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Tolles Kleid an doofer Tusse

Gesucht: tolles Nadelstreifenkleid – Bekommen: doofe Antwort.

Gestern Abend war ich – ungedresst – mit einem Freund und zwei Freundinnen auf dem Kiez unterwegs und nach einem Besuch im Queen Calavera noch im 20 Flight Rock und um da überhaupt hinzugehen musste ich vorher einer Freundin ersteinmal ein wenig die Angst nehmen. Sie war wohl schon einmal dort und habe sich so unwohl gefühlt. Wie sagte sie? Die seien rassistisch – jeder der nicht sei, wie sie würde dort sehr komisch angeschaut oder gar dumm angemacht… Quatsch, ich hatte da noch nie Probleme. Einfach mit dem nötigen Selbstverständnis reingehen und Spaß haben… Aber wie es nun mal immer so ist, man kann eine Meinung nicht aus der Welt schaffen, wenn sie sich wiederholt.

Im 20 Flight Rock sind immer ein Paar Mädels anwesend, die ganz großartig gedresst sind und in diesem Fall erregte ein Kleid mein Interesse, schwarz, knielang, mit Nadelstreifen, ein Kragen aus Satinstoff irgendwo zwischen Gold und Creme sowie vorne ein längerer Schlitz ebenso mit diesem Satinstoff dahinter. Ein Traum dieses Kleid. Dazu trug dieses Mädel eine großartige Frisur, insgesamt also sehr apart, sehr nett. – Zumindest das Aussehen.

Was macht man, wenn man ein Kleid sieht, dass einem gefällt, man fragt einfach einmal kurz nach:

Entschuldige, darf ich Dich kurz fragen, wo Du dieses großartige Kleid gekauft hast?

Ja, aber ich werde es Dir nicht erzählen

sagte sie in einem eisigen, arroganten Tonfall, in dem selbst die heissen Quellen auf Island kurzerhand gefroren wären und hatte schon, bevor ich noch „schade“ sagen konnte, kehrt marsch gemacht und war bereits in die Gegenrichtung verschwunden. Ich verschwand in die andere Rictung zur Bar um mir ein neues Getränk zu holen, denn meines war leider schockgefroren.

Nun weiss ich nicht, ob sie dachte, ich wolle sie doof anmachen oder einfach nur eine arrogante Tusse ist, da ich aber eigentlich nett fragte, schätze ich mal erstes trifft zu, dem Hinweis meiner Bekannten, dass sie aber offensichtlich doch nicht so unrecht hatte konnte ich nun allerdings wenig entgegnen. Doof.

Doof auch, dass ich nun nicht herausgefunden habe, wo ich solch ein Kleid nun finden kann. Denn haben würde ich es trotz dieser eisigen Abfuhr gerne

Edit: Danke an Sari für den Link zu dem Kleid oben bei Stop Staring. Es könnte dieses Kleid sein, auf jeden Fall kommt es sehr nahe dran, ich glaube der kragen war etwas weniger breit, bin aber nicht sicher, wenn nicht noch jemand eine Idee solch einers Kleides in der andren Farbe hat, ist dieses so gut wie gekauft. Und das trage ich dann das nächste Mal wenn ich in Hamburg bin 😉

Rockabellas und Rockabillies

Rockabellas trinken keine Caipis – zumindest nicht im 20 Flight Rock

Mit einem Besuch im Queen Calavera sollte der Hamburg Besuch von Sheila und mir aber noch nicht beendet sein. Ich musste sie dringend noch in eine Bar lotsen, die ihr auf jeden Fall gefallen würde, dem einzigen Platz, der mir einfällt, an dem man ziemlich sicher Rockabellas und Rockabillies in Hamburg treffen kann. Es geht um das 20 Flight Rock, in dem ich aufgetranst schon kurz vor Weihnachten und als Typ vor viel längerer Zeit war.

Das zweite weiss natürlich niemand, aber ersteres ist aufgefallen. Ais wir hereinkamen fiel mir das süsse Nädel, mit dem ich mich das letzte Mal eine ganze Weile unterhalten habe mehr oder weniger direkt in den Arm. Direkt wiedererkannt… Damit war sie aber nicht die einzige, Lili Lunatic, die wir dann noch kennengelernt haben, konnte sich ebenfalls daran erinnern, mich schon einmal im 20 Flight Rock gesehen zu haben. Ich konnte mich leider nicht an sie erinnern, aber das nächste Mal ganz bestimmt – auch ohne ihre riesige Locke und ohne die Lili Musters Strähne.

Ja, ganz bestimmt, denn Lili ist mir ganz nahe gekommen – mit ihrer Zigarette… *Schmirgel, Kokel* Es gab ein großes Loch in meiner nagelneuen Falke Nahtstrumpfhose, die sehr sehr passend zum Kostüm und nicht wirklich günstig war. Aber sie versprach mir, nicht auch meine Ersatzstrumpfhose anzukokeln und so war es okay für mich und es war mit einem Getränk vergeben und vergessen… Ich begnügte mich mit einer Cola, denn ich wollte noch fahren.

Apropos Getränke: Sheila suchte vergeblich auf der Karte nach einem Caipi… Tja Pech gehabt, im 20 Flight Rock müssen auch berliner Rockabellas mit ordentlichen Getränken vorlieb nehmen. Cocktails gibts hier nicht. …Aber andere Getränke, wie beispielsweise „20 Flight Rock Specials“ was das genau ist, kann ich nicht sagen, dass es aber viele Prozente hat, konnte ich bei einem kurzen Nippen an Sheilas Glas deutlich erkennen. Ihr schmeckte es aber. Vollkommen im Gegensatz zum Mexikaner, der uns ausgegeben wurde. Mexikaner kennt in Hamburg jeder und jede Bar führt ihn… Sheila kannte ihn jedoch nicht. Korn, Tomatensaft, Tabasco, Salz, Pfeffer, und Taki Taki ergeben eine feurige Mischung, die aus dem Steppenwolf in der Talstrasse hamburgweite bekanntheit erreicht hat, aber wohl noch nicht bis nach Berlin gekommen ist. Nundenn Sheila wurde kurz rot wie das Getränk und nahm einen schnellen Zug aus der ihr gereichten Bierpulle….

Aber er schien ihr geschmeckt zu haben, denn kurze Zeit später gab man uns eine neue Runde aus und während unserereins mit Sambucca anstieß nahm sheila lieber noch nen Mexikaner 🙂 Aber schön, 2x von hamburger Rockabellas eingeladen worden. Nur Eve Champagne, die sich mittlerweile zu uns gesellte wollte nicht mittrinken. „Heute kein Schnaps“ meinte Eve und nahm einen tiefen Schluck aus ihrem Vodka Lemon… *stirnrunzel* *nachdenk* …Da ist Schnaps wohl Definitionssache :). Wie auch ein anderes Zitat von ihr durchaus Definitionssache ist.

Ich finde, Männer müssen Brusthaare haben, ausser sie sind Frauen….

Nachdem ich das habe sacken lassen, musste ich zugeben, dass das für mich das Zitat des Abends war.

Wir hatten viel Spaß im 20 flight Rock, auch wenn man uns erzählte, dass Berliner „hier“ nicht gerne gesehen würden… Das allerdings meinte man im Spaß zu ihr und es zeigte nur, dass unser Ruf uns mal wieder vorauseilte. Er wusste es aus dem Internet.. Unser Ruf eilt uns mal wieder voraus 🙂

Der ganze Abend war toll.

Rockin' Hot Rod Decadence – Berlin

The Playboys, Rockin‘ Bonnie & The Rot Gut Shots und schöne Autosden nehme ich, der passt zu meinem Kleid

Wie gestern bereits geschrieben, zog es und am Wochenende ins Roadrunners Paradise zur Rockin‘ Hot Rod Decadence, wohl DER Party für Rock’N’Roll und Rockabilly Musik IM Roadrunners Paradise und heissen Öfen davor.

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Wenngleich dort bereits den ganzen Tag der Bär steppte fanden wir uns erst weit nach einbruch der Dunkelheit ein, um den Pin-up Talent Contest anzusehen und den aufspielenden Bands „The Playboys“ und „Rockin’  Bonnie & The Rot Gut Shots“ zuzuhören.

Nachdem Sheila ihren Mini auf das Gelände der historischen Königsstadt Berlin gesteuert hat und auch gleich einen Parkplatz gefunden hat, mussten wir feststellen, dass über unserem Parkplatz ein großes Plakat mit der Aufschrift Bikes hing. Aber als wir einen Blick auf die Gefährte warfen, die auf dem Cars Parkplatz standen, mussten wir einsehen, dass wir wohl richtig dort stehen würden. Denn neben den gesammelten prä 65er 5 Meter Karossen hätten wir eh niemandem glaubhaft machen können, dass dieses Gefährt ein vollwertiges Auto sein soll. Also blieben wir auf dem Bikes-Parkplatz stehen.

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Wir waren ja schon einige Male auf der Girl in a Hot Rod Party, die dort ebenfalls stattfindet, aber die Rockin‘ unHot Rod Decadence ist das deutlich fettere Event. Das ist nicht sonderlich verwunderlich, ist die Girl in a Hot Rod doch eine Monatsparty und dieses ein halbjährliches Event, dass offensichtlich Rockabillys und Rockabellas nicht nur aus Berlin sondern aus allen Ecken der Republik anzieht. So war es dann auch dementsprechend gut gefüllt. (manche würden es gar zu voll nennen, aber ich nicht)

Es waren zwar nicht wirklich viele Personen da, die wir kannten, aber – wie mittlerweile fast überall, wo wir auftauchen – Personen, die uns kennen. Schon an der Garderobe wurde ich aufs Blog angesprochen und später, als wir gerade the Playboys filmten fragte man uns „na füllt ihr gerade Eure Blogs?“ 🙂 Genau das taten wir.

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Bein Hereinkommen spielten bereits Rockin’  Bonnie & The Rot Gut Shots aus Italien. …Ich muss zwar zugeben, dass dieser Rock’n Roll, der in dei Folkige oder Western Richtung geht nicht wirklich meine bevorzugte Musik ist, aber sie kam gut an. Gutgut, ein Musikkenner bin ich nicht – schon garnicht in diesem Bereich der Musik, aber die Stimme fand ich etwas nervend auf Dauer, doch wie gesagt, ich sollte da sicher als Maßstab nicht gelten. Kurzum, viel waren begeistert, mich hat es nicht vom Hocker gehauen.

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Viel besser hingegen fand ich The Playboys, wegen der wohl auch viele der Gäste gekommen waren und die als Headliner fungierten. Im Flyer steht etwas von unvergleichlichem End 50’s Rock’n’Roll und das mag ich gerne glauben. Sie spielten sehr spielfreudig und mitreissend. So mag ich das. Noch ein kleinwenig schneller und ich wäre richtig begeistert.

Nundenn, da wir aber noch weiter wollten, liessen wir the Playboys spielen, tranken unsere Caipirinhas aus, schnackten noch ein wenig mit zweier der Pin-Ups und verliessen das Roadrunners Paradise, nicht jedoch ohne noch ein paar nette Fotos vor einem der netten Wagen auf dem Gelände zu machen.

Was soll ich sagen: Die 3rd rockin‘ Hot Rod Decadence war eine wirklich klasse Veranstaltung, die uns sicher auch zur vierten Ausgabe sehen wird.