die mir auch bekannt vorkam) also los…. 16 € später kamen wir dort an, wo der Club sein sollte…. eigentlich hätte sein sollen. Berlins komisches Nummernsystem und fehlende Hausnummern hätten mich fast zur Verzweiflung gebracht, aber der Taxifahrer fragte ein paar Passanten und die wiesen uns zu einem Hinterhof, der tatsächlich stimmte. Dort war er also, der Geburtstagsklub…

Berlin II / Irrenhouse

 

 

passende Beiträge:
Berlin II – Irrenhouse

 

Irrenhouse Party

Es gibt viele Partys in Berlin und einige wenige legendäre. Nina Queers Irrenhouse Party gehört aber definitiv dazu.

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Allmonatlich versammelt Nina Queer im Geburtstagsklub in Friedrichshain eine Disco voll hauptsächlich Gay-Männer für die Fülle des Clubs, eine illustre Schar an Drag Queens für die Transenshow und genügend Drag DJanes und Szene DJs für zwei gut beschallte Tanzflächen im Irrenhouse.

So weit, so gut, das gibt es in einigen Clubs. Ninas Pfund, mit dem sie wuchern kann ist die Transenshow und ihre Schnodderschnauze in der An-, Zwischen, und Abmoderation.

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Wer sich vornimmt, das Irrenhouse zu besuchen, der sollte auf JEDEN Fall um zwei Uhr morgens da sein, denn dann beginnt die Transenshow. Wenn ich jetzt „da sein“ schreibe, dann meine ich übrigens „Im Geburtstagsklub zu sein, da nicht selten eine lange Schlange vor dem Einlass steht.

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Wer das aber schon weiss, der weiss sicher auch, dass es durchaus auch reicht, um halb drei im Laden zu sein, denn die Mädels fangen eigentlich nie pünktlich an. Eine halbe Stunde Verspätung gehört auf der Irrenhouse Party zum guten Ton. (darauf verlasst euch aber bitte nicht). Dann wenn die Muppet Show Melodie erklingt, dann weiß man: es wird lustig und es wird einem beste Travestie geboten.

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Eigentlich alle wichtigen Drags sind hier schon aufgetreten und es wird von übelstem Trash, derbsten Zoten, witzigsten Performances, großartigen Darbietungen über unglaubliches eigentlich alles geboten, was Drags in Berlin so auf die Bretter bringen können. Gerne versinkt man mal in Kofetti oder ist im Nachhinein vollkommen mit Sekt überströmt aber eines erlebt man bei einer Irrenhouse-Show sicher nicht: Langeweile.

Auf der Bühne habe ich ohne Anspruch auf Vollständigkeit folgende Drags gesehen:
Mataina Ah wie Süß, Melli Magic, Ades Zabel, Stella deStroy, Nina Queer, Gloria Viagra, Kaey Tearing, Biggy Van Blond, Tatjana und Polla Disaster.

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Als Transe oder Drag hat man es bei Nina Queers Irrenhouse übrigens besonders gut:

Man spart sich das Anstehen und den Eintrittspreis. Jeder weiß das und es ist vollständig normal. Enfemme geht man ohne Skrupel an der wartenden Schlange vorbei direkt an die Kasse, lächelt und lässt sich gratis die Eintrittskarte geben. Wenn man diese Abgegeben hat, stellt man sich ebenso ohne Skrupel direkt an die Garderobe und gibt seine Jacke ab. Das ist hier vollständig normal und man hat einen etwas anderen Status als andere Besucher. 🙂

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Fazit: Jeden dritten Samstag ist die Irrenhouse Party im Geburtstagsclub ein absoluter Pflichttermin und als Entschuldigung für Nichtkommen gilt eigentlich nur der eigene Tod.

Partyberichte und Impressionen:

Generell alle Partyberichte finden sich unter dem Tag Irrenhouse.

Einzelne Berichte finden sich hier:

07/2009, 06/2009, 04/2009,  03/2009, 02/2009, 01/2009, 12/2008, 11/2008, 10/2008, 09/2008 I, 08/2008, 07/2008, 06/2008, 05/2008 II, 05/2008, 04/2008 III, 04/2008 II, o4/008 I, 03/2008, 02/2008, 01/2008, 12/2007, 11/2007, 10/2007, 9/2007 II, 9/2007 I, 8/2007, 6/2007, 5/2007, 4/2007, 3/2007, 12/2006, 8/2005, 7/2005

Standort:

Geburtstagsklub
Am friedrichshain 33
10407 Berlin