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Es stand ein Geburtstag an

Happy Birthday Mataina

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das wöchentliche Bulletin der La Loca Party erwähnte es mehr als nur nebenbei und auch Sheila war ganz hippelig (zumindest bis zu dem Abend). Es stand ein Geburtstag an und zwar nicht irgendeiner, sondern ein Star-Geburtstag. Die Rede ist von Star-Drag und Bangaluu Haustranse :Mataina Ah Wie Süß:, die unglaubliche ihrem Gesicht absolut nicht anzusehende 43 Jahre geworden ist.

Sie und das Bangaluu riefen und die Verwand- und Bekanntschaft kam. Nun hat man offensichtlich in Berlin als Transe eine ganze Anzahl an Geschwistern und Töchtern, dazu Freundinnen und weitere Bekanntschaft. Mit solch einer Transenfamilie liesse sich dann wie in Matainas Fall schon locker eine abendfüllende Show veranstalten, wenn man es denn drauf anlegen würde.

Das hatte Mataina zwar nicht vor, aber die anwesenden Damen wurden doch auf die Bühne gebeten um die anwesenden Gäste sowie die normalen La Loca Besucher zu bespaßen und ihnen mal eine ordentliche Transenshow zu bieten.

Zum Start des Showprogrammes bat Mataina das Familienmitglied (Schwester) Melli Magic auf die Bühne um eine nette Doppelshow zu bieten. Den Soul Klassiker One Fine Day von „The Chiffons“ baten die beiden und es gibt wohl keine zwei Drags, die einfach besser aufeinander eingespielt sind als Melli und Mataina. Perfekt!

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Mataina & Melli
Nun gibt es aber in der Familie Ah Wie Süß noch einige Mitglieder mehr, wie aus der Frauentausch Folge mit dieser Familie bekannt ist. Eine Tochte aus dieser Showfamilie ist Angie Price. Angie ist zwar eigentlich nichtso die Showtranse, sondern sorgt eher an der Tür diverser Clubs dafür, dass die richtigen Leute in den Club und die falschen nicht in den Club kommen. Diese eben gemachte Einschränkung soll aber nicht bedeuten, dass Angie nicht eine klasse Show bieten könnte.

Sie tat es. Auf der Bühne, auf den Knien, mit Perücke und ohne aber auf jeden Fall mit vollem Körpereinsatz. Für mich das Highlite dieses Abends.

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Angie folgte Kaspar Kamäleon, selber scheinbar kein Familienmitglied aber als Matainas älteste Freundin wohl mindestens soetwas wie ein Ehrenfamilienmitglied. Kaspar performte nicht nur ein Lied, sondern sang es auch selber. Wer kennt noch den Martin, den von Dieter Krebs. Genau, dieser Ökotyp mit seinem Norwegerpulli… Style? Fehlanzeige.

Nun Kaspar dichtete dieses Lied in Mataina my Love um. Das war und klang zwar etwas schräg, aber es war live und der Versuch ist aller Ehren wert. …Es war aber okay, als das Lied beendet war 😉

 

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Kaspar wiederum folgte ein weiteresFamilienmitglied. Christel Cokes, ihreszeichens die zweite Tochter im Hause Ah Wie Süß. Und wie der Rest der Familie ist auch sie im Showgeschäft tätig. Nichtauf der Bühne sondern sondern hinter den Turntables. Sie ist für die Musik zuständig und das kann sie gut – Was die Shows angeht, da hägt ihr seit längerer Zeit der Ruf an sie könne es nicht alleine. Das mag ich zwar nicht glauben, aber sie blieb den Gegenbeweis schuldig.

Zu ihrer Christina Aguilera Nummer holte sie sich zwei der mukelbepackten Bangaluu Dancers auf die Bühne, die völlig unnötig die Blicke von ihrer eigentlich sehr ansehnlichen Performance ablenkten. Irgendwie passte das Outfit aber nicht – also ihr schon – nur eben nicht zum Lied. Ich habe doch gerade kürzlich festgestellt, dass ein weisses Neckholderkleid einfach immer mit Marilyn Monroe verbunden wird. Da kann man einfach nichts machen. das Kleid ist einfach Marilyn und nicht Christina.

 

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Als letzte kam dann noch einmal Melli Magic mit einer Einzelnummer dran – mit Whitney Houston. Nun kann bekanntlich nur eine Person Whitney Houston besser als Whitney Houston selber – und diese eine ist eben Melli. folglich ist ihre Performance auch dann gut, wenn sie selber mit sich eigentlich nicht zufrieden ist. Sie war es an diesem Abend nicht, aber das tat der Zuschauerreaktion keinen Abbruch und auch der Applaus war ordentlich, denn Melli war die einzige, die ihren eigenen Applaus mitbrachte. ….Garnicht so doof. Liveversionen haben scheinbar einen großen Vorteil.

 

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Madonna NOT @ Bangaluu

Irgendjemand könnte sagen, da hätte jemand mit Zitronen gehandelt, jemand anderes könnte sagen, hier hätte jemand seinene Mund ganz schön zu voll genommen.

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Beides, könnte ein dritter sagen, sei für einen Dinnerclub nicht sonderlich ungewöhnlich.

Ist es doch, denn es geht hierbei nicht um das Menü auf der Speisekarte des Bangaluu sondern um die Ankündigung, die Queen Of Pop Madonna würde hier am Abend ihres Regiedebütes auf der Berlinale feiern.

Das Bangaluu hat dieses Event mit größtem Medienrummel begleitet. Ein großer Artikel in der Blu und Artikel in wohl allen Zeitungen der Stad. Für die „The Queen of Pop Night“ gab es eine eigene telefonische Reservierungshotline, es gab einen Vorverkauf und einen halb geheimen Vorverkauf vor dem Vorverkauf und eine Warteliste vor dem geheimen Vorverkauf vor dem Vorverkauf.

Die Inhaber wähnten sich nach Besuchen von Udo Kier, Naomi Campbell Susan Sarandon und Paris Hilton am Ziel ihrer Träume. Das Bangaluu sollte die Nummer 1 sein. Man versprach ein rauschendes Fest im Bangaluu. Freitag hörte sich das Ganze irgendwie anders an. Mittags las ich von etwa 80 % Wahrscheinlichkeit, dass Madonna im Bangaluu feiern würde, es gebe aber eine Party mit Madonna-Liedern…. Ein rauschendes Fest wie die Madonnamania also?

Am heutigen Morgen dürfte dann Rausch Ausschlafen angesagt gewesen sein. Nicht jedoch wegen einer genialen Party mit Madonna sondern wegen übermäßigen Frustsaufens, weil Frau Ciccone eben nicht auftauchte sondern lieber im Cafe Burger feierte.

Tja das Bangaluu ist fürs erste dann nicht mehr der Club in dem Paris Hilton gefeiert hat, sondern der Club in dem Madonna eben nicht gefeiert hat. Dumm für das Bangaluu und schade für die laut Berliner Kurier etwa 600 Fans, die dort umsonst (also nicht gratis) warteten.

Also nächstes Mal den Mund nicht ganz so voll nehmen, die Gefahr ansonsten nicht für voll genommen zu werden ist vorhanden.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=yBYMDJmtXcU[/youtube]

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Tatjana, Schicksalsjahre einer Königin

Ein Standardwerk der berliner Transenszene?
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Tatjana
, ihreszeichens Berliner-CSD Hoheit von irgendwann bis keinerweisssorecht hat einen zweiten Teil ihres Werkes Tatjana, Schicksalsjahre einer Königin ins Netz gestellt.

Sie beschreibt darin ihre erfundene Geschichte in der berliner Dragzene, Ihr Eintauchen und ihre Zeit als CSD Hoheit

Hab ich auch den ersten Teil nicht mitbekommen, so ist der zweite auf jeden Fall köstlich. Auch wenn Tatjana „Ähnlichkeiten mit allen anderen Personen oder Geschehnissen in Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft“ allenfalls als Zufall betitelt, so kann ich mich dem Umstand nicht entziehen, dass mir diverse der Geschichten, der Personen, Partys oder Gepflogenheiten durchaus nicht ganz als Zufall erscheinen. Noch dazu sind die meisten Personen auch noch gut getroffen. Okay okay, etwas überspitzt doch, aber im Großen und Ganzen nicht vollkommen falsch wiedergegeben worden.

Diese Geschichte könnte man allen Berliner Neutransen als den großen Transenalmanach mitgeben. Tatjana erzählt über das Schwuz, Wigstöckel, das Irrenhouse, das Kumplenest, das GMF, Das Bangaluu, den CSD, die unterschiedlichen Transenszenen in Kreuzberg und Mitte, in Ihrer Geschichte kommen so unterschiedliche Personen wie Kaey Tearing, Gérome Castell, Chicago Rose, :Mataina Ah wie Süß:, Barbie Breakout, Melli Magic, :Nina Queer:, Polla Disaster, Tilly Kreuzfeldt Jakob, Biggi van Blond, :Ades Zabel:, oder Daphne de Baakel.

Wer das gelesen hat, hat schon mal einen ersten Einblick in die Berliner Drag- und Transeszene. Ich bin gespannt auf Teil III

Ein paar Auszüge:

Die tief liegenden Augen hatte ich mit megalangen falschen Wimpern kaschiert, meine Lippen einfach schamlos übergemalt und die Augenbrauen einfach einige Zentimeter über die ursprünglichen, stark gestutzten gemalt. Nur die große Nase konnte ich mit kosmetischen Tricks nicht verbergen, und den Adamsapfel auch nicht.
Aber da ich ja auch als schwuler Mann auftrat, der eine Frau spielt, und keiner wusste, dass ich eine Frau war, die einen Mann spielt, der sich schwul stellt, um eine Transe zu spielen, war es auch nicht weiter schlimm.
Ich hatte sogar extra die Haare an den Oberarmen gelassen, die zwischen Handschuh und ärmellosem Abendkleid hervorguckten. Ich fand, das gab mir in diesen Kreisen so etwas Echtes.

Gérome hatte begonnen, sich ein wenig um mich zu kümmern.
„¾Weißte, Alte, wir Transen müssen zusammenhalten. Jede von uns hat hier Töchter und Schwestern, das System hab ich aus USA mitgebracht. Na, sonst ha`m wa doch keen! Und wer soll sich kümmern, wenn nich die Familie? Ebent! Du bist jetzt meine Tochter. Und für Dich hab ich auch schon eine; Deine Tochter heißt Frank!“
„Meine Tochter heißt Frank? Auf gar keinen Fall,“ wehrte ich ab. „¾Ich kann selber nichts und habe gar nicht die Nerven, mich um so ein verlorenes Balg zu kümmern.“
„¾Frank ist kein Balg,“ sagte Martina ah – wie – Süß, die mit uns am Tresen des Bangaluu`s stand. Martina war die einzig festangestellte Transe der ganzen Stadt. In diesem schicken Club in Mitte, den Kaey sicherlich nur tot betreten würde, war sie die vollendete Gastgeberin. Sie mochte jeden und jeder mochte sie.

Gérome hatte mir Melli Magic und Barbie Breakout am Tresen des GMF vorgestellt. Das GMF war ein schicker Club in Mitte, wo am Sonntagabend die jungen, hübschen und reichen Gays des Berliner Nachtleben das Wochenende ausklingen ließen.
Jetzt verstand ich auch Kaey´s abfällige Bemerkungen über „¾Mitte.“ Die Transenszene in Berlin-Mitte unterschied sich offensichtlich sehr von der in Kreuzberg.
Barbie und Melli verkörperten Glamour pur.

Melanie, ein Lastwagenfahrer im Zebrakleid, der sicher 120 Kilo wog, aber trotzdem stolz bekannte, so jeden Tag zum Bäcker zu gehen und seine Abende im Internet zu verbringen, wo er sich als 47-Kilo-Schönheit vermarktet, oder Sieglinde, die sich nicht traute, ihren Vollbart abzunehmen und darauf Wert legte, sich weder als hetero- noch als homosexuell einordnen zu lassen, aber auch „¾Transmann“ oder „¾multisexuell“ schienen ihrer Identität zu enge Grenzen zu setzen.
„¾Ich bin einmalig, verstehst Du,“ waren ihre Worte.
Mir schwirrte der Kopf. Wie einfach mein Leben doch war! Alles im Endeffekt Schauspielerei!

Nina Queer genoss es, alle Tabugrenzen zu durchbrechen und blieb so immer im Gespräch. Ähnlich exzessiv wie Barbie Breakout oder Gérome, war sie aber noch immer dabei eine clevere Geschäftsfrau, die sich vom Pommesverkäufer zur Partyveranstalterin und zur Besitzerin einer eigenen Kneipe hochgearbeitet hatte. Ihre Go-Go-Tänzer waren ein uraltes, schwabbeliges Ehepaar, die nackt tanzten, und in ihren Shows wurden Bananen ausgekotzt, Nutella verschmiert oder das Publikum mit Hackfleisch beworfen. Die Berliner liebten das.
Ich war bei meinen Auftritten auch immer völlig entfesselt, versaute mein Playback, verlor meine Perücke oder fiel gleich ganz von der Bühne. So erarbeitete ich mir einen soliden, guten Ruf.

Tatjanas Geschichte kommt mir wie ein Zeitraffer von einigen Jahren Berliner Partyszene vor und sie lohnt sich absolut mal zu lesen.

Tatjana, Schicksalsjahre einer Königin Teil II
Tatjana, Schicksalsjahre einer Königin Teil I

Madonna @ MTV VMA

Vor knapp einem Jahr am 02. Februar des letzten Jahres hatte ich ein großartiges Madonna-Video von den MTV Video Music Avards gefunden. Leider hatte Youtube das Video noch am gleichen Tag gesperrt und es konnte vermutlich niemand ansehen. Gestern habe ich es endlich wiedergefunden und ich will es Euch nicht unterschlagen… Ihr werdest es in diesem Beitrag wiederfinden.

…Nun habe ich gestern ebenso in der blu gelesen, dass Madonna dieses Jahr nach Berlin kommen soll und danach vermutlich im Bangaluu feiern geht. Wow. Ich meine, wer zum Teufel ist Paris Hilton, wer ist Naomi Campbell, wer ist Udo Kier, wer ist irgendwer…, wenn es um Madonna geht. Madonna die einzigartige, die Queen of Pop, die unvergleichliche…Um zu sehen, was Madonna bedeutet braucht man eigentlich nur einmal auf ihre verschiedenen großartigen Auftritte bei unteschiedlichsten Awards schauen. Alle paar Jahre (so ziemlich zu jeder neuen Platte) wird sie als Showact für die Music Awards eingeladen und ist seit vielen Jahren dort ziemlich unbestrittener Star.

1989
Sexuelle Anspielungen im prüden Amerika. Die Show zu Express yourself war von 19 Jahren durchaus ein Aufreger. „What you need is a big strong Hand“

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1990
Die Hochzeit von Vogue und Madonna in Barock mit einer göttlichen Show. Dekadent und klasse – und eigentlich sollte heute noch jeder, der bei Vogue einen Fächer dabei hat, daran arbeiten ihn ebenso grazil und synchron zu bewegen. Das ist Fächern in Reinkultur.

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1993
Das Lied bye bye Baby habe ich glaube ich noch nie gehört, aber die Stuhlnummer kenne ich doch. Wieder einmal ganz großes Kino von Lady Madonna.

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1998
Madonnas Mystische Phase und wohl ihre ruhigste. Aber immer noch klasse Lieder, die sie in der Zeit geschrieben hat. Die Songs sind immer hin 10 Jahre alt, aber Songs wie The Power of Goodbye kann man immer noch klasse anhören.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=wsu5ot3b-LE[/youtube]

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1999
Bei den MTV Video Music Awards 99 trat Madonna auf – 12 mal sogar. Also genauergesagt traten zu einem Medley aus allen ihren Platten 11 verschiedene Drag Queens in 11 verschiedenen Madonna Outfits aus ihrem bis dahin geschaffenen Lebenswerk auf. Ihnen folgte Madonn mit dem Statement, dass es es eben einen richtige Mann bedarf um in ihre Fussstapfen zu treten.

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2003
Was war das für ein Aufschrei in Amerika, als Madonna bei den MTV VMA 2003 zusammen mit Britney Spears und Madonna auftrat und es auf der Bühne einen Zungenkuss gab. Für mich allerdings viel bewegender ist der Jubel, als Madonna auf die Bühne fährt. Und mal ganz erhrlich, welcher Star bekommt Britney Spears und Christina Aguilera als backgroundsänger und erreicht es, dass das sich gesamte Publikum bereits bei den ersten Tönen von den Sitzen erhebt.

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2006
Madonna war wieder da, mindestens so erfolgreich wie bisher und in ihrem Gymnastikanzug nicht weniger Sexy als vorher. Könnte dass der Auslöser dieser komischen American Apparel Welle seit längerer Zeit gewesen sein?

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=WTaEqyyIA9w[/youtube]

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Also auch für mich ist Madonna die größte und wenn sie tatsächlich nach Berlin ins Bangaluu kommt, dann will ich auch dorthin… Mal sehen ob sie und reinlassen.

Mataina Ah Wie Süß – Berlin

Stars & Sternchen V – Mataina ah wie süß

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Eine ganze Weile habe ich mit meiner kleinen Liste der Stars und Sternchen der Dragszene pausiert, da es immer mehr als genug zu schreiben gab. Trotzdem muss es in der Liste endlich einmal weitergehen un zwar dieses Mal eindeutig eher mit einem Star als einem Sternchen – zumindest in Berlin.

Die Dame, die wohl bisher mit den meisten verschiedenen Namen auf irgendwelchen Flyern stand.

Damit meine ich jetzt keine Person, die ständig ihren Namen ändern würde oder über massig Pseudonyme verfügen würde, nein Ihr Name ist einfach etwas ungewöhnlich und somit wohl für die meisten Flyerproduzierer schwer zu begreifen. Ihren Namen habe ich schon als Mataina, Martina, Mantaina, Marteina, Martyna, Matina und in X anderen Versionen gesehen hab. Und wem diese Vornamensverwirrung nicht ausreicht, der kann beim Nachnamen weitermachen, der in Deutschland Ah wie Süß heißt und, wenn sie mal wieder mit Melli Magic als die zwei Transen von Mykonos unterwegs ist, mal eben in Vagina umgeändert wird. Es bleibt aber dabei, dass sie in Deutschland nur einen Namen hat und der heißt Mataina ah wie Süß.

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Nun hat Berlin massenweise großartige Drag Queens, aber viele von ihnen sind weder Fisch noch Fleisch. Damit meine ich natürlich nicht geschmackliche oder geschmäcklerische Qualitäten sondern Können und Möglichkeiten. Viele berliner Drags stehen zwar ständig auf irgendwelchen Flyern und sind somit in Berlin ständig präsent. Jedoch sehr oft eher hinter sich drehenden CD-Tellern als auf den Bühnen, die in Berlin eigentlich die Travestiewelt bedeuten sollten.

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Bei Mataina Ah Wie Süß ist das irgendwie andersherum. Natürlich kann sie auflegen und tut das auch ab und an, aber ihre großen Qualitäten liegen auf der Bühne. Wenn es ein „Prädikat Wandalbar“ für Drag Queen Kunst geben sollte, dass würde ihn wohl Mataina ah wie Süß erhalten. Rot, Weiss, Blau, Schwarz, Braun, Blond, Wasserstoff und das ganze in Unzähligen Schnitten. Mataina muss eine Perückenkollektion ihr eigen nennen, auf die manch ein Perückenshop neidisch blicken dürfte – und sie zeigt diese in immer neuen Bühnenpersönlichkeiten. Doch braucht jede ihrer Kurzzeitpersönlichkeiten auch das dazugehörige Lied. Oftmals kramt Mataina Lieder aus irgendeiner Plattenkiste, von denen man zu lebtags noch nie etwas gehört hat. All das zusammen passt aber immer hervorragend und erhält zumeist den verdienten Applaus.

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Insgesamt scheint das alles (und das ist jetzt positiv gemeint) sehr professionell. Es wirkt oft ein wenig mehr herausgearbeitet, mit ein wenig mehr Gedanken versetzt und mit ein wenig mehr Vorbereitung als andere Drag-Performances, die ich in den letzten Jahren gesehen habe.

Normalerweise ist in der Dragszene ja folgendes der Fall: In Deutschland ein Star, in Berlin ein nix… Das gilt im Übrigen auch andersherum. Wirklich aus Berlin nennenswert herauskommen schaffen nur ganz wenige. Mataina ah wie Süß hat das mit einem Auftritt in RTL Frauentausch geschafft in der sie der gezeigten Fake Transen-WG mit Angie Price und Christel Cokes vorstand und die Tauschmutter bewirtete, betreute und nach allen Kommentaren, die ich im Internet so finden konnte, extrem gut angekommen ist. Beste Werbung für Transen, Drags und natürlich für Mataina selber.

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Aber nicht nur bei den Frauentausch-Sehern kommt Mataina ah wie Süß gut an, sondern eigentlich bei allen. Wenn man sich mit vielen Leuten unterhält gibt es wenige Personen, bei denen sich alle einig sind. Wenn man sich mit 10 unterschiedlichen Personen über irgendeine Drag unterhält wird es normalerweise inner welche geben, die sie klasse finden, wenige, der sie total egal sind und einige, die sie nicht mögen. Letztendlich gibt es denn auch immer noch mindestens eine Person, die sie auf den Tod nicht ausstehen kann. Mataina ah wie süß mögen alle. Ich habe ungelogen, sonst würde ich es nicht schreiben, nicht ein negatives Wort über Mataina vernommen.

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Auch mir würde keines einfallen. Sie ist großartig, wandelbar, sympathisch und hat uns schon mehrfach (frei nach ihrem Wahlspruch Travestie zahlt nie) mit einem Eintrag auf der Gästeliste freien Eintritt ins Bangaluu beschert. Danke dafür und für viele tolle Shows.

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Alle Beiträge mit Mataina finden sich, welche Wunder unter dem Tag: Mataina Ah wie Süß

L-Tunes im Schwuz

…und White Party im Bangaluu

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zweimal hat es uns zu Zoe’s Girlstown Party ins KI geführt und beide Male war es ziemlich gut. Nun, wenn eine Lesbenparty gut ist, warum sollte es nicht auch eine andere sein.

Mit dieser Erwartung führte es uns uns Schwuz zur L-tunes, die sicherlich nicht ohne Grund mit folgendem Statement wirbt.

Viele schöne Frauen und die besten DJanes = L-Tunes, the L party : die lesbische underground-party mit den satten sounds. Immer am letzten freitag des monats im SchwuZ.

…ehrlich gesagt. Die Macher von L-tunes und ich haben scheinbar unterschiedliche Definitionen von schönen Frauen, fanden Sheila und ich hier doch eher die Klischee-Lesben vor, wie man sie sich bildlich vorstellt: Mannweiber eben. Möglichst männlich wirkend und auf jeden Fall kurzbehaart – oder wenn das schon nicht gegeben, dann doch zumindest zum Zopf gebunden.

Im garnicht einmal so leeren Schwuz habe ich insgesamt zwei Röcke gezählt, von denen einer Sheila gehörte. (Ich war an diesem Abend ja fast klischeehaft mit meinem weißen Anzug in Hose unterwegs)… Nun sei es drum, dem einen Mädel mit Rock hätte man eigentlich für ihre offensichtlich eigene Meinung gegen die Mehrheit der dort vorhandenen Mädels gratulieren sollen.

„“Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter als sich im offenen Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein !“ (Tucholsky)

Nun, wir unterhielten uns eine Weile mit zwei Mädel, denen man schon ansah, dass sie nur zu Besuch waren, denn ihre Haare waren mindestens doppelt so lang als statthaft gewesen wäre und noch dazu trugen sie sie offen… Irgendwie kamen wir auch auf dei Girlstown zu sprechen und sie meinten dass die Girlstown sicher cooler sei, oder?

Definitiv Ja. Ich finde die Girlstown absolut cooler. Die Frauen schöner und selbst die DJanes besser.

Weil wir aber noch nicht nach Hause wollten, machten wir noch einen Abstecher ins Bangaluu zur White Party, wo ich endlich einmal richtig gekleidet mit meinem weissen Anzug war.

 

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