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New Burlesque @ Bang Bang Club

Okay, wie ich gestern beim Artikel über Joe Black bereits angekündigt habe, kommt hier der zweite Teil der großartigen zweiten Auflage der La Fete Fatale und somit ein Artikel mit massig New Burlesque Videos, mit Feuer, Tanz, Musik und kunsvollem Entblättern.

burlesque Shows

Doch vor dem Anschauen musste ich ersteinmal den Bang Bang Club finden und das war weniger einfach als erwartet. Sheila war bereits vor Ort, Janka sollte später kommen und ich musste selber hinfinden. Eigentlich ein leichtes. Auf die Webseite des Bang Bang Club schauen, dann die Adresse in Google maps eingeben und losfahren. So war zumindest mein Plan, doch Google kannte die neue Promenade nicht und so dauerte es eine Ganze Weile und ein Schmökern im ungekauften Berlin-Stadtplan der nächstbesten Tankstelle, um herauszufinden, wo ich denn eigentlich hinmuss….

Hackischer Markt also? Hmm nahe des Strassenstrich, dessen Mädels bekannt dafür sind, alle korsettiert zu sein. Na die werden an diesem Abend nicht schlecht gestaunt haben, dass da so viele andere Mädels ebenfalls korsettiert an ihnen vorbeiliefen und nicht etwa ihnen einen Platz wegnehmen wollten, sondern stande pede in Richtung Bang Bang Club stöckelten, um dort die La Fete Fatale zu feiern.

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Und wenn ich jetzt eben “viele” schrieb, so meinte ich das absolut ernst, denn der Bang Bang Club war so gut gefüllt, dass man kaum an die Bar kam und obwohl es keinen wirklichen Dresscode gab, haben sich wirklich fast alle in möglichst stilechte burlesque Outfits geschmissen, einige leicht fetischlastige oder Boheme Sauvage – mäßige 20er Jahre Outfits waren auch dabei, aber eigentlich alle haben sich viel Mühe gegeben. Wussten wohl alle, dass dieses eine Veranstaltung ist, in der Frau Else Edelstahl ihre Finger hat und somit ein hochwertiges Äusseres ERWARTET wird.

Kurz schlucken musste ich an der Kasse, nicht etwa, weil mein Name nicht auf der Gästeliste gefunden werden konnte – er war drauf, allerdings las ich den großen Hinweis, dass auf der La Fete Fatale Fotografieren ohne Genehmigung verboten sei…  Wäredoch zu langweilig, hier keine Bilder der Besucher und Videos der Burlesque Shows posten zu können. Glücklicherweise lief mir ein Paar Minuten später Else über den Weg und ich konnte mir von ihr eben eine mündliche Genehmigung holen.

Chrys Columbine Burlesque Dancer

Aber nicht nur Else lief mir im Bang Bang Club über den Weg, es war eher ein großes Familientreffen aller Personen, die man schon einmal auf einem berliner Burlesque Event gesehen hat. Golden Treasure, Johnny Profane und Hedoluxe aus Hamburg, Julietta, Inga, Heidi, Alex, Jana, Eden, Tara und wasweiss ich wer noch alles, eine ganze Menge bekannter Gesichter, dazu Sheila, Janka und sogar Stella. Alle da und noch ein paar mehr und alle waren sie gespannt, eas denn da so kommen mag.

Den Anfang – zumindest nach Joe Black machte eine burlesque Tänzerin, namens HayDee Sparks, die aus Friedrichshain kommen sollte… Aus Berlin? Und mir unbekannt? Wie mag sowetwas kommen??? Auch der erste Blick auf die rothaarige HayDee brachte mir nicht wirklich mehr Erkenntnis. Da drehte sie sich um, und ich erkannte das einzigartige Rückentattoo von Heidi Pulkkinen, Frau Savage Wear Persönlich. Nun ich war eben mal wieder blind, wie ich es immer bin, wenn jemand nicht wie geplant aussieht. Spätestens, als sie mit ihren Feuerbällen rumspielte wäre ich aber auch Rückentattoo sicher gewesen… Später war sie dann übrigens auch wieder blond.

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Ebenfalls mit roten Haaren, aber das wie gewohnt trat Golden Treasure auf. Mit Melone und Stock sollte sie ohne Zweifel den Tramp darstellen, doch ob Charlie Chaplin jemals in solchen Pumps auf der Bühne stand, ich weiss es nicht.. Aber es fällt mich auf, dass Golden Treasure offensichtlich eine ganze Menge Nummern in ihrem Repertoire hat, habe ich sie doch nun schon einige Male gesehen, und noch keine Nummer doppelt gesehen. Wobei ich nicht einmal sagen kann, welches ihre beste ist einige großartige und sehr ausgefeilte. Eigentlich mochte ich alle bisher. Nur an diesem Abend die zweite, die war nicht ganz mein Fall. Warum? Ich weiss es nicht.

Nun wie dem auch sei, Golden Treasure stammt ja aus dem Queen Calavera nahe der Reeperbahn und ebendiese ist ja auch für diverseste Tabledanceschuppen und obwohl ich genau nur in einem einmal drin war, denke ich, nehmen die sich alle nichts, eine Stange an der mehr oder weniger interessiert Frauen tanzen. Pole Dancing nennt sich das dann wohl, und das gab es auch auf dieser Party von Fenix. Allerdings beim besten Willen nicht uninteressiert sonder ziemlich klasse.

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Ob sie das im Studio Schönheitstanz gelernt hat? Ich weiss es nicht, aber ich weiss, dass die eben auch Pole Dancing anbieten. Das las ich nämlich auf dem Flyer, der mir mit einer Einladung, doch mal vorbeizukommen in die Hand gedrückt wurde.. Nun muss man wissen, dass das Studio Schönheitstanz eindeutig schreibt, es sei ein Studio für Frauen… Da darf ich mich wohl geehrt fühlen. Übrigens waren eine ganze Menge Schönheitstänzerinnen anwesend, neben wohl allen Trainerinnen auch mindestens zwei Schülerinnen, mit denen ich vorm rieeesigen Schminkspiegel auf der Damentoilette einen Plausch hielt.

Eindeutig nicht dort sondern irgendwo in London hat Chrys Columbine ihr Handwerk gelernt und nun ist ja London der Schmelztigel, wenn es um New Burlesque geht, von daher erwartet man fast schon von vornherein großartiges und spektakuläres. Was soll ich sagen, gut war sie aber die Damen, die ich in den letzten beiden Jahren gesehen habe, haben teilweise großartige Nummern hingelegt. Deutschland in Form von Berlin und Hamburg braucht sich in dem Bereich wirklich nicht zu verstecken. Aber das wusste ich eh schon länger.

la fete fatale

Was ich bis zum Schluss der Fete Fatale aber nicht wusste, war, wass genau die Spielshow in der Mitte sollte. Ein Durchgeknallter Quizzmaster, einige Gäste, ein Schaukelpferd und einige Gummipuppen. Nächstes Mal kann dann Ricardo M kommen, der zelebriert dann eine Runde Bingo…. neinein, es ging um die Shows und um die Outfits, und die besten auszuwählen war Sheilas Aufgabe, auch wenn sie kaum recht entziffern konnte, wer da am meisten Applaus einheimste, hat am Ende doch meine Favoritin gewonnen.

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Gewonnen hat auch – in meinem Herzen – die gesamte Party, die zimelich klasse war, wenngleich ich die erste Hälfte ein wenig spannender fand als die zweite, muss ich sagen, dass die erste Hälfte die Latte ganz weit oben angelegt hat.

Ich für meinen Teil, freue mich bereits auf die nächte La Fete Fatale

Trachten und Dirndl in Berlin

Bayerischer Geburtstag mit Nicki, Apfelstrudel und Transen im Dirndl

Janka ist ja als Friseuse in ihrem Zweitleben unterwegs und kommt dabei selbstverständlich mit einigen Kunden und Kundinnen ins Gespräch. Über die Zeit kommt es dann schon einmal zu Einladungen wie am letztem Wochenende.

Ein Geburtstag sollte es sein, im Valentin in Berlin und Janka war als Janka mit Begleitung eingeladen. …Auch zwei Begleitungen waren erlaubt und so

waren Sheila und ich miteingeladen.

Das Valentin ist ein Urbayerisches Restaurant mitten in Berlin. Vollkommen mit Holz ausgekleidet und mit diversen bayerischen Accessoires ausgestattet. Man kommt sich vor als säße man irgendwo auf einem Hang in einer Hütte.

Damit das ganze aber noch ein wenig mehr zu einem vorgezogenen Oktoberfest wird, tragen nicht natürlich auch die Bedienungen Dirndl. In diesem Fall war das aber nicht genug, denn es gab einen dementsprechenden Dresscode. Geburtstagsgäste sollten also in Trachten oder Dirndl erscheinen – und sie taten es alle.

Ich habe keine Ahnung, warum so viele Berliner Trachten im Schrank haben. Vielleicht waren sie alle extra noch ein Dirndl kaufen… Egal, sie waren auf jeden Fall alle angemessen gekleidet und warteten auf uns – und das ziemlich lange.

Mal absolut kein Zwergenstemmen

Eigentlich begann der Geburtstag um 19 Uhr und wir wollten dementsprechend früh los. …Das wäre auch kein Problem gewesen, denn ich war fertig. Die beiden Mädels aber nicht. Sie holten mich dann tatsächlich um viertel nach 9 ab…. Ich verstehe nicht, wie man sich um 135 Minuten verspäten kann, aber es war egal, denn das war lockere vier Stunden, bevor wir sonst in die Nacht starten.

Im Valentins angekommen wurden wir von Nicki Musik, der Partygesellschaft und deftigem Essen erwartet. Schweinshaxe, Leberkäse, Sauerkraut, Rotkohl und Semmelknödel. Das ganze mit Soße. Lekka! Während Sheila aber eher Diät hielt und Angst hatte, ihr Korsett könnte platzen, haute Janka rein, nicht ohne sich mit den Worten: „Für Knödel könnte ich sterben“ nocheinmal eine Extraportion zu bestellen.

drei Damen + Geburtstagskind

Diese Worte waren garnicht weit hergeholt, denn bevor sie ihre eigenen neuen Extraknödel bekam, bediente sie sich ungeniert – und vor allem ungefragt – an den Knödeln auf meinem Teller. … Und darauf steht im Normalfall die Todesstrafe. Nundenn, bevor ich den Schliff meines Messers an Janka ausprobieren konnte, kamen ihre Knödel an und sie konnte sich wieder ihrem eigenen Teller widmen.

Auch wenn wir frisch gestärkt waren, wurden wir nicht müde. Anders als „Howie“. Howie ist ein kleiner weisser Hund, der an diesem Abend der wohl meistgekraulte und zufriedenste Hund in ganz Berlin war.

„Howie“ wurde in den Schlaf gekrault

Wir waren selbstverständlich nicht müde und mussten diese bayerische Kulisse natürlich für ausgedehnte Fotoarbeiten nutzen. Solch eine Hüttenkulisse mit Familienbibel und großen großen Weinfässern bietet da natürlich einige Bildergelegenheiten. Man soll aber bitte nicht denken, wir seien tatsächlich sooo versoffen, wie wir dort tun, denn ganz ehrlich, es kam nicht ein Tropfen aus diesen überdimensionalen Fässern.

Schade eigentlich, so mussten wir den Rotwein immer an der Theke bestellen – sehr zum Leidwesen von Janka, die sich immer dann, wenn ich einen Rotwein in der Hand hatte von mir wegbewegte. Selbst meine Einladung das Dirndl zur Not zu waschen und zu bügeln wurde schnell von Sheila äääh abgebügelt.

Die Zeit verstrich mit Fotos, Kaiserschmarrn, Bayerisch Creme und warmen Apfelstrudel mit Vanilleeis und es wurde langsam 24 Uhr. Das war insofern ein wichtiger Zeitpunkt als dass nun die Gastgeberin nicht mehr Geburtstag hatte sondern ein Gast.

Nicht irgendeiner sondern Frau Kroft höchstpersönlich feierte ab jetzt ihren Burzeltag

Den wollten wir aber ansderswo feiern und so veradschiedeten wir uns beim jetzt-nicht-mehr Geburtstagskind um eine Diven Night zu besuchen.

Dazu musste ich aber dringend noch einmal die Dame hinter der Theke fragen, ob sie wirklich tagein tagaus und durchgehend Nicki hören müsse und ob einem dieses „bayerische Cowgirl Gedudel“ mit der Zeit nicht wahnsinnig auf die Nerven gehen würde…

Sie hätten schon noch ein paar andere CD’s aber „Ja! es würde tatsächlich auf Dauer ziemlich nerven“… Sie sei aber zumeist in der Küche und so würde das schon gehen.

Stichwort: Gehen!. Wir gingen und zwar in den Club, den Janka sich als allerersten Club in ihrem neuen Lebensjahr aussuchte. 😉 Das Schwuz.