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Überredungskünste helfen immer

An diesem Wochenende sollte ja in Berlin das Queerboot zur bereits vierten Fahrt in See stechen. Ich wusste das eigentlich schon lange, denn irgendwann hatte mir Pricilla mal im Irrenhouse erzählt, aber ich hatte das lange irgendwo ganz hinten in meinem Gedächtnis versteckt und selbstverständlich nicht dran gedacht. Vorplanungen sind ja bekanntermaßen mein Ding nicht.

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Jessi kann es nicht lassen….

Nun sprach mich Polly nun neulich an, ob ich zur Queerboot käme… Ähhh wohl nicht… Dann müsste ich aber unbedingt den abend vorher ins Insomnia kommen.. Insomnia, hmm ich weiss nicht, da war ich immerhin seit ziemlich genau zwei Jahren nicht mehr… Damals der Vorabend des Queerboots. Nun was solls. Ich liess mich also überzeugen und besuchte mal wieder das Insomnia.

Mich interessierten dabei mittlerweile nicht die – offensichtlichen – Andrew Blake Videos an der Videoleinwand oder das Outfit der Gäste. Nun vielleicht das eine Outfit des Mannes mit weissem Faltenrock… zumindest ein wenig. Fakt ist, es waren weniger Personen dort im Insomnia züchtiger gekleidet, als ich.

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…selber schuld 🙂

Auch polly nicht, die in einem brandneuen Lip Service Lackkleid mit Nadelstreifen auftauchten, dass sie garnicht hätte kufen brauchen, sondern sich genausogut hätte aus meinem Kleiderschrank ausleihen können. Nenne ich dieses doch auch mein eigen und dieses ganz und gar ungenutzt. Ich bestellte es beizeiten VOR einer Boheme Noir in den USA und erhielt es NACH ebendieser Boheme Noir. Erwähnte ich, dass Vorplanungen mein Ding nicht sind 😉 Nadelstreifen finde ich ja sehr klasse.

Aber nicht nur daher war ich erfreut, Polly mal wiederzusehen, und Mia und Jessica… und – was mich sehr verwunderte, Fräulein Hagen, die ich – wie ich meinte, seit etwa drei bis vier Jahren nicht gesehen hatte. Das allerdings verneinte sie, denn ich habe sie in Köln auf dem CSD gesehen, hätte vor ihr und Vic meine Flügle ausgebreitet und gegrinst. ÄÄÄh ja 🙂  Sollte da etwa bei so vielen Kölner CSD Eindrücken ein einzelner in Vergessenheit geraten sein??? Kann ich mir kaum vorstellen.

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Aber es gibt ja immer mal Dinge, die in Vergessenheit geraten, wie ein Interview, dass ich mal vor vielen Jahren mit einem Menschen von der Bild hatte. Da ich von dem ich nie wieder etwas gehört hatte, ging ich folgerichtig davon aus, dass nie etwas daraus geworden sei…. Offensichtlich ein Trugschluss, denn Fräulein Hagen erzählte mir von einem „großen Artikel über mich“ vor langer Zeit in der Bild… Dann ist da wohl doch noch ein Artikel draus geworden. Interessant, warum erzählte mir niemand davon.

Schade, dass ich den nicht habe. Nichtsdestotrotz hatte sie mich gegen vier Uhr morgends so weit weichgeklopft, dass ich versuchen würde, doch noch das Queerboot zu besuchen.

komische Typen und sonst nix

vier Locations – kaum Inhalt

Was schreibt man zu einem Abendverlauf, an dem so eigentlich kaum etwas geschehen ist? Nicht viel und trotzdem habe ich ein Video und einige Bilder unterzubringen, daher also etwas Begleittext zu einem weiteren Abend.

Die Modenschau von Ponymädchen und die kurze Party war beendet und uns zog es weg oin den frühen Abend. Da sie ebenfalls nichts vorhatte, nahmen wir Nico mit und überlegten uns, zur Infame Royal zu fahren, sollten dort an diesem Abend doch die Berliner Miezen auftreten, ausserdem wollte Nico diese Party einmal sehen. Warum also nicht.

Vor der Schaubühne streiften allerdings sehr komische Gestalten herum. Der Grund was die Baby Party, die erstmalig in einer Disco stattfand, deren Namen ich vergessen habe. Ein Affe, ein Leo in einem sehr echten Catsuit, ein clowneske geschminkter Riese und noch einige andere Gestalten mer, die dort Werbung machten und Leute in die Disco koberten… Uns nun nicht. Aber für ein Paar Bilder ist natürlich immer noch Zeit.

Quer durch die ganze Stadt ging es zur Infame Royal. Nelly Farouche war so liebenswürdig, uns auf die Gästeliste zu setzen. Vielen Dank dafür. Leider war die Party nur so mittelgut besucht und die Stimmung auch nicht wirklich am abheben. Für einen Cocktail sowie einige der leckeren Schnittchen sollte die INfame Royal aber auf jeden Fall gut sein und es sollte uns ja noch eine kleine burlesque Show erwarten. Die schauten wir uns natürlich an und machten uns dann schon wieder auf den Weg weiter.

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Nina Queers Hacke Dicht Party im Loreley war die nächste Idee, etwas zu erleben. Dummerweise war das Loreley noch ein wenig schlechter besucht als die Infame Royal. Somit war auch hier die Stimmung eher Mau. …Leider wird sich dieses bei dieser Party auch nicht mehr ändern, denn laut Nina war es die letzte ihrer Art, denn wenn diese Partyreihe offensichtlich niemanden wirklich interessiert kann sie auch ihre Abende anders verbringen. Genau wie wir.

Nico hatte noch von einem Freund gehört, der sich im Insomnia aufhielt, dass die Musik dort droßartig sei. Es sei eine besondere Party und es würde rockabilly gespielt.. Rockabilly im Insomnia? Ich würde mich verwundern, aber warum nicht. Wir fuhren also weiter durch die Stadt in Richtung Insomnia, suchten in etwa so lange einen Parkplatz, wie wir dann später dort drin verbrachten. Die beiden Türken, die sich versuchten mit uns hereinzuschmuggeln, waren allerdings noch weniger lange drin, denn der Türsteher geleitete sie sofort wieder VOR die Tür…. Wir blieben immerhin noch einen ganzen Strawberry Colada im Insomnia, grauselten uns ein wenig vor einigen Personen und zogen mit der Devise „Es kann eigentlich nur noch besser werden“ aber ohne Nico in Richtung Kumpelnest 3000 weiter, wo eigentlich die Teaserettes noch feiern wollten..

Es wurde aber nicht besser. Statt der Teaserettes fanden wir nur „Dieter vom Tresen“ also einen Teasers und ansonsten nicht viel mehr. Cocktails gab es leider auch nicht mehr, also tranken wir noch ein kurzes Getränk, fuhren noch eben bei Burger King vorbei und erklärten diesen Abend für wenig gelungen und für beendet… Der einzige Lichtblick war die Modenschau. Nun es kann eben nicht jeder Abend großartig sein, die letzte Woche war dafür extrem gut.

Master and Servant im Insomnia

Depeche Mode im Insomnia

Freitag waren eine ganze Menge Transen, die ich schon eine ganze Weile kenne in der Stadt. Mia, Kerstin, Jessi und ne ganze Menge weiterer Personen, die sich zu Pricillas Nachfolgeparty der Queerbootparty am Samstag in Berlin versammelten.

Üblicherweise findet man solch Transenzusammenrottungen aus Gesamtdeutschland entweder im KitKat oder im Insomnia. Damit ich wusste, wo ich hinzufahren hätte, war man aber so nett, mir eine SMS zu schreiben, die mich gegen 23:30 daran erinnerte, dass Jessi gerade im Insomnia angekommen sei..

23:30? Viel zu früh für mich. Wie soll ich denn zu solch früher Zeit irgendwo sein? …Aber musste ich ja nicht, denn
a) bin ich mobil
b) weiss ich den Weg
c) musste ich eh noch was essen und
d) war ich noch lange nicht fertig

Irgendwan um halb zwei stand ich dann – mit einem Whopper gemästet – vor der Tür des Insomnias. Ich kann mich erinnern, dort mal vor verschlossener Türe gestanden zu haben, weil ich nicht wusste, dass man dort klingeln muss um Einlass zu bekommen.

Egal, ich schlüpfte durch, als die Tür gerade zufällig eh offen war und zog ins Insomnia ein.

Generell mag ich das Insomnia vom Flar her ja. Dafür, dass es ein fester Club ist, treiben sich dort – zumindest am Wochenende – doch weitaus interessantere Personen rum als beispielsweise im KitKat. …Und viel weniger Touristen. Wer also gerne gothic- oder fetishlastig angehaucht ausgeht und wenn dann gerade zufällig keine größere Party im Gange ist, der sollte das Insomnia mal ausprobieren.

Oder aber auch die Personen, die auf Depeche Mode stehen, denn an diesem Freitag war dort die Master and Servant Party. Das bedeutet hierbei allerdings nur in zweiter Linie das Thema Master und Sub sondern weist in erster Linie auf das gleichnamige Album von Depeche Mode hin…

Das bedeutet aber trotzdem nicht, dass nicht manch eine Ecke oder intimer Bereich für Sessions und kleine Orgien genutzt wird. tststs.

Ich hab ein Bett dann aber doch lieber zum „gemütlichen Herumliegen“ und „mich nett unterhalten“ genutzt und das war auch sehr nett. Die einzige, die das nicht so klasse fand, war Dominique, die mich bat, mit meinen Absätzen aufzupassen, Leder und Absätze vertrügen sich nicht und ich solle auch aufpassen, keine Kratzer in die Kacheln zu machen…

mit Kunststoffabsätzen???

Na egal, ich passte etwas auf und alles war gut. Sich mal wieder mit Kerstin, Jessi oder erstmalig auch mit Lena zu unterhalten und zwischendurch zu ein paar Depeche Mode Songs zu tanzen. So mag ich das.

…warum ich mich aber auf einem Male mit einer Zigarette im Mund wiederfand, weiss ich nicht – und schon garnicht, warum das gleiche am Samstag noch einmal passierte…

Es war auf jeden Fall ein netter Abend

Bei Sheila in Berlin

Berlin ist ja bekanntermaßen immer eine Reise wert – und ab und an sogar einen Urlaubstag. So geschehen am letzten Wochenende.

Stadtplan BerlinSheila lud mich nach Berlin ein, da das Schlampenfest ja schon wieder fast einen Monat her war und es langsam schwer wird davon noch zu zehren. Kurzum: wenn keine Party ist, dann machen wir uns eben eine. Wo (neben Hamburg) geht das am besten? Jaja, ich gebe es zu, in Berlin. Nun gut, dieses Mal wollte ich nicht wieder absolut auf den allerletzten Drücker kommen und nahm ein/vierundzwanzigstel meines Jahresurlaubes und machte mich, nachdem ich ausgeschlafen habe mit einer wie üblich viel viel viel zu vollgepackten großen Reisetasche und einigen weiteren Sachen auf nach Berlin.

Alles gut, ich verfuhr mich nicht und konnte ohne Probleme meinen zahlenden Mitfahrer in Berlin am Alexanderplatz herauslassen. Nun nur noch dahin, wo Sheila als Mann verkleidet arbeitet, doch Ogott… Stadtplan vergessen.

No Problem, dann kaufe ich eben an der nächstbesten Tanke einen.

So dachte ich zumindest, denn in der gesamten Berliner Innenstadt gibt es anscheinend keine einzige Tankstelle, die ich hätte anfahren können. Hallo Berliner, tankt ihr nicht? Fahrt Ihr mit Luft Liebe und netten Worten? So kurvte ich eine lockere Halbe Stunde (eher länger) durch Berlins Innenstadt, um eine Tankstelle zu finden, bei der ich hätte einen Stadtplan kaufen können. Irgendwann fand ich dann irgendwo viel zu weit ausserhalb eine. Nach einem Blick in den Stadtplan und den folgenden Straßen war klar, „hier war ich schon“ und „hier war ich schon“ und „hier war ich auch schon“ Na suupa, hätte ich gewusst, dass es so nah am ersten und einzigen St.Pauli Fanshop in Berlin ist, dann hätte ich es auch so gefunden. So ging es auch, aber es dauerte viel länger. Ich brauche endlich ein Navi. Das würde mir und allen die ich kenne, viel Nerven, Benzin und Zeit einsparen…
Nun irgendwann traf ich Sheila und im Zweierkonvoi ging es frei nach der Devise „Wer bremst verliert“ ab zu Sheila. Dort warteten schon die liebste und die kleine liebste, die wie eine kleine Reinkarnation von Sheila ausschaut auf uns. Nach dem Abendessen hiess es für die kleine ab ins Bett und für uns ab ins Bad, schließlich ging es um zwei Tage Party in Berlin.

Auf uns warteten diesen Abend die Barbie Bar, das Insomnia und Nina Queers Bar zum Schmutzigen Hobby. (letztere Bar eigentlich ungeplant).

Barbie Bar

Wir standen ja schon zwei Mal vor verschlossener Türe, da die Barbie Bar jeweils schon geschlossen hatte, als wir dort ankamen. Mich verleitete dieses bereits zur Aussage, dass in Berlin offensichtlich die Bars bei Einbruch der Dämmerung schließen würden. Dieses Mal hatten wir die Bar extra an den Anfang unserer Abendideen gesetzt um eine geöffnete Tür vorzufinden. Und tatsächlich, obwohl bereits dunkel war die Barbie Bar dieses Mal noch nicht geschlossen und wir kamen zu unseren ersten beiden Cocktails des Abends. Ansonsten war die Barbie Bar allerdings eher langweilig, so dass der dort erste Cocktail auch der dort letzte für uns war.

Was lässt sich sonst noch zur Barbie Bar sagen? Wenig! Ausser vielleicht, dass zwei Transen in einer hauptsächlich von Anhängern des Regenbogens besuchten Lokalität wie üblich keine Probleme haben und viel eher einfach Luft sind. Da wir nicht gerne Luft sind, zog es uns dann aber weiter ins Insomnia zur Moulin Rouge Party.

Moulin Rouge

Wie hieß es noch in der Ankündigung?

Vorhang auf zur Moulin Rouge Night! Raschelnde Ballkleider, eng geschnürte Korsetts,
rote Wangen. Wir laden ein zur Party zum wohl schärfsten Varieté der Neuzeit. Fliegende Röcke, blitzende Schenkel
beim CanCan, und feiern, bis sich die Rüschen biegen.
Sexy Mademoiselles und geschniegelte Monsieurs, genau so heiß wie im Herzen von Paris.

insomnia-moulin-rouge.gifMoulin Rouge war also das Motto. Für die meisten dort anwesenden schien aber eher Insomnia das Motto gewesen zu sein. Denn übliches Lack, Leder, Gothic war allenthalben zu sehen. Okay blitzende Schenkel und das ein oder andere Korsett gab es schon zu sehen, doch nur ein Ballkleid. Das allerdings hübsch anzusehen war.

Aber was meckere ich, denn in meinem 60ies Outfit war ich auch nicht gerade im Moulin Rouge Style unterwegs.

Dennoch war ich einer der ganz wenigen Farbtupfer auf dieser Veranstaltung – und damit meine ich jetzt nicht mein Aussehen, sondern einzig und alleine die Farbe meines Outfits.

Wir freuten uns über nette Blicke und schauten selber gerne in die Runde. Spannend wurde es dann als eine spezielle Moulin Rouge Show dargeboten wurde. Soetwas hatte ich in meinem leben bislang noch nicht gesehen und wir saßen mit leicht offenen Mündern vor der Szenerie, die dort gezeigt wurde. Ohne Zweifel musste eine der Darstellerinnen lange geübt haben, bis ihr diese akrobatischen Einlagen so flüssig gelangen.

Ob die volle Flasche Rum, die beid dieser Darbietung verflossen ist, echt war, möchte ich jetzt nicht wissen, aber bei dieser Show wäre auch das möglich gewesen.

Nach der Show, und dem Sehen und gesehen werden, wurde uns aber wieder etwas langweilig und so zog es uns auch hier weiter. Ein echter Minuspunkt war der Kerl an der Garderobe, der seine vollständig neu angezündete Sportzigarette nicht mit guten Gästen und Kunden teilen wollte.

Er meinte zwar „das liesse sich überlegen“ den Worten folgen aber leider keine Taten… Schade.

Egal, was machen wir nun? Versuchen wir doch mal Ninas Bar zum Schmutzigen Hobby. Auf gehts.

Das beste Hawaitoast der Stadt?

Es zog uns also vom Haus B ins Insomnia, obwohl Pricilla uns etwas davor warnte. Das Insomnia sei Samstags normalerweise besser besucht und auch von der Stimmung her am Samstag zumeist besser. Zumindest von der Angel in Bondage Party konnte ich das absolut bestätigen.
Das sollte uns aber nicht davon abhalten, es trotzdem auszuprobieren, denn Sheila wollte das Insomnia einmal sehen. Den Weg kannten wir noch vom letzten Mal und dieses Mal wurde uns auch aufgetan, als wir klingelten. Auch wenn wir dieses Mal weder Lack, noch Leder oder Latex trugen hielt man unser Outfit wohl für angemessen und ließ uns herein.
Im insomnia musste ich ersteinmal Reisebegleiter spielen und das Insomnia erklären.

…Das ist also das Spielzimmer, das medizinische Zimmer mit dem Gynäkologischen Stuhl für alle Fälle, der Whirlpool, die Emphore und und und. Da muss doch glatt die Hamburgerin den Berlinern ihre Clublandschaft näherbringen. Sachen gibbet.

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Auch wenn das Insomnia nicht mit dem Abend der Angel in Bondage Party vergleichba war so, war es doch ein netter Abend, den wir dort noch verbrachten. Einige Cocktails und Gespräche über Andrew Blake im Allgemeinen und den dort auf der Großbildleinwand laufenden Streifen im Besonderen (wir stellten fest, dass man einen andrew Blake film in weniger als 5 Sekunden einwandfrei als einen solchen erkennen kann, dass wir den dort liefenden Streifen beid nicht kannten und dass man(n) es tatsächlich schaffen können soll, einen solchen Film im bekifften Zustand vollständig anzusehen) war klar, dass sich dieser Abend auf jeden Fall gelohnt hatte.

Wir stellten fest, dass die Musik klasse war, hatten genügend zu lästern „was ist schlimmer? Der Typ im Rock ohne Perücke, oder der dahinten mit der roten Faschingsperücke? … DIE rote Faschingsperücke.“ Das Mädel ist ja ganz süß, nur etwas mehr an, würde ihr gut tun – und hast Du die Schuhe gesehen. urgs. igittigitt“ Okay okay, wir sind Transen und somit zum lästern geboren.

Datu muss man aber auch zugeben, dass wir auh Respekt und Anerkennung ausgesprochen haben.

Irgendwann als es langsam leer wurde verliessen wir das Insomnia.

Einwurf anfang
Bevor ich das Insomnia hier allerdings verlasse muss ich noch meine Bestürzung über das Toilettenlicht bekanntgeben. Blaues Licht auf der Toilette, wer hatte denn diese glorreiche Idee, wie soll man sich denn da ordentlich nachschminken um auch morgens um kurz nach 6 noch einigermaßen gut auszuschauen.
Einwurf ende

schwarzes-cafe.pngHungrig und noch immer müde verliessen wir, wie oben schon bekanntgegeben das Insomnia…. Und nun? Sheila hatte da noch eine Idee, das Schwarze Cafe, ein Cafe, in dem es nicht nur 24 Stunden am Tag Frühstück gibt (fü mich das Paradies) sondern auch das laut Sheila „weltbeste Toast Hawai“. Nun ja, das Toast Hawaii war eben ein Toast Hawaii, Schinken, Ananas, Butter, Toast. Meiner Meinung nach kann man bei einem Toast Hawaii nicht viel verkehr machen (ausser es anbrennen zu lassen). Die Aussage „weltbestes Hawaitoast“ entstammte wohl eher ihrem Hungergefühl, als sie das letzte Mal dort war.

Vielleicht auch, aber da bin ich mir nicht ganz sicher, entstammte es auch Ihrer Kindheit. Dazu vermute ich, das Sheila ca 5 Jahre alt war, als 1947 Berlin abgeschlossen war und die Rosinenbomber Berlin aus der Luft belieferten. Aber ich fand in der Aufstellung der Carepakete weder einen Hinweis auf Ananas noch auf Schinken. Sollte Sheilas Erinnerung fehlerhaft sein und es gab damals Hawaitoast mit Speck, Aprikosen und getoastetem Weissbrot? Man weiss es nicht.

Es ist auch egal, denn dieser Laden war mir auch so sympathisch. Gab es dort ausser den schon angesprochenen 24 Stunden Frühstück als einer von nur wenigen Läden in Berlin die Hamburger Spazialität Fritz Kola auf der Speisekarte. Größer, günstiger und leckerer als die bekannte Cola und eben aus Hamburg, nicht aus Berlin.

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Frisch gestärkt wurde ich von Sheila zurück zu meiner Berliner Wohnung gefahren, nicht ohne mir am Kudamm noch zu erzählen, wo

a) ich in Berlin Kyrolan finden könne und
b) wo ich in Berlin die besten beiden Läden für Fetischkleidung finden könnte.

„…interessant, ich denke ich werde morgen etwas shoppen gehen müssen“

dachte ich, bevor ich von diesem wirklich netten Abend beseelt zufrieden lächelnd einschlief.

Gebrauchtwagen

Zoe-Mobil = Zick-o-Mobil

Mal wieder fast ungeplant hat es mich am Wochenende mal wieder nach Berlin gezogen. Angedacht war es schon ein paar Tage vorher, aber klar war es eigentlich erst Donnerstag Nachmittag. Sheila und ich wollten :Nina Queer:s Irrenhouse Party, von der ich schwärmte und sie schon seit ich Sheila kenne immer wieder aufforderte, mitzukommen. (Vor allem auch um selber einen Grund zu haben, dort hinzugehen)

Und da Berlin nur für ein Paar Stunden doch etwas langweilig ist, fuhr ich eben schon Freitag hin. Dazu muss gesagt werden, dass Sheila nur einen Wochenendtag Ausgang bekam und ich mich so Freitag selber beschäftigen musste… Kein Problem allerdings, ich war ja nicht das erste Mal in Berlin und einen Besuch im Insomnia ist, auch ohne großes Überlegen, immer eine Reise wert.

Ich trat also mein altes Zoe-Mobil wieder mal auf die Autobahn nach Berlin zur vermutlich letzten größeren Reise. Mein alter Astra, Begleiter zu manch einer Trannyveranstaltung in Deutschland ist nämlich kurz vor der Rente. (genaugenommen läuft am 31.12.2006 der Tüv ab und es gibt keine Chance damit noch einmal durchzukommen. Irgendwie scheint mein Zoe-Mobil das mitbekommen zu haben, denn seit kurzem zickt es rum… Egal, es brachte mich ohne Probleme bis nach Friedrichshain, wo ich hervorragend untergekommen bin.

Nach einem entspannenden Bad (sollte ich mal ausziehen, wird meine nächste Wohnung auch wieder eine Wanne haben… und einen begehbaren kleiderschrank.. und ein Ankleidezimmmer, und ein Schuhzimmer und.. oh ich schweife ab). Also nach diesem total angenehmen, entspannenden Bad machte ich mich laaangsam aber sicher fertig um mich standesgemäß fürs Insomnia zu dressen.

Die Party klang gut…

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Nightmare before Christmas

Auch wir wollen nicht jedes Jahr zu Weihnachten das Gleiche machen und verzichten
deshalb auf Andacht, Lebkuchenherz und Kirchenlieder, um uns mit euch in eine Nacht
der Lasterhaftigkeit, des Vergnügens und der Ausgelassenheit zu stürzen.

Am Freitag, den 15.12.2006 ab 22:00 Uhr bis in den frühen Morgen erwarten wir
dunkle Seelen, Vampire, Geister und Dämonen zu Tanz und frivoler Ausgelassenheit im
angemessen umdekorierten Insomnia.

Unsere DJ´s Aron (u.a. Base Hannover) und Elliott Spencer (AiB) werden euch unter dem Motto:
„¾Alles außer Techno“
mit Wave, 80ger, Gothic und Rock einheizen,
damit ihr tanzen, spielen und euch aneinander vergnügen könnt.

Eintritt: € 10,- p. P.
Einlass ausschließlich in Gothic- oder Fetischoutfit.
Gäste im (filmbezogenen) Kostüm sind ebenfalls gerne gesehen.

Und da ich mittlerweile mein Lackkleid, dessen Reissverschluss letztes Mal seinem Namen alle Ehre machte und eben riss, reparieren lassen habe, konnte ich dieses Mal auch mit einem standesgemäßen Fetischoutfit aufwarten…

Insomnia

Ich schaute in den Spiegel, war einigermaßen zufrieden, hatte einen Berlin-Plan im Auto und die Adresse aufgeschrieben… Ergo: alles war okay.So nun nur noch kurz per Internet von Sheila die Bestätigung meines Egos eingeholt und auf zum Auto. Das Insomnia wartet nur auf mich….

Es sollte leider noch etwas länger warten müssen. Ich drehte den Schlüssel im Schloss und war etwas verwundert. Hätten sich eigentlich die vier Türen meines nun 15 Jahre alten Gebrauchtwagen öffnen müssen, so ging nur die Beifahrerseite auf. Okay, okay, mein Auto macht eben ab und an Zicken, ich dachte mir akso wenig dabei und steckte den Schlüssel ins Zündschloss. – – Nix tat sich, garnix, überhauptnix – – Mein Auto blieb stumm.

Da saß ich nun, in einem Fetischoutfit und über 20 Kilometer von einer Party entfernt, zu der ich eigentlich wollte. Für ein Taxi war mir der weg zu weit, für weitere Überlegungen war ich zu frustriert. (Hätte ich gewusst, wie weit der Geburtstagsklub weg ist, hätte ich mich wohl noch einmal umgezogen und wäre dort hin), so jedoch ertränkte ich meinen Kummer in einer Flasche Wein und machte noch ein Paar Bilder ohne Fotografen. Zum Heulen das alles.

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