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Go-Go Amy, Bettina May & Eve Champagne

Pretty Redheads in der Primitiv Bar

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Bettina May, Eve Champagne, Go-Go Amy

Seit einiger Zeit sah man schon die Flyer der Pretty Things, ausliegen, ansonsten fand ich allerdings, dass die Werbung für die Pretty Things Peepshow am Donnerstag in der Primitiv Bar etwas offensiver hätet ausfallen können. Ich glaube, dass doch viel zu wenig Personen überhaupt mitbekommen haben, dass die Pretty Things in der Stadt waren…

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Ich war mir sogar unsicher, ob dem tatsächlich so ist, denn auf dem Plakat stand etwas von 21:00 Uhr und zumindest einige Minuten vorher war ich neben drei bis vier anderen Personen der einzige Gast in der Primitiv Bar. Von irgendwelchen Pretty Things war Fehlanzeige.

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Meinem Handy nach 20:57 also drei Minuten vor Beginn erschienen sie dann, die Pretty Things, die man auch hätte Pretty Redheads nennen können, denn obwohl sie sich im genauen Ton nicht abgestimmt hatten, so hatten alle drei rote Haare, Feuerrot, Burgundrot.. Rot eben…. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass nur zwei Prozent der Weltbevölkerung rothaarig ist. Mittlerweile weiss ich auch welche der drei Damen mit wirklich roten Haaren gesegnet ist. Ich verrate es allerdings nicht.

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Bis 22:30 vertrieb ich mir die Zeit mit Handy und Internet und bemerkte durchaus, dass es voller wurde. Leider jedoch nicht wirklich voll. Es war eben wochentags.. und zum Thema Werbung.. Naja ich sagte es. Dann begann tatsächlich die Show. Leider jedoch lief dort auch nicht gleich alles so, wie es sollte. Das Licht war dunkel und der Sound miserabel… Machte aber nichts, denn es gab drei Sets und irgendwie haben sie es geschafft, die Musik hinzubekommen. Insofern war das nicht so schlimm.

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Die Show selber war ziemlich gut. Interessant fand ich, als Eve mit Federfächern auf dei Bühne kam.. Eve und eine Federnummer? Was ist denn in sie gefahren? Wollte sie sich etwa an einer waschechten Glamour-Burlesque Nummer versuchen??? Nein! Sie versuchte sich nicht am glamourösen Schwan sondern an einem anderen Vogel. Nämlich dem Vogel Strauss… Ihr wisst schon, dieser etwas „andere“ Vogel, der nicht fliegt und den Kopf in den Sand steckt. Spannend und witzig gemacht von Eve, wenngleich sie auch ein wenig als Veloceraptor erschien 🙂

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Go-Go Amy herself fiel mir vor allem dadurch auf, dass sie spannende Kostüme hatte, die sich meistens durch einen einzigen Riss von einem schönen zu einem Sexy Kostüm umswitchen liessen. Darüber hinaus waren ihre Nummern selbstverständlich viel Professionalität und für den Menschen, der schon viel gesehen hat doch eher wenig spannendes. Ich habe mich allerdings mit zwei Mädels unterhalten, die zum ersten Mal burlesque gesehen haben, die waren begeistert. Ich fürchte ich bin etwas agestumpft von Glamour-nummern von Eden, Feuernummern von Heidi und Xarah oder einfach interessanten Nummern von Golden Treasure, den Teaserettes oder eben Eve. Also bitte nicht falsch verstehen. es war schon wirklich gut, aber von einem großen Namen erwartet man wohl eine wirklich große Show..

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Die dritte im Bunde war Bettina May, aus meiner zweitliebsten Stadt überhaupt, aus Vancouver in Kanada. Kommen da nicht auch Big John Bates & the Voodoo Dolls her?? Da scheint es eine agile Szene zu geben, ich glaube ich sollte mal wieder nach Vancouver fahren. Auf jeden Fall fiel mir bei den Mädels auf, dass sie wirklich gut im wigglen waren. Wiggle It! Bisher fand ich Golden Treasure da am besten, aber Go-Go Amy und Bettina May standen da in nichts nach. Klasse.

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Insgesamt war die Pretty Things Peepshow eine wirklich kleine nette Burlesque Show, die Spaß gemacht hat und die gerne ein Paar weitere Besucher verdient hätte. Ein Freitag wäre sicher sinnvoller gewesen als ein Donnerstag. Da  die Damen aber am Freitag noch ihren Abschluss der Tour in Eves Wohnzimmer dem Queen Calavera hatten und die Reeperbahn fa für eine gefüllte Bar garantiert, dürfte es sie nicht wirklich gestört haben.

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New Burlesque @ Bang Bang Club

Okay, wie ich gestern beim Artikel über Joe Black bereits angekündigt habe, kommt hier der zweite Teil der großartigen zweiten Auflage der La Fete Fatale und somit ein Artikel mit massig New Burlesque Videos, mit Feuer, Tanz, Musik und kunsvollem Entblättern.

burlesque Shows

Doch vor dem Anschauen musste ich ersteinmal den Bang Bang Club finden und das war weniger einfach als erwartet. Sheila war bereits vor Ort, Janka sollte später kommen und ich musste selber hinfinden. Eigentlich ein leichtes. Auf die Webseite des Bang Bang Club schauen, dann die Adresse in Google maps eingeben und losfahren. So war zumindest mein Plan, doch Google kannte die neue Promenade nicht und so dauerte es eine Ganze Weile und ein Schmökern im ungekauften Berlin-Stadtplan der nächstbesten Tankstelle, um herauszufinden, wo ich denn eigentlich hinmuss….

Hackischer Markt also? Hmm nahe des Strassenstrich, dessen Mädels bekannt dafür sind, alle korsettiert zu sein. Na die werden an diesem Abend nicht schlecht gestaunt haben, dass da so viele andere Mädels ebenfalls korsettiert an ihnen vorbeiliefen und nicht etwa ihnen einen Platz wegnehmen wollten, sondern stande pede in Richtung Bang Bang Club stöckelten, um dort die La Fete Fatale zu feiern.

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Und wenn ich jetzt eben “viele” schrieb, so meinte ich das absolut ernst, denn der Bang Bang Club war so gut gefüllt, dass man kaum an die Bar kam und obwohl es keinen wirklichen Dresscode gab, haben sich wirklich fast alle in möglichst stilechte burlesque Outfits geschmissen, einige leicht fetischlastige oder Boheme Sauvage – mäßige 20er Jahre Outfits waren auch dabei, aber eigentlich alle haben sich viel Mühe gegeben. Wussten wohl alle, dass dieses eine Veranstaltung ist, in der Frau Else Edelstahl ihre Finger hat und somit ein hochwertiges Äusseres ERWARTET wird.

Kurz schlucken musste ich an der Kasse, nicht etwa, weil mein Name nicht auf der Gästeliste gefunden werden konnte – er war drauf, allerdings las ich den großen Hinweis, dass auf der La Fete Fatale Fotografieren ohne Genehmigung verboten sei…  Wäredoch zu langweilig, hier keine Bilder der Besucher und Videos der Burlesque Shows posten zu können. Glücklicherweise lief mir ein Paar Minuten später Else über den Weg und ich konnte mir von ihr eben eine mündliche Genehmigung holen.

Chrys Columbine Burlesque Dancer

Aber nicht nur Else lief mir im Bang Bang Club über den Weg, es war eher ein großes Familientreffen aller Personen, die man schon einmal auf einem berliner Burlesque Event gesehen hat. Golden Treasure, Johnny Profane und Hedoluxe aus Hamburg, Julietta, Inga, Heidi, Alex, Jana, Eden, Tara und wasweiss ich wer noch alles, eine ganze Menge bekannter Gesichter, dazu Sheila, Janka und sogar Stella. Alle da und noch ein paar mehr und alle waren sie gespannt, eas denn da so kommen mag.

Den Anfang – zumindest nach Joe Black machte eine burlesque Tänzerin, namens HayDee Sparks, die aus Friedrichshain kommen sollte… Aus Berlin? Und mir unbekannt? Wie mag sowetwas kommen??? Auch der erste Blick auf die rothaarige HayDee brachte mir nicht wirklich mehr Erkenntnis. Da drehte sie sich um, und ich erkannte das einzigartige Rückentattoo von Heidi Pulkkinen, Frau Savage Wear Persönlich. Nun ich war eben mal wieder blind, wie ich es immer bin, wenn jemand nicht wie geplant aussieht. Spätestens, als sie mit ihren Feuerbällen rumspielte wäre ich aber auch Rückentattoo sicher gewesen… Später war sie dann übrigens auch wieder blond.

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Ebenfalls mit roten Haaren, aber das wie gewohnt trat Golden Treasure auf. Mit Melone und Stock sollte sie ohne Zweifel den Tramp darstellen, doch ob Charlie Chaplin jemals in solchen Pumps auf der Bühne stand, ich weiss es nicht.. Aber es fällt mich auf, dass Golden Treasure offensichtlich eine ganze Menge Nummern in ihrem Repertoire hat, habe ich sie doch nun schon einige Male gesehen, und noch keine Nummer doppelt gesehen. Wobei ich nicht einmal sagen kann, welches ihre beste ist einige großartige und sehr ausgefeilte. Eigentlich mochte ich alle bisher. Nur an diesem Abend die zweite, die war nicht ganz mein Fall. Warum? Ich weiss es nicht.

Nun wie dem auch sei, Golden Treasure stammt ja aus dem Queen Calavera nahe der Reeperbahn und ebendiese ist ja auch für diverseste Tabledanceschuppen und obwohl ich genau nur in einem einmal drin war, denke ich, nehmen die sich alle nichts, eine Stange an der mehr oder weniger interessiert Frauen tanzen. Pole Dancing nennt sich das dann wohl, und das gab es auch auf dieser Party von Fenix. Allerdings beim besten Willen nicht uninteressiert sonder ziemlich klasse.

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Ob sie das im Studio Schönheitstanz gelernt hat? Ich weiss es nicht, aber ich weiss, dass die eben auch Pole Dancing anbieten. Das las ich nämlich auf dem Flyer, der mir mit einer Einladung, doch mal vorbeizukommen in die Hand gedrückt wurde.. Nun muss man wissen, dass das Studio Schönheitstanz eindeutig schreibt, es sei ein Studio für Frauen… Da darf ich mich wohl geehrt fühlen. Übrigens waren eine ganze Menge Schönheitstänzerinnen anwesend, neben wohl allen Trainerinnen auch mindestens zwei Schülerinnen, mit denen ich vorm rieeesigen Schminkspiegel auf der Damentoilette einen Plausch hielt.

Eindeutig nicht dort sondern irgendwo in London hat Chrys Columbine ihr Handwerk gelernt und nun ist ja London der Schmelztigel, wenn es um New Burlesque geht, von daher erwartet man fast schon von vornherein großartiges und spektakuläres. Was soll ich sagen, gut war sie aber die Damen, die ich in den letzten beiden Jahren gesehen habe, haben teilweise großartige Nummern hingelegt. Deutschland in Form von Berlin und Hamburg braucht sich in dem Bereich wirklich nicht zu verstecken. Aber das wusste ich eh schon länger.

la fete fatale

Was ich bis zum Schluss der Fete Fatale aber nicht wusste, war, wass genau die Spielshow in der Mitte sollte. Ein Durchgeknallter Quizzmaster, einige Gäste, ein Schaukelpferd und einige Gummipuppen. Nächstes Mal kann dann Ricardo M kommen, der zelebriert dann eine Runde Bingo…. neinein, es ging um die Shows und um die Outfits, und die besten auszuwählen war Sheilas Aufgabe, auch wenn sie kaum recht entziffern konnte, wer da am meisten Applaus einheimste, hat am Ende doch meine Favoritin gewonnen.

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Gewonnen hat auch – in meinem Herzen – die gesamte Party, die zimelich klasse war, wenngleich ich die erste Hälfte ein wenig spannender fand als die zweite, muss ich sagen, dass die erste Hälfte die Latte ganz weit oben angelegt hat.

Ich für meinen Teil, freue mich bereits auf die nächte La Fete Fatale

Burlesque Show Glitteresque

Burlesque Show Glitteresque

In Hamburg ist klar, wo man eine gute Burlesque Show sehen kann. Natürlich im Queen Calavera. In Berlin ist das ganze etwas unklarer. Mal findet man welche im Admiralspalast, mal im Roadrunners Paradise, immer jedoch auf Miss Juliettas La Glitteresque, die allerdings wiederum ab und an an anderer Stelle ist.Dieses Mal war sie erstmalig in der Chillout Lounge.

Ich hatte eigentlich abgesagt, da ich wohl ausgehen konnte, durch meinen Arztbesuch am Mittag ein Gesicht hätte, das ich der Öffentlichkeit nicht vorführen wollte. Da das jedoch nicht so schlimm wie erwartet war, ich es jedoch trotzdem nicht mit Makeup belasten wollte, kam ich eben als Mann mit, während Sheila selbstverständlich wie gewohnt unterwegs war…. ..as mache ich nie wieder. Niemand beachtete mich, alle liefen an mir vorbei. Gerade einmal zwei Personen er-kannten mich auf den ersten Blick, einige Mehr auf den zweiten und manchen musste ich mich neu vorstellen… Nene, das ist nichts für mich, dieses männliche Aussehen am Samstag Abend.. zumindest nicht in Kreisen, die mich eigentlich nur als Zoe kennen. Aber zurück zur Glitteresque… und dem Queen Calavera…. Denn es gibt einen Regen Austausch der Burlesque Tänzerinnen zwischen Hamburg und Berlin. Eigentlich haben alle wichtigen Berlinerinnen ihre burlesque Show schon auf der kleinen hamburger Bühne dargeboten und auch hamburger burlesque Tänzerinnen sind in Berlin nicht allzu selten. An diesem Abend standen 10 Burlesque Shows auf dem Zettel und Golden Treasure, Mitglied der hamburger Harbour Pearls sollte einige davon bestreiten. Daneben natürlich Julietta La Doll herself, Mama Ulita, Frau Pepper und als Newcomerin auch Scarlett O Hara mit einer Show.

Es begann Furios mit Golden Treasure, die gleich eines ihrer großartigen Kostüme zeigte. Unter einem ausladenden Gesäß, dass eine Beyonce neidisch gemacht hätte und einem ebenso ausladenden Oberteil, dessen Größe Dolly Buster weinen lassen hätte verbarg sich aber nicht das erwartete sondern ein Obstkorb, der die mehrfache Tagesosis jeglicher Vitamine bedeutet hätte, hätte man an Golden Treasure geknabbert. Sie befreite sich aber selber von diesen Vitaminen und der Kleidung – bis auf die obligatorischen Pasties

Diese Qualität konnte Frau Pepper danach leider nicht wirklich halten. Weder in Originalität noch natürlich im Kostüm kam sie an Golden Treasure heran. Ihr erster Auftritt war eine eher langweilige Performance zu Big Spender, die keinen wirklich vom Hocker gehauen hat. Deutlich besser war ihr zweiter Auftritt, der doch einiges an Elan zeigte. Aber ich muss gestehen, dass ich dieses Diamands Are a Girls Best Friend bald nicht mehr hören kann. Vielleicht ist es ein Klassiker, aber es ist eben ein Klassiker, den ich schon extrem oft gehört und gesehen habe. Wer sich an diesem Song versucht ist eben immer in Konkurenz zu Marily, Madonna, Kylie und eben Moulin Rouge. Da kann man eigentlich nur verlieren.

Niemalsnicht verloren hat Miss Mama Ulita, die doch ziemlich eigen mit ihren Songs war. 20er Jahre ist ihr Stil und somit sind auch ihre Kostüme sowie die Songs in dieser Zeit verhaftet. Mama Ulita ueigte, auf was alle an einem schon knappen Kostüm noch verzichtet werden kann – und das ist eine ganze Menge, bis nicht mehr allzuviel Kleidung an ihr war. Doch konnte man sich eigentlich nicht genau sicher sein, da sie es bravourös schaffte, alles mit zwei großen Pfauenfedern-Fächern zu verschleiern. Ziemlich großartig.

Es folgte die einzige Newcomerin an diesem Abend. Scarlett O Honey. Ich habe keine Ahnung, wie oft sie schon auf einer Bühne gestanden hat, aber, wenn als Newcomerin angekündigt, wohl nicht allzuoft, vielleicht gar noch nie. Das störte aber nicht, denn sie bewegte sich auf der Bühne wie eine alte Häsin, auch mit den Fächern konnte sie bereits umgehen wie eine große und ohne Zweifel ist sie eine der süssesten Erscheinungen, die ich auf  Burlesque Showbühnen in letzter Zeit so gesehen habe. Da ist mehr zu erwarten.

Den letzten Satz kann ich ohne Umschweife genauso stehen lassen, wenn es um Julietta La Doll geht. Keine Frage. Von ihr ist aber nicht nur mehr zu erwarten, sondern sie hat schon viel viel mehr gezeigt. Natürlich lässt sie sich nicht bitten, auf ihrer eigenen Party ebenfalls eine Burlesque Show zu besten zu geben. Sie schaut ja immer aus, als könne sie kein Wässerchen trüben und von daher ist die Rolle des süßen unschuldigen Mädels wie auf den Leib geschneidert. …Bei ihrem Auftritt ist mir übrigens erstmalig aufgefallen, welch Fertigkeiten die Mädels entwickelt haben, geschnürte Korsetts auf dem Rücken zu öffnen. Das ist aller Ehren wert.

Aber bei all den schönen Auftritten brauche ich nicht lange darüber nachdenken, dass mich Golden Treasure am meisten beeindruckte. Ihre Auftritte sind künstlerisch klasse, sie haben Witz, Golden Treasure nimmt sich selber nicht zu ernst und ihre Kostüme sind einfach der Hammer. Ob als Hawaiimädchen mit Obst, ob als Schwan mit tollen weissen Federn oder in einem Medley aus Freddie Quinn und diversen James Bond Liedern, alle Kostüme haben mit Sicherheit einiges an Arbeit gekostet. Sie begeisterte mich und nicht nur mich.

Apropo begeisternd. Lady Lou veranstaltete ein kleines Gewinnspiel, in dem es um einen Burlesque Kurs im Studio Schönheitstanz ging. Fünf freiwillige Mädels sollten zeigen, wie gut sie mit Pasties umgehen können. (auf der Kleidung selbstverständlich).. Aber ehrlichgesagt, war das bei allen fünf nicht so berauschend. Trotzdem kürte Lady Lou eine Siegerin… Zumindest fast, denn im letzten Moment kam eine männliche Stimme aus dem Publikum “Das kann ich besser als ihr alle zusammen” … Wer soetwas sagt, der muss es beweisen – und er tat es: Die Pasties schwangen in der Tat besser als bei allen fünf Mädels und er gewann unangefochten diesen Burlesque Kurs. Leider ist das Studio Schönheitstanz “strictly for women”

Insgesamt war das eine großartige Burlesque Show, die uns dort geboten wurde. Zehn Auftritte, von denen viele richtig gut waren. Die La Glitteresque ist eben immer ein Besuch wert. Nur das nächste Mal bitte wieder als Zoe.

Save the Last Dance

Save the Last Dance im Wintergarten

Seit letztem Samstag ist Berlin um den noch vor dem Admiralspalast großartigsten Veranstaltungsplatz ärmer. Der Wintergarten hat seine Pforten endgültig geschlossen und bietet so seit Samstag Varietekünstlern, Artisten und begeisterten Zuschauern kein zu Hause und keine Shows mehr.Gerüchteweise liegen hohe Schulden auf diesem Haus und es gibt wohl kaum Chancen, dass sich jemand findet, der dort weitermacht.

Zu schade um diesen großartigen Palast, der mich bei jedem Besuch wieder zum staunen und zum träumen brachte. Sternenhimmel, Holz, Messing, Plüsch, tolle Kostüme in den Glaskästen und massenweise Bilder von früheren Aufführungen oder Plakaten das alten und neuen Wintergartens. Eine einmalige Atmosphäre bot der Wintergarten und leider muss das „bot“ betont werden.

Doch bevor die Türen zum letzten Mal hinter den letzten Gästen geschlossen wurde, wurde nocheinmal ausgiebig und vor allem standesgemäß gefeiert, denn die Boheme Sauvage war zu Gast im Wintergarten und somit 800 Gäste, die ihn im 20er Jahre Outfit tanzend verabschiedeten. In einer Zeitung las ich dazu folgendes

Es ist ein Trauer. Der Wintergarten war immer der Platz in Berlin, der die Zeit und Stimmung der 20er Jahre verkörpert hat und in dem Moment, in dem diese wieder in Mode sind, wird er geschlossen.

Das kann man so stehen und gerne auch sacken lassen. Die Boheme Sauvage auf jeden Fall war ausverkauft, was sicher auch – aber beileibe nicht nur – mit der Schliessung des Wintergartens zu tun hatte. Für uns war diese Boheme Sauvage auf jeden Fall noch mehr als sonst ein Pflichttermin, den wir nicht verpassen wollten.

Mit einem etwas ungewöhnlichen Limosinenservice und zwei Chauffeuren, die uns sogar charmant die Autotüren öffneten wurden wir direkt vorm Wintergarten angesetzt und konnten eintauchen in diesen letzten Tanz.

Es war ein wenig Endzeitstimmung, ein wenig Tanz auf dem Vulkan und ein wenig Traurigkeit aber ansonsten eine typische Boheme Sauvage- obwohl man wohl kaum eine Party, wie diese mit dem Stichwort „typisch“ bezeichnen kann. In diesem Fall bedeutet typisch folgendes: 20er Jahre Musik, toll gekleidete Gäste, viele gute Bekannte, etwas Show, etwas Burlesque, Poker, und Black Jack. Eben genau das, was die Boheme ausmacht und warum wir immer wieder gerne kommen.

Zu den guten Bekannten gehörten auch Lady Nico und Valena Fürstenberg, die Ponymädchen-Flyer tauschten. Interessant, erkannten wir die Kleider doch von der Fashion Rock Night vorher eindeutig wieder… das Kleid trug Tara, das Kleid trug Emma… Ponymädchen war auf der Fashion Rock Night fast so vertreten, die Rockawear 🙂 Auch diese Party wird vielleicht dafür sorgen, Ponymädchen weltweit bekannter zu machen, denn dort für das Modemagazin Grazia aus Frankreich fotografiert und mit etwas Glück erscheinen die beiden im Juni in der Ausgabe in Frankreich.

Mit ebenfalls etwas Glück dann auch Sheila und ich, die wir ebenfalls foografiert wurden. Man darf gespannt sein. Berliner Trend scheint für Frankreich interessant zu sein. Machen wir uns also im Sommer auf Franzosen-Touris gefasst 🙂

Ansonsten machte Lady Lou noch eine burlesque Show, die ich aber bereits auf der Glitteresque gefilmt habe. – Was sie zwar bekannter aber doch nicht weniger großartig machte. Der Clou des Abends war allerdings eine spontane Tanzeinlage von Chloe und Coco, die wirklich alles gegeben haben. Ich möchte so weit gehen und sagen – auch das letzte Hemd… Die beiden sind echt verrückt aber klasse. Ich mag sie… und ich mag die Boheme Sauvage … und ich mochte den Wintergarten.

letzteres ist leider nun Vergangenheit und bleibt nur in Gedanken. Zu schade.

London Burlesque Festival

London Burlesque Festival 2009

auf Facebook, Myspace und Twitter bin ich mit allerhand burlesquen Tänzerinnen in aller Welt verbandelt und auf einmal entwickeln sich eine ganze Reihe ruhiger und wunderbarer Geschöpfe zu reinen SPAM-Bots.

Schuld daran ist das London Burlesque Festival, bei dem offensichtlich fast jede Burlesque Tänzerin, die etwas auf sich hält gerne dabei wäre. Dummerweise gibt es aber viel weniger Plätze als Tänzerinnen, die gerne in London dabei wären… Daher die Spam-Attacken 🙂

Das London Burlesque Festival wird vom ersten bis fünften April stattfinden. Fünf Tage, fünf Parties in vier Eventlocations. Alleine auf den drei Events in der Mitte werden zusammen 75 Performer auftreten.

10.04. Glitterati Party
Die Eröffnungsparty für ein wahrhaft Glamouröses Festival

02.04. UK Showcase Night
Das beste aus der britischen Burlesque und Variete Szene mit über 25 strip Tease und Varieté bzw Carbaret Acts. Da es laut Lady Lou in London Burlesque Clubs nahezu an jeder Ecke gibt, dürfte das eine interessante Veranstaltung sein.

03.04. Battle Royal – New Comers Contest
Unter dem Untertitel „Todays Rising Stars of Neo Burlesque“ kämpfen 25 Burlesque Starlets um den ersten Platz. Ob es auch einen ersten Preis gibt – Vermutlich. Selbst wenn nicht, dann dürfte ein erster Platz beim New Comer Contest auf dem London Burlesque Festival sicher auch ein guter Startschuss in eine schöne Karriere sein

04.04. The Jet Setter’s Ball
Die internationale Gala verspricht die Crème de la crème der Internationalen Burlesque & Variety Community. 25 Performer aus zehn Ländern sind angesagt und sollen die Show zu one of the greatest Burlesque Revues in history machen.

05.04. VIP Closing Party
Das Festival schliesst am Sonntag Abend mit der Abschlussparty, einer großen Secrets in Lace Fashionshow sowie den Auftritten einiger der großartigen und glamourösesten Performer.

Wer allerdings genau dort auftritt, das kann noch bis zum 5. Februar abgestimmt werden und wird erst Mitte Februar bekanntgegeben.

Was soll ich sagen. Nach all dem was ich gelesen habe, kann ich verstehen, wenn jeder Performer dort auftreten will. Ich denke mal, wenn es nur halb so gut ist, wie es sich anhört, dann dürfte das London Burlesque Festival ganz klar DIE Veranstaltung zu diesem Thema in Europa sein.

Ich hätte eigentlich auch Lust, dort hin zu fahren, aber leider hat der Veranstalter nicht für nötig gehalten, meine Anfrage auf eine Presseakkreditierung zu beantworten. Schade dass man in London nicht die Deutschen Google Rankings abfragen kann, denn die tollen großen Zeitungen können sich zumindest im Internet zu den gesamten Burlesque Themen gehacktlegen 😉

Also: die hier gezeigten Damen sind nur einige der möglichen internationalen Performer. Bei ca. 100 Shows dürfte man danach ersteinmal für eine Weile genug haben, aber ich glaube, das London Burlesque Festival scheint mir absolut eine wertvolle Reise zu sein.

Leolilly und Eve Champagne als Cowgirl

Rodeo mit Eve Champagne.


Leolilly, Sheila & ich

Nachdem wir nun also gut gespeist haben fuhr ich nach Hause und fing an mich zu stylen. Irgendwie klappte das alles an diesem Abend aber nicht so recht und ich brauchte X-Mal, bis ich einigermaßen mit mir zufrieden war. Ich kam also so spät bei Sheilas „Superbude“ an, dass Ihre Liebste sich bereits aus der Abendplanung verabschiedete. Sorry deswegen. Also fuhren wir zu zweit in Richtung St. Pauli.

Ich parkte mein Auto in der Hafenstrasse, in der heutzutage niemand mehr Angst vor irgendwelchen linken Chaoten haben muss, aber man offensichtlich wunderbar Gras von dunklen Gesellen kaufen kann. Wie wollten aber nicht und zogen an Harrys Hafenbasar und der Boutique de Sade vorbei zum Queen Calavera.

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Eve Champagne war so lieb uns auf die Gästeliste zu setzen und so kamen wir kostenfrei herein. Einen Stempel brauchten wir nicht, denn die nette Dame an der Tür meinte, sie würde uns wohl wiedererkennen. Natürlich. So viele Leute passen ja auch in das Queen Calavera nicht rein. Das es nur ein ganz kleiner Laden mit einer noch kleineren Bühne ist, versuchte ich bereits vorher Sheila klarzumachen – vergeblich offensichtlich. Sie musste ersteinmal verknusen, dass es weniger Glamour ist, als sie erhoffte. Ein Caipi, etwas Musik vom Plattenteller und die erste Show konnten sie aber wunderbar über diese kurze Enttäuschung hieven. Schon kurze Zeit später gefiel es ihr sehr gut.

Die Kunde unseres Ankommens verbreitete sich offensichtlich im Queen. Bekam Eve doch in der Garderobe gesagt, dass da zwei gutaussehende Transen angekommen seien, die sie als „aaah Zoe und Sheila… schön“ ohne uns zu sehen identifizierte, was dann wiederum laut Eve für verwirrte Blicke sorgte, das sie uns kennen würde.

Natürlich kannte sie uns und sie war froh, dass wir erst so spät kamen und so erst zu ihrer zweiten Show an diesem Abend kamen. Also genaugenommen nicht, dass wir erst so spät kamen, sondern, dass wir nur die zweite Nummer sahen, denn diese Cowgirl Nummer sei viel besser und viel wichtiger auf Video zu bannen als die erste, etwas langweiligere.

Vorher war allerdings Leolilly auf der Bühne dran. Ihre Nummer war eine wie Eve es wohl bezeichnen würde „süße Mädchen Nummer“. Eine klassische Entblätterungsnummer, wie man sie schon einige Male gesehen hat. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass schon mal jemand so nett beim Tanzen in die Kamera geschaut hat :). Naja Fakt ist, dass ich solche Auftritte – zwar immer wieder gerne, aber doch auch – schon häufiger gesehen habe.  Aber auch von Leolilly kam ja noch eine zweite Nummer.

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Vorerst war aber ersteinmal Eve als Cowgirl dran. Wie sagte Eve noch, „diese süße Mädchen Nummer das ist nichts für mich, das hier war eine echte Eve Champagne Nummer so mit saufen und rauchen auf der Bühne“ In der Tat, würde Eve jemanden finden, der das mitmacht, würde sie sich vielleicht gar auch noch auf der Bühne prügeln. Eve ist wandelbar. Sie macht sich auf der Bühne des Admiralspalast gut, und würde als einen der ganz wenigen Mädels auch auf der Bühne des Irrenhouses gut passen würde, denn danach schwamm die Bühne unter gefärbtem Wasser aus der Jack Daniels Flasche – oder vielleicht doch echtem Jack Daniels?… Wer weiss das so genau. Ich habe es nicht probiert. Die Nummer war auf jeden Fall klasse und sicher keine „süße Mädchen Nummer.

Apropos Mädchen, so von wegen Frau und weiblich und vor allem „sie“. Als wir nach dem Nachschminken nach oben gingen, fiel einem Typen auf, dass wir ganz schön groß seien.

Ihr seid ja ganz schön Groß
Ach das machen nur die Schuhe
Stimmt, ohne Schuhe ist er auch nicht viel größer als ich
… Hast Du gerade „er“ gesagt?
„Sie“… „sie“ habe ich gesagt, ganz bestimmt.
Dann ist ja gut, ich muss wohl mal meien Ohren waschen, mir war so, als hätte ich „er“ vernommen.
Nicht doch, ganz bestimmt nicht.

Er war ein wenig verlegen – vollkommen zurecht natürlich 😉

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Als letzte Nummer war dann Leolilly noch einmal dran, die mit einer großen Puderquaste das Queen – und die ersten Reihen der Zuschauer – sowie natürlich sich selber einpuderte. Ziemlich staubige Angelegenheit. Aber mal wieder etwas ganz anderes. Aber schaut selber.