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Beatles Museum auf der Reeperbahn

Beatles Museum – Beatlemania

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Dass ich schon seit ewigen Zeiten ein großer Beatles Fan bin habe ich sicher schon mal erzählt und dass die Beatles in Hamburg St.Pauli an der Reeperbahn erfolgreich und groß wurden, sollte jedem halbwegs interessierten Musikliebhaber klar sein.

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Noch heute erinnert eine kleine Gedenktafel neben dem Kaiserkeller an die Rock’N’Roll Years der Fab Four. Seit dem letzten Jahr gibt es zudem einen Beatles Platz Ecke Reeperbahn / Große Freiheit und seit diesem Jahr hat Hamburg sogar ein Beatles Museum, dass Beatlemania heisst und uneingeschränkt von mir empfohlen werden kann.

Dabei ist es viel größer als ich gedacht habe. Über die Zeit haben sich viele interessante Devotionalien zusammengesammelt, so dass das gesamte ehemalige Erotic Art Museum mit dem gesamten Schaffen der Beatles ausgefüllt werden konnte. Die Musik, Alben, Bilder, Instrumente, Merchandise Artikel, sowie viele Interviews und Anekdoten werden jeden Beatles Fan erfreuen. Bei mir selber erzeugte der Besuch im Beatles Museum sogar Gänsehaut.

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Das ganze Museum ist in Zeitperioden aufgeteilt, es beginnt mit den Hamburger Rock’N’Roll Jahren geht über die ersten LPs mit eigenen Songs, über die Abbey Road Studio Years, zeigt in eigenen Welten die St. Pepper Alben, das White Album oder das Yellow Submarine Album. Es wird gezeigt, wie damals ein vollkommen in Beatles Merchandising eingerichtetes Jugendzimmer ausgesehen haben mag und man Erfährt die Hintergründe zur Let It Be naked Scheibe.

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Am meisten beeindruckt hat mich ein Film des überhaupt ersten Stadionkonzertes einer Musikgruppe vor damals 50.000 Personen, in dem man sich pötzlich vollkommen mittig fühlt. Vor einem, hinter einem und neben einem flippen die Menschen aus. Man kann es nicht wirklich erklären, aber glaubt mir, gegen diese Musikalische Sound- und Videoerfahrung sind Dolby Surround und THX Spielkram.

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Mit am erstaunlichsten fand ich aber die Geschichte, des Beatles Schlagzeug Schriftzuges, allerdings interessiert das wohl nur einem Hamburger wirklich auf…. So findet man auf der Reeperbahn bei so ziemlich jedem wichtigen Etablissement mindestens ein gemaltes Pinup. Sie alle wurden gemalt von Erwin Ross, dem „Rubens der Reeperbahn“ und auch die weltbekannten Schenkel am eingang der Ritze sind von ihm. Das alles weiss in Hamburg jedes Kind. Fast unbekannt allerdings ist, dass Erwin Ross auch den Beatles Schriftzug entwickelte und auf die Drums von Pete Best malte.

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Wenn man im Beatles Museum vor dem gesamten Schaffen dieser Band steht, dass in nur 10 Jahren zwischen Gründung und Auflösung entstanden ist, dann kommt man nicht umher, folgendes zu denken:

„Bands von heute geht sterben“

Ich muss dringend noch einmal ins Beatles Museum, dann allerdings nicht nur mit einem Handy als Kamera

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The Pleasures @ Sage Club

Underground Catwalk Aftershow Party

Tja, viel zu schnell war er beendet, der Underground Catwalk. Nicht nur gefühlt war er zu kurz, sondern scheinbar auch tsächlich nicht ganz so lang wie erwartet. Dass die letzten Models erst im Laufschritt angerannt kamen, als der Zug bereits an der Zielstation angehalten hatte, und die Gäste bereits zum Aussteigen gerufen wurden, bekräftigte Veranstalter Alexander v. Hessen mit folgendem Emailzitat.

In der Tat war die Fahrt 15 min früher beendet als geplant weil die BVG anscheinend die Zeit falsch berechnet hat, weswegen ich gestern auch ziemlich sauer war :-/

Ich habs gemerkt, und trotzdem war es klasse. Ebenso wie die Aftershowparty im Sage Club, den ich nach meinen beiden Kurzbesuchen bei Berlin Ink und im KitKat bereits binnen einer Woche zum dritten Mal besuchte.

Dieses Mal sagte der Sage Club mir mehr zu als beim KitKat Besuch. Sowohl die Leute, die sich aus Rockfans und den abgefahrenen Modeschau zusammensetzten als auch die Musik waren eindeutig mehr mein Fall.

zum einen spielten sie bestes aus Punk, Rock und Crossover, zum anderen spielten im zweiten Raum The Pleasures. Eine Band, die sich selbst als „The rebirth Of Glamrock!“ betitelt – und das ist sie. Ziemlich klasse und sehr abgerockt. Die fünf Jungs hatten etwa genausoviel Makeup auf den Gesichtern, wie fünf aufgedonnerte Drags. Die Pleasures sind irgendein Zwischenstück aus Alice Cooper, Sweety Glitter and the Sweethearts, The Ark und Kiss. Cool.

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Sehr erstaunt war ich im übrigen eben, als ich auf ihrem Myspace Profil las, dass sie aus Hamburg stammen. ….Hamburg? Da muss ich erst nach Berlin ziehen um eine coole Hamburger Band kennenzulernen? Ich bin entsetzt!

[youtube]http://youtube.com/watch?v=Eyr0DT0cE9g[/youtube]
Hamburg, wollt Ihr unsere Frau werden?
Dazu gesellten sich einige Mädels mit auf die Bühne, die offensichtlich schon vorher in anderen Klamotten durch die Berliner Ubahn gelaufen waren.

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nicht jede Gitarre ist hier echt

Diese kleckerten dann, nicht ganz unwichtig auf der Bühne mit Schlagsahne auf entblößten weiblichen und männlichen Oberkörpern herum. Es war also eine rockige, punkige, erotische, Atmosphäre. Also in etwa das, wass der KitKat gerne wäre.

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hier ist mehr echt.

Nur schien mir hier irgendwie alles originaler als im KitKat. Aber nicht nur auf der Bühne fanden sich Akteure des Underground Catwalk wieder, auch die Stangen des KitKat wurden genutzt. Wenn ich mich nicht ganz irre, hat diese Dame auf der Modeschau noch Energydrinks verteilt.

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Insgesamt war diese Party also den normalen Tagen im Sage Club vorzuziehen. Doch werde ich mich sicher bald mal wieder Donnerstags zu Rock at Sage begeben, erinnert mich das doch an beste Kaiserkeller oder Grünspantage in Hamburg.

Aprops nocheinmal Hamburg. In Berlin laufen Faker rum. Habe ich doch einen Menschen in einem St.Pauli Totenkopf Shirt gesehen, der gelangweilt beim Song 2 von Blur die Tanzfläche verliess. Nun weiss aber jeder echte St.Pauli-Fan, dass gelangweiltheit einfach fehl am Platze ist, wenn dieser Song gespielt wird, denn der geneigte St.Pauli Fan fängt an zu springen und huu huuuuuuu düdü düdüdüdüüüü huu huuuuuu zu singen, denn dann hat Sein Verein, der FC St.Pauli gerade ein Tor geschossen.

[youtube]http://youtube.com/watch?v=9JZLk7r5frY[/youtube]

Faker 😉

Aber als Sympathisant ist er mir trotzdem sympathischer als jeder andere Fussballclubzeichenträger.

Unsicherheit

Unsicherheit
Gebrauchte Scheuklappen zu verschenken!
Siegfried Rieger (*1960)

Am Wochenende war mal wieder eine der Legendären Partys bei Sabrina im Haus. Von Mal zu Mal werden es immer mehr Mädels, so dass ich kaum noch alle Namen weiß. Sabrina hat insgesamt 19 Personen gezählt. Interessant ist dabei auch, dass drei Freundinnen oder Frauen dabei waren.19 Personen! Wenn man bedenkt, dass vor nicht einmal einem Jahr all diese Mädels versteckt bei sich zu Hause vor sich hin vegetiert haben, dann ist das eine glorreiche Änderung. Und ganz ehrlich. Es holt das Beste aus uns allen heraus. Mal eben kurz schminken und dressen ist lange nicht mehr angesagt. Mit den Anderen mithalten und besser machen lautet die Devise. Teilweise ist es wirklich heftig, wenn man sieht, welche Veränderungen einige in dieser kurzen Zeit gemacht haben. Große Klasse! Soetwas sollte es in ganz Deutschland geben.

Aber leider gibt es nicht überall so herrlich Verrückte, wie Sabrina, die fernab von irgendwelcher gezwungenen Stammtischatmosphäre einfach Ihr Haus bereitstellen und Party veranstalten. Großer Dank dafür.Bei dieser Party waren mal wieder die üblich Verdächtigen wie Svenja, Desiree, Chris oder Annabelle dabei, aber eben auch viele neue Gesichter. Etwas peinlich war die Situation, als irgendwer mir erzählte dass Saskia da sei. „Wer ist Saskia?“ fragte ich… ..Naja mit Saskia chatte ich schon eine ganze Weile ab und zu und hab sie trotz Ihres Bildes nicht erkannt, obwohl sie direkt neben mir stand…. Ein wenig peinlich war das, aber ansonsten ist mir den ganzen Abend nichts passiert, was richtig peinlich oder komisch gewesen wäre. Vielleicht ebbt meine etwas chaotische Art ja langsam ab… Obwohl, dann hätte ich ja nichts mehr zu schreiben… Nur massig langweiliges Zeug und das will ich ja nicht

Apropos „massig“! Massig Bilder wurden mal wieder gemacht und Annabelle hat sich selber übertroffen. Normalerweise sehe ich 30 Bilder und freue mich, wenn zwei bis drei vorzeigbare dabei sind. Ich habe drei Ordner „gut“, „nicht so prall“ und „Giftschrank“. Im Normalfall landen im ersten Ordner deutlich am wenigsten und im letzten Ordner deutlich am meisten. Insgesamt 27 „vorzeigbare Bilder haben es aber diesmal in den öffentlichen Ordner geschafft. Das ist ein einsamer Rekord. Ich glaube ich muss kritischer werden und einen neuen Ordner „wirklich gut“ erstellen 🙂

Spannend sind die drei Bilder zusammen mit Svenja, gibt es doch einen Chat, in dem wir beide unsere Fangemeinden haben. (Sie eine eher große, ich eine eher mittlere, aber sicher überschneidende Personen). Diese würden sich sicher über ein Bild mit uns beiden freuen.Die Bilder sind übrigens links unten unter „Schnappschüsse“ freigegeben… falls es irgendwen interessiert.

Gegen 3:00 zeigte die Party erste Auflösungserscheinungen, ich war aber keinesfalls Müde…

Da ich in mich in „geeigneter Kleidung“ befand (Punk-Style), habe ich mich kurzfristig entschieden noch in den Kaiserkeller zu gehen. Für alle nicht-Hamburger: Der Kaiserkeller ist eine kleine Hamburger Rock/Indie-Disco. Diese heiligen Hallen dürften in den letzten 50 Jahren schon alles gesehen und mitgemacht haben, was man sich so vorstellen kann. In einem Raum, in dem 1960 die Beatles die heile Welt mit ihrer Musik erschütterten, dürfte auch eine Transe nicht allzuviel Aufmerksamkeit erregen… so dachte ich zumindest.

Hey – nicht – allzuviel – Aufmerksamkeit – meinte ich!

Diese drei Wörter implizieren folgendes:
Natürlich will ich Aufmerksamkeit, nur eben nicht über alle Gebühr…. An diesem Abend musst ich jedoch feststellen, dass ich eigentlich überhaupt keine Aufmerksamkeit erregte. So haben wir eigentlich nicht gewettet. Männer wie Frauen liefen ohne jegliche Regung an mir vorbei und niemand interessierte sich in irgendeiner Art für mich. „Frechheit“. Erst dachte ich „Die tun alle so, als würden sie mich nicht beachten“.. aber ich musste feststellen, „hey, die beachteten mich tatsächlich nicht“.
Sapperlot!

Vielleicht will jetzt irgendwer mit dem scheinheiligen Argument kommen. „Ja Du siehst ja auch wie eine Frau aus, kein Wunder also!“. Dazu kann ich nur folgendes sagen:
(A) wenn ich in den Spiegel sehe, denke ich anderes und
(B) ist diese Nichtbeachtung trotzdem nicht schlüssig zu erklären.

Angenommen, ich bin in einer Disco und dort sind diverse Mädels, von denen genau eine einen kurzen Rock und 9 cm Absätze trägt. Wo sehe ich als Kerl und auch als Zoe hin?

Genau! Sicher nicht auf alle anderen Mädels sondern auf die kurzberockte. (Ausnahmen bestätigen die Regel)

So ist es bei mir, aber anscheinend nicht bei allen anderen Hamburgern. Hamburg ist doch noch toleranter als ich eh schon dachte. Hier braucht wirklich niemand Angst haben, auszugehen. Wirklich nicht. Also, Mädels, Scheuklappen runter und ab ins Leben.

Ich liebe diese Stadt.