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Chevrolet Underground Catwalk 2011

Berlin Fashionweek – Underground Catwalk

Cupcake Kleid - Zucker Schloss

Cupcake Kleid von Zucker Schloss

Im Rahmen der Berlin Fashionweek – zumindest der im Sommer – ist der Underground Catwalk schon eine fest Konstante… (hmm doppelt gemoppelt?) Naja auf jeden Fall gibt es den Underground Catwalk in jedem Jahr mit seinen interessanten Labels aus dem Bereichen Underground Fashion wie Fetisch, Latex, Rockabilly unsid rockiger Streetware.

Heydi und ich
Heydi und Ich

Genau über letztere hatte ich mich die letzten Jahre etwas genervt gezeigt, Print-Shirts, die man auch bei H&M kaufen könnte, hatten für mich auf einem „Underground“ Catwalk wenig verloren – was sich auch bei den Fotos in den Medien zeigte. Nun, irgendwer muss das Ganze aber bezahlen, und so haben auch diese Marken irgendwie ihre Berechtigung.

Underground Catwalk 2011

Trotzdem schien man in diesem Jahr sich genau darüber auch so seine Gedanken gemacht zu haben, und so gab es gleich zwei Underground Catwalks. Einen für Streetwear und einen „klassischen“… Der erste war für die Medien vor allem durch die Namen interessant: Noah Becker und Avril Lavigne (Abbey Dawn) interessant, die dort ihre Kollektionen zeigten, der zweite eher durch die Kleidung.

Buy Unlike
Buy Unlike

Leider kann ich über den ersten Zug wenig sagen, denn ich besuchte nur den zweiten. Bei dem allerdings muss ich sagen, dass er viel durch die Fokussierung auf spannende Kleidung gewonnen hat. Die Labels und die Kleidungsstücke waren eindeutig in der gesamtheit spannender als im Vorjahr. Wenngleich natürlich kein zusätzliches Label besser sein kann als Sammy mit ihren Redcat7 Collektionen.

Sensual Latex
Sensual Latex

Trotzdem, dabei waren in diesem Jahr: iron fist, ambitious, destroyyourself, queen of darkness, rockadel, sensual latex, le marchant, savage wear, elf craft, zucker schloss, hustler, buy unlike, tollkirsche. Insgesamt eine schöne Zusammenstellung an interessaten Labels, die die eh schon heisse Ubahn sicher noch ein paar Grade erwärmten.

Lexi Hell, Diana von Buy Unlike, Betty Deinemaid
Lexi Hell, Diana von Buy Unlike und Betty Deinemaid

Durch die zwei Züge und den freien Tag, den ich mir nahm, konnte ich diesen Underground Catwalk aber endlich einmal ohne Mühe erreichen – sonst hat sich das immer als ziemlich anstrengend, weil mit zu wenig Zeit ausgestattet – herausgestellt, aber wer schön sein will muss eben leiden. Das war ja schon immer so.

Tollkirsche
Tollkirsche

Etwas verwundert war ich, dass einige der typischerweise dort anzutreffenden Personen wie Oleg und Mila dort nicht sah, ebenso erstaunt war ich, als Herr Wolf dort auftauchte, der eigentlich auf einer Veranstaltung im Tipi weilen wollte, die allerdings ausfiel und weswegen er sich kurzfristig dann doch für einen Besuch beim Underground Catwalk entschloss. Sicherlich eine gute Alternative.

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Ich

Verwundert war ich nur vorm Einsteigen, als wir noch überlegten, wo man am besten einsteigen sollte, als ich ganz vorne noch einen Pulk Menschen sah, also schaute ich mal… Noch bevor ich realisierte, dass dort offensichtlich die Modelswarteten, die ebenfalls auf Einlass warteten, und ich demnach hätte umkehren können, stürmte man ääh „Frau“ auf mich zu und meckerte mich an, „Du bist hier falsch“… dieses aber in einem Ton, der befürchten liess, dass ich bei nicht sofortiger Umkehr mit Schlägen, Messerstichen oder schlimmerem zu rechnen hätte. Okay, okay, keep cool, ich bin ja schon weg. Etwas Überreagiert, die gute..

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Carina

Eine total unrepräsentative Umfrage an diverse Personen nach der Zugfahrt ergab, dass vor allem dieses Jahr, die beiden Kleider von Tollkirsche, dass Latexkleid mit Kleidchen von Sensual Latex und mein absoluter Favorit, das Cupcake-Kleid von Zucker-Schloss die Stücke waren, die durchgängig am meisten gennat wurden, wenn ich fragte, was hat Dir am besten gefallen.

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Cati

Ansonsten wurde zwar benannt, dass es ab und an Längen gab, wenn einige Minuten nichts passiert war, aber das fiel kaum ins Gewicht, denn ansonsten war auch der Underground Catwalk 2011 wieder eine tolle Modenschau am wohl spannendsten Ort der Berlin Fashionweek. Gerne nächstes Jahr wieder.

Kuba Altstadt Havanna und kleine Rundreise

20.10.2009 – Kuba – Havanna – Altstadt Havanna
Kuba Altstadt Havanna und kleine Rundreise

Ich werde nicht sterben, zumindest heute nicht. Heute morgen fürchtete ich noch, dass ich in Kuba elend zugrunde gehen werde, weil ich nicht herausfinde, wie ich etwas zu essen bekommen werde und ebenso nicht weiß, wie es mit der Flüssigkeitsaufnahme gestalten soll… Wasser aus dem Hahn??? Man(n) muss Immudium Akut ja nicht heraufbeschwören.

Stelzen havanna Altstadt
Stelzenläufer in Havanna Altstadt

Ich hatte heute morgen furchtbaren Hunger, den gesamten gestrigen Tag nur eine Tüte Bananenchips im Flugzeug gegessen und ich wäre am liebsten nicht aufgestanden, weil ich ehrlichgesagt etwas Angst vor dem Tag hatte..

Nun denn, ich bin aufgestanden und einfach einmal in Richtung Stadt gefahren. Die Idee von Sheila mit dem Straßenschild im Handy gestaltete sich hier allerdings schwierig… keine Straßenschilder in Kuba. Zumindest gaaaaanz wenige. Ich behalf mich mit einem markanten Haus, dass ich anstelle dessen fotografierte….

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Dieses Haus in Havanna fand ich immer wieder

Zurück zum Hunger, in Havanna ging ich in eine Cafeteria und überwand mich und bestellte etwas und bekam es.. Klingt alles logisch und noch dazu super einfach… war es aber mitnichten. Mußte ich mir das doch mit dem spanisch dictionary zusammenstückeln.

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Cafeteria in Havanna

Irgendwie bin ich für solche Dinge in fremder Sprache nicht geschaffen. Es ist aber unglaublich, welch Leben zurückkommen kann, durch ein schlechtes Schinkenbrot und eine Fanta… mein erster Einkauf in Kuba. Ich weiß nun auch welche Worte zusammengenommen verständlich ergeben, dass ich zahlen möchte.

Yo quisiera pagar.

Grammatikalisch sicher ungenügend, aber verständlich und das ist ja nötig. Verständlich ist auch das non gracias! das man genügend oft benötigt, nämlich immer dann, wenn einem jemand Zigarren anbietet, was sehr häufig vorkommt. Ebenso angebotene Pussys, die ich nicht suchte, als ich auf der Mauer des Malecon saß und auf die brandenden Wellen und das Castillo del Morro oder in die andere Richtung auf Havannas Altstadt schaute.

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Schulkinder beim Steine „ditschen“ am Malecon in Havanna

Ich las davon, dass dort Prostituierte ihre Dienste feilbieten, allerdings eher des Nachts. Nun, ich wollte keine Pussy und machte mich zu Fuß auf in die Altstadt oder was ich dafür hielt. „Verfallen“ ist wohl der richtige Ausdruck. Kuba ist an vielen Stellen einfach nur verfallen, die Straßen haben riesengroße Schlaglöcher und viele Häuser sind Ruinen oder auf dem besten Wege dorthin und den weg schon weit voran geschritten.

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Havanna Altstadt

Etwas anders ist es tatsächlich in der Altstadt von Havanna, als ich sie denn gefunden habe. Dort gibt es tatsächlich viele renovierte Häuser. Manche davon großartig. Meistens Hotels oder Staatshäuser. Außerdem gibt es dort viel zu sehen. Museen, Kirchen, kleine Plätze mit Musik und – selbstverständlich nicht – zufällig dort sitzenden prachtvollen Personen mit – sicherlich auch nicht – echten Kubanischen Zigarren.

Mann mit Havanna Zigarre
Mann mit Havanna vor der Kathedrale in der Altstadt

Ich besuchte eine Kirche, von der ich leider den Namen nicht weiß und bestieg dessen Turm mit einem knappen Blick auf das Fortaleza de San Carlos de la Cabana die größere der beiden Festungen am Eingang nach Havanna sowie einem schönen Blick auf Havannas Altstadt. Die Turmbesteigung kostet 1 CUC, was etwa 76 €-cent sind.

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Blick von der Kathedrale auf Havannas Altstadt

Genauso viel kostet auch der Eintritt ins Castilla de la Real Fuerza… Havanna hat viele Festungen. Einen weiteren CUC kostet es dann übrigens, wenn man seine Kamera mitnehmen möchte. Ansonsten wird einem gerne erklärt, was man da gerade sieht. Viel Gold, viel Silber und viele spanische und Holländische Segelschiffe. Sextanten und Gallionsfiguren. Ca. 1.50 € sind da wirklich nicht zu viel verlangt.

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Castilla de la Real Fuerza

Ein Einkauf einer Flasche TuKola (die kubanische Cola) sowie der Frage, ob ich Heinrich Böll kennen würde…  machte ich mich auf, etwas weiter zu fahren. Okay, ich fand das Auto wieder, fuhr durch den Tunnel auf die andere Seite und weiter aus Havannas Innenstadt heraus.

Eine Autobahn, die wirklich wie die alten aus der DDR war führte mich an einem ziemlich verfallenen Sportzentrum entlang. War Kuba mal Olympiade Ausrichter? Auf jeden Fall hat Havanna ein Olympiastadtion, dass zwar ziemlich verfallen ist, aber offensichtlich noch genutzt wird, trainierten darum herum doch Sportler mit Cuba Trikots.

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I love Cuba im Plattenbau

Überhaupt erinnert, wenn man herauskommt vieles an die DDR. Plattenbauten zum Beispiel, die es reichlich gibt. In Deutschland würde ich sagen „wie im real existierenden Sozialismus“ hier ist es genau das… Da sieht man schon einmal ein kleines, liebevoll renoviertes Haus und dahinter nur noch Plattenbauten. Nicht wirklich schön… Obwohl alles fast direkt am Wasser ist.

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Süßes Haus vorm Plattenbau

Dort ist allerdings eh kein Strand und so würde sich dahin weder Tourist noch Einheimischer Verirren. Korallengestein könnte es sein, umflankt von alten nicht mehr genutzten Bunkeranlagen. Keine Ahnung gegen wen gebaut, aber aus Beton, sicher also noch aus dem letzten Jahrhundert.

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Bunkeranlagen an der Playa del Este

Überhaupt „Nicht mehr genutzt“ da gibt es vieles ein Paar Meter von Havanna entfernt. Man fährt auf einer Straße eine Brücke hoch und wird noch von einem zufällig dort sitzenden Menschen gewarnt. Wenige Meter später ist die Brücke gesperrt und man sieht große Löcher darin. Besser ist es also. Fehlende Baumaterialien nehme ich an. Sperren, statt instandsetzen ist die Devise oder eben verlassen statt instandsetzen. So konnte ich von eben dieser Brücke einen netten Blick auf ein schönes Haus weit weg nehmen und fuhr in dessen Richtung.

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Rote Villa in der Ferne

Dort angekommen sah ich, dass es wirklich schön war, also genau genommen wirklich war. Leider war auch dieses eine große – wenngleich schöne Ruine und der Platz sowie das Gebäude würde dem Gebäude sicher eine Vorzugs-Sanierung bringen, sollte mal Geld und Baumaterial im Land sein…

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Von Nahem eine fensterlose, leere rote Ruine

Erstaunlich ist aber auch, dass zwischendurch immer mal wieder kleine top-sanierte Gebäude in Kuba herumstehen, so fand ich diesen 57er Chevrolet vor einer kleinen sanierten Villa. Der Besitzer auf dem Balkon war übrigens Deutscher. Mit Geld geht eben auch im Sozialismus alles. Tolles  Auto, tolles Haus….

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Chevrolet Classic Car in Havanna

Überhaupt Geld. In Miramar, einem wie mein Reiseführer berichtet, Diplomatenviertel fand ich ein Einkaufszentrum in dem es alles mögliche zu kaufen gab, selbst ein Adidas Store, High Heels oder französische Fariani Hemden. Ich kaufte eines, weil ich las, dass es für viele Abendveranstaltungen einen Dresscode gibt, der langärmlich vorschreibt… 31 CUC, etwa 23 €… Den Herren Diplomaten mangelt es dann eben doch an kaum etwas.

Das war mein erster wirklicher Kuba Tag und ich frage mich schon ein wenig, was ich hier mache. Ich glaube mehr als drei Tage gibt Havanna nicht an Spannung her

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Hinterhof in Havanna

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