23.10.2009 – Havanna, Kuba
Travestie in Kuba – oder von einer Drag bestohlen
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Kuba ist nicht als das Land bekannt, in dem Gays es besonders leicht hätten und somit wohl auch nicht als das Land, in dem Travestie blüht… Ich hatte es mir aber trotzdem in den Kopf gesetzt, der Travestie in Havanna auf den Grund zu gehen, bzw, sie zu suchen. …Also eigentlich liess ich eher Marta suchen und fragte sie, wo man denn in Havanna Travestie bzw. Dragshows sehen könne.
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Sie bekam über acht ecken, die Nummer eines Rafaels heraus, der solche Shows als promoter veranstalten würde. Ich sollte ihn am Kino Jarra treffen, aber keiner von Drei Taxifahrern kannte dieses. Okay, ich weiss jetzt dass es mit Cine Yara geklappt hätte. Ich trampte dann in richtung Innenstadt und mich nahm jemand in einem fürchterlich verbeulten alten Strassenkreuzer für 5 Peso mit in die Innenstadt, der diesen Geldsegen sogleich in 5 Liter an der Tankstelle versilberte.
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Er kannte auch das Kino Jarra nicht, aber verstand wohl das Wort Tavestie… oder irgendein andesres, auf jeden Fall setzte er mich an der Ecke „La Rampa“ – Malecon aus, die offensichtlich ein Treffpunkt aller Gays Havannas ist – und der Drags… die von hieraus geschlossen bzw. Mit so vielen Personen, wie ein Auto fasst… und das können mehr als 5 sein, weiterfährt…
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Eine – ziemlich dicke Drag fragte ich nach Rafael, sie half mir zwar nicht weiter, erleichterte mich aber bei einem erschreckenden Annäherungsversuch von ihr um 20 Peso, die ich in der Hemdtasche hatte… Von einer Drag ausgeraubt… Die Welt ist schlecht. Ich sag noch die 20 Peso fliegen, beliess es aber dabei, da ich keine Lust auf Klassenkloppe hatte und sie glücklicherweise meinen Pass sowie mein Visum bei mir belassen hat… Soetwas macht aber unsicher. War ich gerade noch erfreut über das Privattaxi hatte ich auf einmal eher schlechte Erfahrungen mit Kubanern gemacht.
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Ich fand dann aber noch eine weitere, die dort mit drei Freunden war und die zwar Rafael auch nicht kannten, aber wussten, wo solche Show seien und wie man dahinkommt. Per Taxi hin und zurück… Ich zahlte. Okay, ich bin Tourist, daher war das Taxi wohl etwas teurer als normal. Aber okay….
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Doch die Taxifahrt machte mir arge Bedenken, ich kannte keinen der Mitfahrer, obgleich sie mir sehr sympathisch erschienen und auch das Taxi hatte keinen Taxameter. Wir fuhren vom Malecon in Richtung Platz der Revolution und weiter nach draußen, dann bogen wir in einen unbeleuchteten Feldweg ab… ÄÄÄÄÄÄhhhh nun, so ein bis zwei Minuten später – gefühlte 2 Stunden – kamen wir zu einem beleuchteten Parkplatz und einem Bretterzaun mit Musik dahinter.
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Dort war tatsächlich eine Travestieshow und ich glücklich. Ich zahlte auch noch die drei Mal drei Peso – sie kam gratis rein, was mir die Veranstaltung sogleich sympathisch machte. . Vorne abgesperrt ein Bereich, den man nur betreten durfte, sodenn man eine Platz für 4 Personen mit Flasche Havanna Club und Erfrischungsgetränken gestellt hatten. Die zahlten 25 peso (pro tisch) alle anderen eben die drei um die Show und die Party danach zu sehen… Zur Show lässt sich vor allem eines Sagen. Drag Shows sind im Grunde genommen überall gleich. Das Drumherum macht es.
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Waren die Miami Drags doch alle eher stattlich gebaut, waren die Havanna Drags eher zierlich. Die boxen waren übersteuert, aber das machte wenig bis garnichts, es kommt ja auf die Show an, und da muss man sagen, hatten die Mädels einiges drauf. Da geb es überhaupt nichts zu mäkeln. Man fragt sich, wie die Damen an die Kostüme kommen – besser gesagt, an den Stoff der Kostüme, aber Geld machts möglich und die guten von ihnen bekommen den einen oder anderen Peso zugesteckt. Wie überall gibt es eben auch in Kuba Menschen, die Geld übrig haben.
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Es zeigte sich mir dabei übrigns, dass Hoch-DEN Strumpfhosen vorgezogen werden, wohl weil sie nicht so schnell reissen. So wunderte sich auch Konstantin, den ich in den letzten drei Tagen in meinem Hotel in Havanna traf über die Mode der Kubanerinnen… Seiner Meinung nach liefen in Deutschland hauptsächlich Nutten in Netzstrumpfhosen herum, hier in Kuba aber extrem viele Frauen.. Eine kurze Einweisung in die Haltbarkeit von Nylons Vs. Der Haltbarkeit von Netzstrumpfhosen liess ihn aber schnell einsehen, dass das mit den Netzstrumpfhosen vielleicht doch eine gute Idee sei, nur bitte nicht so übel gemustert…
Ich denke einer Drag in Kuba kann man wohl mit kaum etwas mehr Freunde bereiten, wie mit einer eng geknüpften Netzstrumpfhose… auser mit Heels in 41, oder Silikoneinlagen.. oder oder… Fuck, die haben wirklich nichts und wir können wirklich froh über die Möglichkeiten sein, die wir haben. Wir gehen in die Stadt und suchen ein Kleid und ärgern uns, wenn wir nichts finden, was wir nicht eh schon haben… die sind glücklich über ein Paar Netzstrumpfhosen. Mädels plündert euren Kleiderschrank und schickt Pakete nach Havanna…
So wird man auch in Zukunft Kraftvoll zuschauen können, wenn in Havanna Dragshows stattfinden. Ich meine sodenn man jemanden findet, der einen hinführt und nicht vorher ausraubt. Die 20 Pesos haben mich echt geärgert, gerade von einer Drag ausgeraubt zu werden…. Böse. Glücklicherweise traf ich sie nicht wieder.