My Site of Style. Zumindest am letzten Wochenende Punk Clothing.
Sheila hat mich ja schoneinmal etwas despektierlich als Wendehals oder so ähnlich bezeichnet, weil ich mich in der Regel Fashionmäßig der Veranstaltung anpasse, die wir gerade besuchen. Das kann Lack auf einer Fetischparty sein, 50er Jahre auf einer Rock’N’Roll Party sein, Burlkesque auf einer dementsprechenden Party sein oder auch ein kleines Schwarzes, wenn es ins Felix oder so geht.
Da ich nie DEN einen Style hatte, der mich repräsentiert und generell offen bin, suche ich mir eben immer das aus, was mir gerade am passendsten erscheint – und ganz wichtig – mir dabei auch am besten gefällt. Soetwas ist okay. Das ist so in etwa, wie Musikstücke verschiedener Musikstile zu mögen.
Eine Freundin hat vor etwa 16 Jahren einmal den Satz gesagt, über den ich nachdachte und den ich mir ebenfalls zu eigen machte:
„Ich habe lange gebraucht um zu erkennen, dass ich andere Musik mögen darf, ohne mich selbst zu verraten“
danke Heinke und Ja, genau so ist es. Überall… Ich hörte damals eine Melange aus Punk, Rock, Punkrock, Speedfolk und etwas folkig oder Gothic angehauchte englische Musik und verteufelte so ziemlich alles andere. Elektronische Musik. House, Techno, Pop, Schlager oder oder oder Das war damals alles nichts für mich. Genaugenommen DURFTE das damals nix für mich sein, obwohl ich das ein oder andere wirklich mochte… Innerlich zumindest. Heinke brachte mich mit diesen Worten ungewollt zum Umdenken und seither trage, höre, mache ich was ich mag und nicht, was irgendwer oder ich mir aufzwänge. Keinen Selbstverrat durch eigene aufgelegte Konventionen mehr.
Dass ich dabei aber immer noch gewisse Vorlieben habe, ist selbstverständlich. Und diese liegenmusikalisch immer noch in schneller, gerne dreckiger Gitarrenmusik. Insofern war mein Outfit am Freitag auf der Fashion Rock Night viel mehr als ein Anpassen an eine Party. Es war tatsächlich ein Ausdruck meiner selbst.
Die Kleidung
Kurze Jacke, Kurzer Rock, mit Ösen, Schnallen, Taschen und einer Menge Reissverschlüssen. Fashion-Punk und Rock Anleihen ohne den letzten Weg zu gehen, zerrissene Nylons und Alpha Rangers anziehen zu müssen oder meine Haarfarbe in andere Farben zu ändern. Das war alles schon mal da…. bis auf die zerrissenen Strumphosen (die bisher nur ungewollt)
Das Shirt:
Die Farben waren passend, der Print stimmte. CBGB. Jener legendenbehafteter ew Yorker Club der als Keimzelle des Punk, des Punk Rockund des New Wave gilt. Nicht umsonst spielten dort die Ramones, Johnny Thunders & The Heartbreakers, Patti Smith, oder Blondie ihre ersten Gigs. Dass es zufällig ein Amplified Shirt war, war ungewollt.
Die Farben: Rot/Schwarz – Weiss/Schwarz gestreift
Wenngleich eine ehemalige Kollegin bei der Jacke eher an einen Zirkus dachte und andere die Kollektion mit Beeteljuice in Verbindung gebracht haben, bleibt es dabei Rot/Schwarz bzw. Weiss/Schwarz gestreift bleiben die Farben des Punk. Mal mit schottischen Plaids, mal mit Leoapplikationen, mal mit englischen Farben veredelt bleibt es bei diesen Farben.
Die Buttons…
Wenn sie nicht gerade an dieser Jacke hängen, dann verzieren sie meine normale Lederjacke und ich möchte sie kurz erklären.
Das durchgestrichene Kreuz
signalisiert das Bandlogo von Bad Religion, einer meiner All-Time Favourites Band. Bei aller schnellen Gitarrenmusik liebe ich doch Melodische Musik und eine großartige Symbiose sind Bad Religion nebst den Ramones und – wie ich in den letzten jahren lernte durchaus auch die ein oder andere schnelle Rock’n’Roll oder Psychobilly Band. Man lernt ja nie aus.
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Der Kreuzberger Totenkopf
Meine Wahlheimat in meiner Wahlheimat. Als ich das erste Mal durch die Oranienstrasse fuhr wuste ich, wenn ich in Berlin wohnen möchte, dann hier. In der Nähe des SO36 und dem einzigen St. Pauli Fanshop in Berlin ist seither meine Heimat. Hier gibt es noch echte Irokesen in freier Wildbahn und viel Vergangenheit zu atmen. Dafür fahre ich dann auch einmal im Jahr vor dem ersten Mai gerne mein Auto weg. Und dafür trage ich einen Totenkopf, der nicht DER eine ist, das ist nämlich dieser hier:
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Der St. Pauli Button
Das St. Pauli Logo mit der Hamburger Hammerburg im Wappen signalisieren zum einen meinen Fussballverein, zum anderen meine Heimat und last not Least meine politische Einstellung. Besser als mit diesem Kleinen Wappen kann man diese drei Dinge nicht zusammenfassen. Ja ich bin eine der wenigen Drags, die sich etwas aus Fussball macht, zumindest aus diesem einen speziellen Verein und ich stamme aus Hamburg, auch wenn ich in Berlin gerne lebe.
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Adam Ant & High Heels
Adam Ant ist Mitschuld an meinem Musikgeschmack und High Heels daran, dass es Zoe gibt und dass ich generell in Berlin bin. Keine Ahnung, wie alt ich war, als mein Cousin mir seine alten Singles vermachte. Unter anderem Adam Ant mit Stand & Deliver. Abgedrehte Musik eines duchgeknallten Sängers mit einem wirklich extravaganten Kleidungsstils. Geil. Ich hörte diese Platte rauf und runter. Und dass ein Paar schwarze High Heels der Anfang von allem waren, schrieb ich schon einmal..
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Dita Von Teese.
Muss ich etwas zu Dita sagen? Aussehen, Fashion, Style, Attitüde. Eine der schönsten Frauen der Welt. Ein Schönheitsideal und selbst wenn Sheila ihre Darbietung nicht wirklich besonders fand verkörpert sie doch mehr als irgendwer das burlesque Thema.
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…und was bedeutet das nun alles? Nix!
Trage ich nun nur noch soetwas? Nein natürlich nicht, denn wie gesagt, ich kann tragen, hören und machen, was ich gerade mag und mir dabei selber treu sein.