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Boheme Noir im Stummfilmkino Delphi – Berlin

Am Wochenende sollte die Boheme Noir nach Jahren mal wieder stattfinden und zwar im Stummfilmkino Delphi in Berlin. Eine schöne Sache das von Alex und Savage Wear. Ist die Boheme Noir doch eine Besonderheit alleine dadurch, dass die einen großen Fetischcharakter hat, aber eben nicht eine der typischen SM Parties ist… Sprich Spielzimmer gibt es nicht, aber massig großartig gekleidete Personen. Sehen und gesehen statt schlagen und geschlagen werden also… Für mich die bessere Alternative.

Ich machte mich also soweit fertig, Make-up etc und bevor ich in mein nagelneues Latex Kostüm schlüpfte kam ich auf die wahnsinnig kluge Idee, das ganze schon einmal einzuölen.. Ergebnis: Ich hatte keine Chance mehr, mit zwei Händen den Reissverschluss zuzumachen, da mir das ölige Latex – welches sich ja in ordentlicher Spannung befand – jedes Mal aus den Fingern rutschte, bevor der Reissverschluss sich auch nur einen Millimeter bewegte. Ja Fuck!

Nach dem ich etwa eine halbe Stunde wie Sysiphos Latex zusammenzog um dann doch wieder zu versagen bat ich meine Nachbarin um Nachbarschaftshilfe. Glücklicherweise kannte die mich schon so und ist auch ansonsten ganz cool drauf. Ein beherztes Reissen am Reissverschluss und sie hatte sie ebenden in der Hand… Der kleine Metallstopper oben flog in alle Himmelsrichtungen (also vermutlich nur eine… aber welche ?? ) und ward fortan nicht mehr gesehen.. Äääh und nun?

Naja, einige erfolglose Reparaturversuche später einigten wir uns, den Reissverschluss nicht gaaanz zuzumachen und mal zu schauen ob es hält… Oh wunder, irgendwie hats gehalten und ich brauchte das Zweitoutfit nicht angreifen… Kaputt indess ist der Verschluss trotzdem .. und ich glaube kaum, dass meine Türkenschneiderin auch im Latex-Kleben versiert ist…

Auf jeden Fall verlor ich schon vor der Boheme zwei Nägel, zwei Strümpfe und einen Verschluss. Na klasse. Mein Navi führte mich dann zur Gustav Adolf Strasse in Nürnberg, was ich glücklicherweise noch knapp in Berlin – aber doch nach einem nicht unwesentlichen Umweg – bemerkte – und zu allem Überdruss  fiel mir zu spät ein, dass ich das Öl, welches mir ja an dem Abend schon viel „Spaß“ bereitet hatte zu Hause vergessen hatte. Mist, musste ich doch zudem zugeben, dass ich bereits leicht abstumpfte… Also nicht ich als solches, sondern der Glanz meines Kostüms.

Das be-merkten auch Sheila und Siren, die das wiederum kritisch an-merkten. So ginge das gar nicht. Ich musste ja zugeben, sie hatten Recht, aber nach Hause fahren um das Öl  zu holen, wollte ich dann doch nicht…

Glücklicherweise lief ich aber Theresa über den Weg – in Latex gekleidet und für ein Latex Label arbeitend… Sie hatte Öl… Meine Retterin in der Not. Normalerweise ist man ja nach der letzten Ölung mehr oder weniger am Ende. Ich strahlte nach dieser letzten Ölung wie das junge Leben. Die Boheme Noir konnte endlich beginnen.

Endlich etwas zur Ruhe kommen, den morbiden Charme des Delphi sowie die verschiedenen Kostüme und das Showprogramm bewundern. Was soll ich sagen: Alex, alles richtig gemacht, ich fand die Boheme sehr überzeugend, nur ein paar mehr Personen hätte das Delphi vertragen können.

Der Abend war aber vor allem ein langes Geschpräch mit Sheila, Siren, Jana, Sinteque, Ginger, Diana, Pepper und einigen anderen Personen insgesamt bewegten wir uns alle durchgehend in einem Radius von etwa 5 Metern links an der Bar 🙂 Manch einer mag das langweilig finden, ich fand es einfach nett, gestern. Und würde auch zur nächsten Boheme Noir gehen. Vorausgesetzt, mein Reissverschluss ist dann wieder okay.

Achja, und wenn ich im Nachhinein lese, dass einige wieder irgendwas zu bemäkeln haben, dann fasse ich mir an den Kopf, da meckern  einige über das morbide im Delphi, anderen wiederum war die Musik zu laut oder zu eintönig, einige fanden das Spielzimmer nicht oder die Umzugsmöglichkeiten, dann gab es welche die sich darüber mokierten  dass sie in der verrauchten Bar beim Einlass warten mussten.. Ich möchte gar nicht wissen, wie die gemeckert hätten, wenn sie hätten draussen in der eisigen Kälte warten müssen… Ach ja – und der Preis war natürlich auch wieder zu hoch…

Ganz Ehrlich: das ist großer Quatsch

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Recorded by Kelric Pradeson
Lights by Marcus Thäsler
DJ: Marvin Smiths

Das Delphi ist eben das Delphi, wenn man dort feiert muss man sich eben den Begebenheiten anpassen und das beste draus machen. Wie gesagt, IM Delphi warten ist wärmer als VOR dem Delphi warten. Zudem war es eine Party eines nicht berufsmäßigen Partybetreibers. Raum, Showprogramm, Licht, DJ, PA, Werbung, Flyer, Gema und einiges mehr musste bezahlt werden. Sowie eine Sicherheit, falls die Party in die Hose geht und nur 5 Leute kommen. Bei nur einer Party in einer nicht-disco sind die Grenzkosten eben andere als bei einer Party jede Woche in einem festen Club. Dazu ist jede Minute der Vorbereitung eine Minute in der eben nicht wirklich gearbeitet werden kann. Im Fall von Savage Wear: Viel Vorbereitung für die Boheme Noir = wenig verarbeitete Latexkleidung.. Btw. wem der Preis zu teuer ist, der schaue sich mal den Preis beispielsweise vom GFB oder der Hamburger Obession an … oder kaufe die Karte einfach im Vorverkauf.

Liebe Leute: Nachdenken vorm Nörgeln hilft manchmal

Late Night Shopping von Schwarzer Reiter und Très Bonjour

Late Night Shopping von Schwarzer Reiter und Très Bonjour

Schwarzer Reiter Berlin

Am Samstagabend stand noch ein besonderes Event statt, zu dem ich unbedingt gehen wollte. Es handelte sich dabei um das gemeinsame Late Night Shopping von den Shops Très Bonjour und Schwarzer Reiter. Ich fand die Idee super, dass man nach einem heißen Tag gegen Abend in die Torstraße zum Shoppen fuhr. Wer hat schon Lust, sich etwas Schönes anzusehen und vielleicht auch anzuprobieren, wenn jede Bewegung anstrengend und schweißtreibend ist.
Dort angekommen, traf ich gleich einige bekannte Gesichter, die bereits eine Gerte in der Hand und ein Très Bonjour- Tütchen mit Satinschleifchen am Arm hatten.

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Edin Desosa, der Chefdesigner von Schwarzer Reiter, ließ mir freundlicherweise gleich ein Glas köstlicher Bowle zu kommen, mit dem in der Hand der Rundgang im Shop gleich noch viel mehr Spaß machte. Meiner Meinung nach ist Schwarzer Reiter die beste Adresse in Berlin, wenn man auf der Suche nach ausgefallenen Toys, exklusiven Fesselmöglichkeiten und erotischen Lifestyle-Produkten ist. Die stilvolle Dekorierung sorgt dafür, dass man sich dort immer gern umsieht und natürlich auch kompetent beraten lässt vom Chefdesigner oder der Inhaberin Sabine Schwarz persönlich.

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Ein paar Meter weiter lockten nicht nur noch mehr Bowle und leckere Häppchen, sondern die Couture-Latex-Kreationen von Vio Jäger und Sandra Desp im Très Bonjour Shop. Très Bonjour steht für zauberhafte, farbenfrohe Latex-Lingerie und – Accessoires fern von allen Fetisch-Klischees. Das hat inzwischen sogar die deutsche Vogue bereits mehrmals honoriert und zwar absolut zu recht. Das Très Bonjour –Team erschafft Unterwäsche-Träume aus Latex und zwar maßgeschneidert für jede Figur. Natürlich können die Kunden ebenfalls eigene Ideen oder andere Farbwünsche in Auftrag geben. Ich persönlich liebe auch die Latex-Accessoires wie Handstulpen und Halsbänder mit filigranen Latexschleifchen, die sofort jedes Outfit zu einem Highlight werden lassen.

Schwarzer Reiter

Alle diejenigen, die es nicht zu diesem Late Night Shopping geschafft haben, sollten sich den 14. August vormerken. Das ist der nächste Termin zum Late Night Shoppen, in der Torstraße und dieses Mal ist sogar noch die Korsettmanufaktur TO.mTO gegenüber mit von der Partie!

Late Night Shopping

Boheme Noir VI Fetischparty Berlin

Es gibt im Jahr genau zwei wichtige und besuchenswerte Partys, die wohl im Überbegriff Fetisch tragen würden, zum einen der German Fetisch Ball und zum anderen die Boheme Noir und letztere war gerade am Wochenende.

haydee sparks & Calida del sol @ boheme noir 6

Leider habe ich es nicht geschafft, die Gewinner unseres Gewinnspieles in meinem Blog zu nennen, da ich am Freitag Nach Hamburg gefahren bin um mit eineme Freund in seinen Geburtstag zu feiern… So eien Boheme Noir rechtfertigt aber, sich bereits wieder am Samstag auf die Autobahn zu begeben um des Abends dort aufzuschlagen. (Sheila hat übrigens die Gewinner benachrichtigt). Geplant hatte ich, etwa um 11 dort zu sein, und 23:05 fuhr ich an der Jannowitzbrücke vorbei. 5 Minuten Verspätung auf 280 Kilometer. Ein guter Schnitt, finde ich.

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Fertig gedresst hatte ich mich bereits in Hamburg, wo ich im Übrigen auch des Morgend noch einkaufen musste…. Ich hatte mir eigentlich ein schönes Nadelstreifenkleid von Lip Service bestellt, musste aber feststellen, dass ich mal wieder zu spät war und die Lieferzeiten unterschätzte. Nun es kam nix bisher – und so hatte der Hamburg Besuch nicht nur den Geburtstag als Grund, sondern ebenfall einen Besuch bei Hustler und der Boutique Bizarre auf der Reeperbahn. Bei Hustler fand ich dann auch ein durchaus ansprechendes Lackkleid mit ebenfalls Nadelstreifen. Ein noch schöneres Kleid hätte ich in der Boutique Bizarre gefunden, das war allerdings aus Latex und lag dann auch bei knapp 500 €.. ein wenig zu viel, für mich.

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Nicht für andere allerdings, wie ich auf der Boheme Noir sehen konnte. Dort trugen die Gäste wirklich wieder einmal, was die Kleiderschränke und somit die Geldbörsen hergaben. Großartigste Kreationen und Dresses jeglicher Coleur. Lack, Logo, Latex, ebenso, Leder, Klar, und Burlesque und Gothic, Cyberesque, Uniformen und was weiss ich noch alles. Eine Kollegin fragte mich heute, ob sie, so wie sie heute herumlief (Strassenkleidung) da hereingekommen wäre… …Das weiss ich nicht, zumindest hätte sie sich auf jeden Fall vollkommen deplaziert gefühlt bei all den großartigen Kostümen.

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Für jeden, der nun den Worten auch Bilder erwartet, den muss ich leider enttäuschen. Boheme Nior Bilder kann ich leider nicht bieten. Alex war zwar so liebenswürdig uns mit Fotopässen auszustatten um die Show zu filmen, bat aber darum, die Gäste nicht zu fotografieren, was dann zwar schade aber selbstverständlich ist. Soll ja niemand in Erklärungsnöte kommen, was er denn auf einer Fetsichparty zu suchen hat – und vor allem wie er da war… Da Tara, Eden und Ardor aber eh schon häufig in diesem Blog vertreten sind, denke ich, geht das Bild klar..

Boheme Noir VI

Eine jegliche Party dieser Art lebt immer von den Gästen und da hat Alex durch großartiges Marketing eine großartige Mischung zusammenbekommen. Es gab in der letzten Zeit aber auch kaum eine interessante Party, wo man das Boheme Noir Bild nicht als Plakat oder Flyer gesehen hat. Die beste Party ist eben leer, wenn das Marketing nicht dafür gesorgt hat, dass die Zielgruppe davon erfährt. Und die war eben da. Doch neben den Gästen ist auch das Drumherum wichtig, beispielsweise die Shows.

Zum Beispiel auch die Fireburlesque Show von HayDee Sparks und Calida Del Sol, die sehr beeidruckend und abgefahren war. Hatte ich schon mal bei einer Burlesque Show Gänsehaut? Ich weiss es nicht, aber dieses Mal hatte ich kurzzeitig welche. Reizüberflutung aus Tönen, Farben und Performance zwischen Himmel und Hölle, wobei am Ende …. gewinnt. Aber schaut selber. Ganz großes Kino.

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Trotzdem verliessen wir die Boheme Noir gegen halb zwei um das Irrenhouse zu besuchen, das an diesem Abend auch mit einer großartigen Show aufwarten sollte. Dazu aber ein andernmal…. Wie gut allerdings die Boheme war, zeigt schon der Umstand, dass wir später zurück kamen und ich erst gegen sechs Uhr nach Hause kam. …Gleichzeitig mit meinem Nachbarn, der zwar doof schaute, sich aber ansonsten nix anmerken liess 🙂

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Bettie Page gestorben

Die Mutter aller Pin Ups, Bettie Page ist im Alter von 85 Jahren gestorben.

Heute ist ein trauriger Tag, denn eine großartige Frau ist heute im seligen Alter von 85 Jahren gestorben. Ich spreche dabei nicht von irgendwem, sondern von der Mutter aller Pinups, von Bettie Page.

Bettie Page hat das geschafft, was sonst eigentlich nur Film oder Musikstars erreichen, die im frühen Alter sterben. Sie ist eine Ikone, ein Idol und jeder hat sie genau so in Erinnerung, wie sie in ihren besten Tagen auf dei Welt gewirkt hat.

Sie wurde in den 50er Jahren für ihre Pinup, Bondage- und Fetischbilder bekannt und gilt als eine der meistfotografierten Frauen der 50er Jahre. Sie zog sich aber im Jahre 1952 aus eigenem Wunsch vollkommen aus der Öffentlichkeit zurück und war zu dem Zeitpunkt bereits auf mehr Titelblättern erschienen als später Marilyn Monroe und Cindy Crawford zusammen. Ihre Fotografien lebten aber weiter…

Ein letztes Interview gab Bettie Page im Jahr 1996, jedoch ohne ihr Gesicht zu zeigen. Den Abdruck aktueller Bilder verweigerte sie mit dem Hinweis, sie wünsche sich, dass die Menschen sie so in Erinnerung behielten, wie sie gewesen war.

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Sie inspierierte verschiedenste Personen und Szenen. Der Stil, vor allem aber die Frisur wurde vielfach kopiert. So konnte man beispielsweise bei früheren Aufnahmen von Dita von Teese eindeutige Anlehnungen an Bettie Page erkennen und es ist vermutlich auch kein Zufall, dass Dita heute statt ihrer eigentlich blonden Haare pechschwarze Haare hat. Dazu kann man auf jeder Fetishparty mindestens eine Person finden, die alles daran gibt, den Bettie Page Lookalike Contest zu gewinnen.

Wie las ich gestern in einem Emailwechsel:

Ich war vor einigen Jahren auf einem Punk & Rock’n Roll Festival in Las Vegas…. Da ist mir zum ersten Mal so richtig bewusst geworden, welchen Einfluss Bettie Page hatte. Die Welt hat ihr viel zu verdanken. (Zumindest die Welt, die mir gefällt.)

Eindeutig, so finden sich beispielsweise in Hamburg zwei Läden unterschiedlicher Art mit unterschiedlichem Publikum, das King Calavera sowie das 20 Flight Rock und bei beiden thront eine Bettie Page über dem Laden. Wo sich Pinups, Rockabillys, Emos oder auch mal Punks aufhalten, wo sich fetisch, bondage oder burlsekes Leben abspielt wird man häufig auch irgendwo ein Bild von Bettie Page finden.

Ohne sie hätte sich vielleicht nicht de Welt, sicher jedoch hätten sich viele Szenen und Personen seit den 50er Jahren anders enwickelt – und so wie es heute ist, finde ich es gut. Nicht umsonst zeigt einer der vier Buttons an meiner Lederjacke neben einem FC St.Pauli Button, einem Bad Religion Button und einem Dita Von Teese Button seit längerer Zeit auch ein Bettie Page Button.

Nun denn Bettie Page ist mit 85 Jahren gestorben, aber die Welt hat sie seit den 50er Jahren nicht vergessen und sie wird auch in Zukunft nicht vergessen werden. Ihr Stil hat wird auch in Zukunft Menschen inspirieren.

Wenn es ein Leben nach dem Tode gibt, sei ihr ein wunderschönes gewünscht.

Bohéme-Noir

Bohème-Noir – the kinky alternative“

Letztes Jahr hatte ich die Bohème Noir noch mit der Boheme Sauvage verwechselt, weil sie so ähnlich klangen. Dieses Mal war mir der Unterschied wohlbekannt, als Alex der Veranstalter Sheila anschrieb und uns einludt.

Bohème Noir ist die Party für eine Gesellschaft der Unkonventionellen. Hier treffen sich die Grenzgänger, Burlesque und Baroque, Fetisch und Fantasy, Goth und Gewandung, Body Mods, Cyber, Rubber, Fags und Freaks.

Zwar konnte ich einer Frundin nicht mit Gewissheit erklären, was Cyber sind, aber mit meinem geratenen „Ich glaube Personen mit viel Plastik und Neon sollte ich genau richtig liegen, wie sich auf der Boheme Noir zeigen sollte.

Dass wir aber die Boheme Noir dringend besuchen müssten wurde uns bereits letzte Woche deutlich gemacht, als wir uns mit Heidi und Xarah den beiden Horiosistas unterhalten haben. Sie würden dort eine Show machen und wir müssten diese dringend ansehen. Da lassen wir uns natürlich nicht lange bitten.

Allerdings dauerte es ein wenig, bis wir dort waren. Berlin war zugepflastert mit Weihnachtsmärkten, die ganze Strassen verstopften, dazu sperrte die Polizei weitere Strassenzüge … Nun waren wir – wie nicht anders zu erwarten ziemlich spät dran – und Sheila prügelte ihren Mini durch die Kurven, wie es nur Michael Schumacher konnte… Die Gurte reichten dort nicht, festhalten war angesagt.

Das wäre allerdings nicht nötig gewesen, denn als wir im Pulp Mansion ankamen war die Boheme Noir noch mässig gefüllt und die Show liess noch auf sich warten.

Aber schon hier zeigte sich, dass die Party eine der besseren ist. Sehr interessante Personen und zum Teil sehr extravagante Kleidung oder zumindest sehr extravagantes Äusseres. Man kann sagen, dass alle anwesenden stilvoll und dem Event angemessen gekleidet waren. Keine Auracrasher zu sehen. Gut, bevor die Show anfängt, alse ersteinmal ein Getränk: Ein Becks Lemon bitte. Gabs nicht, ich bekam stattdessen ein Becks Ice. Egal. Mag ich auch. Später versuchte ich es nocheinmal und bekam dann ein Becks Level 7. Auch egal, denn auch dieses mag ich. Aber ich konnte mir eh darüber auch keine näheren Gedanken machen, denn die Show fing an.

The Hororsistas

Ein komischer Kobold sagte sie an und es kamen Xarah und Heidi auf die Bühne und zeigten eine Crazy Show. Ölverschmiert und zu durchdringenden Kreischgeräuschen spuckten sie Feuer und hantierten mit Flammen und fackeln. Das nennt man dann wohl eine heisse Show. Heiss und sehr apokalyptisch. Der zweite Part war dann etwas ruhiger und weniger apokalyptisch. Sheila und ich waren da geteilter Meinung, was besser war. Beides war klasse aber ich fand den ersten Teil besser, verrückten und einfach ….anders. Ich habe die ganze Show auf Video gebannt, aber leider… aber da komme ich noch zu.

Ersteinmal begann die zweite Show und ich fand heraus, was Cyber sind. Es handelte sich dabei um eine Bondage Show. es gab nackte Haut, ein Typ wurde un die Luft gestreckt und zwei Mädels vergnügten sich gegenseitig. Das ganze war mit viel Schwarzlicht beleuchtet und es wurde mit viel viel Neonfarbe herumgesaut. Seeehr strange das ganze, aber irgendwie auch faszinierend. Das würde ich jetzt gerne zeigen, denn ich nahm allerhand davon auf Video auf….

Leider sah das jemand, der sich damit auskennt und der fragte mich, ob ich eine Fotoberechtigung hätte… Hatte ich nicht. So durfte ich vor seinen Augen „delete als Pictures and Videos“ machen. Fuck!.

Naja, ich gebe zu, ich wusste, dass ich das nicht darf, insofern tat der Typ nur seine Pflicht, aber es schmerzte schon, alle Bilder und Videos löschen zu müssen, denn ein Beitrag ohne Bilder oder Videos ist in etwa das langweiligste, was einem Blog passieren kann. Zu schade. Immerhin durfte Sheila ein paar Bilder von uns machen und ich darf ein paar nutzen..

Bilder konnte ich erst von späteren Stationen der Nacht machen, aber wir wollten ja noch weiter. Zur Girls in a Hot Rod und zum Geburtstag von Inga der Gastgeberin.

Venus Berlin

Messebesuch auf der Venus Berlin

Vor einiger Zeit hatte mich Janka gefragt, ob ich Lust hätte, mit zur Venus Berlin zu kommen. Für alle, die die Venus nicht kennen, Das ist eine Sexmesse in Berlin. igentlich hatte ich keine Lust.

Aber ich bin ja spontan und so entschied ich mich Samstag Nachmittag als Janka noch einmal nachfragte kurzfristig um, dresste mich schnell – wenngleich nicht in Rekordzeit und machte mich gegen zwanzig vor Acht auf den Weg, Janka einzuladen.

Dummerweise ist die Venus nur bis 22 Uhr geöffnet, also hatten wir noch 2 Stunden und 20 Minuten, bis, wir später rausgefegt würden. Ebenfalls etwas unglücklich, dass wir uns noch mit Vicky treffen mussten, wir also auch nicht direkt zur Venus fahren konnten. Dritter unglücklicher Umstand war, dass an diesem Abend die lange Nacht der Lichter war und wir etwa eine dreiviertelstunde vom Alexanderplatz bis zur Siegessäule benötigten….

Mit Vicky trafen wir uns dann am Charlottenburger Schloss und beschlossen dort lieber ein Taxi zu nehmen um längerfristiger Parkplatzsuche vor der Venus zu entgehen. Leider bedeutete das ersteinmal eine längerfristige Taxi-Suche.

Nun standen wir also leichtbekleidet an und auf der Strasse und warteten auf Autos, die wohl für uns halten mögen. Mancheiner war sicherlich verwundert und meinte sich am Strassenstrich auf der Strasse zum 17. Juni zu befinden und quittierte dieses durch hupen… Fehler. Ich auf jeden Fall habe jetzt ein wenig Einblick in das Leben und Wirken einer Strassennutte gewinnen können. Frustierend! Wir fanden dann aber doch noch ein Taxi, dass uns zwar ersteinmal um das gesamte Messegelände fuhr, uns letztendlich aber vorm Forier herausliess.

GUt, es war ein paar Minuten nach neun, wir hatten also noch knapp 57 Minuten bis die Venus Messe dichtmachen würde…. Wenig Zeit, aber eigentlich ausreichend, denn die Messe ist viel kleiner als gedacht. Ich dachte immer die Sexindustrie sei riesig und die Umsätze gigantisch aber gerade einmal dreieinhalb Hallen waren mit – zu anderen Messen – eher vergleichsweise kleinen Ständen.

Wäre es nicht zeitlich so knapp gewesen hätte ich noch versucht, mich mit meinem Blog akkreditieren zu lassen , aber das hätte nur wichtige Minuten gekostet – und zu solch später Stunde ab es eh einen Rabatt von 10 € für das Messeticket.

Aber zur Messe selber. Wie nicht anders auf einer Sexmesse zu erwarten gab es massenweise Spielzeig jeglicher Art, ob es sich nun um Dildos, Vibratoren oder Bondageutensilien handelte, Lebensechte Gummipuppen (heissen die dann eigentlich noch so), Filme jeglicher Art und viel Kleidung. Da gab es ganze Stände nur mit High Heels, mit Korestts oder mit Kostümen beispielsweise von Leg Avenue. Insgesamt gab es all das, was man bei Hustler und WOS auf der Reeperbahn auch bekommen kann.

Dazu gab es an einigen Ständen Live ääääh Performances (immer daran zu erkennen, dass vor diesen Ständen gerade eine große geifernde, filmende und fotografierende Menschentraube zu sehen war.) Ansonsten war es Samstag nach neun schon ziemlich leer.

Das bedeutet nun nicht, dass wir schnell durch die Hallen gekommen wären. Genaugenommen mssten wir ab und an sogar Bitten um Fotos geflissentlich überhören, um überhaupt weiterkommen zu können. Sobald sich eine oder einer überwunden hat und uns nach eienm Foto bat, brachen ganze Dämme und massenweise weitere Personen wollten auf einmal zwischen Janka und mir fotografiert werden.

Wickie veranlasste das zu der Aussage. „Mensch als Frau ist man hier vollkommen uninteressant“ und „Die haben Euch Komplimente gegeben. Wann bekommt man als Frau schon Komplimente“.. Nun zumindest nicht, wenn man mit uns unterwegs ist 😉 Obwohl, die Grenze zwischen Kompliment und Beleidigung ist manchmal wirklich ein schmaler Grad. Es ist einem dann doch immer lieber, wenn man von einer der – oft gutaussehenden Messehostessen mit Komplimenten bedacht wird als von irgendwelchen Messebesuchern.

Und die waren teilweise wirklich komisch. Einige wirklich nette – andere wirklich eklige und wiederum einige nur nervige… Beispielsweise dieser eine Twen, der mich kurz aber heftig nervte

er: (triumphierend) Eyyyyy Transistor – Ich habs sofort gemäääärkt.
ich: (tätschel seine Wange) Wäre wirklich traurig, hättest Du es nicht gemerkt, meinst Du nicht auch?

Sein Freund fand das witzig, eh weniger und meinte mir an meine Perücke gehen zu müssen… Das wiederum fand ich nicht witzig. Mich jedoch darüber aufzuregen. Da stehe ich drüber – und glücklicherweise passierte das ganze vor einem Stand, an dem ich mich vor einem Spiegel richten konnte. Nicht ohne dass die Messehostess dem Typen noch die Meinung gegeigt hätte, wäre er noch da gewesen… – war er aber nicht.

So ab halb 10 waren dann aber viele der Stände schon verwaist und so konnten wir uns ein wenig Zeit für die noch offenen Stände leisten, so hat Hanka diverse URLs für High Heels  Shops mitgenommen und ich hab noch ein paar gelbe Heels anprobiert um mich dann doch gegen einen Kauf zu entscheiden.

Ein paar nette Bilder haben wir dann noch mit einigen Mädels und Jungs im Fetisch Bereich gemacht und uns einfach noch ein wneig unterhalten. So kam es dann auch dazu, dass wir drei Mädels einen schönen Feierabend wünschten und ebenso einen schönen Feierabend bekommen haben… Aber nein, wir waren nur Gäste…

Undals solche wurden wir dann wenig Später kurz nach 10 wirklich herausgefegt. Sie fegten tatsächlich bereits, als man uns deutlich klarmachte, dass die Messe jetzt zuende sei.

wie man sieht, fegen war angebracht…

Okay, okay so gingen wir also und stellten uns noch ein wenig auf die Strasse und spielten Strassennutten um auf ein Taxi zu warten…

Was bleibt?

Das Wissen, dass wir und, wären wir früher gekommen einfach drei Stunden hätten ins Forier stellen können um uns fotografieren zu lassen. Mit einem Euro pro Foto hätten wir auch locker das Eintrittsgeld wieder dringehabt und vermutlich am Ende noch ein paar Heels im Schrank gehabt. Dabei waren es nicht nur irgendwelche Messebesucher sondern auch die ein oder andere Messehostess und sogar ein noch herumlaufender Fotograf einer zeitung, die ich leider vergessen habe 🙁

Janka hat ein Kompliment von einem heimlichen Verehrer bekommen, der sie von Gayromeo kannte, ich wurde ebenfalls erkannt und Wickie musste feststellen, dass Eine Frau nichts zählt auf der Venus in Berlin. Dafür laufen da auch zu viele herum – teilweise auch extrem aufgepimpt, so wie die folgende, an der wirklich nichts mehr echt schien. Eine Karikatur einer Frau irgendwie….

War aber doch eigentlich ganz nett…