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Spaniens Star für Oslo

Okay, okay, Deutschland – also genaugenommen der NDR – hat entschieden, dieses Jahr nicht wieder selbständig einen Künstler auszuwählen, der Deutschland in diesem Jahr zum Grand Prix ääh Eurovision Song Contest vertritt. Stattdessen darf Stefan Raab mit seiner Aktion „Unser Star für Oslo“ in Erscheinung treten und mitsuchen…

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Auch Spanien hat in diesem Jahr wieder einen Vorentscheid und anders als hier wird dort offensichtlich eine klassische Grand Prix Person gesucht und gefunden werden. Gesangliches Talent? Unnötig. Spanien veranstaltet einen Internet Vorentscheid mit 313 möglichen Songs, die zur Abstimmung stehen und allerhand draggigen Darbietungen.

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Ich würde aber nicht wirklich irgendwem empfehlen, sich die Darbietungen von Lisa Stokes, Carola Terror Drag oder Supremme de Luxe anzuhören… Anzusehen geht noch, aber bitte ohne Ton… Wenn eine der Damen den Vorentscheid gewinnt, wird der deutsche Star für Oslo schon mal nicht letzter…

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Grand Prix Vorgeplänkel

Grand Prix Vorgeplänkel

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Wenn ich in meinen Statistiken Suchen wie „Alex Christensen youtube, Dima Bilan Gay oder Dita von Teese Grand Prix“ sehe, muss irgendetwas sein… klar

Okay, keine sieben Stunden mehr hin, bis der Grand Prix – Verzeihung – der Eurovision Songcontest in Moskau und ich somit auch meinen Liveblogging Abend beginnt .

…und so langsan beginnt das Fieber. Habe ich den NDR ja noch böse gescholten, als er ohne mich zu fragen – und ohne irgendwen zu fragen Alex Christensen und Oscar Loya als die diesjährigen Herausforderer gekürt hat, so muss jetzt einmal Ruhe mit der Nörgelei sein. Da hat der Bundestrainer also nicht meinen Lieblingsstürmer mitgenommen und trotzdem freue ich mich, wenn die Nationalmannschaft bei der EM gewinnt.

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Dieses Mal wurde wirklich alles versucht, damit Deutschland das Debakel vom letzten Jahr wiedergutmacht. Zum einen haben sie dafür gesorgt, dass Jurys die hälfte entscheiden und so die Punkteschieberei der östlichen und skandinavischen Staaten etwas aufhört (andersgesagt haben sie sich durch den Einfluss im ESC Punkte erkauft). Das gibt schon mal mehr Punkte.

Dazu haben sie aber mit Alex Christensen einen Produzenten geholt, der in bester Grand Prix Tradition einen schmissigen und zugleich völlig sinnbefreiten englischen Songs hingelegt hat. Das gibt zumindest keine Minuspunkte

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Damit aber nicht genug, mit dem Musicaldarsteller Oscar Loya hat sich Alex Christensen einen offen schwul lebenden Beautysänger auf die Bühne geholt – und DAS gibt auf der größten Queeren Veranstaltung dies und jenseits aller CSDs (selbst derer, die in Moskau auch im Jahr des ESC verboten sind) auf ALLE FÄLLE Pluspunkte.

Und sei das dann noch nicht genug, gibt es noch wirkliche Props für die Idee, sich als Backgroungräklerin nicht irgendeine schöne Frau, sondern die Göttin herself Dita von Teese auf die Bühne zu holen, die kam zwar erst am Donnerstag an – Proben scheint wohl nicht so wichtig, aber die Rezepturen für ein gutes Abschneiden (neben dem künstlerischen Wert) sind angerichtet. Jetzt kann der Braten noch 6 1/2 Stunden köcheln und dann wird gegessen.

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letztes Jahr hat ein schwuler Sänger mit einem schmissigen Popsong und einem bekannten Eiskunstläufer gewonnen, warum dieses Mal nicht ein Schwuler Sänger mit Waschbrettbauch, offenem Hemd und Glitzerhose mit einem Schmissigen Swingsong und einer bekannten Stripperin…

Na man wird sehen, ab 20:00 hier in diesem Blog. Schaut rein.

Ach und da ich es oben ansprach gerade noch eine aktuelle Meldung von heute:

Die Moskauer Polizei hat vor dem Finale des Eurovision Song Contest eine Kundgebung von Homosexuellen gewaltsam aufgelöst. Teilweise im Würgegriff wurden mindestens 30 Männer und Frauen aus Russland und Weißrussland vor der staatlichen Lomonossow-Universität abgeführt. Auch ein US-Bürger wurde festgenommen. Polizisten zerrten die teilnehmenden Aktivisten in bereitstehende Fahrzeuge. Die Aktivisten hatten die in Russland verbreitete Homosexuellen-Feindlichkeit als eine Schande bezeichnet. Der Moskauer Bürgermeister Juri Luschkow beschrieb wiederum Homosexualität als „teuflisch“.

Dita von Teese strippt für Deutschland

Dita von Teese strippt für Deutschland zum Grand Prix

Nein, kein Aprilscherz, Deutschland fährt zum Grand Prix in diesem Jahr scharfe Geschütze auf. Nachdem ja Deutschland bzw der NDR sich dieses Jahr überlegt hat, bekannte Künstler zum Grand Prix zu schicken und deswegen gleich einmal selber entschieden hat, der wählenden Masse den Vorentscheid zu klauen und stattdessen lieber selber zu wissen, was gut für Deutschland ist, war ich ja vollkommen davon überzeugt, dass das nur in die Hose gehen kann. Alex Christensen habe ich nun auch keinen Sieg wirklich zugetraut…

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Der NDR offensichtlich auch nicht und so wurde entschieden, den deutschen Beitrag noch ein wenig aufzupimpen, feuriger und schärfer zu machen.

Drum strippt neben den beiden Sängern noch jemand ein wenig burlesque und nicht irgendwer, sondern tatsächlich Dita von Teese. Ob das den Beitrag besser macht, wage ich zu bezweifeln, allerdings bin ich mir sicher, dass es mehr Zuschauer bringt als ein Contest, den wir eh nicht gewinnen mit Künstlern, die wir eh nicht gewählt haben. Mal sehen ob es einen Dita von Teese Effekt gibt.

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Dita von Teese = Germany 10 Points?

Na, ich lasse mich überraschen

Mit Alex Christensen zum Grand Prix

Man Man Man NDR

Liebster NDR, ich muss gestehen, ich tue mich schwer, Dich zu kritisieren, erachte ich Dich doch auch im fernen Berlin immer noch als Heimatsender. Nun allerdings muss ich sagen. Ihr macht großen Bullshit.

Seit vielen, vielen Jahren seid ihr dafür zuständig, dass das wohl größte queere Event jenseits aller CSDs in unser aller Wohnstuben und auf so ziemlich jede queere Party in ganz Deutschland übertragen wird. Man wird es sich schob gedacht haben, ich spreche vom Eurovision Song Contest, älteren Personen auch noch als Grand Prix D’Eurovision de la Chanson oder so ähnlich bekannt. Je genau, dieser Sangeswettstreit, den seit der Friedensaktivistin mit der weissen Gitarre immer nur die anderen gewonnen haben.

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Aber ganz ehrlich, ist das wirklich schlimm, gab uns gerade das nicht die Möglichkeit, hemmungslos zu weinen und uns über die Ungerechtigkeit der ganzen Welt zu beschweren. Oder zumindest die der Osteuropäer bzw. Skandinavier? Letztendlich hat unser Sänger, unsere Sängerin, unsere Band immer verloren, aber es waren zumindest immer UNSERE Verlierer. Denn wenngleich uns die Wahl im Finale jedes Jahr aufs neue nicht das erhoffte Ergebnis bescherte, so konnten wir uns zumindest auf die Schultern klopfen und uns zu unserer Wahl gratulieren, denn immerhin durften wir im Vorentscheid zum Grand Prix entscheiden, wen wir in die große weite Welt schicken.

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Meistens war das auch etwas, womit ich mich für mindestens einen Abend identifizieren. Okay, die Heulsuse mit dem blindenbonus fand ich nicht so prall, die möchtegernsuperstargrazia auch nicht und die No Angels im letzten Jahr finde ich zwar gut, aber die Show war grottig, daher der Platz verdient.

Aber sonst: Gulido Horn hat den Grand Prix vom Mief unserer Väter und unserer Väter Väter und unserer Väter Väter Väter entstaubt. Und da lag eine ganze Menge Staüb drauf, den der Wirbelwind klasse entstaubte. Ab dem Augenblick machte der Grand Prix spaß.

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Stefan Raabs Glitzereinlage war göttlich, Max Mutzke bot zwar keine tolle Show, konnte aber singen, wie ein junger Gott, Country mit Texas Lightning war witzig und Swing mit Roger Cicero war großartig. Alles in allem war ich mit dem, was wir deutschen erwählten und zum Grand Prix schickten sehr zufrieden.

Diese Wahl und identifikationsmöglichkeit, liebster NDR nimmst Du uns nun, indem Du meinst, besser zu wissen, wer uns am besten vertritt. Alex Christensen, der mit dem Juwel des deuschen Liedgutes schlechthin „Du hast den schönsten Arsch der welt“ oder dem Techno-Klassiker „Das Boot“ die deutsche Musikwelt äääääh sagen wir mal „bereichert“ hat, soll uns nun retten…. Wer soll denn das bitte glauben?

Wie war das noch?

„In der Hoffnung, damit international renommierte Künstler für den Eurovision Song Contest zu gewinnen, wird in Deutschland im kommenden Jahr der Vorentscheid auf nationaler Ebene entfallen.“

Okay, ich gebe zu, dass Alex Christensen sicherlich erfolgreich ist, aber DEN international rennomierten Künstler, der nur mitmacht, weil er diese ach so schwere und harte interne Ausscheidung nicht mitmachen muss, sehe ich in Alex Christensen und seinem Sangespartner, dem Musicaldarsteller Oscar Loya irgendwie nicht. Ich mag mich da irren, aber irgendwie hat der NDR da ganz tief ins Klo gegriffen. Meint wirklich jemand ganz ehrlich, dass sich irgendein Russe, Norweger, Grieche oder Spanier in Extase schreit und das Telefon schon bereit hält, weil die Gruppe „Alex swings, Oscar sings“ auftritt? Ich sage nein!

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Und warum sollte ich jetzt sehen wollen, wie irgendjemand, der von irgendwem anderen bestimmt wurde in meinem Namen zu singen dann von anderen, auf die ich ebenso keinen Einfluss habe, nicht gewählt werden. NIchteinmal das trotzige „Aber dieses Mal wirds bestimmt besser“ bleibt einem dann.

Der letzte Spaß, der nun noch bleibt, ist die Aussage „Ich habs ja gleich gesagt“, wenn der schönste Arsch der Welt mit dem letzten Platz aus Russland zurückkehrt.

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Man Man NDR, wenn diese Entscheidung mal nicht ganz übel auf die Einschaltquote schlägt.

Eurovision Song Contest ohne Schwule

Eurovision Song Contest ohne Schwule

Komische Ansichten hat der Moskauer Bürgermeister. Bei solchen Ansichten kann man wieder einmal froh sein in Deutschland zu wohnen. Und dort als hamburger deern als in Berlin beheimatet zu sein.

War Herr Luschkow eigentlich schon einmal in den Sündenpool-Städten Berlin oder Hamburg und hat er vielleicht gar schon einmal die sündigen Herren Wovereit oder von Beust getroffen? Auch wenn es mich so spontan und direkt nicht betrifft, was Juri Luschkow so von sich gibt, kann ich solche Intoleranz nicht ausstehen.

Das wird glaube ich noch einigen Wirbel zum nächsten Eurovision Song Contest geben….

So will es der Moskauer Bürgermeister Juri Luschkow, der erst letzte Woche wieder unangenehm schwulenfeindlich aufgefallen war, als er behauptete Schwule seien für die steigenden HIV-Infektionen in Russland verantwortlich.

Jetzt, bei der feierlichen Übergabe der Grand-Prix-Stafette durch Belgrad, legt er nach: „¾Die Zurschaustellung von Homosexualität wird auf den Straßen, Plätzen, bei Märschen und Demonstrationen nicht geduldet.““ Zwar bemerkte er, dass er leider keine Möglichkeit mehr habe, Schwule und Lesben einzusperren, weil Homosexualität nicht mehr strafbar sei, dennoch seien sie in seiner Moskauer Gesellschaft nicht erwünscht.

via blu.fm

Da kann ich endlich mal ein Bild nehmen, dass ich schon lange auf der Platte habe und bei dem ich wusste, das ich es irgendwann mal gebrauchen kann. Es zeigt zwar intolerante Christen in den USA und nicht intolerante Bürgermeister in Russland, aber passend ist es trotzdem

Bonnie Tyler und Joy Fleming im Irrenhouse

Zwei Power Hits und ein wenig Donna Summer bei Nina Queer.

Ray „Janka“ Charles

Es gibt einige Partys in Berlin, die leichte „Abnutzungserscheinung“ haben und die man nicht mehr undbedingt und ganz dringend besuchen muss – doch eine Party widersteht jeglichen Abnutzungserscheinungen und ist und bleibt einfach ein Pflichtprogramm an jedem dritten Samstag im Monat: Das Irrenhouse von :Nina Queer:.

Dieses Mal haben wir fast mit aufschliessen können, so früh waren wir da. Da war das Irrenhouse zwar noch mies gefüllt, aber die Parkplatzsituation vorm Irrenhouse noch so, dass man nicht allzuweit im mittlerweile doch kühlen Wetter laufen musste.

kein Grund eine solche Flunsch zu ziehen

Aber das Irrenhouse hat den großen Vorteil, dass man immer nette menschen triift, die man kennt, und die für einen Schnack zu haben sind. An diesem Abend waren das beispielsweise Alexandra oder auch Mic, der ich bei ihrer stürmischen Begrüssung zum einen einen großen Lippenstich-Strich im Gesucht und einen großen Makeup-Fleck auf dem Kleid hinterlassen habe. Sorry 🙂

Oder aber mein Ex-Kollege Rik, der ersteinmal gefühlte 5 Minuten mit Sheila sprechen musste, bis er auch nur erste Anstalten machte, auch mir „Hallo“ zu sagen. Das werde ich mir merken. ..Aber er machte es später mit einem netten Kompliment zu anderthalb Jahren meiner Entwicklung in Berlin mehr als wieder gut.

Stella & Nina

Die Bekannten sind der eine Grund, das Irrenhouse zu besuchen, die Transenshow ist der fast noch etwas wichtigere Grund, Immermal wieder schon, zu schauen, was sich die Damen haben einfallen lassen – Und dieses Mal hat es wieder richtig Spaß gemacht

Melli Magic alias Donna Summer – Last Dance

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Den Beginn machte Melli Magic, die mit Last Dance von Donna Summer das brachte, was sie am besten kann, eben eine lupenreine Soul Nummer. Perfekt dargeboten, perfekt Lippensynchron und auch sonst nahezu perfekt. Doch wie es so oft mit Perfektion ist, sie wird von einigen Leuten einfach nicht so gewürdigt, wie man es gerne hätte. Ich gebe zu, ich gehörte am Wochenende zu ebendiesen Personen. Es war toll, keine Frage, aber es fehlte irgendwie der Funke zum überspringen. Kann ich sagen, es berührte mich wenig? Ja ich kann… All das kann aber auch daran liegen, dass mich beide Stücke danach mehr berührten, obgleich weniger Perfekt vorgetragen.

Stella DeStroy alias Bonnie Tyler – Turn Around

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Da war zum einen Stella DeStroy, die den Klassiker „Turn Around“ von Bonnie Tyler auf die Bühne, die das Irrenhouse bedeutet brachte. Ein Song, den ich schon immer mochte und der eigentloich bereits beim normalen Hören schon nahe dran ist, jedes Mal wieder eine Gänsehaut zu fabrizieren. Mit weisser Perücke brachte Stella die gesamte Power dieses Songs auf die Bühne und flippte aus, Schlug Räder, überbrückte die Instrumentalstelle mit einem Hula Hoop Ring absolut perfekt und machte eine rolle Figur mit weisser Perücke im Schwarzlicht. Großartig! Da machten dann auch Kleinigkeiten, wie kurzfristig mal zu vergessen weiterzusingen nichts aus. „Nebensächlichkeiten – wie Euer Aussehen – Hauptsache, der Ring und die Perücke sahen cool im Schwarzlich aus“ meinte Stella später dazu. Taten sie und generell: Ja, ein großartiger Auftritt, der hat Spaß gemacht.

Nina Queer alias Joy Fleming – Ein Lied kann eine Brücke sein

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Mindestens – oder eigentlich genausoviel Spaß machte danach Nina Queer selber, die sich „Ein Lied kann eine Brücke sein“ von Joy Fleming ausgesucht hat. Ein Lied, dass damals 1975 also vor meiner Zeit einen vollkommen unterbewerteten 17. Platz beim Grand Prix gemacht hat. Ein Trauerspiel, wie die meisten deutschen Ergebnisse dort. Egal, das Lied ist klasse und Nina brachte es großartig. Stagediving und Ausdruckstanz inklusive. Das Publikum war begeistert und ich war es auch. Da hat sich Nina wirklich die Zigarette zum Ende verdient. Das war großes Kino und ich muss gestehen, ich hatte bis Montag einen Ohrwurm.

War sonst noch was? Ja, wir durften den Marlboro Stand nicht fotografieren, Ich hatte dieses Mal keinen Grund in die Raucherlounge zu gehen, weil Ashna in den großen Raum versetzt wurde und berlin4fun heisst nun Nightpaper und überhaupt. Es war wieder ein netter Abend.

*Sing* Ein Lieeeeeed kannnnnnn einääää Brückä saaaaaaaiiiiiin *Sing*