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Rock & Roll X-Mas Nightmarket @ HBC.

Ich betreibe ja mit Pinup-Fashion.de nebenbei noch eine kleine Seite zum Thema Pin Up Rockabilly, Retro Kleidung und so war ich nicht vollkommen uninteressiert, als ich die Ankündigung zum Rock & Roll X-Mas Nightmarket im HBC las.

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Spannende Brands und Labels, die dort des Nachts ausstellen, dazu Musik von beispielsweise den Cry Babies und Burlesque von Julietta La Doll. Spannendes Konzept, dass nun zwar mit X-Mas wenig zu tun hat und so oder ähnlich auch am 2. februar oder 25. Juli oder oder möglich wäre, aber auf jeden Fall eine gute Idee, da mal vorbeizuschauen.

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Dabei war es garnicht so einfach, das HBC. zu finden. zumindest für mich nicht, hatte ich doch eigentlich keine Ahnung, wo genau ich zu suchen hatte und auch die Adresse, des HBC. oder deren Internetseite hat mir wenig weitergeholfen. Durchfragen war also die Devise – und das klappte so – naja – mäßig. Nichtsdestotrotz fand ich das HBC. und somit den Rock & Roll X-Mas Nightmarket.

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So richtig viele neue Brands konnte ich da allerdings nicht finden. Pony Maedchen kenne ich natürlich lange und auch die Shops, die dort ausstellten waren einigermaßen erkennbar an den Marken, die sie ausstellten. Das einzig spannende neue Label, dass ich dort kennenlernte war Kissin Bomb, ein rockiges Label einer finnischen Designerin zu absolut fairen Preisen.

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Aber auch, wenn ich nicht viel neue Brands kennen lernen konnte, so freute ich mich doch über das Nebenprogramm. Die Cry Babies beispielsweise, einer Berliner Band, die ich erstaunlicherweise gerade zu einem Besuch in meiner Heimatstadt also in Hamburg erstmalig gesehen habe, und die mir damals schon sehr gut gefallen hat.

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Oder Eben Julietta La Doll, die ich zwar schon X Mal gesehen habe, aber die immer wieder neu mit neuen Nummern und tollen Outfits zu begeistern weiss. Gestern allerdings war das für sie wirklich schwierig, da es mit der Musik zu ihrer Nummer irgendwie haperte.. Ein Aussetzer folgte dem vorherigen und begleitete den nächsten. Wie wenn der DJ alle paar Sekunden mal auf den CD-Player schlug… Zu schade. …Aber das Outfit… ein Traum.

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Ich hatte eigentlich non erwartet, meine Ex-kollegin zu treffen, aber die war wohl etwas früher da… zu schade.

Imelday May auf dem Rock'n'Roll Allnighter

Imelday May in Berlin

Imelda May @ berlin

Am Wochenenende stand Berlin im Rock’n’Roll. Zum einen fand im Roadrunners Paradise eine neue Ausgabe der Hot Rod Decadence statt, zum anderen gab es aber im Palaus am Funkturm einen Rock’n’Roll Allnighter, auf dem neben eher komisch anmutenden Bands wie den Teach Toya und Ulli und den grauen Zellen aber auch wirklich gute Bands wie den Cool Cats, den Hamburgern Boppin‘ B auftraten – und vor allem eben Imelda May.

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Es war eine seltsame Veranstaltung, dieser Rock’n’Roll Allnighter im Palais am Funkturm. Man konnte sich vorstellen, dass sich dort in den letzten 40 Jahren vor allem eines verändert hat – das Alter des Publikums. Das Gebäude, die Ballartige Anordnung der Tische, das Ambiente. Alles zusammen war sehr Oldscool. Altmodisch konnte man es auch nennen.

Rock N Roll Berlin

Als wir in die riesenhohe Vorhalle des Palais eintraten, mühte sich die Newcomerin Peggy Sugarhill gerade gegen die unglaublich schlechten Akustikverhältnisse dieser Vorhalle ab. Wenn man sich nicht gerade vor der kleinen Bühne aufhielt, brachte diese Halle leider nur einen unhörbaren Soundbrei zustande. Schade für die Bands und Künstler, die dort vorne spielten… Wenngleich ich auch nicht mehr allzuviel von Peggy Sugarhill mitbekommen habe, so hat das doch ausgereicht, ihr einen bessere Akustik zu wünschen.

Peggy Sugarhill Zoe Delay Sheila Wolf

Eine bessere Akustik gab es dann tatsächlich im großen Saal des Palais, in dem sich eine ganze Zeit die Cool Cats nicht sonderlich abmühen mussten, das toch tanzaffine Publikum zum tanzen zu bringen. Es war schön, anzusehen, wie die Petticoats und Tellerröcke durch den Saal drehten. Dabei bin ich ziemlich sicher, dass ich diese beiden schon mindestens drei Mal in meinem Blog vertreten hatte. Immer wieder großartig anzuschauen, wenn sie Gas geben.

Rockabilly Berlin

Eigentlich wartete der größte Teil des Publikums allerdings auf Imelda May, die sich zwar etwas verspätete, aber dann etwa 45 Minuten das Publikum begeisterte. Auch wenn sie offensichtlich ein etwas anderes Ambiete und Publikum erwartet hatte, liess sie sich nichts anmerken und zog den Auftritt mit einem Lächeln durch.

Imelda May

Das Publikum dankte es mit viel Applaus und hing an ihren Lippen. Tolle Musik und eine tolle Stimme, die an diesem Abend allerdings zum großen Teil hinter ihrer Band zurückstecken musste, die doch vergleichsweise laut abgemischt wurde. Das allerdings tat dem Erlebnis keinen Abbruch, denn es war ein großer Spaß und ihre Band war wirklich gut, professionell und unterstützte sie bestens.

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Während vorne das Publikum an ihren Lippen klebte, wurde hinten getanzt und wurden wieder Petticoats und Tellerröcke geschwungen. Dabei zeigte sich allerdings eine Alterskluft, denn als Imelda May auftrat fand sich an der Bühne eher die jüngere Hälfte des Publikums, das ältere zog sich derweil an die langen Tische oder in den Vorraum zurück, also dorthin, wo das jüngere Publikum zum großen Teil während der anderen Bands verweilte. Sei es drum. Imelda May war ziemlich klasse.

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Nach dem Auftritt wollten wir uns dann aber die folgenden Bands nicht mehr geben, denn wir wollten auf dem schnellsten weg – soll heissen über den Umweg zu Janka – in Richtung Roadrunners Paradise fahren um dort unseren persönlichen Rock’n’Roll Allnighter nach Imelda May mit dem Ray Collins Hot Club zu vervollständigen.

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Dummerweise war die Hot Rod Decadence so gut besucht, dass man uns – und viele andere – leider abweisen musste. Es gab -nichteinmal für Sheila – die Möglichkeit, uns hereinzuquatschen, also blieb uns nur, an den ganzen großartigen pre 60 classic Cars vorbeizustöckeln und in meinen absolut nicht großartigen Seat Ibiza einzusteigen um zum Goya und somit wieder einmal in Berlins Westen zu fahren.

imelda may bilder

Palais An Funkturm (Westen)
Roadrunners Paradise (Osten)
Goya (Westen)…

Es sollte nicht das letzte Mal sein, dass ich an diesem Abend die lange nicht mehr sichtbare innerberliner Grenze überschritt… Aber dazu morgen mehr.

zoe delay drag queen

Circus – Menschen Tiere Sensationen

The Rock ‘n’ Roll Freak Burlesque Circus im Roadrunners Paradise

Ich brauche nicht lange überlegen um zu wissen, dass The Rock ‘n’ Roll Freak Burlesque Circus am letzten Wochenende im Roadrunners Paradise eines der Events sein wird, die ich vermutlich in der Jahresbeschreibung auf meienm Blog als eines der Events nennen werde, die das Jahr ausgemacht haben.

Die Teaserettes veranstalteten dieses großartige Event und sprachen dabei von einem zu einem einmaligen Spektakel, mit Artisten und Burlesque-Performern aus ganz Deutschland und natürlich ROCK’n’ROLLLLLL….Sexy Tiger die durch brennende Reifen springen, starke Männer mit berghohen Muskeln, dreibeinige Damen mit langen Bärten….… und ehrich gesagt, sie haben kein Wort zu viel versprochen. All das gab es und noch vieles Mehr.

Es hatte tatsächlich etwas von Menschen, Tiere, Sensationen auf und vor der Bühne, was die Teaserettes und vor allem die Moderateuse an diesem Abend Sandy Beach so auftischten. Alleine die spannenden und tollen Personen aufzuzählen, die man von unzähligen Partys so kennt, würde Stunden dauern – und daher lasse ich das auch….

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Komischerweise ergatterten wir auf dem Gelänge des Roadrunners Paradise noch einen Parrkplatz und brauchten so nur den halben Weg über dieses unsägliche Kopfsteinpflaster stöckeln, bis wir die Masse vor der Tür des Roadrunners Paradise erreichten. Glücklicherweise hatte Sheila mal wieder für Gästelistenplätze gesorgt und so kamen wir rein … das kamen nämlich laut Sandy Beach längst nicht alle.

Aber ich glaube alle spannenden Personen, die man sich so vorstellen kann, schon beim Hereinkommen trafen wir Hedoluxe und Baby Jane, die sich nicht ohne Grund als die weltweit kleinste Drag Queen bezeichnet, die nächste Person war eine in der tat haarige Dame mit großem Zylinder. Man fühte sich tatsächlich wie im Zirkus, allerdings wie im Zirkus von vor mindestens 200 Jahren

Baby Jane & Sammy the Scissor

Baby Jane war dann noch die ganze Zeit neben vor und hinter Sandy auf der Bühne. Auch Hedoluxe hatte seinen ersten Bühnenauftritt, der allerdings ein etwas zu langes Gedicht war, danach wurde es spannender und es ging Schlag auf Schlag. Die Haarige Dame hatte noch eine zweite ebensolche dabei und sie traten als das burlesque Duo Hairy Mary’s auf. Großartig.

Zwischen den Auftritten spielten Jane Walton ihre mitreissende Musik, die sie als speed-rumpel-polka-country-trash-circus-punk-musique bezeichnen. An diesem Abend waren sie eine Circus Kapelle und sie erinnerten mich – zumindest optisch – extrem an die Dresden Dolls und die mochte ich ja bekanntermaßen sehr gerne.

Wie ich auch Eve Champagne natürlich gerne mag, die an diesem Abend zwei Auftritte hatte… ich hatte eine frühere Nummer von Eve ja mal als “betrunken” gebrandmarkt. Ihre beiden Auftritte am Freitag hatten aber mit Alkohol zu tun. Jack Daniels und massig kurze und all das auf bannich hohen Hacken… waren das 14 cm auf jeden fall extrem hohe auf denen sie getorkelt ist. Für sie ist das Professionalität, ich jedoch sage, irgendwann bricht sich die gute da nochmal die Haxen und tut sich richtig weh.

Crimson Carnival

Davor, sich in irgendeiner Art weh zu tun, haben The Crimson Carnival wirklich keine Angst, denn das ist bei denen sprichwörtlich Programm. Man kann es sich nicht vorstellen, aber sie tackerten sich diverse Dinge an den Körper. Ich dacte an einen Fake ohne Metall und vielleicht mit doppelseitigem Klebeband, aber es funkelte Metall auf den Karten und die eine Person warf – an der anderen Person – festgetackerte Luftballons kaputt… mit Dartpfeilen !!! Da blieb mir wirklich der Mund offen stehen. …und nicht nur mir.

Ein weiterer Highlite war Coco Clownesse, die burlesque mal in vollkommen anderer clownesker Art zeigte. Wie sich ein einfaches Clownmädel wohl verhält, wenn das große Date mit Jürgen naht.. strange. Auch die Berliner Miezen, die In Horosistas Art eine Feurshow boten und die stärksten Männer der Welt, die Teaserettes, Viktoria Lapidus mit einer Hula Hoop Show, Fräulein Rot mit ihrer Prodigy Nummer und einer Tigerdressur, eine sich befreiende Marionette und was weiss ich noch alles… Es war klasse, großartig, grandios.

Dass die große Circus-Show mit Gloria Viagras Squeezebox Band beschlossen wurde, fiel kaum noch besonders auf zwischen all den Kuriositäten auf der Bühne waren die Mädels fast noch die normalsten, auch wenn Lady Lou kaum glauben konnte, wie groß sie war. Fest steht auf jeden Fall, dass The Rock ‘n’ Roll Freak Burlesque Circus eine der strangesten und interessantesten Events war, an die ich mich erinnern kann. Ein ganz großes Lob an Sandy Beach und ihre Teaserettes.