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Queen Calavera – Burlesque Bar

Queen Calavera – Erste Burlesque Bar Deutschlands wird in Hamburg eröffnet!

Während wir uns am letzten Wochenende zum CSD in Köln herumgetrieben haben ist in meinet Heimatstadt bedeutendes geschehen. – Man kann auch sagen, wir hätten bedeutendes verpasst. Eine Location hat eröffnet und nicht irgendeine sondern das Queen Calavera.

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Dem aufmerksamen Leser meines Blogs wird der Name irgendwie bekannt vorkommen und irgendwie doch wieder nicht.

Ich schrieb schon einige Male, dass das King Calavera am Rande der Hamburger Reeperbahn eine meiner Lieblingslocation überhaupt ist. Es hängt ein St. Pauli Schal über der Theke und es finden sich eigentlich alle diejenigen dort, die nicht Mainstream sind. Punker, Rockabillys, Goths und alles was dazwischen irgendwo Platz findet. Achja einige ganz normale Personen finden sich dort ebenfalls. Die Atmosphäre ist klasse und die Musik ist ebenso.

queen calavera burlesque bar

Dieser tolle Schuppen hat nur ein paar Meter weiter seit letztem Wochenende einen samtigen und plüschigen Ableger, das Queen Calavera, das sich nicht ohne auf ihrer Myspace Seite  folgenden Satz stehen hat:

Erste Burlesque Bar Deutschlands wird in Hamburg eröffnet!

Und was heisst das genau?? Bleiben wir doch mal dabei, was das Queen Calavera so erzählt.

KING CALAVERA-Inhaber David Gritl, seine Frau Claudia Gritl, sowie Don Klo und Donna Nuh Nuh wollen die Szene Hamburgs bereichern und eine fast vergessene Kunstform des erotischen Tanzes wiederbeleben.

Die Wurzeln des Burlesque reichen bis in die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts zurück. Burlesque ist Striptease, Cabaret und Varieté in einem, stets mit der gehörigen Portion Humor und einem Augenzwinkern serviert.

In den USA feiert Burlesque schon seit einigen Jahren ein unglaubliches Revival, so dass Frauen wie z.B. Dita von Teese (Ex-Frau von Marilyn Manson) dort Superstar-Status genießen.

Die vier Szene-Kenner haben erkannt, dass es nur eine Frage der Zeit war , bis dieser Boom Deutschland erreicht. Und welcher Standort wäre für Deutschlands ersten Burlesque-Club passender als das bekannte Rotlicht-Viertel St. Pauli ?

Die perfekte Location wurde in der Gerhardstrasse gefunden, mitten auf dem Kiez und nur zwei Laufminuten vom KING CALAVERA entfernt.

Die Namenswahl liegt daher nahe: QUEEN CALAVERA wird ab Juli die Anlaufstelle für alle anspruchsvollen Partygänger sein, die sich außergewöhnlich und abseits des Mainstreams königlich amüsieren wollen.

Es heisst kurz gesagt folgendes: Tolle Leute, tolle Atmosphäre, tolle Musik und zwei Burlesque Shows am Abend.

YEAH! Ein Grund mal wieder nach Hamburg zu fahren und dort vorbeizusehen… Das scheint sich halb Berlin zu denken, denn berlin hat soetwas derzeit nicht zu bieten. So fand sich zur Eröffnung am Wochenende halb Berlin im Queen Calavera ein. Nebenden Teaserettes beispielsweise auch Velena Fürstenberg, die Inhaberin des Labels Ponymädchen, die Burlesque Tänzerin Miss Julietta und viele viele mehr. Achja und das silberne Bunny im Film kennen wir ja auch schon.

the teaserettes burlesque show

In Kürze tritt dort mit Miss Julietta übrigens eine Berlinerin auf, die uns ja in Berlin alle paar Wochen auf der Boheme Sauvage, dem Underground Catwalk oder sonstwo über den Weg läuft.

Burlesque in Hamburg… Ich denke, da müssen wir dringend mal hin… Und wenn nicht wir, dann eben ich.. Vielleicht als Abschluss eines schönen CSD Hamburg 2008?

burlesque bar queen calavera

Wohnen nach Wunsch

Aber nicht nach meinem Wunsch…

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Andere Leute erwarten bei Transen eine Transenklischeewohnung und wir fügen uns.
Genauergenommen werde ich gefügt.

Was macht man, wenn sich zwei Transen ankündigen, die aus einer männlichen , ziemlich puristisch eingerichteten ,Singlewohnung eine dem Durchschnittsdeutschen plausible und passable Transenwohnung zaubern wollen?

Genau, man hängt ein „unbekannt verzogen“ Schild an die Tür und verhält sich möglicht ruhig.

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Bei Sheila „Tine“ Wittler und Janka „Enie“ van de Meyklockjes hat dieser Trick allerdings nicht gewirkt, als die beiden heute mit einigen Tüten bewaffnet vor meiner Tür standen und um Einlass baten. Ich liess sie rein und das war ein Fehler.

Meine wirklich nicht Transenklischee-Wohnung also zumindest mein Wohnzimmer wurden von den beiden aufgepimpt.

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Mein Fensterbrett beherbergt jetzt ein weissglitzerndes Bambi auf Blütenblättern. Mein einer Deckenfluter ist mit Barbies, mein anderer mit Taschen und einer schwarzen Stola behangen, mein Kerzenleuchter trägt eine pinke Stole und einen Kopf mit einem rotgefederten Diadem. Auf meiner Musikbox steht ein Spaghettiglas mit Perücke und Cowboyhut und mein altes Röhrenradio..

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Die meisten meiner Schuhe stehen jetzt unter meinem eigentlich einzigst echten transigen Wohnungsgegenstand, einem großen H&M Riesenposter. Mein eigentlich blau-gelbes Sofa wird noch weiß bespannt und trägt weisse Kissen und ein Playboy Bunny Kissen. An der Wand hängt eine Autogrammkarte von Desiree Nick, eingerahmt von einigen Perücken unterschiedlichster Farben. Mein Miró hat als „das geht nicht“ Da muss was anderes rein. Da kommt ein Bild von uns rein noch etwas Schonfrist und mein Spiegel steht nun ebenfalls im Wohnzimmer…. Die andere Wand ist noch leer, da suchen wir noch ein schönes Poster… Es hat nicht zufällig ein Priscilla Queen Of The Desert oder viel besser ein Kinky Boots Plakat?

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Transenklischees, okay, okay, bedienen wir sie eben, obwohl ich eigentlich keine Transenwohnung kenne, die tatsächlich solche Klischees bedienen würden…

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Laut Janka sieht das Ganze nun besser aus als vorher… Ich bin mir da irgendwie noch nicht so ganz sicher, aber egal, Sonntag kann ich ja wieder aufräumen und den Damen ihre guten Stücke zurückgeben 🙂 Wichtig ist dabei eine kleine Dame, deren Barbies gerade ungefragt zweckentfremdet wurden. Wenn es da Nachfragen gibt, dann kommt jemand ganz schön in Erklärungsnöte…

…Aber eigentlich hatte ich es mir schlimmer vorgestellt. Meine Wände wurden nicht Pink angemalt, mir wurde kein Plüschsofa in die Wohnung gestellt und mein Schlafzimmer wurde sogar gänzlich unberührt gelassen.

Bar Roses

Dass mein Ex-Kollege Rik ein Kenner und geniesser der Berliner Partyszene ist, hab ich ja schon das ein oder andere Mal erwähnt. Manch einen tipp von ihm haben wir schon versucht und zumeist waren seine Tipps gut.

Dieses Mal hat er mir denn tipp gegeben, das Roses aufzusuchen, wenn sich mal vor sechs keine gute andere Location findet. Das Roses seit die kitschigste Bar der Wellt – oder zumindest sehr nah dran.

Nun fragt sich der geneigte Berlin-Streuner, wie eine Bar kitschiger sein kann, als beispielsweise das Kumpelnest 3000, dass wir ja bereits besucht haben….

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Nun das Roses kann sich damit messen und es gewinnt in meinen Augen den Kitsch-as-Kitsch-can Wettbewerb. Das Roses ist innen vollständig mit weinrotem Plüsch bezogen. Überall hängen Lametta und Diskokugeln. Im Internet wird diese Bar folgerichtig als „Lokalität ist eine plüschig-kitschige recht schwule Bar mit eher mittelaltem Publikum und zuweilen skurril-grotesker Atmosphäre„, als „Plüschhölle“ und „Absturzkneipe“ bezeichnet.

Nun, ich denke alles davon kann man unterschreiben. Zwar sind wir nicht abgestürzt, aber doch einige andere im Roses.

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Ich beispielsweise wurde von einem Mädel in ein Gespräch gedrängt in deren Verlauf sie eine Antwort von mir forderte, was sie ihrem freund, der ebenfalls anwesend war erzählen sollte, der ihr immer vorwerfen würde, sie wolle ja nur Sex mit ihm.

Äh da abstreiten ja offensichtlich nichts bringt schlug ich ihr vor, doch das nächste Mal einfach

Ja! Klar. Zu sagen. Das wollte sie dann auch nicht. Na, dann ist es mir doch auch egal.

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Sheila hatte ein ebenfalls interessantes Gespräch, dass sich in dessen Verlauf auch über meine Schuhe drehte.

Rote Sohle = Louboutin oder Deichmann oder was?

Nun Ihr Gesprächsgegnüber konnte mit dem Namen Christian Louboutin nichts anfangen aber das ist auch egal. Fakt ist, dass man in dieser Bar tatsächlich schnell ins Gespräch kommt. Ob man will oder nicht.

Ach übrigens, auf obigem Bild sieht man Sheila mit einem Glas Wasser 🙂 Selten aber am ende Einer Nacht mittlerweile bei uns Standart.

Bei Tageslicht verliessen wir die Bar mit Ziel „Rotes Rathaus“.