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Coco Pop @ Halloween

Ich war ja vor einiger Zeit in Hong Kong und traf dort Coco Pop, eine der ganz wenigen Drag Queens in Hong Kong und hörte dort von einer Party, die dort zu Halloween stattfinden sollte. Zu dem Zeitpunkt sollte ich allerdings bereits wieder in der Heimat sein und Halloween in Berlin ist natürlich das Halloween Masquerade Datum.

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In Zeiten von Internet und Facebook kann man die knapp 9.000 Kilometer schnell – zumindest Virtuell – hinter sich lassen, denn dort findet man mittlerweile drei Videos von diesem Abend im Propaganda Club in Hong Kong.

Spannend irgendwie, vor zwei Monaten war ich selber noch im Propaganda und unterhielt mich mit Coco Pop und jetzt ist das so weit weg. Aber letztendlich ist es genau das gleiche wie hier in Berlin im Irrenhouse. Drag Queens auf einer egentlich viel zu kleinen Bühne vor einem euphorischen Publikum.

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Und doch ist alles irgendwie anders – überall auf der Welt. Die Shows in Havanna unterschieden sich vollständig von denen in Miami und Hong Kong ist nochmal ganz anders als Berlin. Und das obwohl es eigentlich die gleichen Lieder sind, die überall auf diese welt performt werden. Spannend, schön das zu sehen und schade, dass ich da nicht war.

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Propaganda Hong Kong

In Berlin ist die Propaganda ja eine der bekanntesten und größten Gayparties de Stadt und somit ein beliebter Anlaufpunkt jeden Monat wieder.

propaganda hong kong

Auch in Hong Kong gibt es eine Propaganda oder vielmehr ein Propaganda, hier ist es der bekannteste Gayclub der Stadt und es war der Tipp von Coco Popp, einer der ganz wenigen Drag Queens der Stadt und einer der bekanntesten. Kunststück, wenn es nur drei gibt.

Coco signalisierte mir per Facebook, dass sie zwar da sein würde, aber eben nichtr gedresst. Das machte aber nichts und sollte mich nicht davon abhalten, als Zoe dort zu erscheinen. Inmitten von Soho (nicht dem englischen natürlich trotzdem mit ähnlich vielen Bars und Kneipen gesegnet) geht eione kleine Strasse ab, in der wiederum ein nicht allzugroßes Schild „Propaganda“ in eine noch kleinere Gasse weist.

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Aha, hier schlägt also das Gay-Herz Hong Kongs – und das schlägt ganz schön laut äääh teuer. Hier ist nix mit freiem Eintritt für Drags, nene, stolze 240 HK$ also etwa 24 € !!!! sollte der Eintritt kosten – dafür gab es dann aber auch…. nicht viel.

Einen Drink immerhin, einen Caipi, denn Mojitos gab es nicht. Genaugenommen auch keinen Caipi, denn das war diese Plörre sicher nicht, – In Rio hätte man sie dafür gevierteilt – aber lassen wir das. Reden wir lieber über den Club.

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Innen schien er ein wenig wie das Irrenhouse, dunkel, etwas kellerhaft und mit zwei Räumen sowie einer ganze Menge Flure dazwischen, die zum verweilen und schnacken einluden, keine Bühne, keine Hong Kong Drags – zunmindest nicht gedresst, den schon kurze Zeit nach meinem Erscheinen stellte sich ein kleiner Asiate mir als Coco vor. Irgendwer hätte ihm erzählt es sein eine blonde Drag gekommen. Der Flurfunk funktioniert im Propaganda offensichtlich perfekt.

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Mir wurden dann noch einige ebenfalls nicht gedresste Drags vorgestellt. Das nächste Mal, wo die Damen aber wieder richtig auf der Bühne stehen wird Halloween sein und da bin ich wieder in Berlin… wie war das Motto der diesjährigen Halloween Masquerade noch Vodoo oder Zombie?

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Egal, spannend ist, dass es auch in Hong Kong diese Drag Mutter-Tochter Kisten gibt, Coco hilft einer jungen Drag dabei mit Tipps und Trick mit Hilfe bei Choreografien und Auftritten und so weiter. Aber insgesamt haben auch die Drags da wohl wenig Auftrittschancen. Ich glaube ja aber, die müssten die sich einfach nehmen… Macht Parties.!

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Hinterlassenschaft einer Drag Queen im Propaganda Hong Kong

Neun Jahre Irrenhouse

Es gibt Anlässen, an denen man erkennt, wie die Zeit vergeht. An diesem Wochenende war es mal wieder so weit. Es stand das Geburtstagsirrenhouse an. Genaugenommen feierte Nina Queer neun Jahre Irrenhouse. In der Tat ein Grund zum feiern, gerade in der Partytechnisch schwierigen Berliner clubszene.

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Obwohl es in Berlin offensichtlich ein leichtes ist, eine mal wirklich eingeführte Party zu veranstalten. Das KI und GMF sind weit über 10 Jahre. Am Irrenhouse habe ich keinerlei Angst, dass es dieses im nächten Jahr nicht mehr geben sollte und auch die Propaganda ist offensichtlich eine sichere Bank. Schön soetwas.

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Aber zurück zum Irrenhouse. Neun Jahre gibt es Ninas Party im Geburtstagsklub schon und mein erster Besuch war zur Party „Vier Jahre Irrenhouse, 5 Jahre Nina Queer„. Nach Adam Riese habe ich somit 5 Jahre Irrenhouse mitgemacht  un d die allermeisten auch tatsächlich im Gebrtstagsklub gesehen. Der dritte samstag im Monat ist eben ein Pflichttermin und Ausreden gibt es wenige, dort nicht zu erscheinen.

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Neun Jahre Irrenhouse bedeuten aber auch 108 Partys im Geburtstagsklub und bei einem Durchschnitt von etwas über Vier Nummern pro Transenshow geschätzte 450 Shows auf der kleinen Bühne im Irrenhouse. Damit kann man ohne wenn und Aber sagen, dass die Bretter der Travestie imn Berlin im Irrenhouse stehen. Was soll man sagen. Das Irrenhouse. Im Hochsommer leer, im Hochwinter brechend voll, Immer heiss, gerne stickig mit einem Weg, den bei Eis und Regen wirklich niemand gehen möchte. Man wird hier mit Konfetti, Bier oder ekeligen Dingen beworfen. Zeitweise sind die Toiletten kaum begehbar, aber das Irrenhouse ist immer ein Erlebnis. Und für mich war es damals der Grund, das erste Mal aus hamburg nach Berlin zu fahren, wo ich nun bereits einige jahre wohne. Danke Nina.

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An diesem Abend wurden die Irrenhouse Allstars mit einem Best of Irrenhouse. Best of, sollte zwar nicht ganz „die besten Nummern, die bereits im Irrenhouse gelafen sind“ bedeuten, aber trotzdem wurde eine klasse Nummer aus der Mottenkiste in der sie leider gelandet ist geholt. Ich weiss nicht mehr genau, wann Nina, Stella DeStroy und Mataina Ah wie süß die Sugababes mit About you now schon mal gebracht haben, aber ich meine mich erinnern zu können, dass das Hintergrundlicht blau war. Ich weiss mich aber auch zu erinnern, dass ich es damals schon klasse fand. Ebenso gestern.

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ZU den Irrenhouse Allstars gehören aber mehr. Gloria Viagra und Melli Magic. Doch während letztere aus Mykonos ist, ist erstere gestern live im Geburtstagsklub gewesen. Laut Nina hatte sie Gloria live mit Red Hot Chili Peppers betsellt wurde aber mit einem neun Jahre Irrenhouse Song überrascht und schien auch wirklich überrascht. Das war scheinbar wirklich nicht abgesprochen und Nina freute sich wirklich.

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Ich freute mich beim nächsten Lied… So wie ich mich an mein allererstes Mal Irrenhouse erinnere, erinnere ich mich auch an mein allererstes Mal GMF. Ein großer Lockenkopf namens Gloria Viagra schob Mia mit Tanz der Moleküle in den CD PLayer und das Publikum ging mit den ersten Worten „Ich bin hier, weil ich hier hin gehöre“ ab. Dieses Mal war es zwar nicht Gloria sondern Stella und diese nicht hinter eine DJ Pult sondern auf der Bühne, aber der Inhalt des Songs stimmte weiterhin.

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Es ging weiter mit einer sehr unkonvesntionellen Nummer, man könnte auch sagen, mit einer ungeplanten. Ein Junggesellenabschied bevölkerte das Irrenhouse und der Bräutigam sah sich kurze zeit später mit Perücke und Schminke in bereits ziemlich abgefüllten Zustand auf der Bühne wieder. Das war wohl die mieseste Nummer ever im Irrenhouse. Und eine Nummer, die den armen Bräutigam bis ans Ende seiner Tage begleiten wird.

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Vier Nummern. Normalerweise ist damit die Show im Irrenhouse durch, ab und an gibt es da schon mal eine Nummer mehr, an diesem Abend wurde das allerdings getoppt.  Und so kommen wir wieder zu seriösen Drag Nummern. Zumindest, was im Irrenhouse so als Seriös eingestuft werden kann. Und das kann es schon einmal sein, wenn Mataina mit übergroßer Oberweite das Möchtegern Model und Möchtegernsängerin Daniela Katzenberger nachmacht und – in diesem Falle vermutlich gewollt – keinen einzigen Playbackton mit der richtigen Mundbewegung trifft.

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Fünf Nummer gab es sicher schon ab und an, drum wurden es heuer sechs als Brigitte Skrothum die Bühne betrat und Dolly Partons Jolene brachte. Ob das allerdings feuerpolizeilich und vor allem moralisch so okay ist, eine Barbiepuppe mit offenem Feuer auf der Bühne zu verbrennen, lasse ich mal dahingestellt. Eine wirklich schöne Nummer war es auf jeden Fall.

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Aber wir kennen das ja derzeit aus der Werbung. „7 ist besser als 3“ und als 4 und als 5 und als 6. Ausserdem hatte die Hauherrin neben der ersten Gemeinschaftsnummer bislang nichts zu tun… das musste noch geändert werden… und so kam Nina mit „Umbrella“ bewaffnet auf die Bühne, währens Stella das Wasser mitbrachte. Begann es ganz normal, steigerte sich das zu einem Mit Wet Contest für Nina und die erste Reihe im Irrenhouse.

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Was soll man sagen, diese Party trägt den Namen zu Recht und ihr ist mindestens noch weitere neun Jahre zu gönnen.

blonder Transenauflauf im Goya

Während der Rest der Queerboot-Passagiere sich auf ins – offensichtlich nicht so spannende – Adagio gemacht hat, haben Sheila, Janka und ich uns ins Goya aufgemacht um die Propaganda Party mal wieder zu rocken.

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Sheila hatte vor allem den Grund, dass sie vor einer Filmkamera über das Wirken von David Bowie befragt werden sollte… So war sie ziemlich schnell unpässlich und liess Janka und mich alleine durchs Goya streifen… Ist ja nicht schlimm, wir kennen uns da ja aus und es war ja nun wahrlich nicht unsere erste Propaganda Party, die wir dort besuchten….

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Dieses Mal allerdings war einiges anders. Ma konnte von einem regelrechten Transenauflauf im Goya sprechen. Ein Paar sind ja immer da, aber zumeist kann man die unechten Damen im Goya an einer bis anderthalb Händen abzählen. Dieses Mal allerdings wäre dort eine Zahl herausgekommen, die man mir in der ersten Klasse wohl kaum beigebracht hat.

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Wir waren schschon etwas verwundert, als Tatjana mit – uns – unbekannten Damen ankam, noch verwunderter waren wir, als wir weitere Blicke durchs Goya warfen. Massenweise und vor allem in großer Zahl uns unbekannte Mädels, die an diesem Abend das Goya bevölkerten.

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Ein Teil der Lösung des Rätsels war laut Tatjana eine „umgedreht Party“ in einer Bar, zu der Mädels als Jungs und umgekehrt kommen sollten…. Letztere hat Tatjana dann in großer Zahl eingesackt und eingepackt und ins Goya verfrachtet. Offensichtlich brauchte das einige Überredungskünste, aber andererseits war dieses dann wiederum auch offensichtlich erfolgreich.

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Gina Tonic gehörte zu dieser Truppe natürlich nicht, aber die war ja auch eher arbeitstechnisch auf der Propaganda und beschallte den Pop Floor. Den mag ich eh viel lieber, aber besonders angetan hatte uns an diesem Abend der Candyboy, der mit seinem Tablett voller saurer Lakritzschlangen Janka und mir nicht so recht entkommen konnte.

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obei man sagen muss, dass mich daran eher die Leckereien auf seinem Tablett interessierten, während Janka da ganz offensichtlich noch andere Interessen hatte.

Auf jeden Fall hatten wir irgendwann genug von diesem Abend, der ja ob des Queerbootes bereits seit viel mehr Stunden als normal andauerte und so waren wir einigermaßen froh als Sheila ihre Reportage beendet hatte und wir den Abend beenden konnten.

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Kiss Kiss Berlin

hin einigen Tagen, genaugenommen am 17. Mai steht wieder der internationale Tag gegen Homophobie an und schon jetzt wird dagegen geküsst…

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Was sich genau hiter dem Slogan Kiss Kiss Berlin versteckt, habe ich auch erst am letzten Wochenende erfahren, als ich im Goya gefragt wurde, ob ich einem – ehemals weissen Plakat – auf dem schon ziemlich viele Kussmünder waren, ebenfalls einen Kuss geben würde… Ähh? Es sei auch für einen guten Zweck – für ein Maneo Projekt.

Klar, dann bin ich dabei, aber ich war eine der wenigen Personen, die keinen der angebotenen Lippenstifte brauchte. Automatisch wurde mir einer angeboten, dann aber relativ schnell gemerkt, dass ich dort keinen benötige, da bereits Farbe auf den Lippen war und ich diese auch in meiner eigenen Farbe belassen wollte. Also küsste ich ein weisses Plakat.

und wofür nun das ganze?

Nun, das ganze war an diesem Wochenende nicht nur die Propaganda sondern die Propagaganda meets Kiss Kiss Berlin Party. Das bedeutet, dass an diesem Abend ein Euro Pro Besucher an Maneo gingen.  Schade für Bork und Maneo, dass es an diesem Abend nicht RICHRIG voll war, aber einige Euros sind auf jeden Fall zusammengekommen.

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Ausserdem werden sich an diesem Party Benefiz neben der Propaganda auch neun weitere Veranstaltungen, unter anderem im Schwuz, der Loreley, der Panoramabar und den GMF beteiligen.

Borks Statement dazu ist folgendes:

Bork Melms (Propaganda):
Mit dem Kuss zwischen zwei schwulen Männern, zwei lesbischen Frauen oder zwei Transgendern in der Öffentlichkeit verbinde ich Liebe, Zuneigung und Ehrlichkeit zu der eigenen sexuellen Orientierung!“
Mit den gesammelten Spenden wird MANEO und die internationale „Regenbogenbrücke“ unterstützt. Eine Brücke verbindet immer zwei bisher unerreichte Punkte – deshalb ist es wichtig.“

Eine gute Aktion, denn Maneo ist wirklich ein wichtiges Projekt, dass es zu unterstützen gilt. Denen, die Maneo noch nicht kennen, seikurz gesagt, dass es sich dabei um das Schwule Überfalltelefon in Berlin handelt, also eine Stelle, die sich an Schwule und Bisexuelle richtet, die beleidigt oder körperlich angegriffen wurden oder von schwulen- feindlicher oder häusliche Gewalt betroffen waren sowie an Partner, Angehörige und Zeugen. Maneo hilft, berät, dokumentiert und klärt auf. 

Kreuz und Qu(e)er durch Berlin

Was war das für ein Weg durch die Nacht am letzten Samstag. Ich meine, wir sind ja fast immer auf mehr als einer Party in der Nacht, aber das war schon ziemlich erstaunlich. Nach de Rock’n’Roll Allnighter im Palais am Fukturm, einem Essen sowie einer geschlossenen Tür vorm Roadrunners Paradise fuhren wir wieder in den Westen in Richtung Goya.

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Wenn nichts wirklich dringliches in Berlins Nachtgesellschaft anliegt, ist die Propaganda immer eine Lösung. Die Propaganda als eine der größten Gaypartys von Berlin ist immer mal wieder nett und das Goya als Gebäude natürlich immer wieder einmalig. Richtig spannend ist die Propaganda aber nicht wirklich, zumal es dieses Mal vergleichsweise auch nicht wirklich voll war.

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Irgendwie ist es eben eine ganz normale Gayparty, mal mit besserer, mal mit schlechterer Musik. Ich fand die Musik dieses Mal eigentlich wirklich gut, aber ausser Barbie Breakout, die oben auf dem Popfloor auflegte und Bork, den wir eigentlich erst beim gehen trafen, fanden sich kaum Bekannte auf der Propaganda. Da ausserdem unseren beiden „echten“ Frauen unserer Abendausgehgruppe, es nicht wirklich spannend fanden und lieber im Felix weitertanzen wollten, brachen wir in Richtung Adlon und Felix auf – zurück in den Osten.

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Das Türmanagement beim Felix ist immer ein kleinwenig eine Pralinenschachtel, man weiss vorher nicht wirklich, was einen erwartet. An diesem Abend mussten beide Frauen bezahlen, während uns drei Drags freier Eintritt gewährt wurde. Eigentlich ist das ja Diskriminierung, aber wer wären wir, dass wir da meckern würden, denn immerhin hatten wir ja gewonnen.

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Schon auf dem Weg dahin fragte sich Janka allerdings, was sie genau da wollte, sie könne sich da ja nichteinmal über die Tussen im Felix lustigmachen, da sie mit extrem dramatischen Haaren, extrem hohen Hacken und ziemlich kurzer Shorts sozusagen die Obertusse das Felix an diesem Abend darstellte oder eine Persiflage auf die meisten hochhackigen Fashiontussen im Felix. Von denen es ja doch einige gibt….

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Man mag es kaum glauben, aber es hielt uns auch im Felix nicht allzulange auf der Tanzfläche, denn Janka wollte unbedingt ins Tape in der Nähe des Hauptbahnhofes. Dort lief an diesem Abend die „Horse meets Disco“ Party. Ich war bislang zum einzigen Mal Silvester vor 2 Jahren im Tape Club und ich denke heute noch jedes Mal, wenn ich Beyonce höre an den Auftritt von Barbie Breakout. Das war klasse. Und eigentlich ist es das Tape auch.

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Dummerweise wusste ich nicht mehr wie ich dahinkommen kann. Irgendwie kenne ich mich in dem bereich von Berlin noch nicht so recht aus. Irgendwie zu weit weg von der Mitte und von Kreuzberg – und ich war ja erst einmal dort. Folglich machte ich eine halbe Berlinrundfahrt, bis ich das das Tape endlich erreichte.

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Zur Horse Meets Disco Party platzte das Tape vor Leuten. Aha, hier waren sie also alle geblieben. Viele Personen und einige ziemlich durchgeknallte und abgedrehte. Männer mit Pipi Langstrumpf Perücken, Tänzer, die mit angeschnallten Scheinwerfern Licht in den Rauch brannten und Gäste bei denen man beim besten Willen nicht wusste, was sie darstellen sollten. Freaks also und somit spannende Gäste.

Wohl die interessanteste Party des Abends, aber eben sehr voll und sehr stickig und mit der Zeit wurde es auch spät, dabei hatten wir doch eigentlich versprochen, noch die Schulmädchenreport Party von Nina Queer im Ken zu besuchen.

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Im Ken angekommen zeigte sich allerdings erst richtig, WIE SPÄT es tatsächlich war. Müde zwei Personen – soll heissen ein Pärchen flezte sich dort noch in den Couches herum, dazu ein DJ, der die letzten Tunes auflegte. Von Nina allerdings keine Spur…

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Irgendwer – muss wohl der DJ gewesen sein – gab uns allerdings den tipp, noch einmal oben auf dem floor zu schauen, denn dort trafen wir noch ein paar Personen wie Nina und Brigitte Skrothum, die den Abend gerade beenden wollten, aber dann doch noch eine ganze Weile und einige Getränke dranhängten und noch auf den einen oder anderen Klönschnack blieben.

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Mancheiner mag hier gedacht haben, ich sei vollkommen besoffen, obwohl ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht einen Tropfen Alkohol getrunken hatte, tanzte ich zum 90er Eurotechno-Krachern wie Mr. Vayne, Snap, Haddaway und so weiter und so fort. Jugenderinnerungen, die mich an ganz schlechte Großraumdiscotheken erinnerten, die aber doch irgendwie ganz cool waren.

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Und wie Brigitte schon richtig sagte, es ist okay, wenn man irgendwann auf die Musik zurückkommt, die man mal hörte, egal, ob sie gut war oder nicht. Und auch Euro-Trash-Techno gehört dazu. Wie kann ich einer ex-Sanktpaulianerin widersprechen. Immerhin einmal jemand, der meine immer mal wieder aufkeimende Sehnunsucht nach dem Kiez. Also nicht einem Kiez sondern „Dem Kiez“ nachfühlen kann und der es ab und an genauso geht.

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Wer mal im Tivoli gearbeitet hat und in der Talstrasse gewohnt hat, der darf das sagen. Cool.

Als wir aus dem KEN kamen mussten wir feststellen, das es bereits hell war. Ich wusste, dass der Tag kommt, an dem der Abend mit dem Tag beendet wird. Es war spät und es wird Sommer, mir taten die Füsse Weh und irgendwie war ich vom Partyhopping auch etwas kaputt. Aber es machte Spaß das Ende im KEN war wirklich nett.

Ich habe dazu einmal ausgerechnet, was dieses Partyhooping bedeutete. Über 50 Kilometer kreuz und qu(e)er durch Berlin.