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Gender X in der Roten Flora

Gestern habe ich eine Email bekommen, mit der Bitte für eine kleine Veranstaltung Promotion zu machen und da kann ich schwerlich „Nein!“ sagen, denn ich würde am liebsten selber hingehen. Es handelt sich um eine Filmvorstellung mit Konzert in einer coolen Locatio n meiner Heimatstadt.

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Julia Ostertag zeigt in Hamburg in der roten Flora „Under the red umbrella“ und „Gender X“ , dazu wird in der Flora das gespielt, das Schanzenviertel am besten kann, Punk, HC und Electropunk, all das in der kaputtesten Einrichtung in der Schanze, der roten Flora, einem ehemaligen Revuetheater, dass besetzt und zum Stadtteilzentrum umgewandalt wurde.

Wie dem auch sei, in der Flora habenich manch Nacht gefeiert und ich hätte mich gefreut, das zu guter Musik und Gender X ebenfalls zu tun, aber das ist bereits am Freitag und da gehen in Berlin die Teddy Awards vor. Wer allerdings in Hamburg ist, sollte unbedingt in die Flora gehen und sich Gender X ansehen, der lohnt sich und Hamburg braucht eh immer noch etwas Drag-Nachhilfe.

Spannend ist, dass Julia erhöhtes Interesse an Gender X feststellen kann, entweder hat sich die gesellschaft geändert, oder ein Low-Budget Film braucht einfach seine Zeit, bis er sich per Mundpropaganda herumspricht… beise schön, wenn es so weit ist.

Deichking: Elvis Imitator vom Dorf

Wenn einen der Musik-Schlag trifft
oder:
Drei Worte Die Sas Ter

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ich bin kein riesengroßer Fernseh- oder Filmschauer aber ab und an höre ich auf gute Tipps und schaue mir dann doch mal den einen oder anderen Film an. Ich weiß natürlich, dass es da im Moment nur einen Film gibt, den man gesehen haben muss – Avatar. Ich allerdings schaute gerade einen Tipp von Olli und der heißt Deichking.

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Was kann wohl aus einem Film herauskommen, in dem Bela B, Fettes Brot, Lotto King Karl, Torfrock Klaus Büchner und noch so einige andere mitspielen? Richtig ein Musikfilm und etwas nordisches. Also ein nordischer Musikfilm.

Und so handelt Deichking von Fiete Hansen einem leicht dümmlichen Maler in Lebberwuss, irgendwo in der norddeutschen Hochebene, wo es außer Bauern, Schafen und Treckern wenig gibt.

hier stand mal ein BildWeil seine heimliche Liebste Susanne ihre Rock’n’Roll Musiksammlung verkaufen muss und er mit seinem Geld herzensgut dieser erwirbt kommt er das erste Mal mit Rock’N’Roll in Berührung. Unter anderem mit der Person auf dem Cover, die er bisher nicht kannte: Elvis Presley. Ein Musik-Schlag an seinen Hinterkopf, der ihn vollkommen aus der Bahn wirft. Bisher wusste Fiete nur, dass er irgendwie weg muss, nun allerdings weiß er, was seine Bestimmung ist. Er wird ein Elvis Imitator….

Dummerweise lebt er nicht nur im Dorf sondern mindestens hinterm Dorf und seine Gemeinde hält von einem durchgeknallte Bauern, der im umgenähten Maleranzug und gelben Gummistiefeln mit Gitarre Elvis Songs für Schafe zum äääh besten gibt, herzlich wenig bis garnichts. Auch der Auftritt in der Kirche geht eher schief, als dass er ihm jubelnde Massen einbringt.

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Wenn also der Berg nicht zum Propheten kommt, dann muss der Prophet eben zum Berg kommen. In Fiete reift also der Entschluss als Elvis nach Amerika – selbstverständlich nach Memphis zu fahren und die Dorfwirklichkeit hinter sich zu lassen.

Bis dahin erlebt Fiete Hansen aber noch so einiges.

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Ein cooler Low Budget Film, der aber sehr genial ist und einem zum Lachen, zum Fremdschämen und zu Mitleid hinreissen läßt. Vollkommen talentfrei das alles, aber witzig