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Obsession @ Edelfettwerk

Es ist schon einige Monate her, dass ich von einer hamburger Designerin eine Email erhielt, in der ich gefragt wurde, ob ich Personen für eine Modenschau auf der Hamburger Obsession kennen würde. Ein Blogleser gab ihr meine Email.

obsession hamburg

Obwohl ich eigentlich nicht so die Fetischparty-Tusse bin, klang das nicht unspannend, um nicht mindestens mich anzubieten, mal für ein Treffen zur Verfügung zu stehen, ob ich nicht passen würde. Ich weiss nicht mehr ganz genau, was es war, aber irgendwas führte mich eh nach Hamburg und so schaute ich mir mal an, was ich zu erwarten hätte.

obsession edelfettwerk

Zwei Bildbände später, diverse Getränke und ein nettes Gespräch mit Karin von Sahneschnitte später war klar, dass ich da mitmachen sollte, und als eine von drei „Diven“ auf der Obsession im Edelfettwerk auftreten werde. Warum auch nicht.

Das mir dafür extra ein Kleid geschneidert werden sollte, welches ich sogar in meinen Kleiderschrank überführen dürfe hat dabei natürlich gar keine Rolle gespielt ;-).. Eine Maßnahme plus zwei Änderungen in Hamburg stand äääh passte das Kleid und sollte mich ordentlich kleiden.

sahneschnitte kleid

Bereits um 18:00 musste ich im Edelfettwerk erscheinen, dass zu dem Zeitpunkt noch voll im Dekofieber lag, wir allerdings bekamen die Turmbar zugewiesen, mussten nicht mitdekorieren und konnten uns nach zwei, drei Proben Getränken und Essen widmen und mal schauen, was so auf uns zukommen sollte.

sahneschnitte hamburg

Vor allem konnten wir uns aber auch erstmal kennenlernen, gab es doch Raubkatzen, Dompteure, Akkordeonspieler, Ballerinas, Clowns und noch ein paar komische – doch sehr nette Gestalten kennenzulernen.

Insgesamt gab es bis zur Show etwas 5 1/2 Stunden zu überbrücken und das war erstaunlich einfach. Zur Show selber kann ich wenig sagen, da ich sie nicht auf Video habe und ja selber auf und nicht vor der Bühne war, ebenso kann ich leider zu den Mädels, die vor uns dran waren, nichts sagen, obwohl ich die gerne gesehen hätte. Sie sollten irgendwas mit Burlesque zu tun haben, wurde mir gesagt… hmmmm

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Dummerweise durfte ich auf der Obsession auch keine Fotos machen, da es eben eine Fetischparty war…. und das ja nicht immer so gewollt ist. Dabei muss man sagen, dass die Obsession doch wirklich eine der besseren Fetischpartys ist, denn die Outfits waren – teilweise – wirklich eindrucksvoll.

Meinen persönlichen Styleaward – in Form eines persönlichen Lobes – erhielt eine Damen in einem tollen rot-weiss-schwarzen Latexkleid mit einer tollen, sehr stylischen Frisur. Achgott, ich würde liebend gerne ein Foto zeigen, aber Fehlanzeige.

Spannend war später eine Situation, in der eine der Protaginistinnen der Show und ich wir uns gleichzeitig ein ehrlichgemeintes Kompliment zu unseren jeweiligen Korsetts gab, sie dazu die Information: Bibian Blue, Barcelona gab und ich darauf mit der Information: Bibian Blue, Barcelona antwortete 🙂

Man erkennt doch wirkliche Qualität.

Edelfettwerk CSD Abschlussparty

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Großpartys sind immer irgendwie schwierig. Sie versprechen großen Spaß und Troubel und halten doch meist nicht, das was man sich davon verspricht. Das ist das Gleiche wie bei Silvesterpartys. Jeder will irgendetwas ganz besonderes machen, jeder will auf die größte und tollste Party, alle erwarten das unerwartete und sind dann doch jedes Mal wieder erwartet enttäuscht.

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So war es auch auf der Abschluss-Party, die doch eigentlich mit Frau Hoppe, DJ Djana, DJ Zoe, Ades Zabel und Biggy van Blond einiges versprach, aber all dass eben als Großparty mit ebensolchem Flair Ich könnte jetzt unken uns sagen „ich habs ja gewusst“ – und genau das tue ich natürlich hiermit. Ich könnte wetten, dass die Clubs United Party am Freitag die bessere Party gewesen ist. Zumindest war es die, auf die ich mehr Lust gehabt habe. Aber Schwamm drum, ich habe mich überzeugen lassen, dass der CSD wichtiger ist und wir eh erst früh am Morgen dort angekommen wären.

Zu dieser Party:
Ja, sie war wenig spannend, aber doch nicht ganz so übel, wie Sheila schrieb. Man muss aber natürlich einiges bedenken. Zum einen ist der CSD in Hamburg eben kleiner als der in Berlin, zum zweiten gibt es in hamburg eben nicht die Dragszene, wie in Berlin und dadurch komme ich zum dritten, denn während Janka und Sheila in Berlin eben jeden kennen und mit vielen Menschen während eines Abends tratschen und schnacken, kannten sie in Hamburg eben niemanden. Zwangsläufig wird einem da langweiliger und wenn dann die Musik nicht außergewöhnlich gut und die Stimmung nicht grandios ist, wird diese Party eher schlechter bewertet werden. Wenn man dann also auch noch enttäuscht ist und ein langes Gesicht von Berlin nach Hamburg zieht, reagieren die Leute natürlich auch noch weniger gespannt auf einen.

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Nicht missverstehen, ich will nicht sagen, dass dei Party gut war – das war sie nicht, aber ich hatte trotzdem meinen Spaß, da ich auch hier diverse Leute getroffen habe, die ich kannte.Dabei hab ich mal wieder gemerkt, wie schlecht ich Personen erkenne.
Ich erkannte eine Transe nicht, die ich bislang nur als Mann kannte und
Ich erkannte einen Mann nicht, den ich bislang nur als Transe kannte.

Da war doch Cell oder Marcell, den ich schon häufig getroffen habe, jedoch lange nicht mehr gesehen habe. Ich wusste immer, dass er irgendwann mal gedresst losziehen wollte, aber er war bislang wohl nicht bereit dafür. An diesem Abend war er da UND gedresst – und er sprach mich an.

Hätte er nicht irgendwann gesagt, wer er ist, würde ich heute noch raten – obwohl es bei seiner dunken Hautfarbe doch eigentlich auf der Hand liegt. Nun ich hatte ihn eben noch nie gedresst gesehen – aber ich muss zugeben, es sah klasse aus. Für das erste Mal Outdoor respekt.

Andersherum habe ich Chantalle nicht im Männermodus erkannt – zumindest erst auf dem zweiten Blick… Das Bild, das ich kannte, war blond. Schwarze Haare zählen nicht.

Wir hatten wieder unser Lieblingsthema. Nein Schatzi, mir waren die beiden Typen wirklich nicht aufgefallen, aus wenn sie vielleicht klasse aussahen – aber die beiden Mädels, die Du wiederum nicht bemerkt hast, die habe ich gesehen…. Wie gesagt, Feminin darf es sein – und das sind Männer eben nicht 😉 Meistens zumindest.

Irgendwann war ich amer mit meinen privatgesprächen durch und da ich in knapp 2/3 Monat Regenwetter. (3×7 Tage Regenwetter schaute, verzogen wir uns.

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Sheila und ich zogen dann noch weiter, fanden die Party, zu der wir noch wollten gegen kurz nach vier aber auch nur noch leer vor, machten noch ein Paar Fotos vor meinem Hafen und zogen nach hause. Dumm das alles.

Obession

Extravaganxa, White House Lounge, Kinky Planet Party, La Noire Fetische, langsam werde ich zum Spezialisten, was Fetisch-Partys angeht.

An diesem Wochenende war die Obsession im Edelfettwerk angesagt und die Spatzen pfiffen von den Dächern, dieses solle die beste ihrer Art sein.

Da ich mir sicher sein konnte, dass ich bestimmt nicht die einzige Person auf dieser Party sein würde hab ich mich einfach mal so auf den Weg gemacht. Das erste Mal seit Ewigkeiten hab ich mir extra mal wieder Strapse gekauft und mein ganz kurzes Lackminikleid aus dem Schrank geholt. Man will sich ja anpassen.

Tatsächlich waren sie alle da. Svenja mit Mona, Melli und Cat, Chris, Andrea und noch einige andere. Naja und ich eben.

Gleich anfangs zeigte sich aber das, was ich schon von der Extravaganxa kannte. „Ein unverschämter Eintrittspreis setzt sich durch – und ist durchzusetzen“. Dieses war nicht ganz so schlimm wie auf der Extravaganxa, aber auch die Obsession hat stolze 30 € gekostet. Egal! Was tut man nicht alles für einen netten Abend.

Relativ schnell wurde ich von Svenja gefunden, die ein einfach göttliches Kleid trug. Weiß, lang, schwer, seidenmatt, Brokatstoff, und sicher nicht günstig. Mit meinem Lackkleid kam ich mir daneben richtig langweilig vor. Eben durchschnittlich, wie die meisten, denn von den Kostümen kam die Obsession nicht annähernd an die Extravaganxa ran. Eine Party mit Motto ist wohl doch immer etwas anderes.

Das Motto dieser Party war für einige „schlagen und geschlagen werden“. Normalerweise treibe ich mich ja eher auf der Partyseite herum, dieses Mal hab ich mich aber zu Svenja und Co. gesellt und geschaut was so im Spielbereich abgeht. Und ich kann Svenja nur zustimmen.

Ich verstehe nicht, warum die sich schlagen lassen und vor allem, warum die dafür auch noch Geld zahlen – und nicht wenig

Diesmal hat sie sich aber herausgehalten, nur Melli, die dieses Mal als Mann dabei war hatte Spaß – wenn man das so sagen kann. Sitzen dürfte heute schwer sein. :)Achja übrigens:

Ich bin immer wieder erstaunt, wie unglaublich viele unglaublich gutaussehende Frauen sich auf Fetischpartys herumtreiben. Wo sind die alle im richtigen Leben?

 

 

passende Beiträge:
Extravaganxa
White House Lounge
La Noire Fetische II
La Noire Fetische I
Kinky Planet Party

 

Kölner CSD 2005

Reise
Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen.
Matthias Claudius (1740 – 1815)

Mich junge Transe zog bisher nicht allzuviel aus Hamburg weg. Ich habe mich bisher in und um Hamburg amüsiert und die ganzen Festivitäten in Deutschland sich selbst überlassen.

Anstatt mich aber dieses Wochenende bei Sabrina auf ihrer Party rumzutreiben oder endlich mal mein 60ies Kleid zum Schlagermove anzuziehen, habe ich mich mich in mein Auto gesetzt und habe mich zum CSD in Köln in Bewegung gesetzt. Sarah hatte mich eingeladen und so wollte ich diese Einladung gerne annehmen. Man hört ja viel davon, dass dei Kölner feiern könnten….

Glücklicherweise hab ich über die Mitfahrzentrale noch einen Mitfahrer gefunden, der sich bereit erklärte, um 5 Uhr morgens mit mir nach Köln zu düsen. 20 Euronen hatte ich so gespart und gleichzeitig etwas Unterhaltung beim Fahren.

Ich bin also um 10 nach fünf bei ihm gewesen und irgendwie konnte man gleich sehen „jepp, der will auch auf den CSD…) – wie wohl fast jeder, der an diesem Wochenende nach Köln gefahren ist….

Noch in Hamburg hatten wir geklärt, dass wir beide zum CSD wollten… Wir redeten dann über Gott und die Welt und kamen, wie bei jedem ordentlichen Smalltalk auf das Thema „Wetter“
er: hoffentlich wird es ordentlich warm
ich: hoffentlich wird es nicht zu warm, das ist nicht gut für mich.
er:???

Nun, dann hab ich aufgeklärt, was ich in Köln will, dass ich als Tranny unterwegs sein werde und dass zu warm nicht gut ist, da man ja nicht will, dass die Schminke verläuft. Wie sagte Lazura noch irgendwann? Zu heiß ist trannyunfreundliches Wetter.

Nun, ab dann hatten wir ein Gespräch, dass uns sicher die nächsten beiden Stunden beschäftigte und mehr oder weniger alle Facetten der Transgender näher beleuchtete. Fetische, Unterschiede, Namenswahl, die Frage ob wohl Transvetitismus oder Homosexualität gesellschaftlicher anerkannt sei. Ob ich wohl rausgehe und wenn ja, wie. Drag oder Transe und und und.

Ein sehr nettes und interessantes Gespräch. Bei dem sich herausstellte, dass er in einer Disco arbeitet (Edelfettwerk) und dort eigentlich schon alles auf der „Obsession“ Party mitbekommen hat. (Da wollte ich auch schon immer mal hin).

Naja, später hatz er noch gesagt, dass er ebenfalls hohe Schuhe großartig findet und wenn er sich tatsächlich mal für eine Frau entscheiden sollte, dann wäre es sicherlich kein Hinderungsgrund, wenn sie klein auf hohen Hacken wäre 😉 Er scheint also der Frauenwelt noch nicht 100%ig verloren
also Biomädels wenn Ihr nörgelt, dass alle gutaussehenden Jungs schwul sind, dann scheint es so zu sein, dass ihr noch nicht per se verloren habt, Euch nur etwas mehr ins Zeug legen müßt.

Interessant war auch, dass er mir erzählt hat, dass er auch einmal als Frau unterwegs war. Auch wenn mir die Vorstellung grünes Paillettenkleid erste eigene Schminkversuche und 9.90 DM Damenschuhe von C&A erstmal zuwieder ist, so ist er ein verkappter Tranny, keine Frage

Schwer zu sagen,dass ich eigentlich garnicht so übel aussehe, wenn ich gerade als Mann mit Dreitagebart über das Trannydasein filosiofiere… Schade, dass ich kein Bild hatte, um dieses zu untermauern. Na mal sehen, vielleict werde ich einfach das nächste Mal auf eine Obession-Party gehen und mich als Zoe vorstellen 🙂

Köln II