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Boylesque Drag Festival 2023

Es war mal wieder Sheilas Boylesque Drag Festival im Wintergarten und ich hatte mal wieder eine Karte, denn eigentlich finde ich Boylesque mittlerweile spannender als Burlesque.

Das scheinen auch andere Menschen so zu sehen, denn beide Tage waren ziemlich ausverkauft und nicht wenige Besucher haben sogar beide Tage das unterschiedliche Lineup genossen.

Zwei ausverkaufte Shows in diesen Zeiten sind schon ziemlich stark und zeigen, dass diese wirklich tolle, bunte Show wirklich gut angenommen wird – und ja das zeigte auch das Publikum, das ebenso bunt war.

…und es war ektatisch. Ich habe selten einen Abend in Berlin gesehen, bei dem das Publikum so laut mitging und jubelte. Bei Burlesque scheint das Publikum schon alles gesehen haben, aber bei Boylesque ist immer noch Luft nach oben – und einiges nicht gesehenes, so auch heute wieder.

Tolle Acts, toller Gesang mit Gisela Kloppe und Joe Black, etwas Akrobatik und Burlesque

und Alejandro und Naomi Beauty die wirklich wirklich einen denkwürdigen Auftritt hinlegten, unbedingt anschauen! Das lohnt sich.

@zoe.delay

Gisela Kloppke beim #boylesquedragfestival #adele #drag #dragqueen #dragshow #drags #dragqueens #dragshow #dragisnotacrime #queertiktok http://www.zoe-delay.de/2023/07/23/boylesque-drag-festival-2023/

♬ Originalton – Zoe Delay

London Burlesque Festival @ Madame Jo Jo’s

London Burlesque Festival @ Madame Jo Jo’s

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Also mal ehrlich, London Burlesque Festival, was war denn das gestern Abend mit dem Twisted Cabaret. In meinen Augen mal garnix. Es mag ja sein, dass ich mit einer locker dreistelligen Zahl an gesehenen Burlesque Performances ein wirklich anspruchsvoller Zuschauer bin – vermutlich auch einer der anspruchsvollsten, die sich gestern Abend im Madame Jo Jo’s einfanden um eine Show im Rahmen des weltgrößten Burlesque Festivals zu sehen.

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Wenn Ihr mich fragt, liebes London Burlesque Festival… Ich habe da einiges Mehr erwartet, als gestern geliefert wurde. wer in der Ankündigung von 100 der besten Burlesque Performern spricht und als weltweit größtes Burlesque Festival auftritt, der muss begeistern – und zwar in Shows und Performern… gestern hingegen hat beides nicht gepasst. Sorry.

Ich war nach London gekommen, um Sheilas Auftritt anzuschauen und erwartete viele shows mit dem Berühmten „Wow Effekt“ wie ich ihn hatte, als ich Empress Star sah, von mir aus Lada Redstar, einige Nummern von Lady Lou oder oder… ich kann massig Nummern nennen, die mich mehr begeisterten als der gestrige Abend.

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Der Club ist ja nun einsame Spitze. Mittwochs ist dort Trannyshack, eine – wenn nicht DIE Londoner Dragparty und an diesem Donnerstag war eben das London Burlesque festival zu Gast. Ein wunderbarer Club mit viel rotem Leder und rotem Samt und einer netten kleinen Bühne mitten in Soho. Der beste Rahmen, den man sich vorstellen kann – eigentlich.

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Nun hatte der Abend allerdings einige Mängel und wenige Highlights. Zu ersterem gehörte beispielsweise der Moderator. Ein Mensch, der wahrlich nicht verheimlichte, dass es sich um das weltweit größte Festival handelt und das sowieso nur die creme de la creme dort auftreten würde. Er benötigte allerdings seine Karteikarten – und teils mehrere Blicke darauf um die Künstler vorzustellen. 12 Namen auswendig zu lernen und diese dann fehlerfrei aufzusagen, kann doch eigentlich nicht zu viel verlangt sein – scheinbar doch.

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So richtig bekannt waren die meisten der Künstler aber auch nicht – und einige auch nicht wirklich gut. Die erste beispielsweise, eine Walkürennummer mit etwas kleinem Handfeuer und – leider selber gesungenem Deutsch-Kauderwelsch einer Rammstein Nummer.. Okay, ich nehme an, wenn wir englisch singen hört sich das genauso an, aber die versammelte deutsche Riege, von denen mindestens 6 an diesem Abend anwesend waren schaute sich fremdschämend um.

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Es folgten noch einige weitere Nummern, die höchstenfalls beliebig waren…und einige Nummern, die man nicht wirklich auf einem Burlesque festival verortet hätte. Eine Transe, die auf der Bühne eher Comedy machte oder ein Typ, der mit seiner Nummer mit reisszwecken und Kerzen eher an Crimson Carnival erinnerte. Wie fragte Diana…? Ist das gut oder kann das weg? Es konnte weg.

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Aber natürlich gab es auch nette Nummern: Ein Mädel mit tollem Skull-Makeup beispielsweise die Bauchtanz machte. Nur zum Teil klassisches Burlesque, aber nett anzusehen.

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 Toll war auch die Idee, eines anderen Mädels. Eine Puppe, an Schläuchen, die sie am leben erhalten, aber eben nicht leben lassen. Mit jedem herausgezogenen Schlauch war sie ein bisschen mehr frei und starb ein wenig mehr – am ende war sie tot aber frei. Schön gemacht.

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Sehr schön war auch Joe Black. ein cooler Typ und guter Entertainer, auch nicht wirklich Burlesque im eigentlichen Sinne aber nah dabei und daher auch klasse. gefiel mir sehr gut – auch schon damals in Berlin. Klar und Sheila natürlich war auch gut.

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der einzige WOW Effekt war dann aber die Performance von Apathy Angel. Die hatte Pfeffer, Witz, Idee und Schwung. Als Katze kam sie auf die Bühne und zeigte wie man mit schmissiger Musik und viel Gelenkigkeit das Publikum richtig begeistern kann. Alle, mit denen ich mich nach der Show unterhielt waren sich einig, diese Performance war der Kracher. Großer Daumen hoch.

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Direkt nach der Show leerte sich Madame JoJo’s allerdings viel zu schnell. denn eigentlich war danach noch Party angesagt. Wir machten es dann eben den besuchern nach und uns ebenfalls auf den Weg – stoppten noch kurz, um uns mit massig Tapas für einen anstrengenden London Sightseeing tag zu stärken.

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Also das Twisted Cabaret hat mich nicht begeistert, da muss die London Burlesque Veranstaltung am Samstag aber einige Kohlen aus dem Ofen retten

Joe Black @ La Fete Fatale

Wie soll ich nur die ganzen Eindrücke der zweiten La Fete Fatale in meinem Blog unterbringen. Schwierig wirds,  gab es doch so viel zu sehen dort. Die erste La Fete Fatale musste ja leider ohne mich stattfinden, was ich damals schon sehr bedauerte, klang das Programm doch schon bei der Nummer eins klasse.

Nun denn, vergangenem soll man nicht nachtrauern, schon garnicht, wenn man gerade die großartige zweite Auflage dieser Party miterleben durfte. Schön war es und ich muss nun ein wenig stückeln. Drum habe ich mir gleich einmal den ersten Act ausgesucht, der einerseits klasse war und andererseits durch seine andersartigkeit etwas herausstach. Mister Joe Black.

Im Flyer wurde er als “The Neo Vandervillian AntChrist of Carbaret” angekündigt und alleine diese Information bedeutet schon, dass ich ihn interessant finden mag, klingt das doch schon ein wenig nach Dresden Dolls und Amanda Palmer, zu dessen Musik und Attitüde ich mich ja in diesem Blog schon mehrfach bekannt habe. Diese erste Einschätzung über Joe Black – ohne ihn jemals gesehen oder gehört zu haben, bestätigte sich dann auch als er auf die Bühne kam. Zwar trug er anstelle der Melone von Brian Viglione einen Zylinder, aber ansonsten wäre er mit seinem Look absolut als drittes Dresden Doll Mitglied durchgegangen, aber so weit wird es nicht kommen, denn erstens sind die ja lange aufgelöst, zweitens – und das wiegt sicher schlimmer – würden er und Amanda Palmer sich um den Part an den Tasten streiten müssen, und das kann niemand wollen.

Furios im Sinne von Furie sind sie beide an der Orgel. Man weiss bei Joe Black nicht so recht, wohin sich der Song entwickelt, wenn er denn einmal begonnen hat, aber man kann sich sicher sein, dass er mitreissend wird und man merkt, dass er seine Musik vollständig lebt und liebt. Und wenn das ein Musiker zeigt, dann ist auch die Chance gegeben, dass das Publikum mitzieht.

Keine Frage, das Publikum hat mitgezogen und spätestens als er supercalifragilisticexpialidocious aus Mary Poppins brachte war das Publikum hin und weg. Bei anderen Künstlern und anderen Liedern hätte es ein wenig absurd gewirkt, wenn ein Sänger auf einem Stuhl reitet. Nicht so bei Joe Black, hier passte die Absurdität sogar extrem gut und es war ein großartiger Start in eine großartige Show.