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Edelfettwerk CSD Abschlussparty

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Großpartys sind immer irgendwie schwierig. Sie versprechen großen Spaß und Troubel und halten doch meist nicht, das was man sich davon verspricht. Das ist das Gleiche wie bei Silvesterpartys. Jeder will irgendetwas ganz besonderes machen, jeder will auf die größte und tollste Party, alle erwarten das unerwartete und sind dann doch jedes Mal wieder erwartet enttäuscht.

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So war es auch auf der Abschluss-Party, die doch eigentlich mit Frau Hoppe, DJ Djana, DJ Zoe, Ades Zabel und Biggy van Blond einiges versprach, aber all dass eben als Großparty mit ebensolchem Flair Ich könnte jetzt unken uns sagen „ich habs ja gewusst“ – und genau das tue ich natürlich hiermit. Ich könnte wetten, dass die Clubs United Party am Freitag die bessere Party gewesen ist. Zumindest war es die, auf die ich mehr Lust gehabt habe. Aber Schwamm drum, ich habe mich überzeugen lassen, dass der CSD wichtiger ist und wir eh erst früh am Morgen dort angekommen wären.

Zu dieser Party:
Ja, sie war wenig spannend, aber doch nicht ganz so übel, wie Sheila schrieb. Man muss aber natürlich einiges bedenken. Zum einen ist der CSD in Hamburg eben kleiner als der in Berlin, zum zweiten gibt es in hamburg eben nicht die Dragszene, wie in Berlin und dadurch komme ich zum dritten, denn während Janka und Sheila in Berlin eben jeden kennen und mit vielen Menschen während eines Abends tratschen und schnacken, kannten sie in Hamburg eben niemanden. Zwangsläufig wird einem da langweiliger und wenn dann die Musik nicht außergewöhnlich gut und die Stimmung nicht grandios ist, wird diese Party eher schlechter bewertet werden. Wenn man dann also auch noch enttäuscht ist und ein langes Gesicht von Berlin nach Hamburg zieht, reagieren die Leute natürlich auch noch weniger gespannt auf einen.

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Nicht missverstehen, ich will nicht sagen, dass dei Party gut war – das war sie nicht, aber ich hatte trotzdem meinen Spaß, da ich auch hier diverse Leute getroffen habe, die ich kannte.Dabei hab ich mal wieder gemerkt, wie schlecht ich Personen erkenne.
Ich erkannte eine Transe nicht, die ich bislang nur als Mann kannte und
Ich erkannte einen Mann nicht, den ich bislang nur als Transe kannte.

Da war doch Cell oder Marcell, den ich schon häufig getroffen habe, jedoch lange nicht mehr gesehen habe. Ich wusste immer, dass er irgendwann mal gedresst losziehen wollte, aber er war bislang wohl nicht bereit dafür. An diesem Abend war er da UND gedresst – und er sprach mich an.

Hätte er nicht irgendwann gesagt, wer er ist, würde ich heute noch raten – obwohl es bei seiner dunken Hautfarbe doch eigentlich auf der Hand liegt. Nun ich hatte ihn eben noch nie gedresst gesehen – aber ich muss zugeben, es sah klasse aus. Für das erste Mal Outdoor respekt.

Andersherum habe ich Chantalle nicht im Männermodus erkannt – zumindest erst auf dem zweiten Blick… Das Bild, das ich kannte, war blond. Schwarze Haare zählen nicht.

Wir hatten wieder unser Lieblingsthema. Nein Schatzi, mir waren die beiden Typen wirklich nicht aufgefallen, aus wenn sie vielleicht klasse aussahen – aber die beiden Mädels, die Du wiederum nicht bemerkt hast, die habe ich gesehen…. Wie gesagt, Feminin darf es sein – und das sind Männer eben nicht 😉 Meistens zumindest.

Irgendwann war ich amer mit meinen privatgesprächen durch und da ich in knapp 2/3 Monat Regenwetter. (3×7 Tage Regenwetter schaute, verzogen wir uns.

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Sheila und ich zogen dann noch weiter, fanden die Party, zu der wir noch wollten gegen kurz nach vier aber auch nur noch leer vor, machten noch ein Paar Fotos vor meinem Hafen und zogen nach hause. Dumm das alles.

Valery Pearl – Hamburg

Stars und Sternchen I – Valery Pearl

Valery PearlSeit Olivia Jones statt Hamburg lieber Deutschland und die ganze Welt mit ihrem Dasein beglückt, hat sich Valery Pearl angeschickt, die ungekrönte aber uneingeschränkte Königin der Hamburger Gay-Szene zu werden.

Sie hat es eindeutig geschafft. Valery Pearl ist in Hamburg omnipräsent und allgegenwärtig.

Begonnen hat sie als kurzzeitige „Adoptivtochter“ von Olivia, auf dessen Parties sie einem größeren Kreis bekannter wurde. (vermutlich will davon heute niemand mehr etwas wissen). Sie wurde allerdings schnell flügge und fing an, mit der Pearls of the Night, ihre eigene Partyreihe auszurichten und hat dabei wirklich schnell gelernt, wie man richtig gut Parties veranstaltet.

Ihre Pearls of the Night wurde von Mal zu Mal voller, so dass die Prinzenbar schlussendlich aus allen Nähten platzte. Ähnlich wie Olivia und anders als die meisten Berliner Drag Queens sieht sich Valery hierbei eher als Host und eben nicht als DJane. Stattdessen umgibt sich hinnerk.jpgValery mit guten DJs wie Tom Shark oder Djana, die das beste aus der Welt des House auf die Plattenteller bringen.

Verdienter Lohn neben einem immer vollen Haus war der Goldene Hinnerk für die beste hamburgische Gayparty, den Valery 2006 auf der ebenfalls von ihr gehosteten Happening-Party entgegennehmen durfte.

Mittlerweile hat Valery Pearl mit der Valery Pearls Of The Night Extended mit den Berliner DJs Maringo und :Superzandy: das gut gefüllte Docks gerockt. Ich schätze nur zum ersten Mal und nicht zum letzten Mal, denn wie gesagt, die Prinzenbar platzt gerne bei ihr aus allen Nähten. Das Docks ist sicher eine Möglichkeit, die volleren Partys nach der typischen Sommerflaute abzufangen.
Neben ihren Parties – oder viel eher gerade durch ihre Parties wurde Valery Pearl neben so klanghaften Namen wie Tatjana Taft und Lilo Wanders zum Ehrenmitglied und Ordensdame des Hauses Notre Dame Sainte Diana zur Freien und Hansestadt Hamburg, dem hamburgischen Mutterhauses dder Schwestern der Perpetuellen Indulgenz.

Valerys liebster Satz ist:

Was die Hilton kann, das kann ich auch

Zumeist folgt dann ein tiefer Schluck aus der Pearl Secco Dose, einem Dosen-Sekt. Welcher zusammenhang allerdings zwischen Valery und der Pearl-Secco Dynastie besteht, weiss ich nicht. Aber ich wette, es gibt einen. Nur was war früher da? Secco Pearl oder Valery Pearl. Es scheint das Henne/Ei Problem zu sein und nur Valery wird es mit ihrer eingängigen Stimme, die doch sehr an Verona Poth erinnert, beantworten können.

Ansonsten ist Valery Pearl das Aushängeschild von Out in Hamburg, wo sie eine monatliche Kolumne sowie eine In & Out Rubrik beisteuert. Dazu findet man sie in regionalen Radio, Zeitungen und Fernsehsendungen. Wie gesagt, innerhalb der Gayszene und mittlerweile auch ausserhalb gibt es nur wenig Chancen Valery zu entgehen.

Sie hat es wirklich geschaffft, in Hamburg omnipräsent zu werden.

Unisex Gold

Unisex GoldEigentlich hatte ich ja gesagt, dass ich das Golden Cut nie wieder besuchen würde, da Läden, die mich nicht wollen auch Läden sind, die mich nicht verdienen. Ich hatte aber berechtigste Zweifel, dass man mich im Unisex Gold ebenfalls an der Tür abweisen würde, so vesuchte ich es also doch noch einmal mit dem Golden Cut.
(Gerne möchste ich immer noch wissen, ob die Türsteher an „normalen Tagen“ und am Tage des „Unisex Gold“ identisch sind.

Als wir kamen stieg irgendeine Drag gerade in eines der dort wartenden Taxis. Und aus dem Umstand, dass sie von der Clubinnenseite kam, schlussfolgerte ich, dass sie wohl reingekommen ist. Richtig! Das generelle Reinkommen war nicht das Problem. Das Problem war eher darin gemünzt, wann wir reingekommen sind.

Ich weiss nicht warum, aber in Hamburg ist es irgendwie einfach nicht so, dass man lässig an Schlangen vorbeistöckelt, und an der Kasse mit einem „Herzlich Willkommen“ durchgewunken wird. Ein echter Nachteil und vielleicht auch einer der Gründe, warum man die Transen und Drags in Hamburg, die auf Partys zu sehen sind an einer Hand abzählen kann. Da lobe ich mir doch Valerys Pearls of the night.

Okay, okay, hier hiess es anstellen und in der Kälte warten. Kälte alleine ist ja nicht so schlimm, wenn nicht Wind dazu kommt. – Der kam aber – und wie. Das Golden Cut liegt direkt an einer Häuserecke, die widerum direkt neben dem Hamburger Hauptbahnhof liegt – und der ist knapp 90 Meter breit. Etwa 45 Meter Wind verdichten sich also zu jeder Seite und kämpfen sich pro Seite vorbei. Das ganze endet in einem Sturm, der genau auf die Ecke beim Golden Cut trifft. Ich fühlte mich zeitweise Wie Marilyn Monroe. Zumindest flog das Kleid ebenso durch die Luft. Es war bitterkalt.

Reingekommen sind wir dann natürlich doch noch und im Gegensatz zum Foo Club war es zum Unisex Club eher zu voll als zu leer. Interessanterweise hab ich selten auf einer Gayparty so viele gutaussehende Mädels gesehen. Vermutlich haben diese einen normalen Golden Cut Abend erwartet und erst drinnen den Unterschied bemerkt. Das tat deren Feierlaune aber keinen Abbruch sondern war dem eher zuträglich. Vermutlich bewunderten sie ebenfalls wie Claudia die „wirklich vielen knackigen Jungs“ oder wunderten sich ebenfalls darüber, warum so viele kein T-Shirt mehr tragen würden… Nun so ist es eben.

Djana legte gewohnt klasse Musik auf und wir hatten eine ganze Menge Spaß und viel zu schauen. Mir wurde noch ein doppelter Vodka Redbull in die Hand gedrückt (sozusagen als Bestechung, dass wir nach der Party noch ins Daniels kommen würden) und Claudia stellte fest, dass selbst wenn Drag oder Frau vielleicht für die grosse Masse uninteressant seien, so die Kombination doch einigermaßen gut ankommen würde 🙂 Wen wunderts.

Auf jeden Fall lohnten sich die 12 € für den Unisex Club