Dieses Jahr sollte der kürzeste CSD in Berlin die Trans Pride Berlin sein. Der doch ziemlich kurze Weg vom Kottbusser Tor bis zum Mariannenplatz – das sind knapp unter einem Kilometer.
Drei kids redeten und alle hatten Tränen in den Augen, mehrere trans Muslims auf der Bühne, transmen, transwomen, weiße, people of color, jüngere, ältere, So viele tolle Menschen.
Solche Veranstaltungen lassen doch auf eine bessere Zukunft hören
Am Ende gabs dann aber wohl doch wieder Vvorwürfe und Knatsch der einen maginalisierten Teilgruppe gegen die andere maginalisierten Teilgruppe… Wieder interne Kämpfe der eigentlich guten untereinander statt zusammen gegen die bösen zu kämpfen. Die gabs gestern auch.
Zumindest ein radikaler Christ, bekam von der Polizei nen Platzverweis wurde von der Polizei vom Mariannenplatz geleitet.
Vorher hat er sehr seltsame Dinge von sich gegeben.
ich gab eine richtig gute Silhouette ab.
Zur Abschlusskundgebung am Mariannenplatz
Später kamen noch einige Personen, die ich kannte, weil ich mit ihnen jede Woche Fussball im Oberbaum Eck schaue. Die meisten kannten mich bereits, einer nicht, und er erkannte mich nicht – zumindest bis ich mit ihm sprach 🙂
Vor einem Jahr bin ich zufällig an einem Wochenende durch Kreuzberg gestreift und am Mariannenplatz vorbeigekommen und sah da eine bunte schar an ebenso bunten Menschen
Näher angeschaut, stellte ich fest, dass sich das um eine Veranstaltung handelte, von der ich gar nichts mitbekommen hatte, einem CSD in Berlin – allerdings einem etwas anderem – einem „anarchistischem CSD“
mit wirklich vielen Menschen, die mir diesen „CSD“ sehr sympathisch machten.
Trans Personen, bunte Haare, Punk Attitüde und einfach Menschen zu denen ich mich zugehörig fühlen könnte.
WOW. Anarchistischer CSD? Sowas gibt es? Warum weiss ich davon nichts? Und warum bin ich nicht gedresst? Wenn das noch einmal ist, werde ich 100% da sein und dann gefälligst gedresst.
…dachte ich
ich suchte extra einige zeit vorher danach, fand aber nichts im Internet und dachte, dass dieser CSD dann eben in diesem Jahr nicht stattfinden würde – vermutlich wieder irgendwelche linken Streitigkeiten.
Zufällig lief ich aber auch heute wieder durch Kreuzberg – und wieder am Mariannenplatz vorbei – und – wieder diese illustre Schar an bunten Leuten – und ich wieder undressed.
Scheisse
Aber nun weiss ich zumindest, WO ich im nächsten Jahr Infos finde, wenn ich denn wieder danach suche:
Wie sehr kann man sich freuen, wieder Menschen zu sehen? Ja!
1 1/4 Jahre Corona und der letzte Post hier war von der letztjährigen Pride Berlin, die von einer Privatperson im letzten Juli angemeldet wurde nun wird der nächste Post ebenfalls wieder einer der Pride, genau genommen dem Anarchistischen CSD 2021.
Was es nicht alles gibt.
Der Termin der diesjährigen Pride ist irgendwie an mir vorbeigegangen, offensichtlich gibt es dieses Jahr auch wieder den eigentlichen CSD und eine zweite „revolutionäre“ CSD Berlin Pride, die gestern per Sternenmarsch aus unterschiedlichen Stadtteilen zum Alex marschieren sollte. Die “ Travestie für Deutschland“ sollte wohl aus Neukölln marschieren. Ich habe kurzzeitig nachgedacht, ob ich Lust habe, mitzumarschieren, mich dann aber dagegen entschieden.
Als ich dann Samstag Musik hörte, aus meinem Fenster schaute und sah, dass offensichtlich auch vor meiner Wohnung am Oranienplatz eine Pride in Richtung Alexanderplatz marschieren würde, war ich schon etwas traurig, aber da war es zu spät..
Auf jeden Fall habe ich mal wieder einen neuen Term gelernt „qtbipoc„. Das steht für „Queer, Trans, Black, Indigenous People of Color“ und die sind gestern offenbar vom Oranienplatz zum Alexanderplatz gelaufen.
Naja, ich las dann im „Demoticker Berlin“, dass es eben auch einen Anarchistischen CSD geben würde, und der so gegen 18:00 am Mariannenplatz in Kreuzberg ankommen würde – und dort gebe es dann eine Abschlusskundgebung.
Zumindest zu der wollte ich eben gehen – und es sollte sich zeigen, dass das eine 5 stündige „Abschlusskundgebung mit Redebeiträgen, DJ-Musik und Livemusik sein würde.
Ich kam an – und aus dem Grinsen nicht mehr heraus, so entzückt war ich von den Menschen dort. Eine tolle Mischung aus tollen links eingestellten Menschen jeglicher Geschlechtsidentitäten, Haut- und Haarfarben. Tooolllll
Dazu eben Livemusik.
Schnell mal eben meiner Nachbarin Regina Bescheid gegeben, dass es sich lohnt und weiter gegrinst. Während wir dann so auf dem Mariannenplatz saßen und uns dem Menschen dort freuten, hörten wir von der gerade beginnenden Bands, die Begrüssung all der Personen dort und der „Penguins“…..
„….hat der gerade eben alle „Penguins“ begrüßt?“
…wer sich in Berlin mit linkem Leben auskennt, weiss, dass es hier nur eine Person gibt, die Pinguine begrüßen würde. Yok ehemals mal Quetschenpaua oder er in einer seiner mannigfaltigen Bands, in denen er spielt oder spielte. In diesem Fall Option weg, die tollen althergebrachten Punk – nunja mit Geige und Quetsche.
Interessant auch, dass die „Abschlusskundgebung“ der Anarchistischen Pride am Rondeel vorm Bethanien am Mariannenplatz stattfand, auf der gerade Ton Steine Scherben gedacht wird
… und das ist gar nicht so uninteressant, denn auch wenn Rio Reiser nicht offen homosexuell lebte, arbeiteten Ton Steine Scherben offenbar damals mit schwulen/trans* Theatergruppen zusammen. Das kann man derzeit auf dem Mariannenplatz nachlesen, aber auch, wenn wirklich viele die TSS Historie gelesen haben, war, Samstag doch eher die aktuelle Thematik
also, dieser Anarchistische CSD war toll, und sollte sich das Orga Team nicht vollständig verkrachen und eine Wiederholung in 2022 stattfinden, dann werde auch da sein, und zwar auch zum Marsch und im Dress, denn da gehöre ich hin. …finde ich.