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Erkennunsdienstliche Mitteilungen auf dem CSD

Nachdem wir nach vielen Irrungen und Wirrungen endlich einen Parkplatz in der Nähe der Mönckebergstrasse gefunden haben, da ich dort irgendwo die Parade erwartete, liefen wir also der Parade entgegen.

Auch irgendwie klasse, auf einer abgesperrten Strasse vollständig alleine zu laufen. Weit vor der Parade und doch mit allerhand Zuschauern, die gerade nur uns, also Nina Petite (AKA Barbarella), Sheila Wolf (AKA Elektra), Janka Kroft (AKA Poison Ivy), Maike als Miss Muffin und mich, anzuschauen hatten – und diese Sehendwürdigkeiten dankend annahmen.

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Knapp 500 Meter, bevor der Zug auf die Mönckebergstrasse und somit die Haupteinkaufsstrasse von Hamburg einbog, erreichten wir die Parade und fädelten uns langsam ein.

Wow, wer alles da war. Also genaugenommen habe ich alle gesehen, die ich aus Hamburgs Szene und Partylandschaft in den letzten Jahren kennengelernt habe. Als erstes liess sich :Valery Pearl: in einer der Fahrradrickschas durch die Gegend radeln und hielt für einen kurzen Plausch. (Später gab es dann noch einen etwas längeren)

Kurze Zeit später sah man schon die Silhouette von Tatjana Taft nähern, die natürlich wieder in Ihrem grandiosen Schachbrettoutfit unterwegs war.

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in CC by Svensonsan
Leicht verwundert aber doch hocherfreut registrierte ich, dass sie direkt auf mich zusteuerte, mich er- und wieder-erkannte, wusste wer ich war und sogar meinen Namen kannte.

Sie hatte das Bild mit uns beiden auf dem Berliner CSD in meinem Blog gefunden und würde ab und an mal reinschauen…. Wow, wieder ein bekannter Name auf der Liste der „Ab und an Leser dieses Blogs“ 🙂

Wie sagte Sheila noch neulich

Sie lesen uns alle – und die, die es nicht tun, die geben es nur nicht zu… 😉

Nun, die Rückmeldungen und die Statistikzahlen lassen darauf schliessen, dass das zu einem hohen Anteil tatsächlich zutrifft.

Aber wie ich schon erwähnte, traf ich während der Parade noch eine ganze Menge Personen aus der Hamburger, die tatsächlich zu einem großen Anteil wussten, dass ich mich jetzt in Berlin herumtreibe.

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Aber es fanden sich auch Personen, die ich mal wieder nicht ohne kurze Hilfe erkannt hätte. Jenny von Jennys Second Wonder beispielsweise, die zum CSD generell als Mann auftaucht und so mal wieder nicht in meinem Blickdunstkreis gewesen wäre. Obwohl die Extravaganz dieses Outfits wäre mir schon aufgefallen.

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in CC by Svensonsan

Beim großen Stop auf der Mönckebergstrasse fand ich dann fast alle anderen, die noch fehlten Chris und Chantalle beispielsweise,

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oder aber die wieder großartig dreinschauende Sissy van Achtern. (Schatzi komm endlich mal nach Berlin um die Hauptstadt zu rocken)

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es gibt so geniale Bilder von Sissy im Netz
in CC by Hamburgerjung

Mich selber traf beim großen Stop auf der Möckebergstrasse fast der Schlag, fehlten mir doch 120 €, die ich eigentlich in meiner Handtasche erwartete. Trotz dieses doch sehr herben Verlustes liess ich mir allerdings die Parade weiterhin gefallen (nur eben ohne einen Euro in der Tasche und mit einem flauen Magengefühl, (nicht weil er leer war, sondern weil 120 € doch arg schmerzten).

Nun mag sich der geneigte leser fragen, was ich mit 120 € auf dem CSD wollte – äh ja, ähh das weiss ich auch nicht, ist aber auch egal, denn das geld fand sich zu hause wieder. ich steckte es zwar in die Tasche wechselte die allerdings kurzfistig noch aus. Drum war das Geld immer noch in der Tasche – die allerdings zu Hause.

Nun so, ist es mir auf jeden fall lieber.

Ansonsten fand ich noch Xenia Aldini, deren Closeup im Netz von einem Leben voller Lächeln und Lachen erzählt

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vielen Dank für das Bild an Elmar Weiss

oder auch Katharina, der ich leider absagen musste, am 11.08 das Familienkombinat zu besuchen, da ich wie gesagt, seit geraumer Zeit im Berlin verweile und eben nur noch sehr selten nach Hamburg komme…

Obwohl zur nächsten Pearls Of The Night mit Barbara Tucker bin ich echt am überlegen.

Erstmal war es klasse all die Personen in Hamburg gesehen zu haben.

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Morgen mehr unter den Stichworten:

„Transen wie im Klischee“

und

„Wer kauft bei Deichmann“

sowie

„Fotos und Fotografen“

CSD Hamburg 2007

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Der Hamburger CSD wirft seine Schatten voraus und auch wenn ich nun in Berlin wohne ist Hamburg doch der CSD meiner Heimat. Sozusagen der wichtigste für mich, da kann der Berliner CSD nicht mithalten und auch der Kölner, den ich dieses Jahr nicht besuchte, nicht.

Mit 4 Personen (Sheila, Janka, Nina und mir wird das Transenmobil morgen nach der Arbeit auf die Autobahn starten und morgen Nacht in Hamburg ankommen.

Da es sich dann nicht mehr lohnt werden wir (leider) die Clubs United Party sausen lassen, aber jedem anderen kann ich diese Zusammenstellung von :Valery Pearl:s „Pearls Of The Nightt“, dem Familienkombinat und der Wunderbar nur ans herz legen.

Ich wette, dieses wird die beste Party an diesem Wochenende.

Für mich, die ich nicht wie die anderen drei Mädels Mottomäßig ein Outfit zusammenstellen konnte, dass auch nur ansatzweise wie gewollt UND gekonnt aussah, heisst es mein Kleid wieder herauszuholen.

Herauszuholen bedeutet hierbei um 10 Uhr morgens in der Schneiderei aufzutauchen und mein Kleid abzuholen, dass teilweise neu gemacht werden musste (Pailetten fehlten am ende des Tages) Das wird ein stress. Aber was tut man nicht alles für schöne Bilder.

Um allerdings schöne Bilder vom CSD in hamburg 2007 zu bekommen, werde ich wohl 100 Meter vor oder hinter Sheila, Janka und Nina gehen, denn ich erwarte, dass die absolut bezaubernd sein werden und man mich nur beachtet und fotografiert, wenn ich weit weg bin.

Valery Pearls of the Night Extended

Berlin Calling

Das hat es die gute :Valery Pearl: doch tatsächlich geschafft…. Nachdem seit etwa einem halben Jahr die Prinzenbar bei ihren Parties jeweils aus allen Nähten platzt, hat sie sich für ihre Valery Pearls of the Night Extended am großen Docks (oder wie es heute heißt D-Club) versucht.

Eine Party, die das Docks füllt will schon etwas heissen und Valery hat es tatsächlich geschafft.

Valery Pearls of the Night Extended

Das Docks war voll – und sie mittendrin. Für ihre erste wirklich große Party hat sie sich zwei der resident DJs :Superzandy: und Maringo aus dem GMF Club in Berlin und mit dem großartigen Tom Shark zu einer großartigen Mischung vermischt und ordentlich getrommelt. – Und es hat sich gelohnt – denn es war eine klasse Party.

Die gute Valery muss vor Stolz fast geplatzt sein, aber da sie eigentlich immer strahlt konnte man kaum einen Unterschied zu anderen ihrer Parties erkennen. An ihr hatte sich alerdings etwas geändert.

Valery Pearl mit Afro

Buchstäblich übernacht ist ihr ein hellbrauner Afro gewachsen, der ihre sonst blonden Zweithaare überwucherte bzw. ersetzte. Für Ihre Besucher bedutete dieses, dass die blonde Transe in dem schwarz-weissen Kleid wohl Valery sein müsste. Mindestens fünf Mal wurde ich angesprochen oder ans Händchen genommen – und zumeist folgten ein verdutztes Gesicht und Worte wie

Hallo…. Oh Äh Du bis ja garnicht…
Nein Valery ist der Braune Afro da hinten …

Ansonsten waren fast alle wichtigen Hamburger Sternchen da und feierten mit. Katharina vom Familienkombinat beispielsweise, die mir zum bestimmt 899sten Mal einen Flyer in die Hände drückte. Generell würde ich ja mal wieder gerne dorthin gehen aber ich finde die SM-Bar nicht so prickelnd und ich kann mich einfach nicht damit abfinden, im Familienkombinat Eintritt bezahlen zu müssen ;). Da besuche ich dann meistens doch wieder Valerys Parties oder fahre mal wieder nach Berlin.

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Ansonsten hab ich mal wieder Kim und Chantal getroffen, die ich auch wirklich lange nicht gesehen habe. Während die beiden mit dem Türsteher noch um freien Eintritt diskutieren mussten war mir das klar und durch mein selbstbewusstes auftreten war dem Türsteher wohl auch klar, dass dieses so richtig sei (oder er hatte einfach keine Lust mehr auf weitere Diskussionen 😉 ) Egal, sonst hätte mich Valery eben auf einige Drinks einladen müsen.

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dieses ist ein Platzhalter, da ich noch auf das Original von Christopher Schmidt hoffe.

Übrigens waren auch Die Schwestern der Perpetuellen Indulgenz zu Hamburg (SPI Hamburg) auf der Party, das Hamburger Schwesternhaus des Ordens in Berlin. Ich beneide die Damen ja für ihre Schminkkunst, bleibe aber doch irgendwie lieber Transe als dass ich Schwester werden wollte. Trotzdem verdienen sie meinen ganzen Respekt. Valery hatte es da einfacher, die ist nämlich neben Lilo Wanders oder Tatjana Taft Ehrenmitglied und Ordensdame im Hamburger Schwesternhaus.

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Mutter Madonna Erotica von Bitch & Virgin S.P.I. und
Novizin zur Schwester Inari Edna Mana Glamour S.P.I.

Was gibt es sonst noch zu sagen?
Wenig, ausser dass diese „Berlin Party“ ein großartiger Abschluss eines großartigen Berliner Partywochenendes.

Expeditionen ins T-Reich

Subkulturen: Studenten, Transsexuelle und 60ies Soulhörer.

Irgendwann wird es überall langweilig, so wurde es uns auch in der Un-Schlagbar langweilig, denn noch immer konnte ich wenig an der Gesamtthematik finden und ausserdem wollten wir ja noch weiter.

Zum einen wurde Claudia + 1 auf die Gästeliste des kürzlich neueröffneten Foo Club auf dem Hamburger Berg gesetzt und schlussendlich wartete noch die Unisex Gold Party auf unser Erscheinen.

Na nun bin ich ja mal gespannt, was passiert, wenn ich mit Dir losziehe…

meinte claudia und wollte mir nicht recht gleuben, dass wenig bis garnichts passieren würde… Okay okay, wir trugen beide keine Brillen, was die Zahl der erkannten Blicke auf ein Minimum schrumpfen lässt, aber es passierte eben tatsächlich wenig.

Irgendwann gegen 23 Uhr suchten und fanden wir den Foo Club um festzustellen, dass dieser erst um 0:00 die neu renovierten Pforten öffnet. An weniger Stellen in Hamburg kann man eine Stunde besser verbringen als auf dem Hamburger Berg. Uns zog es daher in unser erstes Subkulturstudienobjekt, die barbarabar.

Barbarabar

Die Barbarabar ist eine der typischen Musikkneipen auf dem Hamburger Berg und liegt komischerweise direkt neben dem Foo Club. Bevölkert wird sie, wie die meisten Läden in dieser Strasse vor allem von Studenten oder Personen, die zumindest mal Studenten waren.

Dienstags laufen Hörspielkassetten von den drei fragezeichen, auf den Tresenfernsehern laufen Heidi oder Barbapapa, Mittwochs wird gekickert und Donnerstag swing gehört. Ein alles in allem urfreundlicher Laden. Auch zu uns, den Claudia musste zugeben, dass man uns wirklich nicht allzusehr viel Beachtung schenkte.

Etwas weniger beachtung wäre mir allerdings von dem Typen lieb gewesen, der mich fragte, ob ich Kokain zu verkaufen hätte. (irgendwie verstärkt das mein Gefühl als sind alle Drags Drogendealer). Egal, damit Claudia etwas zu bestaunen hätte, schleppte ich sie auf die andere Stressenseite ins zweite Subkulturenstudienobjekt, die Villa Kunterbunt.

Von der Villa Kunterbunt gibt es zum glück kein Foto, und wenn, dann könnte man es von einem durchschnittlichen Schnellimbiss kaum unterscheiden. Ein Langweiliger Laden, der beliebter Treffpunkt nicht-deuschsprachiger Transsexueller, die dort streitend, zeternd und klönend auf Sex und Freier warten und hoffen.

An der Theke sitzt dann die Schar der Verlierer, die ebendarauf hoffen, sich das zu leisten, aber nicht gewillt oder gekonnt sind, oder selbst dann nicht rangelassen würden. Ich wurde den Ganzen Abend über auf jeden Fall nirgendwo so eingehend gemustert oder beobachtet, wie hier. …Was will die Transe heir und warum ist sie mit einer Frau hier?.. Die Villa Kunterbunt ist übrigens einer der Läden, wo Frau die Männertoilette besuchen sollte, da diese eindeutig sauberer ist.

Wir tranken auf jeden Fall schleunigst aus und zogen nun in den Foo Club der generell angenehmer war.

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Der Foo Club hiess schon Crazy Cat und hatte sicher auch schon x-andere Namen. Irgendwann war ich mal zum Familienkombinat in dem Laden und es war wirklich lustig. jetzt wurde er neu aufgamcht und soll als Foo Club die Massen anziehen. Leider kamen die Massen aber nicht. Wir kamen auf Gästeliste gratis rein und unterhielten uns etwa anderthalb Stunden mit dem einen DJ über Gott, die Welt, Musik, Subkulturen, Mods und Northern Soul.

Als irgendwann gegen 2 klar war, dass sich hier jetzt keine weiteren Besucher zu uns gesellen würden, fuhren wir ins Golden Cut zur Unisex Party, um mal zu sehen, ob es diesmal Gnade an der türe für mich geben würde.

Desinteresse im Familienkombinat

Desinteresse
Man muß die Neugier der Frauen zufriedenstellen mit gutem Aussehen, Jugendlichkeit und demonstrativem Desinteresse“¦
Elmar Kupke (*1942)

Nicht das beste Bild, aber das beste mit uns beiden.

Am Wochenende war ich mal wieder aus, das erste Mal seit meinem ungewollten Zwangsouting nach der TGCP. Da mich bisher niemand drauf angesprochen hatte, war mir die Sache langsam egal und das Nachtleben rief.Seit kurzer Zeit mailte ich mit Melanie aus Lüneburg. Lüneburg ist nun nicht sooo weit weg von Hamburg liegt, und sie auch Lust hatte, mal auszugehen. Also verabredeten wir uns also für den Abend. Eine kurzer Rückblick auf vergangene Partys ließ mich zu dem Entschluss kommen, dass die Kinky Planet Party, die dieses Wochenende stattfand, wohl wieder ähnlich langweilig werden würde und der Abend dadurch nicht allzudoll werden würde. Ich schlug also das La Rocca vor, das ich als Disco ziemlich klasse fand.Okay, wir trafen uns also am Hauptbahnhof und fuhren in Richtung Reeperbahn. Da wir viel zu früh für einen zünftigen Partyabernd waren, überlegten wir uns, noch einmal im Glanz & Gloria auf einen Cocktail / Kaffe und einen netten Schnack vorbei. Wir erzählten uns so das typische, also die besten Geschichtchen und das übliche „wer kennt wen“… Wir liefen also von einer Seite der Reeperbahn (Auto) zur anderen (Glanz & Gloria) um danach dann wieder zurückzulaufen (La Rocca). Leider mussten wir feststellen, dass der Club, der am 01.10. eröffnete scheinbar nicht so der Renner war, denn bereits anderthalb Monate nach Eröffnung war er bereits dicht und wir gezwungen, umzudisponieren. Ich denke, das wussten die Inhaber bereits zur Extravaganxa und haben deswegen so unverschämt die Eintrittspreise erhöht.Nun, am Eingang hing ein Plakat vom Familienkombinat. Das hatte ich doch vor kurzem schon mal… Schlechte Party im Change… Flyer gesehen und ab ins Familienkombinat. Diesmal war die Party gar keine und der Flyer ein Plakat, aber die Gesamtsituation ähnlich… Also weitergelaufen in Richtung Familienkombinat…

Mel auf der Treppe im Familienkombinat. Ich trug mal wieder keine Brille und sah Leute nicht so recht scharf, aber im Augenwinkel kam mir eine entgegenkommende Person bekannt vor…. Genau die gleiche, die mich drei Wochen vorher erkannt hatte. Kann das tatsächlich sein? Ein kurzer Blick zurück bestätigte das, denn sie schaute ebenfalls zurück. Mit welchen Blick kann ich aber nicht sagen (Die brille fehlte eben)- . Nur soviel erkannt hat sie mich. Hab ich sie diesmal angesprochen – nööööööö – Doof? Jaaaaa. Egal ich spiele Altbundeskanzler und sitze das aus.Aber warum muss der Zufall so mit einem spielen???Naja ab ins Familienkombinat. Genau wie das letzte Mal viele viele viele Männer, drei bis vier handvoll Frauen, nur die Anzahl der Transen ist durch Melanie von einer auf zwei in die Höhe geschnellt.Aber irgendwie sind Gaypartys auch nicht das Wahre, man wird zwar nicht dumm angemacht, aber (und das ist viel schlimmer) nahezu garnicht beachtet. Außer, von den Frauen, deren Anteil ja aber arg gering war. Egal, wir tranken, tanzten in der Menge und auf der Bühne und hatten viel viel Spaß.

ich in Nahaufnahme zu späterer Stunde liegend.Das werden wir in Zukunft häufiger machen, aber dann eher in Discos mit einem höheren Frauenanteil (in zwei Wochen ist eine Lesbenparty im EDK. Mal sehen, vielleicht gehen wir ja da hin :-)btw. wir haben es sogar in die Bildergalerie auf der Webseite geschafft siehe hier

 

 

thematische Beiträge:
Zwangsouting im Herzblut
Kinky Planet Party
6. TGCP im Glanz und Gloria
Abzocke bei der Extravaganxa
Change Flop, Familienkombinat top

 

 

Change – flop – Familienkombinat – top

Versprechungen
Je leerer die Versprechungen, um so voller die Absicht.
© Werner Mitsch (*1936),

Am letzten Wochenende blieb ich kränklich zu Hause und habe mich ein wenig geschont, die Woche vorher war ich jedoch mal wieder aus….

Ich bekam irgendwann folgende Mail:

Hi!
Sag einmal, wo gehen Transen und Draghs eigentlich im Fummel feiern, wenn sie ausgehen?
Gibt doch keine Special Location dafür, oder?
Sonst hab ich einen Tipp für dich, im CHANGE auf St. Georg findet jeden Samstag der WHITE ROOM statt, Drags und Transen haben den ganzen Abend freien Eintritt.
Lieben Gruß
Stephan
————————————
www.change-hamburg.de

Hmmm abgesehen davon, dass ich Drags mit ohne „H“ schreiben würde, war das natürlich ein verlockendes Angebot. Ausprobieren und nichts zahlen. Was kann man da verkehrt machen? Nichts eigentlich.

Auch wenn sich der Club selber „The Disco Club in St.Georg for Gays, Guys, Girls & Friends“ nennt, und man bereits ohne viel nachdenken erraten kann, welches Geschlecht dort wohl vorwiegend zu finden sein würde, nahm ich mir vor, mal vorbeizuschauen. … Ein wenig machte mich aber das kleine Wörtchen „Drags“ unsicher. Versucht da jemand, die :Irrenhose:-Partys nachzumachen und würde ich mich dort etwa im Dragqueen-Milieu bewegen und beweisen müssen? In Berlin ist das kein Problem für mich. Weit weg von Hamburg, aber in meiner Heimatstadt….? Hmmm mal sehen.

Okay, Drags also. Das ist hart – aber wollnmerdochmalsehen, ob man da nicht was machen kann. Knallig Lila-farbenen Lidschatten und knallig pink/rosa-farbenen Lippenstift zugelegt und mich so zurechtgemacht, wie ich seit meinen ersten Schminkversuchen nicht mehr ausgesehen habe. Knallig, auffallend und in etwa so, wie sich keine echte Frau raustrauen würde.

In der Disco angekommen musste ich aber leider sehen. – alles umsonst gewesen. Zwar kam ich wie angekündigt umsonst rein, aber das war auch das einzig gute an diesem Club. Er war leeeeeer. Insgesamt habe ich 25 Personen gezählt (inclusive der Gastgeberin, dem Barkeeper, dem DJ, seiner Freundin und mir.)

Die Tanzfläche war unterschiedlich rege bevölkert (zwischen einer Person und keiner Peron). Von Dragqueens fehlte übrigens außer der Gastgeberin jegliche Spur. Nach einem Becks Gold und einem Vodka-Lemon wurde mir das Ganze zu müßig und ich setze mich in Bewegung um genervt nach Hause zu fahren.

Auf dem Rückweg fiel mir jedoch ein Flyerständer auf, der auf eine Party am gleichen Tag hinwies. Die letzte Party einer Partyreihe – gleiches Publikum auf der Reeperbahn. Nun, da ich je eh gedresst bin, warum nicht ausprobieren – dachte ich mir.

Ab ins Auto und ab in Richtung Reeperbahn. Als ich an dieser Party ankam war ziemlich schnell klar, warum die andere Party leer war – denn hier war es super-voll. Vielleicht 20-25 echte Mädels und viele viele viele ganz viele Männer. Sowas ist mir ja mittlerweile ziemlich egal – Zumindest wird man nicht dumm angemacht. Sprachen mich insgesamt zwo Männers an, so kam ich doch immerhin mit 4 Frauen ins „kurze“ Gespräch. Wenn man so vor sich hintanzt und ein Mädel auf Dich zukommt, um Dir zu sagen, dass Du toll ausschaust, dann macht das wirklich Spaß..

Witzig war aber vor allem, als ich auf dem Damenklo stand und wartete, dass endlich eine Kabine frei würde. Ein Mädel kam mit den Worten, „ist das hier die Damentoilette?“ rein. Sie schaute mich an, stutze kurz und meinte dann „Ja, scheint so“ *smile*

Die Party war wirklich gut, das Change kommt in meine Liste der Orte, die ich nicht wieder besuchen muss.. Abzüge in der B-Note gab es nur für den Tanzgrund. Der Laden war fast durchgehend mit ca. 10*10 cm großen Fliesen gefliest. Das ansich ist ja noch okay, das Problem daran lag auch nicht an den Fliesen, sondern an den Fugen dazwischen. Diese waren etwas größer als Mein Absatz und bereiteten mir einiges Kopfzerbrechen. Mensch Mensch. Da hat aber wieder jemand nicht mitgedacht 🙂

Nächstes wochenende geht es Partymäßig weiter. Die TGCP im Glanz & Gloria wirft Ihre Schatten voraus. Viele interessante Mädels haben sich angemeldet. Das wird ein großer Spaß.