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und wieder einmal KitKat

das Ende eines langen Wochenendes.

Sheila fragte mich schon, ob ich Travestiestau gehabt habe. Mittwoch, Freitrag und Samstag aufgetranst unterwegs. Mag sein, aber ich glaube eigentlich nicht.

Wie gesagt, es gab einiges zu tun und es waren ein paar Personen in Berlin, die ich treffen wollte, also transte ich mich in fünf Tagen dreimal auf. Doch damit ich das konnte, musste ich erst einmal einkaufen gehen…

Was mir nicht so alles fehlte, Ich hatte keine Wimpern mehr, kein flüssiges Make up, schwarzer Lidschatten war alle, ich hatte keine Strumpfhose mehr im Schrank, keine Rasierklingen, keinen Rasierschaum und was weis ich noch alles nicht. Das zu merken ist mir eigentlich nahezu unmöglich, schon garnicht, wenn ich mich gerade in Rage shoppe und jeglichen Laden nach einem tollen lilafarbenen Kleid durchforste… Das ich dann tatsächlich auch noch fand. Glücklicherweise schrieb ich mir am Vorabend noch alles in eine SMS und hatte Am Abend alles vollständig… Incl. dem lilafarbenen Kleid 😉


Drama Baby! Keine Competition ohne Lipgloss

Aber zum Abend: Nachdem ich meinen Job im Irrenhouse diesen Monat erfüllt hatte, machte ich mich auf ins Haus B, wo sich der Rest von Pricillas Loveboat Party eigentlich herumtreiben sollte. Im Haus B fand ich dann aber nur noch klägliche Reste dieser Party – soll heissen – Konstanze, die mich darüber informierte, dass der Rest wohl ins KitKat abgedüst ist.

KitKat. Da hätte ich auch eigentlich nicht fragen brauchen sondern hätte direkt hinfahren können. Also machte ich mich auf den Weg.

Das KitKat war genauso, wie man das KitKat kennt. Ein paar viel zu wenig bekleidete Typen, ein paar wirkliche Freaks wie der Typ im Regenmantel, einige vom Troubel gelangweilte Personen, einige Touris und einige wirklich gutaussehende Frauen.


Da waren meine Schuhe wohl ein wenig groß

Wie das Mädel aus Leipzig, die mir erörterte, erst das zweite Mal im KitKat zu sein, aber die auf Transen steht und deren Mutter schon ähnlich getickt hätte. Familientradition also 😉 Das war dann auch das Mädel, die mich zu meiner Zweiten Zigarette an diesem Wochenende verführte…

Dazu eine Aussage von Jessi:

…aber imsomnia gefiel mir besser
Der Ruf von kitkat ist eindeutig besser als der club selbst
Ich hatte eher das gefühl gehbat dass touristen nur da rein gehen um sagen zu könne ich war im kitkat

Das trifft es sicher.

Interview mit einer Transe

Ähm, öh, naja, ich hab es angekündigt und nun ist der erste Teil von dreien des Interviews von Jessica mit mir online. Nun weiss ich auch warum sie mit gerade mir startete.

Dein Blog war eines der ersten Seiten, die ich im INet zu meiner Anfangszeit gefunden habe.. Ich habe mich immer für dich gefreut und gebangt wenn du was erlebt hast. Vergleichbar mit dem Hauptdarsteller in einem Film.

….Hauptdarsteller meiner eigenen Soap-Opera 😉

Na egal, lest hier den ersten Teil, wenn Ihr Lust habt

Teil 1

interview2.jpg

Idole?

Ein Zitat als ich vor einiger zeit mit einem Mädel chattete:

Schön mal mit einem Idol geschnackt zu haben.

…Damit war ich gemeint? urgs. Idol? Ich? Ähm. Ich war eine Weile sprachlos und fragte mich, was wohl in diesem Falle zu diesem Titel geführt haben möge…

  • Ich bin nicht schöner als alle anderen.
    (zumindest fallen mir spontan diverse viel größere Schönheiten oder zumindest natülichere Schönheiten ein)
  • Ich eigne mich nicht gerade als Makeupartist, sondern stümpere mir dort eher etwas zurecht.
    (Es hat einen Grund, dass Annabelle immer länger braucht und der ebsteht nicht darin, dass ich einfach schneller bin)
  • Ich bin nicht die freundlichste Person in der Transenwelt, sondern irgendwas zwischen Abweisend, unnahbar und eingebildet.
    Annabelle wird angesprochen, Sarah hat immer Gesprächpartner nur ich bin wohl etwas (wie Sarah sagt) fischig.
  • Ich kenne nicht die meisten Personen
    Seien es Lydia, Jessica Spirit, Monique Dumont um mal ein paar aus dem großen Who is Who der Trannyszene zu nennen. All diese Mädels kenne ich a) garnicht oder b) nicht wirklich Mails oder Messenger
  • Ich bin nicht seit immer dabei
    (nichteinmal 2 1/2 Jahre)
  • Ich bin keine große Partyveranstalterin
    (Der einzige Versuch endete im Debakel)
  • Ich bin nicht auf jedem Fest zu Hause
    (Schlampenfest, ab und an mal in Recklinghausen, Berlin oder Hamburg. Das war es)

Es muss also irgendwie dann doch daran liegen, daß ich aufschreibe, was ich erlebe, was mich bewegt und vor allem auch, was mir so mißlingt. Der aufmerksame Besucher wird feststellen, daß mein Blog mehr oder weniger eine lose Zusammenreihung von Pleiten, Pech und Pannen ist.

Ob ich nun 9 Stunden nach Recklinghausen fahre, weil ich zu blöde bin eine Stadtkarte zu kaufen, ob ich in einen Jeansladen gehe und Ohrringe kaufen möchte, weil ich mich in der Tür geirrt habe und der Trannyshop nebenan ist, ob ich mit völlig falschem Schuhwerk
durch die Kölner Innenstadt
stöckelte, weil ich ja resistent gegen gute Ratschläge war oder im Abendkleid nach Berlin fuhr, weil die Patry in Hamburg doch langweiliger als erwartet war, oder oder oder.
Wikipedia betitelt ein Idol wie folgt:

Ein Vorbild ist eine zum Nachahmen einladende oder zwingende Erscheinungsform von Personen oder Objekten.
Kennzeichen eines Vorbilds sind die positiven und die negativen Eigenschaften (gutes und schlechtes Vorbild).

Kaum etwas, das ich tue ist wirklich zur Nachahmung empfohlen und wirklich zwingend bin ich auch nicht, viele meiner Eigenschaften sind eher negativ. Ich glaube, ich bin kein Idol.

Als ich dann aber mal wirklich darüber nachdachte, wen ich so als Idol ansehen würde, musste ich passen.. Natürlich gab es mal Idole, es gab Mädels, die einfach so schillernd im Internet waren, daß sie meine Idole waren. Von Jessica Spirit über Monique Dumont bis hin zu Daniela Detmers und ja auch Kerstin Black. Irgendwie waren das schon Idole, weil ich ihre Bilder bewunderte und zu diesen Zeiten selber noch als bildloser Mitchatter oder zumindest als kopfloses Ungeheuer durch die Chaträume wanderte
Heute haben all diese Mädels den Idolstatus verloren. Generell gebe ich beispielsweise nur noch etwas darauf, wenn ich Personen live gesehen habe, da ich die Kraft, die in Bildern stecken kann mittlerweile kenne. Fast jedes Mädel kann zu Elli Hunter gehen und sich zu einem Elli Girl stylen lassen. Die sehen dann zwar alle irgendwie gleich aus, aber mit Sicherheit zumindest viel besser als in freier Wildbahn. Ich präferiere daher Personen, die ich live gesehen habe und die ich mag. Kerstin Black (Bild unten) ist so eine Person. Schaut auch live klasse aus, ist super nett, abeer sicher kein Idol mehr.

Statt Idolen habe ich eher Personen die ich für bestimmte Eigenschaften bewundere.

Beispiele gefälligst?

Becky Enverité

Becky ist Die Trannybloggerin und auch, wenn ich leider aus ihrer Blogroll entfernt wurde bleibt sie für ihren Blog ein Idol. Was blogging angeht, so macht ihr niemand etwas vor. sie hat immer Themen, sie hat immer etwas zu schreiben und sie hat viel Witz. Ihr Blog ist Lektüre und Ansporn für mich und sicherlich ein Grund, warum dieses Blog so ist, wie es ist.

Svenja

Svenja ist klasse, frei von allen Trannyklüngeln zieht sie ihr Ding durch, hat Spaß und backt sich ein Ei darauf, was andere von ihr denken. Das hat klasse.

RuPaul

Bevor ich jetzt Olivia oder Valery oder irgendeine Berliner Draggröße nenne, nehme ich bei dem Thema lieber die einzig wahre, die fantastische, die großartige RuPaul. Bei dem Anblick muss ich leider weinen.

Babsy

Ich erinnere mich an eine Fernsehsendung als irgendein Comedian über Didi Hallervorden folgenden Satz sagte: „Didi Hallervorden ist klasse, der ist ja eigentlich auch schon seit immer da. Ich glaube er hat mit Rudi Carell zusammen den Witz erfunden“. Ähnlich ist es mit Babsy. Sie war schon immer da, hat das Transentum wohl miterfunden, ist die rosa Eminenz und die Wächterin der Weiblichkeit. Wenn Babsy sagt, eine Party ist gut dann darf man ihr sicher glauben.
Es gibt sicher noch die ein oder andere weitere Person, für die ich durchaus Bewunderung hege.

…aber ich fürchte Idole hab ich keine mehr

Trannyblogs

England
England ist die Heimat der abgestandenen Ansichten.
Oscar Wilde (1854 – 1900)
Ich glaube 106 Jahre nach „Oscars“ Tod ist dieser Satz kaum noch wahr. Zumindest nicht was die Trannysphere angeht.

Ich habe mich die letzten beiden Tage mal intensiv auf Englischen Seiten herumgetrieben und erstaunliche Qualität entdecken können. Deren Trannyszene scheint ziemlich lebendig und lebhaft zu sein.

Dabei ist mir auch aufgefallen, daß das Bloggen in UK scheinbar eine ziemliche Tradition hat. Ich habe einige sehr umfangreiche und sehr alte Blogs gefunden, die ich ziemlich beachtlich finde und Eich nicht vorenthalten möchte:

Becky EnVérité
Beckys extrem umfangreiche Seite hat eigentlich alles, was man von einer Transgenderseite erwarten darf – und einiges mehr. Inhalte Über sich, einen Trannytest, ein Blog und vieles mehr.

Gina Snowdoll
Gina hat ein fast täglich aktualisiertes Blog, das seit Mai 2001 online ist. Sie dürfte damit die „Mother of Trannyblogging“ sein

Joanna Nicholls
Kleines aber feines Blog, das nicht übersehen werden sollte.

Jessica
Nein, nicht die Spirit, wenn man in UK Den Namen Jessica hört, scheint man an diese Dame zu denken. Schaut mal rein.

Miss K
Miss K hat ein Weblog, daß sich „The Dragnet V. 4.0“ nennt. Großartig designed und mit viel Inhalten (UK)

Siobhan Curran
ebenfalls ein sehr lange bestehendes Blog. Interessant ist die Visualisierung der britischen Trannyblogsphere. Das ist übrigens manuell erstellt und war sicher ordentlich Arbeit.

…warum gibt es in unseren Breiten eigentlich so wenig Blogger? Erleben wir alle nichts?

Achja und wenn ich das so sehe erscheint mir mein Blog designmäßig etwas fade… ich sollte das mal überdenken 🙂 etwas Pink vieleicht