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Absturzkneipen auf dem Kiez

So, nach den Glanz & Gloria und der Prinzenbar war die Pflicht durch und die Kür konnte folgen.

Ersteinmal wollten wir noch einmal im Glanz & Gloria vorbeisehen um zu schauen, was die anderen dort so treiben. So weit kamen wir garnicht, als wir nach der berühmt-berüchtigten Kieztanke am Sommersalon vorbei. Wir hörten spannende Musik und überlegten uns, vorm G&G noch einmal hier einzukehren.

Sommersalon

Der Sommersalon erscheint ein wenig wie ein Aquarium. Große Scheiben, durch die ein jeder das Innenleben beachten kann. Dazu kommt eine Luftfuchtigkeit, die der eines gefüllten Aquariums nicht unähnlich ist. Das Innenleben ist ziemlich kahl, bis auf eine Sitzreihe an den Wänden, einer Theke, einem DJ-Pult sowie einem riesen Bett mit diversesten Kissen. normalerweise ist der Sommersalon extrem voll, aber an dem Tag fanden wir noch Einlass und genügend Platz zum tanzen.Bis auf die eine süße Engländerin, die uns anstrahlte und meinte „You are so beautiful“ hat uns übrigens auch hier, wie während unseres gesamten Kiezbummels niemand besonders oder gar negativ beachtet. Eher umgekehrt, beispielsweise der dunkelhäutige, gutaussehende Typ, der eine ganze Weile mit Neomi tanzte, bis ihm ein Freund steckte, daß er da mit einer Transe tanzt 🙂 Er war offensichtlich nicht sonderlich erstaunt, aber doch weg.

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Die Männerhandtasche ist im Vormarsch

Kurze Zeit später waren dann auch wir weg um etzt aber doch noch einmal ins G&G zu schauen. Siehe da, niemand mehr da. Kein Durchhaltevermögen diese Transen… Und nu? Ab zum Auto und nach Hause.

Dabei kamen wir natürlich an der Davidswache vorbei, an der ich Neomi fast handgreiflich davon abhalten musste, nachzuschauen, ob Svenja dort tatsächlich neben anderen interessanten Begebenheiten der verrücktesten Polizeiwache der Welt am Pinnbord hängt. Ziemlich agil, die Neomi an diesem Abend 🙂

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Vorletzte Etappe war die Absturzkneipe „Zum Windjammer“, eine üble aber doch ganz nette Kiez-Kellerkneipe mit typischem Stammpublikum, wenig Gästen und an diesem Abend uns. Der Inhaber fand Gefallen an uns und schenkte uns einen selbstgebrannten Schnaps nach dem anderen ein, die ich bis auf einen gänzlich an Neomi weitergab. Als wir dann irgendwann gehen mussten, weil der Windammer absoffschloss, wollten uns noch ein paar Gäste in die Thai Bar zum Karaoke mitnehmen (warum haben wir das eigentlich nicht gemacht??? Veermutlich weil mir mittlerweile die Füße weh taten und ich nicht noch zum anderen Ende der Reeperbahn laufen wollte….

Zum Windjammer

Eigentlich wollten wir nun wirklich zum Auto und nach Hause. Denkste, kurz vorm Auto hörten wir noch Musik aus dem Beatclub. Der Beatclub nennt sich Rock’N’Roll Bar, liegt direkt zwischen der Maria Bar (Rotlicht) und der Bar Polska (eher Blaulicht) und ist die Heimat von Punkern, Rockern und Punkrockern.

Beatclub Hamburg

Ich war bislang einmal dort als eine Punkband spielte, die so schlecht war, daß sie schon wieder witzig war. In einem Arbeitszeugnis für jene Band hätte „Redlich bemüht“ gestanden. Wir hatten noch einigen Spaß hier, bis wir dann doch noch Heim fuhren.

Aus dem Beatclub kann man übrigens kein Bild mehr von uns verwenden, das uns nicht selber belastet und der Stil- oder Transenpolizei gemeldet werden müsste. (Es war eben schon sehr spät). Ausserdem trug Neoni dann irgendwann große Teile meines Lippenstiftes und umgekehrt zudem ziemlich verschmiert. …Wir hatten jede Menge Spaß. Ein klasse Abend. Und wie schon gesagt. Nirgendwo wurden wir dumm angeschaut und wir haben nur großartige Reaktionen erzeugt.
Spannend war übrigens folgendes Plakat aus dem Beatclub:

Trans Gender Rocks

Trans Gender Rocks. Shemales in Trouble.
Die Band soll vor knapp drei Jahren mal im Beatclub gespielt haben. Die hätte mich ja mal interessiert.

Wenn in dieser Kneipe spielend, dann mit Sicherheit keine Top 40 Coverband wie die Trannysisters, sondern eher eine Trashband, wie die großartigen Six Inch Killaz der ebenso großartigen Miss K

passende Beiträge:
Doppelwhopper & Prinzenbar
Aschenputtel & die böse Hexe

Aschenputtel und die Böse Hexe

Mann war das ein Wochenende. Samstag sollte die TGCP sein und schon Freitag sind eine ganze Menge Transen in Hamburg eingeflogen um etwas vorzufeiern. Unter anderem war Neomi bereits in Hamburg angekommen und wir wollten schon Freitag losziehen und etwas Spaß haben.

Nachdem ich natürlich wieder einmal viel zu spät war, zogen wir erst einmal ins Glanz & Gloria um zu schauen, wer bereits dort war. Und es war erstaunlich, es wimmelte schon an diesem Abend von Transen.

Witzig war die Begebenheit, als wir uns auf der Treppe uns und unseren Cocktails widmeten, als ein Asiate auf uns zukam und meinte

Du bist Zoe – und Du Neomi, oder?
Äääh Öhhh Ääh ja, und Du?
Ich bin Jessica

Das ist auch nicht fair. Wie soll man eine Person erkennen, von dem man bisher nur verschwommene Gesichter kannte und die dann auch noch als Mann auftaucht…?

Sie fragte ob wir noch blieben oder weiterwollten? Und wir versprachen noch eine Stunde zu warten bis sich der Asiate in die Asiatin verwandelt hätte.

Wir verbrachten dann die nächste Stunde damit, ein Paar nette Treppenbilder zu machen,

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dem Rosenverkäufer drei Rosen für drei Euro abzuschwatzen (die wir natürlich später im G&G liegen gelassen haben)

Glanz & Gloria

und damit, Kerzenleuchter anzustarren.

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Aschenputtel
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and the evil BWitch

Madame Jessica hatte sich aber für ungeeignetes Wanderschuhwerk entschieden und Neomi und ich zogen alleine los zur Pearls of the Night Party. (ab zur nächsten Party)

TGCP Trannyparty 07.10. Hamburg

Es gibt wenig Trannyparties, die wirklich eine Geschichte haben. Das Schlampenfest in Nürnberg, okay! Das Ident Event in Köln und eben Die TGCP in Hamburg. Diese findet am 7.10. mal wieder in flauschiger Atmosphäre im Glanz & Gloria statt.

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Sarah war so nett, ein kleines Layout für einen Flyer zu erstelle.

Nach der Party können geneigte Transen noch zu Olivia Jones Royal Chicken Club oder zu einer der besten Fetischparties, der Extravaganxa gehen. Wer dazu nicht nach hamburg kommt, ist selber schuld.

Angemeldet oder vermutlich dabei bislang:

Angelika-e
annette-josephine
Angie Brink
Arielle
Betti
Chris333
claudiaw
Doris-Lg
Fanny
Florance
Iris
Janina
Janine s
Josy trans
Karolina
KatjaTV
Liliane
Martina
mischelletv
Monika-Tersch
NathalieTV
NicoleN
Niki
Pedi
PricillaLay
Sabrina
Sabrina C
Sandra-c
Schatzi
Shamall
Svenja TV
Zoe

passende Beiträge:
11.05.2006 – TGCP 7 1/2 – Transen auf der Reeperbahn
11.05.2006 – Nach TGCP-Party
26.10.2005 – 6. TGCP in Hamburg
09.05.2005 – 6. TGCP in Hamburg

 

 

Weiterführende Links:
Angemeldet bislang

TGCP 7 1/2 – Transen auf der Reeperbahn

Da Henriette als Organisatorin der letzten TGCP abgedankt hat und auch Kathryn zwar nicht aus der Welt ist, sah es so aus, als würde die TGCP den Weg allen irdischen gehen und mit der Nummer 7 beendet worden sein.

Fanny kam aber auf die Idee, die TGCP zu reanimieren und weiterzuführen. Aus diversen Gründen das erste Mal nicht als abgeschottete Party sondern eher als Treffen:

Die TGCP ist tot – Es lebe die TGCP

Nachdem Henriette sich ganz dem Leben als Frau widmet und eine Nachfolge als Organisatoren der TGCP schwer war erscheint Licht am Horizont

Im September wird es eine 8. TransGender Club Party im Glanz & Gloria geben.

Um die Zeit bis dahin unterzubringen, um uns etwas einzugrooven und das Glanz & Gloria nicht ganz zu vergessen werden wir aber bereits am 6.Mai dort feiern.

Zeitknappheit, sportliche, kulturelle, CSD und T*-Großereignisse lassen leider erst im September eine altbekannte TGCP zu, daß soll uns aber nicht vom feiern abhalten….

daher geben wir bekannt:

7 1/2. TransGender-Club-Party (im Glanz & Gloria)
… als Nachfolger der bisherigen sieben Hamburger TGCP’s…

so hieß es – und so war es. Mal nicht abgeschottet, für jedermann zufgänglich, bei bestem Wetter, mit der Reeperbahn vor der Tür und mit einem extrem gefüllten Kiez, da Hafengeburtstag war

Irgendwer kam auf die Idee, sich schon ab 16:00 dort zu Treffen und den Nachmittag auf der Terasse in der Sonne zu verbringen bzw. die diversen Einkaufsmöglichkeiten auf der Reeperbahn aufzusuchen.

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Da ich Fannys Text gepostet habe, mußte ich ja nun auch da sein. Frühzeitig, wenn möglich…. Wer mich kennt, der weiß, daß 16:00 vollkommen unrealistisch ist, da Partys bei mir selten vor Mitternacht beginnen. Knapp nach 17:00 bin ich angekommen und mußte feststellen, daß außer mir gerade ein Mädel da war. Fanny und Begleitung waren immerhin in der Nähe aber gerade zu Jennys Second Wonder.

Einen Ipanema später (es war gerade mal eine Person mehr da und ich bereits ziemlich genervt) überlegte ich mir, dem Glanz & Gloria zu entfliehen und ebenfalls einen Einkaufsbummel zu machen und ich hatte folgendes Gespräch mit dem Barkeeper

Ich: Ich zahle einen Ipanema
Er: 12 €
Ich: 12 €???? Das ist aber ein stolzer Preis.
Er: Der stolze Corny Littmann will ja auch leben.
Ich: Der stolze Corny Littmann scheint aber sehr gut zu leben.
Er: Nun Ja, das ist die Reeperbahn.
Ich: (Blick in die Karte und kein Ipanema zu finden) Sie wollen mir also erzählen, daß ein Ipanema 3 € mehr kostet als ein Caipirinha, weil sie keinen Alkohol verbrauchen?
Er: wieso? Drei Euro weniger. 2x 6 € sind 12 €
Ich: äähm ich sprach von EINEM Ipanema. Kostet der dann 6 €?
Er: Ja, ein Ipanema 12 € das wäre ja total wahnsinnig
Ich: sage ich doch!

Nun, ich trank später auch noch den zweiten. Vorerst klapperte ich aber alle Schuh- und Kleidungsläden der Reeeperbahn ab und probierte das ein- oder andere an (kaufte aber nichts). Witzig waren dabei zwei Frauen bei Shuh Messmer, die darüber diskutierten, welcher von zweien ähnlichen schwarzen klassischen Pumps besser am Fuß aussehen würde. Mit meinem geschulten Auge konnte ich da mit ungefragtem aber doch angenommenen Rat aushelfen. Weiter ging mein Weg über Blicker, Easy Rider, Biggy und diversen kleineren läden zu Hustler.

Ein Großartiger Laden mit den wohl besten Umkleidekabinen, die ich kenne, Auf knopfdruck gab es Tageslicht, Neonröhrenlicht, Glühlampenlicht und schwarzlicht und eine Service und Unziehhilfe – Und laut Svenja auf Bitten auch Kaffe und Kekse. Das werde ich das nächste Mal dringend probieren müssen 🙂 Gefunden hab ich übrigens in den Läden so einiges – aber zur Abwechslung alles in den Läden gelassen. Zu guterletzt bin ich noch zu Burger King um mich etwas zu stärken.

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Dort bekam ich den Arbeitsberginn der dort stehenden Nutten? Huren? Prostituierten? ach „Damen“ mit, die dort um 8:00 begannen. Es scheint dort eine wirklich harte Hierarche zu geben. Bestimmte damen, durften sich vorne eingruppieren und die ganze Kette der Mädels wanderte einen Platz weiter. Spannend und ich fragte mich, wer – und warum – wohl ganz vorne stehen dürfte.

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Egal 20:00 und das Glanz & Gloria war nicht etwas jetzt vollständig Transenfrei, sondern mit bestimmt 15 Mädels gut gefüllt – und es kamen mehr und mehr. Beispielsweise Chris oder Jasmin aus Hannover und viele viele StiNos die genug vom Hafengeburtstag hatten.

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In mehreren Telefonaten konnte ich auch Annabelle und Svenja zum Erscheinen überreden.

Kleine Anekdote am Rand: Ich stand an der Straße und telefonierte mit Annabelle, auf einmal höre ich hinter mir ein Pfeiffen. Ich drehe mich um „Ach übrigens ich bin ein Mann“ und sehe in entsetzte Augen…. Das Mädel daneben (Passantin oder Freundin?) lachte sich halb tot dabei….

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Wir waren also eine ganze menge Mädels und hatten mit lauterer Musik und längerem Abend auch viel Spaß. Wobei wir nicht so recht sagen konnten, ob das Glanz & Gloria so voll wegen oder trotz uns war. Zumindest gab es viele Passanten, die von uns hereingelockt wurden 🙂

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Ebenso die meiste Zeit im Glanz & Gloria hat sich Olivia Jones herumgetrieben, die eigentlich nebenan im Schmidts Ihre Party „Olivias Dancehall“ hatte und ob der vielen Transen ziemlich verwundert war.

Sie meinte aber auch, daß wir gerne auf ihre Party gehen könnten und auch gratis rein kämen, aber es sich nicht lohnen würde. Also trieben wir uns wie sie lieber weiterhin im Glanz & Gloria herum.

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Bis zum Ende um 4 Uhr morgend blieben die meisten Mädels und eine ganze Reihe netter Passanten im Glanz & Gloria. Die Party war also viel besser als geplant und man sollte sich überlegen, soetwas nur noch öffentlich zu gestalten 🙂
Abschließend saß ich kurz vorm Gehen vorm Glanz & Gloria und erlebte meine erste unschöne Situation als Tranny. Ein offensichtlich angetrunkener Typ mit „Mischeflasche“ kam auf mich zu

Er: ey bist Du ein Transformer

Ich: Nein bin ich nicht

Er: Kopfschüttelnd irgend einen Blödsinn brabbelnd

ich: mit einer abwinkenden Handbewegung zeigen, er möge mich bitte in Ruhe lassen und gehen

leider bewegte es nur, zurückzukommen und mir, mich beschimpfend zu erklären,

Er: Ey beleidige mich nicht (klaut meine Brille (10€ Sonnenbrille) und stiefelt los..

was tun? Vermutlich das falsche….

Ich: Hey stop (hinterher und ihn festhaltend)

Er: Ey Fass mich nicht an

Ich: Meine Brille bitte!

Er: Hier hast Du sie: (Brille auf den Boden geschmissen, draufgetreten um mir dann ins Gesicht zu spucken.

Das hat mir gereicht und ich ging ziemlich geladen zurück ins Glanz & Gloria.

Was lerne ich daraus?

Ich mag verstrahlte Besoffene nicht, die mir meine Brille klauen, sie zertreten, mich beschimpfen und mir ins Gesicht spucken.

Nun am hafengeburtstagswochenende, wo Touris bereits morgend zu saufen anfangen, kann einem soetwas gegen 4:00 Morgens auf der Reeperbahn passieren. Ansonsten war es aber ein ziemlich guter Abend 🙂

Der Blick ins Glanz & Gloria

Viele nette Passanten gänzlich ohne Berührungsängste


Die obligatorischen Junggesellen Feiern, die bei gutem Wetter massenhaft über die Reeperbahn ziehen.


Die Dame links hatte übrigend zwei vollkommen humorllose Begleiter, die nicht wirklich gut fanden, daß sie Spaß mit Transen hatte 🙂

Eine ganze Menge Bilder mehr gibt es bei Fanny und generell mehr zur TGCP in Hamburg im September

passende Beiträge:
noch nix.

Reeperbahn-Bummel und Bergtour

Gestern Abend sollte eine fast schon stressige Woche beginnen, die mich als Tranny auf die Reeperbahn, nach Berlin, zu Muddi und vielleicht wieder auf die Reeperbahn führen wird. Wenig stressig, sondern vielmehr sehr nett soll das allerdings werden. Man wird sehen.

Gestern war ersteinmal ein netter Abend mit Bianca angesagt. Nachdem wir ja neulich festgestellt hatten, daß wir uns eigentlich nicht kennen und es doch ein Bild von uns gibt, wollten wir uns nun auch mal wirklich live treffen.

Sie war gerade mal in Hamburg und da bot sich die Reeperbahn an. Leider war Mittwoch und der Kiez (für nicht Hamburger: Reeperbahn und Umgebung), wie für einen Mittwoch üblich, ziemlich leer. Erst ab Donnerstags tanzt hier das Leben.

Bianca wollte sich wohl schon drei bis vier Mal in Hamburg mit irgendwem treffen und es „kam von hamburger Seite irgendwie immer etwas dazwischen“. Wer hat diese Erfahrung nicht schon mal gemacht? Nun denn ich wollte nicht schlechte Erfahrung Nummer 5 werden, aber der Zeitplan Arbeit – stylen – Reeperbahn war schon arg knapp.

Nach einem kurzen Telefonat stellte sich aber heraus, daß nicht nur ich zu spät war, sondern Bianca ebenfalls. Wir kamen also beide verspätet im Glanz & Gloria an. Das Glanz & Gloria ist ja nun der typische Ausgangsstandort für Transen, die die Reeperbahn unsicher machen wollten. So eben auch für uns beiden hübschen.

Was macht man am Mittwoch auf der Reeperbahn? Irgendwie geht soo viel nicht. es ist alles leer. Aber Bianca hatte da eine Idee.

„vier Freikarten für das Pulverfass

Ich schaute kurz drauf und mußte feststellen, daß weder der Monat jeweils 2x Mai und Juni noch das Jahr 2005 passten. – Diese beiden Freikarten waren also ziemlich wertlos.

Als zwei Blondchen, die wir ja waren, kann man aber schon mal versuchen, vier Freikarten gegen zwei mal Eintritt einzutauschen. Der Versuch war gut – aber vollkommen erfolglos. Was soll man machen… Genau weiterziehen.

Neben dan unzähligen Etablissements mit dem namen Dollhouse gibt es in der Großen Freiheit einen Irish Pub, der an anderen Tagen wie Freitag oder Samstag immer einen Besuch wert ist. An den eben genannten Tagen ist er eher eine Tourifalle aber Mittwoch spielte dort eine Funkband, die garnicht mal so übel war. Ich habe sogar einige der Lieder erkannt 😉 Richtig spannend war es aber nicht und so zogen wir weiter.

Ebenfalls in der Großen Freiheit ist der Club Location 2., die einzige Disco, die Mittwochs offen hat. Einige Meter davor kamen uns zwo Mädels entgegen, die uns mit den Worten

Hey! sehr sexy! und tolle Beine!!

begrüßten 🙂 Ich glaube sie meinten uns beiden. Sowas hört man auf jeden Fall sehr gerne. Zumindest viel lieber als das, was man uns dann im Location 2 erzählte. Wie sagte der Typ noch?

Für Männer seht Ihr echt gut aus.

Das war als Kompliment gemeint und ich hab es einfach mal so verstanden. 😉 er. Hätte er gesagt, „Ihr schaut besser aus als meine Freundin“ hätte er wohl von ihr direkt eine Klatsche bekommen. Egal sie hatte zumindest nichts einzuwenden, als er fragte, ob er ein Foto mit uns bekommen kann. Ich gab ihm dann noch meine Emailadresse, und sagte ihm, er möge mir schreiben um das Bild zu bekommen.

natürlich hat er sich nicht gemeldet 🙂
(Übrigens hatten wir zumindest beide längere Beine als seine Freundin)

ich merke gerade, daß es bei mir nur Bilder mit offenem Mund gibt.

Irgendwann wurde uns aber auch das Location 2 zu langweilig und wir gingen zum Hamburger Berg, um die letzten Getränke im Nachtasyl zu nehmen. der Hamburger Berg ist eine Seitenstraße der Reeperbahn, wo sich eine Musikkneipe an die nächste Reihe … ähhh reiht. Spontan fallen mir 10 Kneipen ein, die alle ihre Nische haben und die hervorragend miteinander existieren. Alleine für eine Bergtour kann man locker einen Abend verbringen und ein gut gefülltes Portemonnaie eine gut gefüllte Geldbörse (trotz sehr sehr humaner Preise vertrinken). Der „Berg“ ist aber eher ein Hamburger Original und die Touris verirren sich hier eher selten hin. Uns zog es ins Nachtlager und wir flezten uns lässig auf eines der Sofas. Im ganzen Nachtasyl waren vielleicht 15 Leute incl. Bedienung und uns.

Ich erzählte noch, daß dort am Wochenende und in den Semesterferien dort der vielbeschworene Bär steppt, als auf einmal ein Mädel in die Bar kam und der Bedienung sagte „Gleich kommt die Meute“. Das hörte ich und wußte damit nichts anzufangen.. Einige Minuten später kamen ein paar Personen ins Nachtlager, von denen einer ein entfernter Bekannter war. Er nahm aber keine Notitz von uns und zog zum Kicker.

Ein Paar Minuten kam aber wirklich eine Meute. Locker 100 Erstsemester aus dem Fachbereich Erziehungswissenschaften bevölkerten das Nachtasyl und den Behweg davor.

Wir unterhielten uns ziemlich nett mit einem Mädel, die uns darüber aufklärte, was das für eine Truppe gewesen ist, die da gerade über den Kiez zog. Wir zogen inmitten dieser Truppe von Tigerentenfetischistinnen aus ganz Deutschland aber wenig Aufsehen auf uns (Bis auf den einen Typen, der uns aus sicherer Entfernung fotografierte – idiot). Egal, damit wir auch selber noch ein Foto hatten, hat das Mädel noch ein Foto von uns gemacht. Merci.

Nun wollten wir eigentlich nach Hause, aber direkt neben dem Nachtasyl ist die Villa Kunterbunt. Scheinbar auch bekannt als DIE kneipe für Transen auf St.Pauli. Ich war noch nie drin, also gingen wir herein tranken noch eine Cola und verzogen uns wieder. Also diese Kneipe war echt nicht mein Ding. Da kann man als Transe auf der Reeperbahn viel bessere Bars, oder Discos aufsuchen.

Schlußendlich war es aber ein sehr gelungener Abend, der mir viel Spaß bereitet hat.

…Auf dem Rückweg aß ich noch etwas, um dann die weitere nacht auf der Toilette zu verbringen. Na vielen Dank. Nächstes Mal bitte fett wechseln, oder so

 

Kieztanke, Glanz & Gloria sowie Hamburger Berg

Die Älteren unter Euch werden sich vielleicht noch dran erinnern, Hamburg war in den Jahren 1810 bis 1814 eine französische Stadt, bis die Franzmänner Franzosen hochkantig rausgeworfen wurden.

Manchmal trauen sich aber immer noch einige Franznacken Franzosen nach Hamburg um nach dem Rechten zu sehen (oder vielleicht einen neuerlichen Einmarsch zu planen?). So war die letzten Tage mal wieder Laura im Lande bzw. in der Stadt. Dieses zur Anlass wolten wir nehmen, einmal loszuziehen. Der Kiez (Die Reeperbahn) ist Donnerstags bekanntlich gut gefüllt und ein netter Abend sollte somit fast garantiert sein.

Einige Mädels, die wir zum Mitkommen bewegen wollten, konnten entweder nicht, wollten entweder nicht, erreichten wir nicht oder konnten mangels Adresse und Telefonnummer nicht angesprochen werden. Nun denn, also ein Abend zu zweit. Ist ja auch etwas nettes.

Da Laura allerdings im gleichen Hotel wie ihre Kollegen nächtigte, wollte sie verständlicherweise nicht als Laura aus dem Hotel gehen, also kam sie zu mir und wir dressten uns eben bei mir. Wer schon einmal bei mir war, der weiß, dass mein Bad nichteinmal für eine Transe mit vollständiger Ausrüstung ausreicht, geschweigedenn für zwei von der Sorte. So dauerte das Styling dann auch relativ lange (soll heißen: noch länger als eh schon – und bekanntermaßen bin ich eine Schnecke, was das Styling angeht… Nur noch von Annabelle in Recklinghausen übertroffen – und gestern von Laura 🙂 ) Beim rein ins Bad, raus aus dem Bad, wieder rein ins Bad hat Laura sich übrigens nicht gerade leise verhalten *klack*klack*klack* (Also wenn mein Nachbar bei den gestrigen Stöckelgeräuschen keinen Verdacht geschöpft hat, dann ist er entweder fantasielos oder taub)

Das irgendwas an diesem Abend anders ist, hätte ich sofort merken müssen, als ich an der berühmt-berüchtigsten Kieztanke, der umsatzstärksten und wohl bekanntesten Tankstelle Deutschlands nicht in einer langen reihe stand, sondern meine Fischermans direkt an die Kasse tragen konnte.

Egal, eingesteckt und auf ins Glanz & Gloria, dem typischen Start eines Transen-Kiez-Abends auf St.Pauli. Dort beschwerten wir uns ersteinmal über die lausige Kälte auf der Reeperbahn und erhielten die Antwort, es könne vielelicht auch an unserer Kleidung liegen….

Genaugenommen war das garnicht so weit hergeholt, hatte mich Laura doch von einer langen Hose abbringen können und zu einem Jeansmini hinbewegen können, da man sonst „Ja meine neuen Stiefel nicht sähe. Recht hatte sie, also zeigen und frieren und (nicht über Gebühr, aber doch ein wenig) meckern. Wie heißt es noch so schön?

Wer schön sein will, muss leiden

Im Glanz & Gloria gab es an diesem Abend Hot-Cipirinha zum Vorzugspreis von 5,50 statt ausverschämter 9,00 € für einen kalten Caipi, heißes Wasser, Cachasa Limetten zusammen. sahr schmackhaft und vor allem warm. Gerade gut angewärmt um die nächste Station in Angriff zu nehmen. Auf zur Großen Freiheit zum Tanzen.

Auf dem Weg dorthin an der dort stehenden amen vom „ältesten Gewerbe der Welt“ vorbei, die im Übrigen in Ihren Skianzügen wohl weniger frierten als wir in unseren Minis. 🙂

In der großen Freiheit angekommen mussten wir feststellen, dass es extrem leer war. Alle drei Discos die wir überlegten zu betreten zeichneten sich durch eine große Leere aus. Wie ausgestorben. Die üblichen Verdächtigen (Schüler, Studenten und andere Nachtgeschöpfe) hatten wohl bereits Tags voraus die Nacht zum Tag gemacht und den großartigen Sieg des FC. St.Pauli gegen Werder lang und ausgiebig gefeiert. Wir beließen es also dabei nicht in eine Disco zu gehen und suchten lieber den Hamburger Berg auf.

Wie heißt es noch so schön im Liedtext von Aussenborder?

Hamburger Berg – Hier ist nachts der Teufel los

Heute war es aber nicht nur kalt in der Hölle sondern auch erstaunlich leer. Nicht einmal 20 Leute im Nachtasyl, als wir dort waren, kaum mehr Personen in Rosis Bar als wir dort waren und in all den anderen Kneipen und Bars war nicht mehr los. Komisch.

Nun denn haben wir und halt einfach nett unterhalten als Party zu machen. Spannend, nett und immer wieder gerne.

Was kann man noch sagen: Hamburgs Taxifahrer können nicht fotografieren – Falsche Nägel halten einfach nicht mit tatsächlich nur einem Tropfen Kleber, Laura – Betrunkene, die sich vor einem aufbauen und einen dann in einer Blitzaktion küssen, sind ganz schön komisch – Neue Stiefel sollte man an der Sohle anrauhen, bevor man auf Eis und Schnee geht.