In Hamburg gibt es einige Parks und in jedem dieser Parks einige Cafés, die oft und gerne als Partylocations genutzt werden Besonders bekannt sind folgende Cafés:
Café Seeterrassen, Café schöne Aussichten und Café Sommerterrassen.
Kein Hamburger (zumindest keiner den ich kenne kann auf Anhieb diese drei Cafés vollständig und 100% sicher auseinander halten. Auch ich natürlich nicht. Ist aber auch egal, denn ich wußte ja, daß am Abend in Café Seeterrassen die wichtigste Party steigen sollte.
Um jedoch überhaupt noch auf meinen Schuhen laufen zu können, gönnte ich ihnen drei Stunden barfuß, meinem Gesicht drei Stunden schminkfrei und mir drei Stunden schlaf. Wie üblich erhöhte sich das noch um bestimmt eine weitere Stunde durch böses „auf den Wecker“ schlagen.
Nun, irgendwann sah ich ein, daß, wenn ich noch auf die Party wollte, ich doch aufzustehen und mich zurechtzumachen hätte. Das tat ich dann auch. Zum Glück hatte ich mir schon auf der Rückfahrt ein Dress in Gedanken zusammengestellt, daß ich natürlich nach den ersten Schminkbemühungen vollständig verwarf und mich wieder mal einige Male vollständig umentschied.
Irgendwann fiel mir dann ein Lila Top mit goldenem Neckholder ein, daß ich noch nie trug. Zu dem ich aber 100% passenden, etravaganten Lidschatten und (weiß der Teufel wo ich den noch gefunden habe – und warum ich ihn überhaupt mein Eigen nannte) goldenen Nagellack hatte! Großartig. Dazu einen goldenen Satinrock, der ebenfalls seit langen in meinem Schrank verstaubte und schwarze Sandaletten da ich mir dann doch keine Pumps mehr zumuten wollte. (Dabei fiel mir übrigens auf, daß ich kein Paar güldene Schühchen besitze. Ich glaube da muß ich beizeiten etwas gegen tun…)
Ich trug also ein fast vollständiges nie getragenes Outfit, daß jedoch schon seit Ewigkeiten in meinem Schrank Platz wegnahm. Dieses Outfit betitelte Pricilla übrigens später mit den Worten:
Du siehst aus, wie meine Oma!
Na danke, ich hingegen fand es absolut okay. Wobei sicher auch nicht 100% aller Stil-Ikonen bei Pricillas Outfit applaudiert hätten. Nun ich kann mit unterschiedlichen Meinungen leben.
Auf dem Weg ins Café Seeterrassen verfuhr ich mich noch einige Male, stoppte noch für einen McDonalds Imbiss und kam irgendwann gegen kurz nach 12 an. Auf dem Weg bort hin liefen 2 Mädels, davor zwo Jungens. Es sah so aus, als sei ich richtig. Doch war ich leicht verwundert als ich von weitem das unsagbar schlechte Lied „Cowboy und Indianer“ hörte. Für den, der es nicht kennt, ich meine folgendes:
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Au bagge, diese Party verhieß doch nicht so zu werden, wie ich erwartet hatte. Nichtsdestotrotz ging ich mutig zum Türsteher, der mich mit den Worten begrüßte.
Du willst bestimmt zur Olivia Jones Party, die ist jedoch im Café Schöne Aussichten
Wie ich schon sagte, die kann keiner auseinanderhalten. Ich war also auf der falschen Party und froh, daß sie es mir gesagt haben, BEVOR ich Eintritt gezahlt hatte. Diese eine Party schien eher eine Abiparty zu sein, wenn ich mir das Alter der kommenden Personen so anschaute. Glück gehabt! Auf dem Weg zurück zum Auto kam ich noch einer Gruppe türkischer Jugendlichen entgegen, was mich zwar etwas nervte, aber letztendlich doch kaum tangierte.
Ab ins Auto und auf dem schnellsten Wege ins Café Schöne Aussichten. Hier sah man schon vor der Tür, daß es die richtige Party war und auch die Musik hörte sich deutlich besser an. Als die Dame an der Kasse mich durchwinkte war tatsächlich klar. Hier bin ich richtig.
Natürlich war ich wieder mal extrem spät, aber das kennt man ja bereits von mir. Dafür daß die Party kaum angekündigt war und vermutlich die Hälfte aller Personen entweder im Cafe Seeterrassen oder Cafe Sommerterrassen waren, war es gut gefüllt. Als erstes lief mir Chantal über den Weg, die mir erzählte, daß man mich bereits gesucht hätte bzw. sie von hinten mit den Worten
Hallo Zoe.
Oh Du bist ja garnicht Zoe.
begrüßt hätte. Als wenn es in Hamburg nur eine Transe gibt, die ab und an mal auf einer Party unterwegs wäre. ….da fällt mir ein, mehr als zwei Handvoll sind es irgendwie tatsächlich nicht… warum eigentlich nicht?
Schade. Naja egal. Chantal ist auch jeden Fall definitiv nicht Zoe und anhand ihrer Ausführungen konnte ich erkennen, sie hatte bislang Pricilla sowie Fanny & Konsorten getroffen. All die traf ich natürlich auch noch alle.
Chantal et moi
Witzig war, daß Chantals Schwester zugegen war und einem höchstwahrscheinlich schwulen Mann den Kopf gehörig verdrehte. Wie sagte Chantal noch:
Sie: „Das ist immer das gleiche, egal wo wir sind, die hat immer sofort einen an der Backe, und wenn es auf der Gayfactory ist, wo nur Schwule sind. Die dreht alle Männer um. Schau da nicht so hin, sonst verfällst Du ihr auch noch“
Ich: „Ähm dabei braucht sie sich nichteinmal anzustrengen“
Tja Transen, die auf Frauen stehen sind manchmal immer noch eine Besonderheit 😉