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Rusty Nail & Pfefferminze in der Bar Tausend

Alle paar Jubeljahre treffe ich Sara aus Frankfurt. Meist beginnt der Abend in irgendeiner guten Cocktailbar und endet damit, dass wir in irgendeine Disco nicht eingelassen werden.

Zu diesem Wochenende meldete sie sich nach 5 Jahren mal wieder, da sie nächste Wochen in Berlin geschäftlich zu tun habe.Schön, da ich eh noch nichts anderes vorhatte, war ich gerne dabei. Das Solar und die Bar im Hotel Hafen Hamburg – in Hamburg hatten wir durch also beschloss ich, die Bar Tausend vorzuschlagen, da ich sie a) mag und b) lange nicht mehr da war.

Ich konnte mich noch erinnern, dass das erste Mal, als wir da waren, der Pink Mojito einsame spitze war, also blieb ich dabei, was einerseits toll ist ( ich weiss, dass was ich bekomme ist klasse ) andererseits aber schade, denn ich verpasse so viele andere Cocktails, die bestimmt auch klasse sind.

Wir setzten uns direkt an die Bar, um dem Barkeeper bei seiner Arbeit zuzuschauen, und ihn ab und an mit fachfragen zu belästigen. Man kann in jeder Bar etwas lernen. So lernte ich vor Äonen von Uwe Christiansen in seiner Bar einiges über Whiskey, obwohl ich nie ein Whiskey Fan war…

Darüber sprach ich mit Sara und sie schlug vor, doch danach einen Rusty Nail zu probieren. …Rostiger Nagel, das kannte ich bislang aus meiner ehemaligen und seit bestimmt 15 Jahren geschlossenen Stammkneipe „Irrlicht“ als ein dem Mexikaner nicht unähnlichem, doch in Schärfe nur durch eine rote Chili in Tabascososse eingelegtem Nahrungsmittel übertroffenes Getränk.

Weit gefehlt, ein Rusty Nail besteht aus Single malt Whiskey und Whiskey Liqueur und … Ja! schmeckt tatsächlich… Allerdings ist er der Autofahrerlaubnis nicht zuträglich, also übereignete ich mehr als die Hälfte des Rusty Nails an Sara, die somit anderthalb Alkoholbomben vor sich sah und fragte den aufmerksamen Barkeeper nach etwas „frischem, leckeren, unalkoholischen“

Etwas verwundert war ich, als er Sekt zu einigen Säften und Pfefferminze schüttete…. (wie übrigens erstaunlich viele Cocktails in der Bar tausend „Pfefferminze inside“ haben…“ Zur Rede gestellt versicherte er mir aber, er sei alkoholfrei… Top. So konnte ich danach normal laufen, wärend Sara tatsächlich leichte Kurven lief… Mit den beiden Rusty Nails hat es der freundliche Barkeeper aber auch wirklich sehr freundlich gemeint.

Zoe Delayder abend endete dann tatsächlich im Adagio…anders als damals vorm Golden cut und vorm Bangaloo… :)… Achja und mit obigem Selbstbildnis vorm eigenen Spiegel morgens um 4 oder so

 

Bar Tausend

Freddy Fischer in der Bar Tausend

Tja, so kann es geschehen, da speist man nichtsahnend mit Sheila Meeresfrüchte im Grill Royal und da kommt jemand an unseren Tisch und lädt uns in seine Bar ein, Bar Tausend hiesse sie, und sie sei eigentlich nur ein paar Meter entfernt.Er würde sich freuen, wenn wir vorbeikämen.

…Bar Tausend, da war doch etwas. Je genau, ich schrieb über die besten Partystädte weltweit und die Bar Tausend war einer der Gründe, warum laut dem Forbes Traveller Magazin Berlin nach New York die zweite Stelle belegt… Den Namen Tausend hatte ich zwar nicht vergessen, aber doch weit hinten in meinem Hirn archiviert. Bis man uns auf einmal einlud. Und das tat nicht irgendwer, sondern der Inhaber Till Harter selbstpersönlich.

Das Erfolgsgeheimnis ist laut Tagesspiegel dann auch folgendes:

keine Werbung für das Tausend, keine Flyer, keine Plakate. Nur persönliche Einladungen „an Leute, die ich kenne und gerne mag, an Freunde und nette Bekannte“.

Wir hatten eine… Ob man sich darauf jetzt etwas einbilden kann? Hmmm vielleicht, denn immerhin gilt die Bar Tausend – wie ich jetzt im Nachhinein gelesen habe, als eine furchtbar harte Tür und das Internet ist voll von Personen, die leider vor der Tür bleiben mussten.

Diese zu finden ist dabei auch nicht einfach, denn es ist eine unscheinbare Eisentür in einer Mauer, Kein Schild, kein Türsteher nur eine Klingel auf der die Nummer 11 stand. wir klingelten und uns wurde aufgetan. Offensichtlich hatte man uns angekündigt, denn der Eintritt war frei, wie auf die Garderobe. Letzteres ist allerdings normal in der Bar Tausend.

Die Bar selber ist die stylische Variante eines Ubahnschachtes, indirekt beleuchtet mit Metallplatten verkleidet und proppevoll. Dazu eine Bar auf ganzer Linie, die es in sich hat mit einem Bartender, der den Titel Bartender 2007 trägt und großartigen – wenngleich auch preislich anspruchsvollen – Pink Mojitos mit Minze und Erdbeere. Ein Gedicht, welches und vom Bartender vorgeschlagen wurde.

Die Bar Tausend sollte der Inbegriff guter Kleidung sein, das stimmte auch irgendwie, und irgendwie dann doch auch wieder nicht. Anzüge: Ja, Kleider: Ja, High Heels: auch, aber irgendwie immer noch lässig und nicht aufgesetzt. Alles war eien Spur lässiger als beispielsweise im Felix, aber ich glaube das lag vor allem auch an den Personen dort, die eben nicht die typischen BWL Studenten waren sondern irgendwie… ich schrieb es schon lässiger waren.

Das war es auch, wie man die Musik bezeichnen konnte. Erst smooth wenngleich laut und dann Funkig. Es spielte nämlich eine Liveband, von der ich zwar noch nie etwas gehört hatte, die mich aber vollständig mitriss. Freddy Fischer & his Cosmic Rocktime Band. Freddy Fischer ist ein Heimorgelvirtuose dessen Band eine mitreissende Mixtur aus Soul, Funk und Disco spielte.

Irgendwo in den 70ern muss diese Band eine Abzweigung auf ein Nebengleis irgendeiner Bahn genommen haben und da stehen sie noch immer und spielte nun unter einer Bahnstrecke in der Bar Tausend Disco. Drei Orgeln, ein Bass, ein Schlagzeug und eine Gitarre, dazu ein charismatischer Freddy Fischer und die Bar Tausend tanzte. Eingängige Rhytmen und noch eingängigere Texte, die mit wenigen Worten auskamen und haarscharf an üblen Schlagern vorbeischrammten, sich aber so in meinem Ohr einbrannten, dass ich noch heute zwei Tage später ein Ohrwurm mit mir herumtrage

„Mädchen von der Bahn – ich muss immer an Dich denken, Mädchen von der Bahn will Dir meine Liebe schenken“ oder „Komm tanz mit mir zur Disco Music und morgen gehn wir dann zu Rock am Ring“ großartige Musik und fast schon Poesie.

Auch die Information, die Freddie Fischer uns mit auf den Weg gab. „Das Leben ist eine Sache auf Zeit und wenn Du heute nicht getanzt hast – dann hast Du heute nicht getanzt“ Denkt da mal drüber nach.

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Auf jeden Fall kann man sagen, dass sich die Einladung und der Besuch in der Bar Tausend absolut gelohnt hat. Tolle Bar, tolle Musik, großartige Getränke. Gerne wieder

Grill Royal Berlin

Die Meeresfrüchte Vorspeisenplatte im Grill Royal

in CC by Spushnik

Vor langer Zeit habe ich mich eimal zu einer Wette hinreissen lassen, in der ich wettete, dass Sheila binnen eines Jahres auf irgendeiner Bühne stehen würde und auch wenn sie gerade mit Hochdruck daran arbeitet, tat sie es im Rahmen dieser Wette eben nicht. …btw. ich glaube ich habe auch noch nie eine Wette gegen Sheila gewonnen. …Egal, Einsatz für diese Wette war ein wirklich gutes Essen in einem wirklich guten Restaurant.

Ich muss ja gestehen, dass ich nicht wirklich das Wissen habe um gutes Essen von teurem zu unterscheiden, aber ich hörte schön häufiger vom Grill Royal und es soll wohl eines der besten Restaurants sein….

Nun gut, ich will mich ja nicht lumpen lassen und ausserdem sind Wettschulden ja Ehrenschulden, also bestellte ich einen Tisch für gestern Samstag. 22 Uhr auf den Namen Delay. Zwei Herren in einem teuren Restaurant wären doch nur halb so spannend wie zwei Drags – also eigentlich nichteinmal halb..

…Um 22:08 klingelte Sheila auf meinem Handy mit der Information, ich müsse da dringend anrufen und sagen, dass wir uns verspäten… von Hörensagen hörte sie nämlich, dass das Grill Royal da ziemlich rigoros Tische weitervergeben würde.. …okay, machte ich dem Namen Delay also alle Ehre und avisierte unser Kommen um etwa eine halbe Stunde verspätet. Was für uns eigentlich noch eine relativ kurze Verspätung ist.

Im Grill Royal angekommen mussten wir uns noch ein wenig an die Bar stellen und schon ein erstes Getränk zu uns nehmen, bevor wir an den Tisch geführt wurden. Vielleicht sogar an einen etwas besseren Tisch, denn der Barkeeper fragte uns noch nach dem Namen, damit er dort vielleicht etwas machen könne… Zu einem späteren Zeitpunkt des Abends erfuhren wir noch, dass je mittiger der Platz, desto besser er im Grill Royal sei… und wir saßen ziemlich mittig. 🙂

Ich könnte jetzt etwas über reiche Geldsäcke mit jungen Tussis schreiben, über den Berghain Schal über der Küche oder die Frage stellen, ob das Riva Holzboot nicht eigentlich ins Wasser gehört, doch das ist alles unwichtig, denn es sollte um das Ambiente und das Essen gehen, und das gehörte wie das Riva Boot nur eigentlich ins Wasser.

Wir bestellten nämlich die große Vorspeisen- Meeresfürchteplatte, die es nur für zwei Personen gab und die zu probieren mich Sheila drängte. Zwei Austern, eine Riesengarnele, iregdnwas vom Krebs, Hummerscheren, Calamaris in verschiedenen Variationen, Thunfisch und verschiedene Algen. Alles in allem allerhand für eine Vorspeisenplatte, die sich doch in der Menge eher im Bereich eines ausgewachsenen Hauptgerichts bewegte. Wobei der Preis auch ein ausgewachsenes Hauptgericht erforderte. Egal, ich wusste zwar nicht immer, was ich da esse, aber es schmeckte alles. Am besten schmeckte mir etwas, was wie kleine gegrillte Tintenfische aussah lecker. Auch die Hummerscheren waren lecker, wenngleich ich Sheilas Aussage von Orgasmus für den Gaumen nicht ganz nachvollziehen konnte. Lecker: Ja. Orgasmus: Nein. Übrigens kann ich diesen Austern-Hype nicht nachvollziehen. Statt der zwei Austern hätte ich lieber noch eine zweite Riesengarnele genommen. Die mochte ich lieber… Aber ich muss gestehen, da hatte ich meine Schwierigkeiten mit. Ich habe irgendwie nicht ganz begriffen, dass es eigentlich das gleiche wie eine Nordseekrabbe ist – nur eben in groß und das Krabbenpulen das gleiche ist, wie Riesengarnelenpulen… Nur eben in klein.

Da muss ich aber dem Aufmerksamen Personal im Grill Royal ein großes Kompliment machen, mir wurde sofort angeboten, mir zu erklären, wie ich das richtig machen würde… Da war es allerdings schon zu spät. Bei einer zweiten Risengarnele wäre das ganze einfacher gewesen. Sheila hatte solch Probleme nicht, ist sie doch häufiger mal solch Meeresfrüchte, wenngleich bisher zumeist im KDW und bisher noch nie im Grill Royal. Ich schätze, das ändert sich aber noch, denn eigentlich müssen wir nocheinmal dorthin, denn ich habe noch eine Garderobenmarke, die ich in meiner Tasche nicht wiederfand. Ich bekam trotzdem meine Jacke ausgehändigt. Das Personal behandelte und in allen Bereichen vorzüglich und zuvorkommend. Keine Frage.

Und wenn ich vorhin von Geldsäcken und jungen Hühnern schrieb, so ist das natürlich nur ein Teil der Wahrheit. Am Tisch quer gegenüber speiste unter anderem Gabi Decker, die uns offensichtlich noch kannte und später kam noch der uns bislang unbekannte Till Harter an unseren Tisch, der uns in seine Bar einlud und sich freuen würde, wenn wir noch vorbeikommen würden. Seine Bar, die Bar Tausend sei nur einige Gehminuten entfernt. Bar Tausend… Da war doch was? Selbstverständlich liessen wir uns nicht bitten uns noch beim Gehen vom Personal den Weg erklären und verliessen das Grill Royal in Richtung der Bar Tausend.

Abschliessend muss ich sagen Essen: Wunderbar, Personal und Bedienung: Wunderbar. Gäste Reich und schön oder reich oder schön sowie einige sehr nette Personen. Nun, das Grill Royal soll eines der In-Restaurants in Berlin Mitte sein und ich verstehe warum.