Sheila fragte mich, ob ich Lust hätte, mit zum German Fetish Ball ins Spindler & Klatt zu kommen….
German Fetish Ball? Puuuh. Lust hätte ich schon, allerdings ist der mit viel zu teuer, ergo, ich werden passen. … Da wusste ich allerdings noch nicht, dass sie mal wieder Beziehungen zu einem freien Eintritt hatte, der uns zur German Fetish Ball Messe und später auf den Ball selber bringen würde – wie kann ich da nein sagen?
Also: Ja!
Wir machten uns daher am Nachmittag in die Heeresbäckerei auf, um mal zu schauen, was die Fetish Fair so für uns und andere Besucher zu bieten hätte.
Lack, Leder, Latex, Gummi, Harnesse, Masken und einiges anders. Insgesamt aber ds typisch erwartbare. Schwarz schwarz, schwarz und ein wenig rot. Fetisch kann so langweilig sein.
Ich fand dazu noch ein tolles blaues Kleid mit Latexkorsett… Ein wenig teuer zusammen allerdings – zu teuer für mich.
Zu teuer ist ebenfalls aber die Messe für meinen Geschmack. 18€ für irgendwas um die 25 Stände… Dafür, dass man einkaufen kann. Geld ausgeben. Ich nehme mal an, die Marken zahlen zusätzlich auch noch eine Standgebühr?
Keine Ahnung, was das soll.
Weniger Eintritt = Mehr Besucher = mehr Verkäufe = alle Glücklich.
Dann werden vermutlich auch die Brands noch interessierter an einer Standgebühr und an dieser Messe sein, es würden mehr kommen und sie wäre erfolgreicher.
Ich kann ja durchaus verstehen, dass ein Eintritt sinnvoll ist, damit nicht jeder Hans und Franz kommt, aber da würden sicher 5 € reichen – und nicht ganze 18 € …
Wie dem auch sei, wir waren da und ziemlich schnell durch – genügend Zeit noch lecker Essen zu gehen. Und uns gedanklich dann mit dem tatsächlichen German Fetish Ball zu befassen.
… Spindler & Klatt.
Schon alleine der Name reicht im mir Schauer über den Rücken laufen zu lassen…. Das liegt weniger am Club, den ich ganz cool finde, als vielmehr am Weg dorthin.
Übelstes Kopfsteinpflaster, das bestimmt hunderten Knöcheln von High Heels tragenden Chicks bereits zum Verhängnis geworden ist… Und selten wurden auf diesem Wege wohl mehr und höhere High Heels getragen als an diesem Abend.
Meine Knöchel überlebten knapp und Sheila und ich kamen glücklich an.
… wenn man sich den Preis mal wegdenkt, ist der Ball wirklich schön.
Okay, sehen und gesehen werden, aber viele spannende Leute, Tiere, Figuren und – was soll ich sagen – viele, viele gut aussehende Frauen. Ich bin immer wieder verwundert, wie viel besser das Durchschnittsaussehen der Besucher auf Fetishpartys zum Gesamtdurchschnitt der Bevölkerung ist. Irgendwie tragen Lack, Leder und Latex doch fast nur jene Menschen, die sich das leisten können.
Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel
Uns begleiteten den Abend immer mal wieder zwei – selbstverständlich ebenfalls gut aussehende schweizer Mädels, die ebenfalls etwas mehr als der Gesamtdurchschnitt der Bevölkerung waren und zwar etwas durchgeknallter – im positiven Sinn. Zwei verrückte Hühner, die sich mit Tennisbällen unterhielten – und mit uns.
Den großen Teil des Abends haben wir uns aber ausserhalb der Party auf der Terasse aufgehalten. Immer in direkter Nähe von einem der zwei Heizpilze, die wie Lichter die Motten anzogen – in diesem Fall die Besucher.
Man fühlte sich als Bräuler – Immer zu heiss vorne und zu kalt hinten. Sich einfach durchgehend zu drehen war der richtige Weg.
Auf jeden Fall war das der richtige Platz für spannende Menschen und Gespräche.
Drin waren wir vor allem während der Fashion Shows. Erstmalig habe ich Live Videos versucht. …WOW Bis zu 28.000 Besucher haben die beiden Videos gemacht, dann war mein Akku alle. Und die eigentlich spannenden Shows kamen noch, denn wenn ich ganz ehrlich bin, die beiden ersten Shows waren nicht die spannendsten.
Danach kamen aber noch sehr feine Shows, die sich wirklich lohnten.
Ich habe auf jeden Fall gelernt:
Livevideos nur mit Ersatz-Powerbar in großer Größe 🙂