Okay, ich habe meine Lieblingsbar in Bangkok gefunden, die One Two Two Bar. Von draussen ein nicht wirklich ansehnlicher schwarzer Klotz in den ich mehr oder weniger einfach reingegangen bin, weil ich wissen wollte, was das wohl ist
von drinnen eine der tollsten Bars überhaupt und nur so 200 Meter von meiner Wohnung entfernt, roter Samt, super plüschig, netter House und total 20er Jahre. Bedienungen in Flapper Dresses, schwarz Weiss 20er Fotografien an den Wänden und klasse Coctails
Mein erster Gedanke war:
Wenn Else mal eine Boheme Sauvage in Bangkok macht, ist das hier ihre Bar – und ich komme auf jeden Fall
…und die Bar hatte einen super Berkeeper, wir unterhielten uns kurz und als er hörte, dass ich aus Deutschland sei, wechselte er auf lupenreines Deutsch – Sieh an, er hat lange in Berlin gelebt und ist dann zurück nach Bangkok, um diese Bar zu eröffnen – toller Typ, aber die Boheme Sauvage kannte er nicht
ich war den Abend ja als Typ unterwegs und dachte – wow, diese Bar muss ich dringend noch einmal besuchen- denn ich hatte zufällig mein schwarz rotes 20er Jahre Kleid eingepackt und passte sowas von super in diesen Laden. ich sollte also noch einmal wiederkommen 🙂
Am Freitag in Drag hat man mich ein Lady Boy auf der Strasse in die Havanna Bar geschickt und zu der komme ich direkt an der One Two Two Bar vorbei. Und ich bin offenbar den beiden Mädels so aufgefallen, dass sie mich den nächsten Besuch in der One Two Two Bar begrüßt haben, sie hätten mich gesehen, wie ich am eigang vorbei in die andere Bar ging – cool
Die beiden übrigens.
Also wie gesagt, ich kam noch einmal in die Bar und passte mit meinem Kleid sowas an gut rein. leider unter der Woche und so war wenig los, sollte ich noch einmal dahin kommen, dann werde ich zur Ladies Night gehen, da gibts die Cocktails auch günstiger 😉
Apropos Cocktails – bei meinem ersten Besuch habe ich mir „irgendwas fruchtiges“ dass nicht auf der Karte stand mixen lassen und es war der beste Cocktail des Abends, irgendwas orangiges und großartig.
Dieser Cocktail
Leider habe ich nicht nach dem Namen gefragt und beim zweiten Besuch wollte ich den wieder haben, aber keiner wusste, was es war.
Man bemühte sich redlich, aber drei verschiedene Cocktails waren andere und ich weiss leider bis heute nicht, was es war 🙁
Aber ich werde wiederkommen, wenn ich wieder in Bangkok bin.
Ich bin ja immer für spannende Dinge zu haben und so war es natürlich keine Frage, mitzukommen, als Sheila fragte, ob ich mit zur neuen Show von Miss Evi kommen wolle.
Glanz auf dem Vulkan würde die heissen und sich, wie der Name bereits hinweist, über die 20er Jahre handeln.
Gut, da ja gerade Ende 2019 ist und somit die (neuen) 20er kurz bevorstehen, scheint das gerade in Mode zu sein. Der Admiralsplast hat eine Show, der Wintergarten, Cabaret läuft eh weiter und nun also noch eine weitere Show. Und die auch noch zur Premiere in Mainz.
Egal, meine Reisen in den letzten zwei Jahren haben mich noch die ein oder anderen Punkte bei der Bahn ansammeln lassen und zwei 2. Klasse Freitickets waren da noch drin, also auf nach Mainz.
Ich hatte ehrlich gesagt, keine sonderlich hohe Erwartung, da die meisten reisenden Shows mich in der Vergangenheit nicht wirklich begeistert haben. Was irgendwie auch klar ist, wenn 10-12 Personen, Licht, Technik, Provisionen, Kostüme, Reisekosten etc. zu zahlen sind, bleibt oft eben nicht viel für die Produktion und Show übrig.
Zudem hatte ich ihre letzte Show Let’s Burlesque vor mehr als 6 1/2 Jahren gesehen habe und konnte mich nicht mehr wirklich dran erinnern.
Kurz gesagt: In diesem Fall habe ich der reisenden Show absolut nichts vorzuwerfen. Im Gegenteil. Ich war ziemlich überzeugt und das Publikum in Mainz offenbar auch.
Miss Evi hat einfach eine tolle Stimme und die Musikauswahl ist großartig. Tolle Lieder aus den 20ern und 30ern, interessante eingeswingte Lieder neueren Datums (z. B. Gangsta’s Paradies im Swinggewand), und auch Miss Evis Mann durfte ab und an ran, z.B. als der „Hi-de-ho Man of jazz“ Cab Calloway. Das war schon alles sehr gut.
Dazu machen die Mädels natürlich einiges her. 2/3 ehemals Friedrichstadt Palast und heute Die Glamouresque, 1/3 deutsches Fernsehballett. Da ist gelernt eben gelernt und das merkt man deutlich. Da werden eben mal die Beine mit einer Leichtigkeit in Charleston Art geschwungen oder in Höhen gekickt oder, die man eben aus dem Friedrichstadt Palast kennt, aber in einer reisenden Show eben so normalerweise nicht sieht. Die haben schon sehr begeistert.
Besonders toll war aber Tigris, der Schlangenmensch, der dort neben großartiger Akrobatik seinen (wie ich jetzt gelernt habe) Marinelli-Trick zeigt, den laut der Webseite gerade mal drei männliche Akrobaten beherrschen. Da bewegen wir uns wirklich im Bereich Weltklasse.
Großartiger Gesang, toller Tanz und hochkarätige Akrobatik. Da machte es auch absolut nichts, aus, dass ich bisweilen, den Lauf der erzählten Geschichte verlor. Zeitlich passte da irgendwas nicht. Da flogen Kampfflieger zwar nach Cab Calloway aber vor Metropolis, das verwirrte mich zwar kurz, aber machte für den Genuss der Show absolut nichts aus.
Das einzige, was den Genuss etwas schmälerte, war das Lichtmanagement, das bei dieser Premiere irgendwie noch nicht ganz passte. Da sang Miss Evi gerne mal ganz im Dunklen, wären die Decke des Saals in Licht geblendet war. Aber das sind sicher Premierenschmerzen, die man nicht so eng sehen sollte. Das groovt sich sicher ein und dann ist das eine wirklich tolle show, die so sicher lange laufen kann.
Wenn Glanz auf dem Vulkan in Eurer Stadt läuft, kann ich Euch nur den Tipp geben, da hinzugehen und Euch das anzuschauen.
Am Wochenende war wieder einmal die legendäre Boheme Sauvage 20er Jahre Party und sie sollte dieses Mal in Neukölln sein.
„Neukölln?“ Wird sich nun mancheiner Fragen „Ist das nicht der ebenso schon legendäre Stadtteil von Berlin, in den man sich nur mit Polizeischutz begeben sollte – oder besser auch das nicht, da man dann ja auffällt – also besser gar nicht begeben sollte“? Genau der…
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Aber ganz so schlimm, wie die Medien es der Welt weismachen wollen, ist Neukölln garnicht. Es gibt sogar nette Ecken, die selbst Urneuköllner nicht kennen, wie den Heimathafen Neukölln. …Der hat zwar mit Hafen nichts zu tun, das nächste Wasser ist weit weg, aber mit Heimat umso mehr. ..Und mit Lokalpatriotismus für Neukölln.
Der Heinmathafen Neukölln ist ein Theater mit angrenzender Bar und viel, viel mehr Stil, als man Neukölln vielleicht zutrauen würde, wenn man so darüber nachdenkt. Auf jeden Fall ist der Heimathafen Neukölln eine absolut passende Lokalität für eine wunderbare Boheme Sauvage. …eigentlich
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Diese ist ja immer unterschiedlich und vieles hat damit zu tun, wie die Location gerade beschaffen ist. Ist sie beispielsweise gerade im Bassy, dann ist sie anzüglich und ein kleinwenig dreckig ist sie in einem Ballsaal, ist sie deutlich gesetzter und vornehmer. Der Heimathafen Neukölln hat eher dieses Ballsaal-Flair und damit war die Party gestern etwas schwieriger.
Schallplattenaufleger Dr. Hirschfeld hatte so seine Mühe mit der Technik und den Gästen, die kaum aus der Ruhe – und noch viel weniger in Extase zu bringen waren. Es gestaltete sich schwierig für ihn, die Party richtig zum brodeln zu bekommen. Ob er es später noch geschafft hat weiss ich nicht, auch nicht so recht, woran es lag… An den Gästen? Hmm die waren zum großen Teil alte Bekannte die auch schon auf anderen Boheme Sauvages und anderen Partys ihre Feiertauglichkeit unter Beweis gestellt haben… Vielleicht doch der Hafen… Vielleicht aber auch die vielen Unterbrechungen.
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Else Edelstahl hat an diesem Abend nämlich für einiges an Programm gesorgt, Beispielsweise Operalesque oder The Wonderbees, die mehrfach die Gäste bespassten, dazu jedoch leider immer die Partyaufkommstimmung kurz angehalten…
Das soll keinesfalls die Leistungen der Künstler schmälern, denn gerade The Wonderbees fand ich ziemlich gut… Opralesque fand ich auch ziemlich… ziemlich mutig allerdings. Aber schaut selber, was ich meine.
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Insgesamt war die Boheme Sauvage aber auch diesesd Mal wieder eine beispiellose 20er Jahre Party mit einem extrem stilvollen Publikum, dass es so nirgendwo anders gibt… Und mit vielen Liebenswertejn Personen, die man immer wieder gerne dort trifft.
Und ich habe erfahren, dass es Anfang Januar in Hamburg im Übel & Gefährlich eine Swing Royal geben wird, für die Coco dort den Confronciere geben wird. Eine Swing Royal in Hamburg…. Hmmmm eine gute Idee eigentlich.
Ps: Sheila & Janka: Ich konnte nicht anders, als das Wort „großartig“ immer dann zu erstetzen, als ich in Gefahr war, es zu schreiben
Okay, wie ich gestern beim Artikel über Joe Black bereits angekündigt habe, kommt hier der zweite Teil der großartigen zweiten Auflage der La Fete Fatale und somit ein Artikel mit massig New Burlesque Videos, mit Feuer, Tanz, Musik und kunsvollem Entblättern.
Doch vor dem Anschauen musste ich ersteinmal den Bang Bang Club finden und das war weniger einfach als erwartet. Sheila war bereits vor Ort, Janka sollte später kommen und ich musste selber hinfinden. Eigentlich ein leichtes. Auf die Webseite des Bang Bang Club schauen, dann die Adresse in Google maps eingeben und losfahren. So war zumindest mein Plan, doch Google kannte die neue Promenade nicht und so dauerte es eine Ganze Weile und ein Schmökern im ungekauften Berlin-Stadtplan der nächstbesten Tankstelle, um herauszufinden, wo ich denn eigentlich hinmuss….
Hackischer Markt also? Hmm nahe des Strassenstrich, dessen Mädels bekannt dafür sind, alle korsettiert zu sein. Na die werden an diesem Abend nicht schlecht gestaunt haben, dass da so viele andere Mädels ebenfalls korsettiert an ihnen vorbeiliefen und nicht etwa ihnen einen Platz wegnehmen wollten, sondern stande pede in Richtung Bang Bang Club stöckelten, um dort die La Fete Fatale zu feiern.
Und wenn ich jetzt eben “viele†schrieb, so meinte ich das absolut ernst, denn der Bang Bang Club war so gut gefüllt, dass man kaum an die Bar kam und obwohl es keinen wirklichen Dresscode gab, haben sich wirklich fast alle in möglichst stilechte burlesque Outfits geschmissen, einige leicht fetischlastige oder Boheme Sauvage – mäßige 20er Jahre Outfits waren auch dabei, aber eigentlich alle haben sich viel Mühe gegeben. Wussten wohl alle, dass dieses eine Veranstaltung ist, in der Frau Else Edelstahl ihre Finger hat und somit ein hochwertiges Äusseres ERWARTET wird.
Kurz schlucken musste ich an der Kasse, nicht etwa, weil mein Name nicht auf der Gästeliste gefunden werden konnte – er war drauf, allerdings las ich den großen Hinweis, dass auf der La Fete Fatale Fotografieren ohne Genehmigung verboten sei… Wäredoch zu langweilig, hier keine Bilder der Besucher und Videos der Burlesque Shows posten zu können. Glücklicherweise lief mir ein Paar Minuten später Else über den Weg und ich konnte mir von ihr eben eine mündliche Genehmigung holen.
Aber nicht nur Else lief mir im Bang Bang Club über den Weg, es war eher ein großes Familientreffen aller Personen, die man schon einmal auf einem berliner Burlesque Event gesehen hat. Golden Treasure, Johnny Profane und Hedoluxe aus Hamburg, Julietta, Inga, Heidi, Alex, Jana, Eden, Tara und wasweiss ich wer noch alles, eine ganze Menge bekannter Gesichter, dazu Sheila, Janka und sogar Stella. Alle da und noch ein paar mehr und alle waren sie gespannt, eas denn da so kommen mag.
Den Anfang – zumindest nach Joe Black machte eine burlesque Tänzerin, namens HayDee Sparks, die aus Friedrichshain kommen sollte… Aus Berlin? Und mir unbekannt? Wie mag sowetwas kommen??? Auch der erste Blick auf die rothaarige HayDee brachte mir nicht wirklich mehr Erkenntnis. Da drehte sie sich um, und ich erkannte das einzigartige Rückentattoo von Heidi Pulkkinen, Frau Savage Wear Persönlich. Nun ich war eben mal wieder blind, wie ich es immer bin, wenn jemand nicht wie geplant aussieht. Spätestens, als sie mit ihren Feuerbällen rumspielte wäre ich aber auch Rückentattoo sicher gewesen… Später war sie dann übrigens auch wieder blond.
Ebenfalls mit roten Haaren, aber das wie gewohnt trat Golden Treasure auf. Mit Melone und Stock sollte sie ohne Zweifel den Tramp darstellen, doch ob Charlie Chaplin jemals in solchen Pumps auf der Bühne stand, ich weiss es nicht.. Aber es fällt mich auf, dass Golden Treasure offensichtlich eine ganze Menge Nummern in ihrem Repertoire hat, habe ich sie doch nun schon einige Male gesehen, und noch keine Nummer doppelt gesehen. Wobei ich nicht einmal sagen kann, welches ihre beste ist einige großartige und sehr ausgefeilte. Eigentlich mochte ich alle bisher. Nur an diesem Abend die zweite, die war nicht ganz mein Fall. Warum? Ich weiss es nicht.
Nun wie dem auch sei, Golden Treasure stammt ja aus dem Queen Calavera nahe der Reeperbahn und ebendiese ist ja auch für diverseste Tabledanceschuppen und obwohl ich genau nur in einem einmal drin war, denke ich, nehmen die sich alle nichts, eine Stange an der mehr oder weniger interessiert Frauen tanzen. Pole Dancing nennt sich das dann wohl, und das gab es auch auf dieser Party von Fenix. Allerdings beim besten Willen nicht uninteressiert sonder ziemlich klasse.
Ob sie das im Studio Schönheitstanz gelernt hat? Ich weiss es nicht, aber ich weiss, dass die eben auch Pole Dancing anbieten. Das las ich nämlich auf dem Flyer, der mir mit einer Einladung, doch mal vorbeizukommen in die Hand gedrückt wurde.. Nun muss man wissen, dass das Studio Schönheitstanz eindeutig schreibt, es sei ein Studio für Frauen… Da darf ich mich wohl geehrt fühlen. Übrigens waren eine ganze Menge Schönheitstänzerinnen anwesend, neben wohl allen Trainerinnen auch mindestens zwei Schülerinnen, mit denen ich vorm rieeesigen Schminkspiegel auf der Damentoilette einen Plausch hielt.
Eindeutig nicht dort sondern irgendwo in London hat Chrys Columbine ihr Handwerk gelernt und nun ist ja London der Schmelztigel, wenn es um New Burlesque geht, von daher erwartet man fast schon von vornherein großartiges und spektakuläres. Was soll ich sagen, gut war sie aber die Damen, die ich in den letzten beiden Jahren gesehen habe, haben teilweise großartige Nummern hingelegt. Deutschland in Form von Berlin und Hamburg braucht sich in dem Bereich wirklich nicht zu verstecken. Aber das wusste ich eh schon länger.
Was ich bis zum Schluss der Fete Fatale aber nicht wusste, war, wass genau die Spielshow in der Mitte sollte. Ein Durchgeknallter Quizzmaster, einige Gäste, ein Schaukelpferd und einige Gummipuppen. Nächstes Mal kann dann Ricardo M kommen, der zelebriert dann eine Runde Bingo…. neinein, es ging um die Shows und um die Outfits, und die besten auszuwählen war Sheilas Aufgabe, auch wenn sie kaum recht entziffern konnte, wer da am meisten Applaus einheimste, hat am Ende doch meine Favoritin gewonnen.
Gewonnen hat auch – in meinem Herzen – die gesamte Party, die zimelich klasse war, wenngleich ich die erste Hälfte ein wenig spannender fand als die zweite, muss ich sagen, dass die erste Hälfte die Latte ganz weit oben angelegt hat.
Ich für meinen Teil, freue mich bereits auf die nächte La Fete Fatale
Eben noch in der Bar Tausend original 70er Jahre Musik gelauscht, und nur eine viertelstunden später wieder in die zwanziger Jahre hinabgestiegen. Klar irgendwann mussten wir Freddy Fischer er selber sein lassen und die Bar Tausend verlassen, denn die Boheme Sauvage und ihr original zwanziger Jahre Stil wartete auf uns.
Und mit ihr nette Leute und das Oxymoron. Mittlerweile ist es schon 13 Monate her, als wir das erste Mal auf der Boheme Sauvage gewesen sind und in dieser Zeit sind wir irgendwie schon zum Inventar geworden. Inga, Coco, Chloe, Tom und viele Stammgäste. Es ist immer wieder ein großer Spaß, die Boheme zu besuchen.
Dieses Mal hatten die guten allerdings wohl etwas mehr zu tun als sonst, denn das halbe Oxymoron ist derzeit wohl eine Baustelle und eigentlich kaum für eine stilvolle zwanziger Jahre Party geeignet, aber mit vielen Bahnen Stoff und etwas Einfallsreichtum haben sie diesen großen Makel kaschiert und man hätte es nicht gewusst, wenn man es nicht gewusst hätte. Einzig und alleine die Bar im kleinen Raum sah irgendwie anders als als normal. Aber egal, es war wieder klasse. Auf der Videoleinwand spielten sie Große Freiheit mit Hans Albers, der Cuba Libre schmeckte auch von einer zusammengezimmerten Bar. Beides zauberte einwohliges Gefühl in mein Gesicht.
Dazu hatten wir ein paar super-nette Gespräche. Irgendwie hatten sowohl Sheila als auch ich vollkommen das Zeitgefühl verloren. Das mag bei einer zwanziger Jahre Party nichts ungewöhnliches sein, aber auch ohne Zeitumstellung verliessen wir erstaunlich spät die Boheme und ärgerten uns wieder einmal, viel zu wenig Bilder und vor allem Videos gemacht zu haben…
Immer wieder nett, diese zwanziger Jahre, obwohl die siebziger waren es auch und das Essen im Grill Royal ebenfalls. Soll heissen, es war mal wieder ein wirklich netter Abend.
Vor einiger Zeit lud mich Nelly Farouche zur Infâme Royal ein, die sehr schön sein sollte und noch dazu von einer Freundin von ihr veranstaltet wird. …Nundenn, Einladungen sage ich selten ab, ausser, wenn es eine Party ist, die mir wirklich nciht gefällt. Die Infâme Royal allerdings klang spannend und so, dass man sie sich einmal anschauen sollte..
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Es sollte eine 20er Jahre Party sein, aber offensichtlich eine etwas anzüglichere als die Boheme Sauvage dazu stand auf der Myspace Seite, dass es sich eher um elektro-Musik handeln würde. Insgesagt schien es mir eine Zwischenmenge zwischen der Boheme Sauvage und der Boheme Noir zu sein.
Da ich allerdings bereits am Abend vor meinem Laptop eingeschlafen war, hatte ich wirklich keine Lust, mich noch aufzustylen und schmiss mich einfach in meinen Nadelstreifenanzug und fuhr in Richtung FotoFactory.
Als ich bei der Infâme Royal ankam, war sie offensichtlich erst relativ kurzfristig offen, denn es war noch relativ leer, dafür waren aber die Gäste ziemlich großartig und in der Tat war es etwas anzüglicher. Strapshalter, Strumpfbänder oder Strumpfabschlüsse waren hierbei ziemlich normal, aber ansonsten durchaus 20er Jahre und/oder burlesque. Leider wurde das Publikum mit den Stunden immer belieberiger. Großartige Gäste gingen und etwas langweiligere kamen.
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ie Musik war wie erwartet elektronisch aber durchaus Tanzbar und die ganze Party wurde durch zwei kleine Shows unterbrochen.
Ich selber – nun ja nicht wirklich mit der Kunst größerer Kommunikationsgabe bedacht habe wieder einmal gesehen, dass eine Party alleine als Typ noch langweiliger ist als eine alleine als Drag, die wiederum deutlich langweiliger als zu mehreren als Typen … und so weiter. Sprich: Ich war etwas gelangweilt und sezte mich an den Pokertisch, und verspielte meine Chips…. Machte aber Spaß. Nur konnte man sich ob der Musik nicht wirklich unterhalten.. Zu schade.
Daneben fand ich aber auch heraus, dass ich weniiger Probleme als Drag habe, mit der KameraLeute anzusprechen um Fotos zu machen. Ich finde es wirkt einfach anders, wenn man selber gut zurechtgemacht ist und fotografiert, als wenn ein Mann ohne wirklich ersichtlichen Grund mit einer Knipse, die ihn nun wirklich nicht als Presse erkennbar macht, fotografiert… Das kann ich irgendwie nicht so recht. So spielte ich also etwas Poker, filmte die drei Shows und machte mich wieder auf den Heimweg.
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Ich ging zur Garderobe, holte meine Jacke und wollte mich noch eben bei Nelly verabschieden, aber der Typ an der Garderobe schneuzte mich an, dass ich mit der Jacke nicht reinzugehen habe, dass ich dann nach Hause gehen müsste. Ich kann sein Ansinnen durchaus verstehen, aber das kann man auch etwas netter sagen.. Ich leistete dem Folge und ging.
Die Infâme Royal ist eigentlich eine nette Party, aber sie war leider etwas leer und alleine etwas langweilig. Zu mindestens zweit kann man sicher einigen Spaß dort haben – vorausgesetzt, man steht auf Elektro.