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La Bombonera – Boca Juniors Stadion

La Bombonera – Boca Juniors Stadion

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Geht mir ab mit irgendwelchen XY-Arenen – DAS hier ist ein Stadion nach meinem Geschmack.

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Auf dem Wege meiner Bustour für Touristen habe ich einen kleinen Halt beim Boca Juniors Stadion gemacht.

Und da um 12:00 eine Stadionrundführung begann habe ich mich dieser angeschlossen.

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Ein geiles Stadion, richtig alt und richtig groß. 54.000 Personen dicht gedrängt. Das Stadion ist fast vollständig geschlossen und zwischen Rasen und Zuschauern ist nur wirklich der nötigste Platz um einmal ums Spielfeld herumlaufen zu können. Platzsparend gebaut, würde ich sagen. Das Stadion hat Charme und wenn das vollbesetzt ist, dann dürfte es wirklich laut sein.

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Sabrina, der Stadionguide erzählte alles nur für mich noch einmal auf Englisch

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Einst spielte Boca Junios wohl in Himmelblau, wie auch ein anderes Team aus Buenos Aires. Ein Spiel sollte entscheiden, wer ab dann in Himmelblau spielen dürfte. Boca Juniors verloren und hatten keine Farben mehr. Irgendwer hatte die glorreiche Idee, dass das nächste schiff das in den Hafen einlaufen würde seine Farben spendiert. Es war ein schwedisches. und so spielt der Verein heute in Blau Gelb..

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Im Stadion ist eine große 12 gemalt, das rührt wohl daher dass Boca Juniors einst eine Tour durch Europa machten und ein einziger Fan vollkommen folgte und alle Spiele sah – der 12. Mann… Ob das eine Geschichte ist oder echt, ich weiss es nicht, Sabrina behauptete aber steif und fest, daher sei das Publikum heute in allen Stadien der 12. Mann.

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Auf der rechten Seite ist ein Stehplatzbereich mit etwa 6.000 Personen (bei wichtigen Spielen auch mal 8.000) – ich weiss nicht was der DFB zu sowas sagen würde.. doch ich weiss es – nein. Naja auf jeden Fall stehen dort die Hardcorefans von Boca Junior – und direkt darunter sind die Umkleidekabinen der Gegner. Daher hüpfen, springen und trampeln die Fans hier zwei Stunden vor Beginn des Spieles auf deren Köpfen herum….

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Das machten die etwa 50 Besucher auch mit einem Sprechchor, den ich nicht verstand aber es war laut – sehr laut. die Gegner dürften ordentlich durchgetrampelt sein, wenn sie rauskommen – und wenn 50 Besucher solch eine Lautstärke fabrizieren, was machen dann 6000 Fanatische Fussballfans und was 54.000….

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Es scheint auch so, als sei es Standard, die Gegner sagen wir mal – zweitklassig zu behandeln. Der gegnerische Fanblock ist ganz oben auf der Seite, wo die Sonner immer scheint und es gibt dort keine Getränkestände, nicht zu essen und naja keine Annehmlichkeiten eben.

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Wenn es ein stadtinternes Duell ist, dürfen übrigens aus Sicherheitsgründen keine gegnerischen Fans ins Stadion, dann wird mit eigenen fans aufgefüllt. nice irgendwie aber nicht nett….

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In der Mitte der Haupttribüne gibt es eine Loge, die der Vereinspräsident dem Besten Spieler der Welt bis zum Tode geschenkt hat. Nicht etwa Pele wie einige – offenbar brasilianer mutmaßten sondern Diego Armando Maradonna, dessen Statue hier auch steht. Er sei aber schon seit zwei Jahren nicht da gewesen.

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Das Stadion hat wirklich Charme aber nicht zu übersehende Sicherheitsmängel.

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Trotzdem würde ich es sofort eintauschen.

 

 

 

Und dann seht zu, was kommt!

Wow. Eine Marcus Wiebusch Soloplatte im Anmarsch und das erste Lied ist Puuuuh ein Hammer.

Vor einem Jahr am Rande des CSDs in Berlin habe ich mich mit zwei Personen unterhalten, die aufgrund ihrer schwulen Vergangenheit außerhalb von Berlin (Sie waren immer die anderen, die Freaks, vielen Gegenüber ungeoutet) noch heute immer darauf achten, „wie wirke ich, was denken andere von mir, wie bewege ich mich“

Später hörte ich von einer Berliner Drag Queen, der Person, die ich wohl mit als erstes genannt hätte, wenn es darum geht, wen ich als wirklich starke Persönlichkeit sehe – dass sie immer noch ein mulmiges Gefühl hat, wenn sie irgendwo gestyled herumsteht und auf ein Taxi wartet..

Beides hat mir die Augen geöffnet und mich wirklich erschreckt, weil ich tatsächlich nicht wusste, dass das heute noch ein Thema sei und dachte, dass die Zeiten lange vorüber wären – sind sie aber nicht!

Das habe auch ich mit den beiden Gesprächen eigentlich erst wirklich verstanden.

Und wenn das schon im wahren Leben oder im Berliner Nachtleben nicht normal ist, dann erst recht nicht im Fußball. Klar irgendwie.

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Interessant, dass Marcus Wiebusch das Lied übrigens vor dem Hitzlsperger Outing geschrieben hat.

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Auch wenn ihr euch null für Fußball interessiert, hört es euch an, lest mit und nickt am Ende bei – Und dann seht zu, was kommt! – ebenfalls.

Mordanschlag im WM Irrenhouse

Es gibt einige Dinge, die sind gesetzt, wenn es um das irrenhouse von Nina Queer geht. Wenn es Winter ist, ist es brechend voll, wenn es Hochsommer ist, ist es extrem leer. Das letzte Wochenende konnte – man nicht nur von den Temperaturen, die vorherrschten – als Hochsommer bezeichnen und so war es nicht voll.

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Weitere Dinge, auf die man sich im Irrenhouse verlassen kann ist, dass es jedes Jahr einen Geburtag für ein weiteres Jahr Irrenhouse gibt und ebenso jedes Jahr ein Weihnachtsirrenhouse, bei dem dann mehr oder weniger besinnlich ins Jahresende hineingefeiert wird. Der dritte feste Termin ist kein jährlicher termin, sondern ein zweijährlicher Termin, denn alle zwo Jahre gibt es ein EM oder WM-Irrenhouse.

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Soll noch mal einer sagen, Drag Queens, Transen oder Gays würden nichts von Fußball halten. Dieses erstaunliches aber nicht totzukriegende Gerücht wurde am letzten Wochenende mit zwei Kicker-Tischen, einem Torwandschiessen sowie einer Fussball-lastigen Transenshow wiederlegt… Okay, okay, dem einen oder anderen mögen vielleicht die Fussballer wichtiger sein, als der Fussball, aber was macht das schon.

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So konnte ich zum Beispiel an diesem Abend erfahren, dass sich Phillip Lahm nach der WM verheiraten wird – mit einer mir bekannten männlichen Person aus Berlin… Allerdings befürchte ich, dass der Phillip von diesen Plänen noch nichts mitbekommen hat. Wäre aber doch mal etwas aderes, wenn da ein Spielermann neben den gesamten Spielerfrauen sitzen würde.

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Nina selber hat ja aus ihrer Zuneigung zu Berlins Arne Friedrich noch nie ein Geheimnis gemacht, wobei ich befürchte, dass auch Arne noch keine ahnung davon hat, wie eben auch der Lukas oder der Philipp, die Nina wieder einmal als Tina Turner hochhalten äääh hochleben liess. Jaja, ich merke soewas, wenn eine Nummer nach zwei Jahren wiederverwertet wird, denn Simply the best von Tina Turner gab es bereits bei der letzten EM 🙂

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Neu war allerdings die neue Nummer und sie hatte eine neue Qualität der Dinge, mit denen man so von der Bühne beworfen wird. Das Lied selber war ein Altes, denn Mataina Ah wie Süß kam als Russ Meyers Supervixen auf die Bühne und performte mit zwei wirklich dicken Dingern „eeeerr steeeeeeeht im Toooor im Toooooor im Toooooor und ich dahinter“ Da kann man ja auch schon wieder auf komische Gedanken kommen. Egal das wollen wir hier nicht, denn es gilt einen Mordanschlag auf mich aufzuklären. Ich wurde ja schon mit einigem von der Bühne des Irrenhouse beworden. Konfetti, Wasser, Bier, Konfetti, Mehl, Luftballons, Luftschlangen, Konfetti und ich glaube einmal sogar mit Fleisch, doch dieses Mal übertrieb Mataina. Ihre beiden dicken Dinger entpuppten sich als Fußbälle, die sie mitten in die Menge schmiss. Ich sah den Ball noch angeflogen kommen, dann traf der Ball auf meien Kamera, diese auf meine Nase und dann auf den Boden… Und schwarz wird es… Mataina sollte Handballerin werden, bei dem guten Wurf.

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Nicht mit Bällen aber trotzdem mit Fußballmusik – in diesem Falle von Shakira – beendeten die drei Damen Nina, Mataina und Stella DeStroy den Abend, für mich die beste der drei Nummern und die schwungvollste auf jeden Fall

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100 Jahre St. Pauli

Es gibt etwas zu feiern.

hier stand mal ein Bild
St.Pauli feiert auf Mallorca den Ausftieg

Gerade sechs Tage nach dem Aufstieg wird mein Fussballverein 100 Jahre alt. Derzeit kann man überall in Hamburg etwas zur Geschichte des Vereins lesen. 100 Jahre Verein. 25 Jahre Attitüde. 75 Jahre lang ein Vorstadtverein und seit 25 Jahre ein Lebensgefühl.

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Meinem Alter angemessen, kenne ich St. Pauli eben nur diese wichtigeren 25 Jahre und selbstverständlich möchte auch ich zum 100sten gratulieren und auf weitere 25 Jahre Lebensgefühl hoffen

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St. Pauli Vs. Hansa Rostock

Wie Doof können Fussball-Fans sein?

Wer meinen Blog schon etwas verfolgt, der weiss, dass ich St. Pauli Fan bin. Und damit meine ich nicht nur den Stadtteil sondern auch den Fussballverein. Als Fan dieses Vereines sammele ich mich – wenn irgendmöglich – zu möglichst jedem Spiel in der fetten Ecke, einer Kneipe in Kreuzberg, in der jedes St. Pauli Spiel übertragen wird.

Am letzten Freitag war es mal wieder so weit, das Spiel des Jahres stand an. Es sollte Hansa Rostock als Gegner ans Millerntor kommen – der traditionelle Hassgegner – und ich musste passen. The Rock`n Roll Freak Burlesque Circus forderte meine gesamte Aufmerksamkeit im Stylingtechnischen Sinne. Gerade noch ein wenig bekam ich sehr dürftig alle paar Minuten beim Liveticker mit was da so im Stadion los war – und das war so einiges, wie ich gestern Nacht in voller Länge Re-Live feststellen konnte. Und ganz ehrlich – Re-live ist nicht das gleiche wie live.

In der Fetten Ecke hätte ich vermutlich Nervenzusammenbrüche bekommen, ich hätte mich zutiefst geärgert, in mein Glas gebissen, ich hätte mich für mein Team geschämt und letztendlich im Freundentaumel gelegen, denn St. Pauli hat gegen Hansa Rostock zurückgelegen und doch gewonnen und es hat sich mal wieder gezeigt, warum das Verhältnis beider Fanlager so exrem gespannt ist, denn die Rostocker „Fans“ zeigten wieder einmal, dass sie einen an der Klatsche haben, legten Feuer im Stadion, spielten mit Leuchtpistolen herum und zeigten mit dem Plakat Hansa-Hooligans – Wir scheißen auf Erfolg. Wir wollen nur Randale überdeutlich, wessen Kind sie sind. Kaputt soetwas.

Soetwas ärgert mich maßlos. Es hätte mich allerdings noch maßloser geärgert, hätte ich es in aufgereizter Atmosphäre live gesehen. Nach einem schon sicheren Sieg ärgert es sich beim Re-Live Sehen irgendwie deutlich milder.

Aber man darf wohl festhalten, dass diese Personen wirklich keien Fußballfans – nichteinmal Rostock Fans sein können, denn kein wirklicher Fussballfan eines abstiegsbedrohten Vereines würde bei einer 2:0 Führung des eigenen Vereines in einem Auswärtsspiel Feuer legen und mit Leuchtpistolen schiessen, einen Spielabbruch provozieren und drei Punkte aufs Spiel setzen. Was für Arschlöcher.

Einkaufen mit 75.000 Fussballfans

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Der gemeine Fussballfan als solches ist einer Transe ja nicht unähnlich.

  • Beide legen sehr hohen Wert auf ihre Kleidung. (So muss es mindestens das Leibchen des präferierten Vereines sein.)
  • Beide legen sehr hohen Wert auf Marken. (Wenn der Verein in Adidas spielt, wird sich kaum einer die Blösse geben in einem nachgemachten Kleidungsstück herumzulaufen=
  • Beide legen viel Wert auf passende Accessoirs (ein schwarz / Gelber Fussballfan wird kaum mit einem blau-weissen Schalke-Schal gesehen werden)
  • Sie zanken sich hingebungsvoll mit anderen ihrer Art
  • Sie lachen, jammern, zetern, weinen gerne

Auf gut Deutsch: Der typische Fussballfan ist eine wirkliche Dramaqueen und in Rudeln genossen keine leichte Kost.

Das letzte Wochenende waren sie in großen Rudeln in Berlin. Die Franken (VFB Stuttgart) spielten gegen die Bayern (Nürnberg) und knapp 75.000 davon waren im Berliner Olympiastadion um zu sehen, wer nun den DFB-Pokal holt.

Daneben waren noch einmal bestimmt die gleiche Zahl dieser beiden Spezies für die Berliner Fanmeile in der Hauptstadt. – Und in de Stadt waren irgendwie alle davon, als ich auf dem Kudamm war, um nach Schuhen zu sehen. Einige Wochen vorher hatte ich dort Schuhe gesehen, die wunderbar zu meinem CSD Outfit gepasst hätten – hab sie aber nicht gekauft. Und da es kaum etwas dämlicheres gibt, als in einem Schuhladen als Mann Damenpumps anzuprobieren – und auch sonst – war ich natürlich als Zoe unterwegs.

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foto by scoobay

Glücklicherweise waren sie noch nicht besoffen, aber eben weiterhin Fussballfans, Männer in Rudeln, Dörfler und teilweise Bayern. Eine Transe hatten die wohl noch nie gesehen. So zumindest kam es mir vor. Erstaunlicherweise machte mir das nichts im Geringsten aus. Irgendwie scheint mein Fell doch schon arg dick zu sein. Ist das jetzt gut, oder eigentlich weniger?

Janka Croft, die mich als Mann bei Douglas ansprach wunderte sich auch, wie ich an einem Tag wie diesem mit lauter verrückten in der Stadt gedresst losgehen könnte. Nun Schuhkauf geht vor – das wird sie sicher verstehen. Das ich diese Schuhe dann doch wieder im Laden gelassen habe, ist ein anderes Thema…

Ich war in meinen Miniplatoe Peeptoes von Deichmann unterwegs, als mir im Europacenter in einem Gitter ein Placken unterm Absatz zerborste. Fuck.

Fupp (Plastikabsatz),
Klick (defekter Absatz),
Fupp (Plastikabsatz),
Klick (defekter Absatz),

Okay, die haben 19,90 € gekostet und im Tresor etwas gelitten, als ich im Dunkeln gegen Treppenstufen gerannt bin. Bevor ich sie also neu besohlen lasse, kaufe ich sie einfach neu. Mit einem defekten Absatz lief ich den Weg zum nächsten Deichmann um sie neu zu kaufen – Denkste ausverkauft. Ich könnte aber im KDW einen Mister Minit finden.

Die im KDW verzogen die Mundzüge. Sowas billiges lässt sich wohl in einem Edel-Kaufhaus nicht vertreten. Ich würde aber Bei Wertheim – an anderen Ende des Kudamm einen Mister Minit finden.

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Fand ich dann auch – er hiess zwar picobello und nicht Mister Minit, war aber das Gleiche. Ich konnte/musste warten und zusehen, wie meine Deichmann Peeptoes durch die Arbeitsleistung und zwei neue Absatzplacken knapp die Hälfte an Wert zulegten. Verrückt, solche Schuhe neu besohlen zu lassen – Aber ich wollte ja schliesslich nach Hause.

Da musste ich dann allerdings an einem großen Beate Uhse Shop vorbei, vor dem wieder ein ganzer Pulk Von Fussballfans wartete und sich warm soff. Die Jungs boten mir, nicht wirklich uneigennützig, an, mir den Eintritt ins Sexkino zu bezahlen, aber ich lehnte dankend, bestimmt doch komischerweise noch immer freundlich ab.

Ab nach Hause und etwas vorschlafen für die After Aua am Abend.