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Fusion 2023

eine Woche und einen Tag bevor die Fusion 2023 starten sollte, erreichte mich eine Whatsapp Nachricht von Eve, dass sie Fusion Karten hätte und demnach dieses Jahr mal wieder die Fusion besuchen würde.


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Ob das nun zwangsläufig ein „Kommst du mit“ bedeuten sollte, weiss ich nicht, aber da Eve ja alle und jeden kennt habe ich einfach mal gefragt, ob sie jemanden kennen würde, bei dem auch ich eine Karte bekommen könnte.

kannte sie natürlich.

Anna, die Bekannte, eines Ex-Mitbewohners ist beim Kulturkosmos involviert und, konnte mir tatsächlich eine Karte besorgen, ich müsste nur ganz schnell den Betrag überweisen und dann könnte ich noch eine Karte besorgen gesagt getan.

Sie würde dann Samstag oder Sonntag per Mail zugesandt
Samstag = nichts
Sonntag = nichts
Montag = nichts – Da wurde mir langsam mulmig
Dienstag = immer noch nichts

Dienstag abends, also so knapp 10 Stunden bevor wir am Flughafen ankommen wollten, war ich bereits in Schwarz und leider immer noch nichts. aber da Anna aber antwortete und noch einmal zum Ticketing gehen wollte, war ich noch milde ängstlich.

…. morgens um acht, war die Email-Box noch immer leer und ich jetzt doch ängstlich, immerhin wollten wir um neun bereits los, also noch einmal Anna angerufen…. Nun nahm sie das selber in die Hand und schickte mir ein Team-Ticket. Ich war fortan Stage Manager auf einer Bühne – naja nicht wirklich, natürlich, ohne Backstage ohne alles, aber glücklich und mit bezahlter Karte in letzter Sekunde

Wir waren zwar am ersten Tag früh da, voll allerdings war es bereits und ich schlug die Hände überm Kopf zusammen als Eve mit ihrem auto abbog und mehr oder weniger ganz vorne einen Zeltplatz suchte… Da würden wir nie etwas finden und dann ganz am ende auf dem Zeltplatz landen – Eve hatte recht und wir fanden noch genug Platz für zwei unserer Zelte

Und da zeigte sich schon zum ersten mal wieder das unterschied der Fusion zu eigentlich allem anderen ist. Da ich seit vier Jahren mein Zelt nicht mehr aufbaute und keinen Plan mehr hatte, wie das geht, gesellte sich ein Nachbar zu mir und baute mein Zelt mit mir auf – einfach so.

auch ansonsten war die Fusion so, wie bereits bekannt, friedlich, wunderschön, toll illuminiert mit großartigen Menschen und so, dass man sich des Nachts manchmal einfach hinsetzt und sich denkt: Ach das ist einfach wunderschön hier, habe ich gerade Drogen intus, oder ist das wirklich so wunderschön hier.

Natürlich gibt es auf der Fusion auch Drogen, aber wo kann es besser sein, als auf der Fusion. spezialisierte Ärzte, Beratung und Drug-Checking bei der Eclipse mit Veröffentlichung – so kam auch schnell heraus, dass auf der Fusion die Blue Punisher Exstasy umherschwirrten mit den etwa drei bis dreieinhalbfachen Wirkstoffen.

aber das gute hier – es wurde getestet, für gefährlich beurteilt und ausgehangen. Schon Mittwoch wusste jede*r auf der Fusion, diese Pillen lieber nicht – oder eben sehr vorsichtig – und alle fragten sich, was es damit wohl auf sich hat und warum jemand überhaupt sowas herstellt – oder ob das wohl ein Fehler in der Herstellung war.

Die Fusion gilt ja gemeinhin als Elektronik Festival, und das ist sie natürlich – auch – aber es sind hat auch eine ganze Menge Bühnen, die den Tag über bis in den Abend viel, viele, viele tolle Bands spielen.

So z.B. Mono und Nikitaman, die ich schon 2019 auf der Fusion gesehen habe, und die sich bereist vorher schon in meinem CD Regal befanden.

Als sie das Publikum zum mitsingen teilten, teilten sie das Publikum in „von euch aus links und von uns aus links, denn Rechte gibt es hier heute nicht“

Eine tolle Band, die jetzt leider ihr schaffen auf Eis legen will, aber hier noch einmal ordentlich ablieferten.

Zu dem Konzert haben sich gefühlt etwa 30% aller in Deutschland lebenden linken Personen die heute noch Dreadlocks tragen, befunden. 😉 Ich halte von den Vorwürfen kultureller Aneignung durch Haarschnitte wenig, aber ich denke mir, dass man auf einem Festival wie diesem , da einiges zu erklären hat.

Blond kannte ich bislang noch nicht, aber ich glaube eins-zwei Lieder von denen habe ich auch schon mal gehört

Eat Lipstick kenne ich natürlich extrem gut, ich bin mir sicher, dass Eat Lipstick mittlerweile die Band sind, die ich am häufigsten überhaupt gesehen habe, und natürlich freue ich mich immer, Betty über den Weg zu laufen.

Laut Eve seien Eat Lipstick richtig gut geworden – das ist ganz sicher richtig – aber da ich sie so oft sehe, fällt mir da kein großer Unterschied in einzelnen Shows auf – sie habe die allerdings vor vielen Jahren zuletzt gesehen und da sei etwas zu erkennen.

Eat Lipstick haben in Sachen Punk schon vorgelegt, Turbostaat führten es weiter – Bei Lulu und die Einhornfarm haben sich leider einige Einhörner krank abgemeldet, aber da Lulu nun einmal da war und mit Doreen als zweite Kofferraum Crackhure nicht alleine, haben dann eben dann zu zweit ein The toten Crackhuren im Kofferraum Konzert gegeben. Auch Punk aber elektronik clash Punk.

So richtig der Punk ging aber danach erst ab – als Team Scheisse die Palapa Stage enterten. Ich wusste gar nicht, dass die mittlerweile so bekannt sind. Ich kenne die seit dem Böhmermann Auftritt und habe sie danach Dauerschleife auf Spotify gehört, viele andere offenbar auch.

Karstadtdedektiv, FA, Schmetterling…. Totaler Abriss auf und vor der Bühne. Auch im Flinta Pint, zu dem alle Flintas nach vorne gerufen wurden – coole Idee sowas und kam super an.

apropos Schmetterling, wie sagte Eve noch zu Schmetterlinken, die sie nicht mag:

@zoe.delay

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♬ Originalton – Zoe Delay

Hast Du Dir Die mal genau angeschaut – die sind voll hässlich aber machen sooo einen auf Show.

Eve meinst Du, gerade wir sollten sowas sagen? 🙂

aber das war natürlich noch nicht alles, denn der absolute Headliner sollte noch folgen.

BEATSTEAKS

Wow, also mehr als die Beatsteaks gehen in Deutschland kaum. Jede*r kennt die Beatsteks, jede*r liebt sie, jede*r kennt alle ihre Songs und jede*r wollte sie sehen. Die Palapa Bühne platzte aus allen Nähten.

Circle Pits, Moshpits, Crowdsurfing, es ging alles. und Eve surfte mit – hat sich ihr Stage-dive Diplom mal wieder ausgezahlt.

Die Beatsteaks sind halt eine DER besten Liveband Deutschlands. Geil!

Turbostat, Eat Lipstick, The TCHIK, Blond, Team Scheisse, Beatsteaks und noch ein paar andere Bands deren Namen ich nicht mehr kenne, alleine das wäre schon einen guten Teil des Ticketpreises wert, dazu die ganzen Bühnen, die Lichter, die Musik und alles andere.


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Ja, es ist eine ganze Menge Geld, aber nicht überbezahlt.

Ich meine, mal ganz Ehrlich, dass ist doch heftig toll

@zoe.delay

#fusion #fusionfestival #fusion2023 http://www.zoe-delay.de/2023/07/15/fusion-2023/

♬ Originalton – Zoe Delay

Vor allem auch, wenn ich an das Garbicz Festival letzten Jahres denke, da war einfach alles viel viel teurer und ich habe das vielfache von der Fusion ausgegeben und halt keine Bands auf den Bühnen – Garbicz war auch toll, aber das Fusion eben noch toller.

Da machte es auch nur wenig aus, dass es bei dieser Fusion auch geregnet hat. Glücklicherweise fast nur zu Zeiten, wo wir nicht unterwegs waren , noch nicht oder nicht mehr. Auch wenn Samstag genug Schlamm da war um besser aufzupassen, wo man so hinstept.

Die Regenjacke die man den Tag über noch brauchte, konnte da aber im Zelt bleiben.

und wir konnten und wieder ganz den Bühnen widmen, zum Beispiel obiger Turmbühne auf der irgendein super DJ auflegen sollte, doch ich schaute einige Sekunden zu lange in diesen großartigen Timetunnel und schon waren die anderen weg – bzw ich war weg.

Aber auf der Fusion kann man auch wunderbar alleine die Zeit totschlagen (zwar weniger geil als zu zweit aber auch toll), aber irgendwie war mir zu kalt und so ging ich in den Kino Hangar und schaute ein seltsames aber tolle Stück Film

Tausendschönchen, ein tschechischer Film von 1966 über zwei Schwestern, die entschieden haben, dass die Welt langweilig aber unanständig sei, und sie deswegen eben jetzt auch unanständig werden – und das während des Filmes durchziehen.

Der Film ist ein Verkehrsunfall – man kann nicht wegschauen. und man fragt sich, wo soll das alles noch hinführen. Ein anarchistischer Spaß und ich habe wirklich keine Ahnung wer entschieden hat, diesen Film 1966 zu finanzieren.

Die Zeit schrieb:
Ein Film, der die Realität und sich selbst als Realität beispielhaft in Frage stellt. Von den beiden Heldinnen bleibt als Gewißheit nur der Augenschein (…) Nicht einmal, ob sie Schwestern oder Freundinnen und ob sie normal oder lesbisch sind, erfährt man. Meistens sieht man sie bei der Nahrungsaufnahme – bis ihre blindwütige Futterei vollends in eine Zerstörungsorgie übergeht und sie sich wälzen in Kuchen und baden in Whisky. In die Brüche geht auch das Filmbild als Spiegel der Realität. Was bleibt, sind fragwürdige Muster, zu denen alle Sprache plattgewalzt ist – Wortteppich, Symboltapete. Das Bild gleicht am Rande einem total verwirrten Puzzlespiel – ein Appell an den Zuschauer, mit dem Film, den er da sieht, zu spielen.“

Lieber war ich aber doch mit Eve unterwegs, wie bei dieser tollen DJane, die ohne große Bühne nur mit zwei Lautsprechern und eine DJ-Pult eine ganze Menge Menschen ziemlich lange in den Bann zog – mich und Eve auch – bis Eve irgendwo Wasser holen wollte, sich verlief und für die längere nächste Zeit nicht mehr gesehen wurde

Ich verstehe das aber vollkommen, ich selber hatte am nächsten Tag auch längere Zeit keine Ahnung, wo ich eigentlich bin und wo ich wohin wiederkommen könnte – und ich war dabei vollkommen nüchtern.

Immer wieder zog es mich aber in den Cloud Cuckoo Hangar, den Queer Space auf der Fusion, um den offenbar viele Jahre gekämpft wurde, da die Fusion gemeint hat, die gesamte Fusion sei ein Queer Space.

Insgesamt stimmt das sicher, queers waren überall gerne gesehen, mich schaute niemand scheel an und alle anderen Queers auch nicht, Mono und Nikitaman schwenkten die Regenbogen Fahne auch nicht umsonst und das Duschen extre für FLINTAQ benannt wurde, was Queer Namentlich einschloss ist schon sehr einmalig

Trotzdem ist das Cloud Cuckoo noch einmal ein besonderer Safe Space auf einem großen Safe Space, und mit Eat Lipstick und viel Karaoke als Cheeryokee oder Queeeryokee gänzlich gut besucht – und im Hangar mit viel schwarzlicht auch klasse beleuchtet

und da ich schwarzlicht neon Kleidung dabei hatte wollte ich in den Hangar, aber am nachmittag war die Party davor und der Hangar zu – und ich neon gelb bekleidet, was vor allem Raps Käfer in (großen) Massen anzog, so, dass ich das Kleid entnervt auszog und wechselte.

Merke: kein Gelb auf der Fusion tragen.

Achja und ich fand das Q in FLINTAQ bei den Duschen total großatig, denn auf der 2019er Fusion war ich echt unschlüssig, wo ich mich in Drag bei den Duschen anstelle, stehe ich doch als Drag in der Schlange, komme jedoch als Kerl aus der Dusche. Nun hätte ich mich dort ohne Probleme anstellen können, tat ich allerdings doch nicht. Ich fühlte mich auch bei den Herren okay aufgehoben

Apropos Duschen: Ich kam raus aus der Dusche, schaute in meine Geldbörse und – scheisse – Leer.

Karte weg, Führerschein weg. Es hat etwa eine Viertelstunde gedauert, bis mir gewahr wurde, dass ich die sicherheitshalber in mein Auto gepackt habe, um sie nicht zu verlieren. Kluges Kind, vergessliches Kind.

Ich liess sie dann lieber erstmal gesperrt, nur vorsichtshalber.

Ich blieb übrigens dieses Jahr fast die ganze Zeit mit Handy Akku, das CCC Zelt half. Heizlüfter und Fusionsreaktoren durfte man nicht anschliessen, aber Handyladekabel schon – Internet gab es aber auch da kaum – zum zweiten half mir ein Solarzellenpad, das selbst bei bewölktem Wetter noch fast genug auflud, bei sonne aber auf jeden Fall.

also alles was Recht ist, die Fusion war auch 2023 wieder ein Knaller und ich danke Eve und Anna, dass sie es mir möglich gemacht haben

@zoe.delay

#fusion2023 #fusion #fusionfestival http://www.zoe-delay.de/2023/07/15/fusion-2023/

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Wer zum Teufel ist dieser Las Vegas?

Blitzheirats Wedding Chapel
oder
Heteros traurig – Transen heiraten Transen im Irrenhouse
und noch so manches anderes denkwürdiges im Irrenhouse.

Las Vegas Heiratskapelle

Ein denkwürdiges Irrenhouse hat am Samstag wieder einmal stattgefunden… Nun ist das Irrenhouse ja eigentlich immer in irgendeiner Weise denkwürdig. So auch dieses Mal selbstverständlich. Witzig war es auf jeden Fall. Nina Queer hat ihre kranke Fantasie spielen lassen, die schon so komische Dinge wie Schwanz-Memory oder eine Wurstbar ins Irrenhouse brachte. Dieses Mal sollte aber etwas blasphemisches herauskommen. Eine kleine Hochzeitskapelle im Irrenhouse.

Nina Queer & Baby Jane

Nina und Baby Jane heirateten nicht. Glaube ich.

Brigitte vermählte dort in einer Zeremonie, die in ihrer Kürze die Blitzheiratselvisse in Las Vegas vor lauter Rührung „Always on my mind“ anstimmen lassen würde. Den wohl traurigsten Elvis Song… Egal. Brigitte vermählte dort als Nonne von Ninas Gnaden, alles was ihr vor den Altar kam. Männer und Männer, Frauen und Frauen, Transen und Männer, Transen und Frauen, Transen und Transen, Transen und Iphones und mindestens ein Heterosexuelles Paar, was ja im Irrenhouse eigentlich schon alleine eine Blasphemie ist.

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So heiratete ich mein Iphone. Janka vermählte sich mit Sheila und Stella ging unter die Mormonen und heiratete das halbe Irrenhouse. Zumindest habe ich sie mindestens zwei Mal vor dem Traualtar gesehen und da ich nicht lange davor stand, kam sie sicher noch öfter… Und nur Gott Nina weiss, ob sie die Scheidungstermine von drei bis halb vier geschafft hat?

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Okay, das Irrenhouse war also ein wenig kirchlich… aber wirklich nur ein ganz klein wenig, drum sah man dann auch bei der Show kirchliche Gewänder, so zum Beispiel bei Mataina Ah wie Süß, die wohl in ihrer Kindheit im katholischen Internat bei Bischoff Mixa verweilte und in ihrer Nummer davon berichtete. Übrigens wird dem aufmerksamen Irrenhouse Besucher nicht entgangen sein, dass Mataina schon vor der Missbrauchsaffaire davon berichtete… Ich zumindest kannte die Nummer schon.

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Nicht allerdings die anderen Nummern und die waren absolut sehenswert und filmenswert… Wenngleich ich mir nicht sicher bin, ob Nina Queer das genauso sieht. Ihre erste Nummer mit Stella DeStroy zusammen, brachte sie nämlich dazu, sich rabiat gegenüber meiner Kamera zu zeigen. Zusammen brachten sie Peter Maffays Nummer „Du“ als Punkrock-Nummer „Ich“ auf die Bühne. Dabei versprizten und verspuckten sie Bier.

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Nun bin ich es ja gewöhnt, dass die Mädels auf der Bühne rumsauen, aber dass Nina nicht nur ins Publikum spuckte, sondern absolut 100% auf meine Kameralinse muss ich wohl als einen Angriff auf die Pressefreiheit sehen. In Diktationen zerschlagen sie Kameralinsen, im Irrenhouse spucken sie diese aus. Nach einer kurzen Reinigung konnte es aber weitergehen.

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Zum beispiel mit Mataina und Biggy van Blond, die ich schon lange nicht auf der Bühne des Irrenhouse gesehen habe. Zusammen brachten sie das unvermeidliche Telephone von Lady Gaga und Beyoncé. Hätte ich auf einen Titel wetten müssen, ich hätte ihn genommen.

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Eine schöne Nummer, wobei zu diesem Lied die Props wohl an Sherry Vine und Peppermint gehen, denn ihre Telephone Parodie ist wohl unbeatable. Auch von Mataina und Biggy. Und wer das Video von Sherry und Peppermint noch nicht gesehen hat, sollte es unbedingt nachholen. Also: Anschauen. Sofort

https://www.youtube.com/watch?v=8685ogp7QRQ

Nachdem wir das also geklärt hätten kommen wir zum lertzten – und für mich besten Stück des gestrigen Abend. Das hat mal wieder Stella abgeliefert mit den Jugenderinnerungen „The Sign“. Boh hatte ich das lange nicht gehört und ich finde, stella hat das großartig umgesetztund dabei eine Menge Geheimnisse verraten. So weiss das gesamte Irrenhouse zum beispiel, dass Nina einen kleinen hat… einen ganz kleinen…

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Btw. Klein: von mir unerwartet, kamen an diesem Irrenhouse Pricilla Lay und Denise Van De Hoven ebenfalls. Allerdings als Männer. Pfui Pfui. Dabei ist mir übrigens aufgefallen, dass Denise ganz schön klein ist, gar winzig… Das war aber sicher auch eigene Attitüde. Drags, die als Männer ins Irrenhouse kommen, führen sich von Haus aus absolut klein und unbedeutend. Das wirkt sich aufs Erscheinunbgsbild aus… Und wie man sieht auf die Laune… Man(n) muss an Schlangen warten und wird an der Bar nicht vorranging bedient und generell wird man von jedem ignoriert. So ist das eben. Tja, wer nicht stöckeln will, muss fühlen.

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Das dachten sich wohl auch die Kofferboys, die an diesem Abend als Koffergirls hinter den Reglern standen. Mit Makeup kennen die beiden Kiss-Gesichter sich ja aus, aber als Drags unterwegs ist dann doch noch einmal etwas anderes. Ein groß0es lob von mir an die beiden. Das sollten sie öfters machen 🙂

the kofferboys

War sonst noch was? Ja, die Bar im Raucherraum, war total überfüllt, ich kam nichteinmal dazu die beiden Tresenfeen ordentlich zu begrüssen, dass ging so weit, dass es in der Hektik nichteinmal für Worte ausreichte. Mir wurde aus dem Nichts ein Becks Lemon in die Hand gedrückt, mein Gutschein entgegengenommen und sich um den nächsten Gast gekümmert. Man versteht mich ohne Worte 🙂

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was soll ich sagen. Irrenhouse war wieder einmal klasse. Und auf auf zum nächsten Mal.

Blond und Blonder

Zwei Blondinen auf Achse
Blond und Blonder

Janka hatte schon am Vorabend nach dem Easter Ballroom angefragt, ob ich wohl am nächsten Abend Lust aufs GMF hätte.

Da ich noch Urlaub hatte, war meine Antwort auch eigentlich klar, nur musste ich dringend noch vorher auf die Trashcave Rocky Horror Party… Und auf jeden Fall wollte ich den Film dort auch zuende sehen… Das wollte Janka beides nicht und so holte ich sie erst gegen zwei bei sich ab um ins GMF abzudüsen. Ausserdem sollte da noch eine Party mit Olivia Jones als Host im Felix sein, die es zu besuchen galt. Doch vorerst eben das GMF

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Es war Sonntag – Nein genaugenommen war Ostersonntag. Bekanntlich folgt darauf der Ostermontag mit irgendwelchem religiösen Inhalt – vor allem aber mit einem freien Montag…. Freie Montage bedeuten immer ein volles GMF. Und voll bedeutet in diesem Fall wirklich voll. Oben war es voll – unten war es voll. Vor der Garderobe war es voll, in den Fahrstühlen und selbst die Gänge waren voll. Die Schlange an der Kasse war in etwa genauso lang, wie die Schlange an der Garderobe für die Leute, die Jacken abgeben wollten. Nocheinmal so voll war die Schlange an der Garderobe für die Leute, denen es einfach zu voll war und die Platzangst hatten…

Barbie Breakout

Normalerweise mag ich ja Getümmel, aber dieses war einfach über alle Maßen anstrengend. Ausserdem liefen mir ständig irgendwelche Leute über die Füße – blöde immer, wenn man Sandaletten anhat… Wir überlegten uns also, dass wir noch kurz Barbie Breakout und Melli Magic begrüssen und uns dann auf ins Felix machen.

Das Felix ist ja nun einer der nobelsten Clubs in Berlin und unser letzter Besuch im Felix war ziemlich klasse. Dazu dachten wir uns, dass eine von Olivia Jones gehostete Party schon ganz gut würde… Ich sag mal so. Falsch gedacht.

Auf dem Weg vom Parrkplatz zum Felix liefen uns diverseste Personen türkischer Abstammung über den weg, die alles eines gemeinsam hatten: einen extrem hohen Prollfaktor. Lange nicht mehr auf weniger Weg mehr blöde Sprüche erhalten. …. Ich weiss nicht wieso, aber es ist nicht nur Klischee, dass Türken irgendwie immer noch ein Problem mit Transen zu haben scheinen – nicht alle natürlich – aber doch viele. Zumindest ist der prozentuale Anteil der blöden Sprüche meines Lebens geteilt durch offensichtlich türkischstämmige Personen extrem hoch. …Die würden doch alle selber gerne einmal. Ausserdem stehen die doch alle auf blondinen 🙂 Egal. wir unterhielten uns noch ganz kurz vorher mit einem Mädel, dass uns erzählte, dass Felix sei brechend voll…

[youtube]http://de.youtube.com/watch?v=Ljh23JPJ70c[/youtube]
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Etwas anderes meinte der Türsteher uns erzählen zu müssen. Sie würden in einer halben Stunde schliessen und er könne uns daher nicht reinlassen. Sorry, aber was für ein Dünnsinn. Zum einen hab ich das Felix noch nie um halb 5 schliessen sehen zum anderen nicht an einem Ostersonntag, wenn es gerade brechend voll ist. Warum erzählen Türsteher nie, was Sache ist. Gefallen ihnen unsere Gesichter nicht – haben sie ein Problem mit Transen oder haben sie Angst, dass die Gäste ein Problem mit Transen haben. Jungs, redet mal Klartext und überlegt Euch mal EINE Meinung.

Ich kam mal auf der Mens Health Party nicht rein, da erzählte der Türsteher aber, dass es eben HEUTE nicht ginge. Das konnte ich nachempfinden, das war okay, aber das Argument, wir schliessen in einer halben Stunde ist Bullshit…Nun, ich weiss jetzt: es war eine Türkische Party, daher der große Anteil der Türken dort. Insofern war es schon ganz okay, nicht ins Felix zu gehen, auch wenn ich Olivia schon mal genz gerne wieder gesehen hätte.

Aber mal ehrlich, wer denkt sich denn solch einen Schwachsinn aus:
Eine türkische Party von einer Dragqueen hosten zu lassen ist schon kaputt genug, aber auf eine von einer Dragqueen gehosteten Party andere Drags nicht einzulassen ist mindestens genauso kaputt.

…Auf dem Weg zurück zum Auto lasen wir dann noch ein häufchen Elend auf. Eine kleine Türkin, die den Tränen nahe war, weil all ihre Freunde sie verlassen – zurückgelassen hatten. Ihre Freundinnen sind mit irgendwelchen Typen abgezogen und der, den sie sich angelacht hat, hat sie dann verlassen. Dumm gelaufen. Nun stand sie schimpfend wie 10 blaue Seemänner vorm Felix und fragte, wo die nächste S-Bahn sei.

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Freundlich, wie wir sind, nahmen wir sie mit zum Auto um sie zur nächsten S-Bahn zu fahren. dabei klingelte ihr Telefon und dran war jemand, dem sie ihre Nummer gegeben hätte, der aber nicht sagen wollte wer er sei. Vermutlich hat irgendwer ihre Nummer weitergegeben ….Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde. Ich glaube das Mädel sollte sich dringend neue freunde suchen.

Irgendwann wurden wir sie los und fürs GMF war es zu voll. Also besuchten wir das Güldene M. Eigentlich war das der fast einzige richtig normale Moment dieses Abends. Es folgte ein 5 minuten Aufenthalt in der Busche um zu bemerken, dass es schlecht & leer ist. Das sind zwei Gründe, nicht zu bleiben und eben doch „schon“ zurück ins GMF zu fahren.

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Irgendwie war dieser Abend schon strange. Ich verlor eine Digitalkamera, einen Absatz und einen Knopf, ein Club war zu voll, in einen kamen wir nicht rein und einer war zu leer und erst nach einer Odyssee von vielen Stunden landeten wir wieder am Anfang, und hier war es jetzt endlich gut.

Barbie Breakout @ GMF Berlin

Ich schätze mal, es war viertel nach 5 und der Laden war immer noch sehr voll, aber zumindest konnte man sich mittlerweile bewegen, ausserdem spielte Barbie klasse Musik und Bob Young spendierte ein paar Freigetränke.

Der Abend nahm also doch noch ein paar Stunden lang ein versöhnliches Ende. Als es dann langsam Hell im Club wurde

Marilyn Monroe? Irgendwie wohl doch!

Es gibt einige wenige Kleidungsstücke, die es einfach geschafft haben, bestimmte Bilder im Kopf auslösen und sofort mit einer Person in Verbindung gebracht werden.

Marilyn Monroe

Unser letzter Praktikant trug solch ein Kleidungsstück. Genaugenommen eine Mütze. Grün war sie und sie erinnerte mich jederzeit an Kuba und an Fidel Castro. Ein schwarzes Kleid, dass vor1961 in einem Film getragen wurde, wurde gar für über 600.000 Dollar verkauft. …Okay, nicht irgendeines, sondern das Kleid, dass Audrey Hepburn in Breakfast at Tiffany’s getragen hat. Weitere Kleidungsstücke sind sicherlich die Fantasiekostüme der Beatles, der Weisse Anzug von Crockett aus Miami Vice oder die Hawaiihemden von Thomas Magnum oder die Korsetts mit Spitzen Brüsten von Madonna.

Zwei Kleidungsstücken hat darüber hinaus Marilyn Monroe zu Weltruhm verschafft einem Rosa Abendkleid in dem sie Diamonds are a girls best friend sang und am allermeisten einem weissen Neckholderkleidchen, das auf einem Ubahnschacht wild durch die Gegend flattert.

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Seither verbindet jeder ein weisses Neckholderkleid mit Marilyn Monroe. Irgendwie war mir das noch nicht so vollständig klar, als ich mir letzte Woche solch ein ähnliches Kleid kaufte.

Marilyn KleidNatürlich hatte ich das Bild im Hinterkopf und wollte mir auch irgendwann die dazugehörige Perücke zulegen, aber in erster Linie fand ich es schön endlich einmal ein schönes weisses Kleid mein eigen zu nennen, denn bei der Farbe haperte es bislang in meinem Kleiderschrank. Ohne eine kurze weissblonde Perücke hätte ich eh nicht gedacht, dass hier jemand „Marilyn Monroe“ denken würde. Noch dazu hat das Kleid feine Goldstreifen, ist also nicht ganz Marilyn – dachte ich.

Weil ich nicht so recht wusste wass ich denn so richtig zu weiss gold nehmen sollte, fragte ich einmal im Forum meines Vertrauens nach.

Ich postete das Kleid und fragte nach dem richtigen Makeup. Zwar nahm ich nachher beige, gold, braun und rote Lippen, aber eine der ersten meinungen war folgende:

Marilyn-Style fände ich zu dem Kleid toll.

mit diesem Bild

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… man kann eben machen, was man will, ein weisses Neckholderkleid ist – sodenn man blond ist – eben ein Marilyn Monroe Kleid. Dem muss man sich wohl fügen. Auch wenn ich wirklich nicht vorhatte, die Marilyn zu geben wurde ich diesen Abend locker 10 Mal explizit drauf angesprochen und gedacht haben es dann wohl locker die 20fache Menge. Okay okay..

…Wenn ich es mal wieder anziehe, dann werde ich es aber richtig machen. Mit der richtigen Perücke und dem richtigen Makeup… obwohl das ja auch schwer sein kann, wie ich mal träumte

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Kino International

Das Kino International bzw der Klub International.

Mehrfach habe ich ihn ja bereits verpasst und immer hat mir die gute Mrs Wolf danach euphorisiert berichtet. Nun gut. Heute sollte also ein weiteres Häkchen auf der „gesehen“ Liste der berliner Clubs bei mir gemacht werden.

Nun ja, das Kino International, mittlerweile verstehe ich, warum sich der GMF Club zur Hamburg Party das alte Mandarin Kasino ausgesucht hat. Ist es doch genauso, wie das Cafe Moskau oder eben das kino International. – Ein großer, leicht abgewrackter, Bau im 60er Jahre stil. Wer sich in einer der Locations wohl fühlt, der kann davon ausgehen, dass auch die anderen beiden sein Gutwollen abbekommen. Ich selber mag solche Läden.

Doch vorher war eine Fahrt mit Sheila in Formel 1 Geschwindigkeit zu überleben. Die leisen Hinweise von Nina hinten, dass die Geschwindigkeit nicht nötig sei, bügelte die gute Sheila aber mit einem Tritt auf Gaspedal ihres 175 PS Mini galant ab. Hinterm Steuer wird die gute zum Tier….

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Und zwar zum bissigen Tier.

Wider erwarten kamen wir heil und unverletzt am kino International an und die dame war, kaum vom Steuer weg, wieder lieb. Das hat etwas von Jeckyll und Hide.

Egal. Kino International.

Erster Eindruck. Ziemlich gut gefüllt
Zweiter Eindruck. Ziemlich abgewrackt.

Kaum vorstellbar, dass dieses Kino vor nichteinmal 9 Jahren DAS Premierenkino der DDR gewesen sein sollte. Aus dem unteren hard-housigen Floor, auf dem wir Kitty Koks mal wieder als Mann unterwegs trafen, zogen wir ziemlich schnell ganz nach oben.

Wow, was für ein Treppenhaus. Wohl kein Quadratzentimeter, der nicht irgendein Grafitti trägt. Wir kamen hinauf in die Honecker Lounge, in der Stella Destroy auflegte. Hier blätterte der Putz von der Decke, zumindest dort, wo nicht noch etwas Tapete an der Wand hing. Etwas surreal, wenn man bedenkt, dass hier vor 9 Jahren Honni gesessen haben soll. Der bröckelnde Putz könnte aber auch mit der extremen Luftfeuchtigkeit zu tun gehabt haben.

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unscharf – mist! Ich brauch ne neue Kamera

Draußen extrem heiss, drinnen mit vielen tanzenden Menschen noch viel heisser. Stella legte hier bewährtes und bestes aus der Black und House und Partykiste auf und besonders DeeeLite mit Grove is in the heart ist mir im Gedächtnis geblieben.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=AkIjFA1P2bg[/youtube]

Nicht nur, weil ich das Lied immer schon klasse fand, sondern, weil das Kleid im Video doch ähnlich psychedelisch wie meines an diesem Tag war.

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scharf – mist. ich brauche Puder!

Zwar hat Stella gute Musik gemacht, aber die Temperaturen waren doch zu heftig und so zog es uns in die weniger heisse Panorama Lounge, die unter anderem von Biggy van Blond beschallt wurde. Girlie Pop und Mika. Gwen Stefani, Spice Girls, Kylie Minogue und Madonna.

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Biggy van Blond – wie gesagt, scheiss Kamera

Apropos Madonna, die haben wir auf allen drei Floors gehört. War hier vielleicht doch die Madonnamania und nicht der Klub International? Madonna ist eben Gott, wie :Nina Queer: schon richtig sagte. Btw. das bringt mich zu der Frage, was es bedeutet, wenn Madonna Gott ist… aber dazu ein andernmal.

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Heute hatten wir auf jeden Fall nicht mit Gott, sondern mit einer wichtigen anderen Person zu tun. Einem Kinosaalbewacher….

Der Kinosaal, den es tatsächlich noch gibt, ist im Kino International nicht geschlossen, wird aber von einem rigorosen Kinosaalbewacher bewacht. Dieser, verweigerte aber drei bittenden Transen die gewünschten zwei Fotos im leeren Saal leider. Nicht nett, das.

Aber wir kommen wieder.

Nummer drei meiner gefürchteten Überleitungen an diesem Wochenende. „Wiederkommen“.

Wir werden sicher auch wieder ins Kino International kommen, wenn es das nächste Mal angesagt ist, aber für heute verliessen wir es in gemässigterer Fahrt ins Roses, eine kleine Bar, die mein lieber Exkollege Rik uns als die „Kitschigste Bar der Welt“ angepriesen hat.

Apropos Rik, wo war der eigentlich heute?

By the Way, irgendwer erzählte uns etwas von einem Garten, den wir aber trotz intensiver Suche nicht finden konnten…. Weiss da jemand mehr?