Im Moment komme ich mir irgendwie so vor, wie Tom Hanks.
Nicht so reicht allerdings. Und genaugenommen auch nicht wirklich wie Tom Hanks, sondern wie seine Figur, die am Flughafen lebt. Okay, okay, ich lebe nicht am Flughafen, aber im Moment verbringe ich eine nicht unwesentliche Zeit an Flughäfen Europas. Letztes Wochenende waren es Berlin Tegel und Köln jeweils zwei Mal, diese Woche sind es Berlin Tegel, Amsterdam und Zürich jeweils zwei Mal… Es stand eben die Artists Charity Night in Zürich an und die wollte ich mir nicht entgehen lassen…
Leider kam das ganze – also vor allem meine Entscheidung, tatsächlich dorthinzufliegen – eher spontan, und so gab es nur noch einen bezahlbaren Flug von Berlin Tegel nach Zürich, der nicht zwischendurch jeweils zwei Stunden am wohl größten Europäischen Flughafen in Amsterdam absetzt. Das ist wie eine Autofahrt von Berlin nach Hamburg über Flensburg… oder so ähnlich. Auf jeden Fall ist es total umständlich und ziemlich hirnrissig… Man steigt mit dem Festen Willen, nach Zürich zu fliegen in den Flieger und landet irgendwo, wo sie Tulpenzwiebeln, Holzschuhe und Käse am Flughafen verkaufen…. doof.
Tulpenzwiebeln und Holzschuhe? Mist bin in Amsterdam
Aber nach einem Fußweg von etwa 20 Minuten kam ich dort auch an meinem Gate an, wo mich in Rufweite ein Terminal mit Steckdose und großem WIFI Logo angrinste… Yeah. Ich wusste ja, dass Holland es mit den Drogen etwas leichter nimmt, aber dass offensichtlich auch meine Internetsucht befriedigt wird, hatte ich ja kaum zu hoffen gewagt. Wlan… Wirklich wahr. Dankste, die Steckdose war ausgestellt und alle Wlane waren unzugänglich. Wie übrigens auch hier in der Schweiz in Zürich, wo ich wegen fehlendem Internet diese Zeilen in Word hacke.. rgendwie muss ich mir die Zeit bis zum Flug äääh den Flügen ja um die Ohren schlagen. Überhaupt verstehe ich nicht, warum es nicht schon lange überall freies Wlan gibt…
Selbst im Hotel wollten sie (noch dazu viel zu viel) Geld dafür haben – und da ich eh keine Zeit hatte, habe ich denen etwas gehustet. Überhaupt scheinen die Schweizer einen anderen Lebensstandard zu haben – zumindest einen anderen Geldbedarf. Die Zeitung, die ich mir eben kaufte, kostete umgerechnet 2,50 €, ein Big Mac kostet 4,65 € und um die Taxifahreten gestern nach hülle ich einfach einmal den Mantel des Schweigens… viel Geld auf jeden Fall….
Ich habe je lieber ein Auto zur Verfügung, aber das steht beim Park-to-Fly in Berin Tegel, denn nachdem ich letzte Woche gesehen habe, was anderthalb Tage Parken am Flughafen kosten, erschien mir das die sinnvollere Alternative 3 1/3 schweizer Bigmacs sind für einen bewachten Parkplatz am Flughafen nicht zu viel.. Bin mal gespannt, ob die mich auch tatsächlich abholen und zurück zu meinem Auto bringen….
Btw. Es hat übrigens auch ein gutes, mit zwei Flügen zu fliegen.. Es gibt nämlich bei KLM nicht nur nette – mit süßem Akzent sprechende Frau Antjes als Stewardessen. Es gibt auch zwei Mal zu essen … Übrigens Käsebrote oder Käse-Tuc… Aber nein die Stewardessen tragen keine Holzschuhe und Tulpenzwiebeln konnte ich im Flugzeug auch nicht finden… Aber ich werde gleich noch einmal ganz genau hinschauen..
Edit nach Ankunft in Berlin:
Nun bin ich also wieder da, und kann gleich noch einen Nachteil von Doppelflügen berichten. Man hat pro Gesamtstrecke jeweils zwei Mal die Chance auf eine Verspätung und zweimal die Chance, dass das Gepäck irgendwo bleibt, wo es nicht soll.. In meinem Fall eben in Amsterdam…. So war dieses Schild das letzte, dass ich und locker 10 andere Personen des gleichen Fluges sahen.. O-Ton vom Parl-2-Fly Fahrer, der mich dann abholte: Amsterdam ist als Flughafen dafür bekannt, dass da häufiger Mal Gepäckstücke auf der Strecke bleiben, wenn unter anderthalb Stunden Wartezeit ist…. Wie gesagt, man hat zweimal die Chance auf Verspätungen und dann umso mehr die Chance auf fehlendes Gepäck… hmpf
Aber glücklicherweise war das der Rückflug, auf dem Hinflug hätte ich in Zürich vor einem echten Problem gestanden…