Goya mit viel Langeweile – und Goya mit viel Spaß
Am Wochenende war ja das lesbisch schwule Stadtfest und das ist nun mal genau am Goya. Folglich gibt es kaum einen besser geeigneten Platz um an diesem Abend eine Gayparty zu veranstalten.
Das wohlwissend schauten wir vor unserem Irrenhouse-Besuch noch einmal im Goya zur Propaganda Party vorbei. Es war zwar gut gefüllt aber wirklich spannend war es nicht. In der Hoofnung vielleicht auf dem kleinen Floor etwas mehr Partystimmung zu finden gingen wir nach oben, mussten aber feststellen, dass dort Christal Cokes gerade mit der technik kämpfte und einige weniger Partypeople zum Tanzen animieren wollte. Das gestaltete sich allerdings sehr schwer bei etwa 10 m² Platz pro Person auf der Tanzfläche. Irgendwie waren wir wohl zu früh.
Also verabschiedeten wir uns in die nächstbeste Cocktailbar auf ein Caipirinha, mit Käse überbackene Tortillachips und ein paar Fotos. Achja und eine gute und eine schlechte Nachricht, die mir immerhin einen freien Caipi und eine freie halbe Portion überbackene Chips einbrachte….
Als wir ausgetrunken und aufgegessen hatten, verzogen wir uns ins Irrenhouse, um die Show zu sehen und uns danach wieder zu langweilen. …Das Pavillion mit einer Ragga, Reggae und Dancehall Party war da auch keine gute Idee, denn als Drag zu Beenie Man und anderen Homophoben Musikern zu tanzen war nicht das, was wir uns antun wollten, also überlegten wir uns kurzerhand, zurück ins Goya zu fahren…
Dort war es aber kaum spannender als zuvor…
Eigentlich schon vollständig desillusioniert und schon fast auf dem Weg nach Hause schauten wir noch einmal oben vorbei. Hier schickte sich mittlerweile Barbie Breakout an, das zu tun, was Christal vergebens versuchte. Die Leute zumTanzen zu bringen. Und das versuchte sie nicht nur, sie tat es.
[HTML6]
Hier nach oben versammelten sich alle, die die Nase vom Abend voll hatten und noch etwas feiern wollten. Dass Barbie nur noch einen CD-Player zur Verfügung hatte und so zwischen jedem Lied eine längere Pause entstand, tat der Sache genauso keinen Einbruch wie der Umstand, dass durch die große Fensterfront der Saal mittlerweile Taghell war. Zu klasse Musik feierten hier wirklich diejenigen, die noch nicht ins Bett wollten. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass dieser Abschluss den Abend wirklich gerettet hat und dieser Partyschluss der beste seit einer ziemlich langen Zeit war.
Das ich am Ende nicht mehr auf meinen Schuhen laufen konnte und so ohne Schuhe tanzend auf Laufmaschen pfeifte, mag dieses nur bestätigen. Es war heimelig, es war nett, die Musik war gut, es waren viele bekannte Gesichter und teilweise ziemlich durchgeknallte Personen noch da. Es war also wirklich ein guter Abschluss.
Ja, man kann sagen Barbie Breakout hat unseren Abend gerettet.