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Olivia Jones – eine Dragqueen mit Haltung

Im Zuge der Pro7 „Queen Of Drags“ springen natürlich auch die anderen Sender ein wenig auf das Pferd. Wie z.B. auch der NDR mit einer Reportage über Olivia Jones, der eigentlichen Queen Of Drags in Deutschland.

Eine schöne – gar nicht mal so kleine – Doku über Olivia mit all ihren größten Hits. Ihre großartige Extra3 Reportage auf dem NPD Parteitag, ihre Bewerbung zur Bürgermeisterin bei der Hamburger Wahl, das Dschunglecamp, CSD Auftritte, Ihre ersten Auftritte im Schmidts Theater und und und.

Und ganz ehrlich, wer auch immer diese Staffel von Queen Of Drags gewinnt. Zum Status einer Olivia Jones ist noch ein ganz weiter Weg. Und ich hoffe, dass die Gewinnerin, sich zumindest mal politisch ein Beispiel an Olivia nimmt und nicht nur als hübsches geschminktes Gesicht fungiert.

Silvester Hafen Hamburg

igentlich wollte ich mit Freunden in Hamburg bei Raclette und hoch- sowie niedrigprozentigem feiern, aber kurzfristig wurde doch ein Ausflug zum Hafen Hamburg daraus, denn wenn irgendwo in Hamburg richtig Feuerwerk ist, dann dort.

silvester Hafen Hamburg

Genaugenommen wollte Olli mein Nachbar in Hamburg dort zum Fotografieren hin und ich schloss mich ihm zum Schauen an. Zoe blieb dieses Silvester in Schrank, was auch besser war, denn selbst mit zwei Jacken war es am Hafen bitterkalt.

feuerwerk silvester hamburg hafen

Weil es voll werden würde, wollte Olli bereits drei Stunden vorher auf der anderen Elbseite sein, den richtigen Kameraplatz einnehmen und die Kamera einrichten. Für mich bedeutete das, mitkommen, merken, dass es am Hafen Hamburg ilvester bitterkalt ist, und mich schnell wieder beim Silvesterradioprogramm und Heizung auf höchster Stufe in mein Auto zu verziehen.  Immerhin das stand ob des frühen Zeitpunktes sehr nah.

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Nicht so nah zwar wie der NDR, der mit Ü-Wagen, mehreren Funk-Kameras und einem 30 Meter Hubwagen mal mit ganz anderer Fotoausrüstung wie Olli am Start war… Jaja, Profis und Amateure 😉

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Trotzdem, die Kulisse des Hafens und die Feuerwerke über der ganzen Stadt von dortaus zu sehen, dazu die Schiffe auf der Elbe und deren Nebelhörner waren schon sehr eindrucksvoll.

Erstaunlich, da habe ich 31 Jahre in Hamburg gewohnt und das Feuerwerk zu Silvester am Hafen nie miterlebt…. Aber mir wird auch jetzt schon wieder kalt, wenn ich nur dran denke und drüber schreibe… Oder kommt das daher, dass ich gerade aus Hamburg nach Berlin zurückgekehrt bin und meine Wohnung einfach noch kalt ist??? Könnte auch sein.

silvester hamburg hafen

Bin also wieder da und 2010 kann jetzt wirklich beginnen

Inas Nacht – Unplugged Musik

Inas Nacht

Dass ich ein großer Fan von Ina Müller bin, schrieb ich bereits, als ich das Lied De Wind vun Hamburch postetet. Nun hat die großartige Dame mit der ebenso großartigen Stimme seit geraumer Zeit eine eigene Late Night Show, die aus einem kleinen Lokal, dem Schellfischposten im Hamburger Hafen ausgestrahlt wird und über die Fernsehgrenzen vom NDR leider nie herausgekommen ist.

Vollkommen zu unrecht, denn Inas Nacht ist toll, vielleicht sogar ein kleinwenig subversiv, denn die Art, wie sie mit ihren Talkgästen spricht ist gänzlich eine andere, als man es von anderen Talksendungen a`la Beckmann und Kerner gewohnt ist. Ihrer Schnodderschnauze kann man dabei allerdings nicht böse sein, geschweigedenn etwas abschlagen. Schon garnicht einen Besuch bei „Inas Nacht“. Daher kommen dann auch großartige Gäste, die nach Möglichkeit ebenso schlagfertig sind, wie sie selber. Thomas Herrmanns, Jürgen von der Lippe, Mirja Boes oder Hugo Egon Balder. Eben wirklich interessante, schlagfertige Gesprächspartner

Aber genauso interessant sind die Musicacts, die Ina einlädt, zumeist deutsche Acts, die dort unplugged spielen und das wirklich wirklich gut. Da ich gerade über einige dieser Lieder auf Youtube gestolpert bin und besonders die beiden ersten neimandem vorenthalten möchte, musste ich eben diesen Beitrag schreiben, denn dabei sind durchaus auch der ein oder andere Künstler, den ich besonders mag. Selig, Mia, Clueso und und und. Wer auf deutsche Musik ein wenig steht, mag da einmal reinhören, es lohnt sich….

Dita von Teese strippt für Deutschland

Dita von Teese strippt für Deutschland zum Grand Prix

Nein, kein Aprilscherz, Deutschland fährt zum Grand Prix in diesem Jahr scharfe Geschütze auf. Nachdem ja Deutschland bzw der NDR sich dieses Jahr überlegt hat, bekannte Künstler zum Grand Prix zu schicken und deswegen gleich einmal selber entschieden hat, der wählenden Masse den Vorentscheid zu klauen und stattdessen lieber selber zu wissen, was gut für Deutschland ist, war ich ja vollkommen davon überzeugt, dass das nur in die Hose gehen kann. Alex Christensen habe ich nun auch keinen Sieg wirklich zugetraut…

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Der NDR offensichtlich auch nicht und so wurde entschieden, den deutschen Beitrag noch ein wenig aufzupimpen, feuriger und schärfer zu machen.

Drum strippt neben den beiden Sängern noch jemand ein wenig burlesque und nicht irgendwer, sondern tatsächlich Dita von Teese. Ob das den Beitrag besser macht, wage ich zu bezweifeln, allerdings bin ich mir sicher, dass es mehr Zuschauer bringt als ein Contest, den wir eh nicht gewinnen mit Künstlern, die wir eh nicht gewählt haben. Mal sehen ob es einen Dita von Teese Effekt gibt.

hier stand mal ein Bild

Dita von Teese = Germany 10 Points?

Na, ich lasse mich überraschen

Ein Abend für die Travestie

Nochmal etwas an Dich liebster NDR.

Es ist gerade zwei Tage her, dass ich auf dich schimpfte, weil Du mir die Identifikation mit dem European Song Contest genommen hast. Ein wenig nahmst Du mir da auch die Identifikation mit Dir selber, lieber NDR.

Ich habe allerdings noch einmal nachdenken müssen und natürlich festgestellt, dass es ein paar Fernsehsendungen in Deinem Programm gibt, wegen denen ich Dir eh nicht lange böse sein. Gestern Abend nach einer großartigen Zimmer Frei Sendung mit Götz Alsmann und Sabine Westermann war ich schon fast wieder im Reinen. Dann kam folgte gestern nacht ein Trailer, der auf ein kommendes Programm hinwies.

Samstag von 21:45 bis 23:00 veranstaltest Du einen Abend für die Travestie. Das ist löblich und ich kann mir nur vorstellen, dass dieses als Entschuldigung gemeint ist. Eine gute Entschuldigung wie ich mal hoffe.

Lilo Wanders, Kay Ray, Heinz Rühmann in Drag, Uschi Bluhm sehe ich im Trailer uns es mögen vergnügliche eineinviertel Stunden werden, die mich wieder voll ins Reine mit Dir bringen. Ansonsten wirst du aber auch so immer den PLatz drei meiner Fernbedienung behaupten, denn Extra-3 und Zimmer Frei sind Grund genug.

Also nochmal:
Samstag, 21:45 Uhr, NDR, Ein Abend für die Travestie

Mit Alex Christensen zum Grand Prix

Man Man Man NDR

Liebster NDR, ich muss gestehen, ich tue mich schwer, Dich zu kritisieren, erachte ich Dich doch auch im fernen Berlin immer noch als Heimatsender. Nun allerdings muss ich sagen. Ihr macht großen Bullshit.

Seit vielen, vielen Jahren seid ihr dafür zuständig, dass das wohl größte queere Event jenseits aller CSDs in unser aller Wohnstuben und auf so ziemlich jede queere Party in ganz Deutschland übertragen wird. Man wird es sich schob gedacht haben, ich spreche vom Eurovision Song Contest, älteren Personen auch noch als Grand Prix D’Eurovision de la Chanson oder so ähnlich bekannt. Je genau, dieser Sangeswettstreit, den seit der Friedensaktivistin mit der weissen Gitarre immer nur die anderen gewonnen haben.

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Aber ganz ehrlich, ist das wirklich schlimm, gab uns gerade das nicht die Möglichkeit, hemmungslos zu weinen und uns über die Ungerechtigkeit der ganzen Welt zu beschweren. Oder zumindest die der Osteuropäer bzw. Skandinavier? Letztendlich hat unser Sänger, unsere Sängerin, unsere Band immer verloren, aber es waren zumindest immer UNSERE Verlierer. Denn wenngleich uns die Wahl im Finale jedes Jahr aufs neue nicht das erhoffte Ergebnis bescherte, so konnten wir uns zumindest auf die Schultern klopfen und uns zu unserer Wahl gratulieren, denn immerhin durften wir im Vorentscheid zum Grand Prix entscheiden, wen wir in die große weite Welt schicken.

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Meistens war das auch etwas, womit ich mich für mindestens einen Abend identifizieren. Okay, die Heulsuse mit dem blindenbonus fand ich nicht so prall, die möchtegernsuperstargrazia auch nicht und die No Angels im letzten Jahr finde ich zwar gut, aber die Show war grottig, daher der Platz verdient.

Aber sonst: Gulido Horn hat den Grand Prix vom Mief unserer Väter und unserer Väter Väter und unserer Väter Väter Väter entstaubt. Und da lag eine ganze Menge Staüb drauf, den der Wirbelwind klasse entstaubte. Ab dem Augenblick machte der Grand Prix spaß.

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Stefan Raabs Glitzereinlage war göttlich, Max Mutzke bot zwar keine tolle Show, konnte aber singen, wie ein junger Gott, Country mit Texas Lightning war witzig und Swing mit Roger Cicero war großartig. Alles in allem war ich mit dem, was wir deutschen erwählten und zum Grand Prix schickten sehr zufrieden.

Diese Wahl und identifikationsmöglichkeit, liebster NDR nimmst Du uns nun, indem Du meinst, besser zu wissen, wer uns am besten vertritt. Alex Christensen, der mit dem Juwel des deuschen Liedgutes schlechthin „Du hast den schönsten Arsch der welt“ oder dem Techno-Klassiker „Das Boot“ die deutsche Musikwelt äääääh sagen wir mal „bereichert“ hat, soll uns nun retten…. Wer soll denn das bitte glauben?

Wie war das noch?

„In der Hoffnung, damit international renommierte Künstler für den Eurovision Song Contest zu gewinnen, wird in Deutschland im kommenden Jahr der Vorentscheid auf nationaler Ebene entfallen.“

Okay, ich gebe zu, dass Alex Christensen sicherlich erfolgreich ist, aber DEN international rennomierten Künstler, der nur mitmacht, weil er diese ach so schwere und harte interne Ausscheidung nicht mitmachen muss, sehe ich in Alex Christensen und seinem Sangespartner, dem Musicaldarsteller Oscar Loya irgendwie nicht. Ich mag mich da irren, aber irgendwie hat der NDR da ganz tief ins Klo gegriffen. Meint wirklich jemand ganz ehrlich, dass sich irgendein Russe, Norweger, Grieche oder Spanier in Extase schreit und das Telefon schon bereit hält, weil die Gruppe „Alex swings, Oscar sings“ auftritt? Ich sage nein!

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Und warum sollte ich jetzt sehen wollen, wie irgendjemand, der von irgendwem anderen bestimmt wurde in meinem Namen zu singen dann von anderen, auf die ich ebenso keinen Einfluss habe, nicht gewählt werden. NIchteinmal das trotzige „Aber dieses Mal wirds bestimmt besser“ bleibt einem dann.

Der letzte Spaß, der nun noch bleibt, ist die Aussage „Ich habs ja gleich gesagt“, wenn der schönste Arsch der Welt mit dem letzten Platz aus Russland zurückkehrt.

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Man Man NDR, wenn diese Entscheidung mal nicht ganz übel auf die Einschaltquote schlägt.