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Eigener Herd ist Goldes Wert

Eigener Herd ist Goldes Wert
eigenes Blog und eigene URL auch

Die gestrigen beiden Tage haben mir mal wieder gezeigt, wie wichtig es ist, seine kleine eigene Enklave zu besitzen, auf die man vollständigen Zugriff hat, und bei denen nicht mal eben eine „Game Over“-Email kommen kann, wie sonst überall im Internet.

Was ist geschehen?
Nun Facebook hat einen User weniger mich.

….das allerdings nicht so ganz freiwillig (zumindest von meiner Seite.

Facebook nimmt ja bekanntermaßen nur reale Personen mit dem Klarnamen, der auch im Ausweis steht an (das habt ihr ja sicher alle gelesen, als ihr die Facebook AGBs bestätigt habt, gell)…

Nun, am gestrigen Tag fiel facebook wohl auf, dass ein Profil – also meines – mit über 3.000 Freunden und über 8.000 Abonnenten irgendwie kein ganz normales sein kann… Facebook schrieb mir darauf eine Nachricht, dass ich mein Profil in eine Fanpage umwandeln müsse.

Anscheinend verwendest Du Dein Facebook-Profil zur Repräsentation eines Unternehmens, einer Organisation, Gruppe oder Idee. Unseren Facebook-Bedingungen zufolge dürfen Facebook-Profile ausschließlich echte Personen repräsentieren. Falls Du dieses Konto weiterhin verwenden möchtest, wandle Dein Profil bitte in eine Facebook-Seite um.

Seiten unterscheiden sich von persönlichen Profilen. Seiten bieten Künstlern, Personen des öffentlichen Lebens und Unternehmen die Möglichkeit Informationen zu teilen und mit Fans zu interagieren.

So wandelst Du Dein Profil in eine Seite um: https://www.facebook.com/pages/create.php?migrate.

Weitere Informationen über das Umwandeln eines Profils in eine Seite findest Du im Hilfebereich: https://www.facebook.com/help/?page=18918
Ich habe die Nachricht oben gelesen#

Okay, welch ein Mist, dachte ich, denn Künstlerprofile haben ganz viele Einschränkungen und verhalten sich gegenüber normalen Profilen wie Fahrrad zu Ferrari. Obwohl beide auf der gleichen Strasse fahren bewegen sie sich doch ganz anders.

Aber facebook ist ja König im eigenen Haus, sich sträuben bringt also nichts, drum begann ich mit der Migration. Wohlwissend, dass ich damit auch alle Bilder, Inhalte und videos aus bestimmt zwei jahren Filmerei verliere – mit ich ist übrigens mein Blog gemeint, denn dort sind die integriert…

Bevor ich die Migration auf ein „Fanprofil“ starten konnte, zeigte sich Facebook aber ein weiteres Mal Unerbittlich. Mein Name scheine kein Realname zu sein und ich müsse ihn jetzt ändern…. Es gab kein Zurück, also änderte ich ihn, um dann die Zwangsumstellung zu machen. Ein Dragprofil mit männlichem Namen ist zwar gänzlich unsinnig, aber es sollte ja nur für ein paar Sekunden / Minuten sein.

Falsch gedacht.
Nun auf der Fanpage steht immer noch mein männlicher Name und ich bekomme den Hinweis, dass namensänderungen nur mit weniger als 200 Fans möglich sind. Ich aber habe etwa 52 mal 200. Ein Wechsel sei nur möglich wenn man das Profil löscht.

Na danke

Ergebnis:
gestern morgen hatte die Drag Queen Zoe Delay ein Facebook mit 3.000 Freunden unter anderem aus Hong Kong, Miami, Havanna und Brasilien und wo ich sonst so unterwegs war, aber auch besonders aus der Berliner und Hamburger Szene. Jetzt hat Zoe Delay nichts mehr. Kein Profil, keine Freunde, kein Nichts.

Stattdessen hat ein Typ mit einem Namen, mit dem niemand etwas anfangen kann ein Künstlerprofil mit 10.000 Fans, dessen einzige Kunst ist, etwa zu wissen, wie Google agiert… Von oben herab, wie Facebook offensichtlich leider auch… Und es gibt keine Chance, daran etwas zu rütteln oder zu ändern.

Facebook, ich bin nicht dein Feind. Falsch, wie ich Dich in den letzten Jahren genutzt habe, ist dir zugute gekommen. Und ich versuche auch nicht ein großes Profil umzuwandeln um die Facebook Page dann „Private Krankenversicherung“ zu nennen. Ich bin real, Menschen kennen mich so und sogar meine Vanity URL lautet Zoe Delay. Dieses Blog zweigt es auch, 7 1/2 Millionen Einträge bei Google ebenfalls So kann eure Bestimmung doch eigentlich nicht gedacht sein? Meine Erfahrung aus dem Internet ist, es geht alles, wenn eine Umwandlung des Namens nicht geht, dann bedeutet das höchstens, es ist nicht erwünscht. 

Ich stehe sozusagen vor den Trümmern meiner Existenz – zumindest der auf Facebook. Womit wir dann zur Enklave kommen. Dieses Blog besteht immer noch. Vor Facebook und nach Facebook.

Merkt es euch, denn über facebook kommen jetzt keine Einträge zu Blogupdates mehr 🙁 Leider.

Update:
Ich versuche jetzt die Migration Rückgängig zu machen, irgendwen zu finden, der mich anhört und dort einer Namensänderung zurück zu Zoe Delay zustimmt um dann wieder zu einer Fanpage zu migrieren, die eben Zoe Delay heisst… aber ob das was wird???

 

Escadaria Selaron in Rio de Janeiro

Wir haben jetzt Januar 2020, Ich habe vor kurzem mein Blog, dass über zwei Jahre tot war, repariert und alte Bilder wiedergefunden. Leider sind diese Erinnerungen nur im Maße von 467, aber missen möchte ich sie nicht. Wie zum Beispiel noch mehr Erinnerungen aus Rio De Janeiro. Wie eben die Escadaria Selaron.

Die Escadaria Selaron ist eine DER Touristenattraktionen in Rio neben dem Zuckerhut, der Christus Statue und der Copacabana und auf jeden Fall die bunteste Attraktion.

Ein Chilenischer Künstler hat im Jahr 1990 begonnen, die Treppe bei seinem Wohnung zu reparieren, restaurieren und zu verschönern. Er soll selber für Kacheln und Material gesorgt haben und hat die ersten wohl von irgendwelchen Baustellen abgegriffen.

Später, ist aber klar, haben Touristen ihm aus aller Welt Kacheln mitgebracht, die er in seine Treppe einbaute. So konnte ich beispielsweise hier den Leuchtturm Westerheversand erkennen, den Leuchtturm der Jever Werbung, der übrigens 364 Kilometer von der Stadt Jever entfernt steht. Nun Ja, Rio ist noch weiter weg vom Leuchtturm und er kommt hier vor.

Der Künstler, der zeitlebens an seiner Treppe weitergebaut hat, ist mittlerweile seit 2013 tot, soll aber früher immer auf der Treppe anzutreffen gewesen sein. Ob ich ihn 2011 gesehen habe, weiss ich nicht. Aber er hat auf jeden Fall etwas dauerhaftes geschaffen, dass ihn lange überleben wird.

Seit 2005 hat Rio diese Treppe als „Wahrzeichen“ ausgezeichnet, man kann also davon ausgehen, dass die Stadt dafür sorgen wird, dass die Treppe auch die nächsten Jahrzehnte – und hoffentlich noch mehr als die überdauern wird.

Damit werden auch weiterhin Touristen aus aller, diese Treppe besuchen – vermutlich die Anwohner nerven – und die angrenzende Gastronomie erfreuen. Vor allem macht diese Treppe aber den Besuchern auch den großen Spaß, nach der eigenen Heimat zu suchen. Eine Hamburg Kachel habe ich nicht gefunden, aber eine Berlin Kachel gab es auf jeden Fall. (siehe unten)

Echt eine tolle Attraktion, die zu besuchen in Rio auf jeden Fall dazugehört.