Schlagwort-Archive: Moskau

Flughafen Moskau-Scheremetjewo

wenn ich die Fluginformationen richtig deute, haben wir gerade die Grenze zu China überflogen. T-3 Stunden. Also etwa noch drei Stunden bis Hong Kong.

flughafen moskau

Drei Stunden das ist auch etwa genau die Hälfte der Zeit, die ich auf dem Moskauer Flughafen Scheremetjewo verbringen musste. Nerv Nerv, nerv.

Ich hatte ja auf Qype einige schlechte Eintragungen über den Flughafen gelesen, irgendwas von wirren Transfers und von einem nicht mehr zeitgemäßen Flughafen.

Erster Eindruck: Alles neu macht der mail, ziemlich neu und modern. So modern sogar, dass der große Duty Free Runway mit all den teuren Marken noch vollkommen leer war. (Dabei sollte ich doch Janka was mitbringen. Pustekuchen…

ferragamo moskau

Der Weg führte mich zu Gate 8, wo ein Transfer zu Terminal F stattfinden sollte, doch ausser mir fand sich nur ein weiterer Berliner, der nach Peking wollte ein. Busse fuhren zwar dran vorbei, aber keiner hielt, Mitarbeiter der Moskauer Flughafens, die von Zeit zu Zeit auftauchten, zeichneten sich vor allem durch rigorose englich-unkenntnis aus (Das war einer Horde franzosen würdig)

IMG_0173

Jemanden, der uns mal gesagt hätte, ob wir richtig seien, oder wann der Bus kommen würde, gab es nicht. Man konnte nichteinmal etwas essen gehen, es hätte ja gerade da der Bus kommen können… Fuck. Wir warteten geschlagene drei Stunden und 20 Minuten auf den Bus. Eine Zeit, die nichteinmal die BVG erreicht, dann kam endlich der Transfer zu Terminal F.

Hier erkannte ich dann auch, was die Menschen mit „nicht mehr Zeitgemäss“ meinten. Nach dem Transfer standen beispielsweise mindestens dreihundert Leute vor einem mickrigen, alten Röntgengerät. Ein Hauen und Stechen, ein Vordrängeln und ein Chaos S O N D E R G L E I C H E N

DSC03135

In der Tat scheint mir der Flughafen Moskau irgendwie zu neu, zu alt un zu unorganisiert auf einmal zu sein. Kein guter Ort, um 6 Stunden gestrandet zu sein. Ich präferiere für eine längere Wartezeit dann irgendwie bisher den Flughafen Kingston. Immerhin gab es auch in Moskau-Scheremetjewo freies W-LAN. Warum gibt es das eigentlich in Deutschland nicht.

Okay Moskau habe ich genug gehabt, glücklicherweise muss ich da auf der Rückreise nur anderthalb Stunden warten.

Mit etwas Glück habe ich aber dank des W-Lans ein Appartment in Hong Kong gefunden. Wenn alles klappt, wie ich mir das vorstelle habe ich sobald ich das erste freie Wlan in Hong Kong habe, dann eine Adresse für ein Appartment in Central/Soho. Ich bin gespannt und liebe einmal mehr die Möglichkeiten des Internets.

Voerst liegen aber noch einige Stunden Flug vor mir

Grand Prix Vorgeplänkel

Grand Prix Vorgeplänkel

hier stand mal ein Bild

Wenn ich in meinen Statistiken Suchen wie „Alex Christensen youtube, Dima Bilan Gay oder Dita von Teese Grand Prix“ sehe, muss irgendetwas sein… klar

Okay, keine sieben Stunden mehr hin, bis der Grand Prix – Verzeihung – der Eurovision Songcontest in Moskau und ich somit auch meinen Liveblogging Abend beginnt .

…und so langsan beginnt das Fieber. Habe ich den NDR ja noch böse gescholten, als er ohne mich zu fragen – und ohne irgendwen zu fragen Alex Christensen und Oscar Loya als die diesjährigen Herausforderer gekürt hat, so muss jetzt einmal Ruhe mit der Nörgelei sein. Da hat der Bundestrainer also nicht meinen Lieblingsstürmer mitgenommen und trotzdem freue ich mich, wenn die Nationalmannschaft bei der EM gewinnt.

hier stand mal ein Bild

Dieses Mal wurde wirklich alles versucht, damit Deutschland das Debakel vom letzten Jahr wiedergutmacht. Zum einen haben sie dafür gesorgt, dass Jurys die hälfte entscheiden und so die Punkteschieberei der östlichen und skandinavischen Staaten etwas aufhört (andersgesagt haben sie sich durch den Einfluss im ESC Punkte erkauft). Das gibt schon mal mehr Punkte.

Dazu haben sie aber mit Alex Christensen einen Produzenten geholt, der in bester Grand Prix Tradition einen schmissigen und zugleich völlig sinnbefreiten englischen Songs hingelegt hat. Das gibt zumindest keine Minuspunkte

[HTML1]

Damit aber nicht genug, mit dem Musicaldarsteller Oscar Loya hat sich Alex Christensen einen offen schwul lebenden Beautysänger auf die Bühne geholt – und DAS gibt auf der größten Queeren Veranstaltung dies und jenseits aller CSDs (selbst derer, die in Moskau auch im Jahr des ESC verboten sind) auf ALLE FÄLLE Pluspunkte.

Und sei das dann noch nicht genug, gibt es noch wirkliche Props für die Idee, sich als Backgroungräklerin nicht irgendeine schöne Frau, sondern die Göttin herself Dita von Teese auf die Bühne zu holen, die kam zwar erst am Donnerstag an – Proben scheint wohl nicht so wichtig, aber die Rezepturen für ein gutes Abschneiden (neben dem künstlerischen Wert) sind angerichtet. Jetzt kann der Braten noch 6 1/2 Stunden köcheln und dann wird gegessen.

hier stand mal ein Bild

letztes Jahr hat ein schwuler Sänger mit einem schmissigen Popsong und einem bekannten Eiskunstläufer gewonnen, warum dieses Mal nicht ein Schwuler Sänger mit Waschbrettbauch, offenem Hemd und Glitzerhose mit einem Schmissigen Swingsong und einer bekannten Stripperin…

Na man wird sehen, ab 20:00 hier in diesem Blog. Schaut rein.

Ach und da ich es oben ansprach gerade noch eine aktuelle Meldung von heute:

Die Moskauer Polizei hat vor dem Finale des Eurovision Song Contest eine Kundgebung von Homosexuellen gewaltsam aufgelöst. Teilweise im Würgegriff wurden mindestens 30 Männer und Frauen aus Russland und Weißrussland vor der staatlichen Lomonossow-Universität abgeführt. Auch ein US-Bürger wurde festgenommen. Polizisten zerrten die teilnehmenden Aktivisten in bereitstehende Fahrzeuge. Die Aktivisten hatten die in Russland verbreitete Homosexuellen-Feindlichkeit als eine Schande bezeichnet. Der Moskauer Bürgermeister Juri Luschkow beschrieb wiederum Homosexualität als „teuflisch“.

Eurovision Song Contest ohne Schwule

Eurovision Song Contest ohne Schwule

Komische Ansichten hat der Moskauer Bürgermeister. Bei solchen Ansichten kann man wieder einmal froh sein in Deutschland zu wohnen. Und dort als hamburger deern als in Berlin beheimatet zu sein.

War Herr Luschkow eigentlich schon einmal in den Sündenpool-Städten Berlin oder Hamburg und hat er vielleicht gar schon einmal die sündigen Herren Wovereit oder von Beust getroffen? Auch wenn es mich so spontan und direkt nicht betrifft, was Juri Luschkow so von sich gibt, kann ich solche Intoleranz nicht ausstehen.

Das wird glaube ich noch einigen Wirbel zum nächsten Eurovision Song Contest geben….

So will es der Moskauer Bürgermeister Juri Luschkow, der erst letzte Woche wieder unangenehm schwulenfeindlich aufgefallen war, als er behauptete Schwule seien für die steigenden HIV-Infektionen in Russland verantwortlich.

Jetzt, bei der feierlichen Übergabe der Grand-Prix-Stafette durch Belgrad, legt er nach: „¾Die Zurschaustellung von Homosexualität wird auf den Straßen, Plätzen, bei Märschen und Demonstrationen nicht geduldet.““ Zwar bemerkte er, dass er leider keine Möglichkeit mehr habe, Schwule und Lesben einzusperren, weil Homosexualität nicht mehr strafbar sei, dennoch seien sie in seiner Moskauer Gesellschaft nicht erwünscht.

via blu.fm

Da kann ich endlich mal ein Bild nehmen, dass ich schon lange auf der Platte habe und bei dem ich wusste, das ich es irgendwann mal gebrauchen kann. Es zeigt zwar intolerante Christen in den USA und nicht intolerante Bürgermeister in Russland, aber passend ist es trotzdem