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Nina Queer Wintergarten

Serpil Pak im Wintergarten

Es war mal wieder Crazy Paradise an diesem Abend angesagt, also rief uns :Nina Queers: Party bereits zum dritten Mal in das großartige Wintergarten Palais.

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Normalerweise hätten die Namen von Janka, Mel, Sheila und mir auf der Gästeliste stehen sollen, denn eigentlich hatte Sheila an Nina eine Email mit der bitte, uns draufzusetzen geschickt, die aber wohl leider im Spamfilter hängengeblieben ist. Folglich standen wir etwas doof an der Tür – das allerdings machte nichts, da wir nach kurzem ratlosen dreinschauen von einem netten Herren mit einem einfachen Nicken hereingelassen wurden.

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Mighty Mic und Krizzi

Im Wintergarten erwartete uns auch wieder Krizzi mir der Nachricht, dass es heute leider ziemlich leer sei 🙁 Schade eigentlich. Das hielt uns aber nicht davon ab, ein paar Fotos zu machen und ansonsten gespannt auf die Show zu warten. An diesem Abend sollte übrigens auch mal wieder Mighty Mic unter dem lebenden Partyvolke anwesend sein. Sehr nett, nur schade, dass sie so selten auftaucht.

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Nina Queer

Komisch irgendwie… es scheint so, als könne man bei einer Nina Queer Party derzeit davon ausgehen, dass die Personen, die auf dem Flyer stehen auch ganz gewiss nicht kommen. Letzte Woche im Irrenhouse sollten eigentlich Stella deStroy und Melli Magic vor Ort sein, stattdessen stand dann :Gloria Viagra: auf der Bühne. Selbige sollte dann gestern auf der Bühne stehen, stattdessen war dann Tatjana auf der Bühne, die von Nina als „Eine Person, die ich auch als parasitäre Lebensform einstufe – Tatjana“ ankündigte. Ich bin mal gespannt, wer dann das nächste mal Tatjana auf der Bühne vertritt. Das große Bäumchen Transe wechsel dich Spiel.

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Nina Queer & Tatjana

Tatjana brachte ihr zweites Lied der Power für Polla Party, das großartige Elektro-Pop-Punk Stück „Ich muß garnix“ von Groß Stadtgeflüster. Als Nebenpart für das „Nein muss ich nicht“ in diesem Song bot sich gleich die Hausherrin an – und wie sie sagte um dem ganzen noch etwas Glamour zu verleihen. Ich meine, das ist trashiger Elektro Punk, da hilft Glamour auch nicht weiter. Ich meine der Text beinhaltet doch auch wenig Glamour

Ich muss gar nix außer …
schlafen,trinken,atmen und ficken
und nach meinen selbstgeschriebenen Regeln ticken.

Ich muss gar nix außer …
schlafen,trinken,atmen und ficken
und gelegentlich um 4 Uhr früh einen Bürger verdrücken.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=iLOm7zqWumw[/youtube]

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Ich finde den Song klasse und der Text ist soooo richtig. Wir machen auch nichts, ausser nach unseren selbstgeschriebenen Regeln zu ticken und das mit den Burgern haben wir später dann auch noch befolgt. Da hat Tatjana ein richtig geniales Lied aufgetan. Nundenn, sie hat damit ihre Zweitverwertungen der Power für Polla Party durch. Mal schauen, womit sie das nächste mal überrascht.

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Gefolgt wurde diese Transennummer von der üblichen Artistennummer aus dem Wintergarten Programm, einem Artisten, der einfach mal wieder zeigte, wozu Kraft und Koordination so gut sein kann. Zum Beispiel um im Handstand eine Zeitung zu durchblättern, oder um sich und ein Paar Autoreifen auf einem Arm zu balancieren. Beides macht einfach einmal gar keinen Sinn, aber beides ist extrem unterhaltsam und lässt Menschen wie mich schon irgendwie mit offenem Mund dastehen.

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Serpil Pak

Mit offenem Mund = Mit grosser Klappe trat danach der Stargast Serpil Pak auf. Comedian, Türkin und Rapperin Serpil klärte darüber auf, wie sich verschiedene Nationen wie der gemeine Mitteleuropäer, Türken, Russen oder auch Nürnberger die Eier schaukeln. Ausserdem brachte sie noch eine kleine Abhandlung darüber, wie ebendiese Nationen mit scharfer Munition umgehen. …Mein Fall war das nicht, aber das macht ja nichts, muss ja auch nicht jedem gefallen. Offensichtlich hatte sie durchaus auch Fans im Publikum.

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Linda Pearl & Schlüppi

Was dann folgte war Trash erster Güte. Eine große Hüpfburg wurde auf die Bühne gestellt und Linda Pearl, „Die einzige berliner Transe, bei der Tittenficken wirklich möglich ist“, zeigte uns zu Van Halens „Jump“ ihre beiden Lieblinge und wie sie im Hüpfen mithüpfen. Damit sie in der großen Hüpfburg nicht so alleine ist durften erste Schlüppi und dann jeder, der wollte, mithüpfen.

Ich wollte auch und durfte danach nach knapp 2 Minuten Hüpfen ersteinmal 10 Minuten meine Haare bürsten… Da häte ich vielleicht auch vorher dran denken können. Merke: Lange Haare und Hüpfburgen vertragen sich nicht.

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Gerade als wir gingen, holte sich auch Zoe mit Freundin ihr Jacken ab, nicht ohne mich eben noch zur nächsten Girlstown einzuladen, die sinnigerweise direkt am Weltfrauentag statfindet. Ein Klasse Datum für eine Girlsparty, oder?

 

Berliner Tresor

Nachdem wir uns bei Conny’s Funkbusch verabschiedet haben, fuhren wir in den gerade neueröffneten Tresor.

Der Tresor war lange Zeit DER Berliner Technotempel und Größen wie Sven Väth und Co. haben dort aufgelegt.

Aber was rede ich hier eigfentlich? Ich war nie ein Technofan und die Größen der Szene kenne ich höchstens aus Gesprächen mit anderen oder aus den Medien. Ich schätze mal, der Tresor war in Berlin etwa das, was der Tunnel in Hamburg war – the „Place to be“ für den jeweiligen Technojünger der Stadt.

Trotz meiner fehlenden Vorkenntnisse zog es uns ins (in den??) Tresor. Davor war zwar ein ordentliches Gewusel von Menschen, aber fast alle waren wohl bereits im Club, denn wir brauchten nicht anstehen.

Der Tresor war der zweite Club an diesem Abend, der sich eher wie ein Bunker von innen anfühlte. In einem alten Heizkraftwerk in der Köpenicker Strasse ist er untergekommen und sollte sich anschicken, das alte Tresor-Flair wiederauferstehen zu lassen.

Ob es das Flair war, weiss ich nicht, aber sicher war es ein ziemlich spezielles. Durch diverse Gänge kamen wir in einen größeren Raum. Harte Bässe, keine Beleuchtung nur ein blaues Stroboskop. Irgendetwas zwischen hypnotisierend und erschreckend. Dumm nur, dass man aufgrund fehlender Beleuchtung die Stufen in diesem Raum nicht sehen konnte – ich also direkt gegen eine Treppenstufe gerannt bin.

Wir zogen aber lieber in einen anderen Raum, der nicht ganz so dunkel war und nicht ganz so böse beschallt. Dort liefen wir mehr oder weniger direkt -Mic in die Arme, die mittlerweile die Sexcrime Party ebenfalls verlassen hatte und mit einigen Personen sowie Michelle AKA :Gloria Viagra: den Flair des Tresor testen wollte.

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warum sie mich beissen wollte, weiss ich nicht 😉

Wie sagte Michelle noch? „Ziemlich prollige Leute hier – ich sollte mal die Viagra hierherschicken“ Recht hat sie. Auch wenn ich keine Bauarbeiterhemden und keine weissen handschuhe oder Staubsauger auf dem Rücken sah, so war es doch schon ziemlich prollig. Natürlich lud sie uns noch zur After Aua am nächsten Tag ein, aber das war eh schon eingeplant – und das Freipasswort benötigt Transe ja dort eh nicht. Trotzdem danke dafür, Gloria.

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Als Mic, Michelle und Co. gingen schauten wir uns noch ein wenig im Tresor um, spielten mit einer Blitzkugel, bestellten noch den einen oder anderen drink und fanden einen Balkon mit großartiger Aussicht.

Sehr abgefahren, da ist man in einem Gebäude und hat einen Abgrund und eine sehr großartige Industrial-Aussicht. Beeindruckend.

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Nochetwas musikalisch völlig unwichtiges habe ich zu bemängeln: Fehlende Spiegel auf den Toiletten. Um ganz sicherzugehen habe ich extra noch einmal in der Herrentoilette nachgesehen – aber auch dort Fehlanzeige. Wie geht denn soetwas? Haben die Macher etwa Angst, dass jemand im Pillenrausch seine Fratze nicht mehr erkennt und in den Spiegel schlägt?Nun denn, normalerweise würde ich jetzt sagen: Tranny hat alles dabei und konnte sogar noch anderen Frauen helfen… Aber das Gegenteil war der Fall. Uns wurde geholfen – und zwar mit kleinen Schminkspiegeln.

Tresor Club Berlin

Auf jeden Fall ist der Tresor nach der Neueröffnung ein großartiger Club, wenngleich ich aber nicht glaube, dass sich diese Megagroße Location auf Dauer vollständig füllen lässt.

Man wird sehen – und ich glaube uns wird man dort auch wieder sehen.

Wir haben uns auf jeden Fall ersteinmal ins Generation X verabschiedet, wo Kitty zur Aftershowparty lud. Das war noch wirklich nett, ziemlich voll und sowohl als wir kamen als auch zu dem Zeitpunkt als wir gingen Taghell.