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Vaudeville Variety 11

Corona macht es möglich:
Sheilas Vaudeville Variety ist jetzt eine Rekordshow – Jene Show im Wintergarten, die am häufigsten verschoben wurde.

Immerhin durfte sie jetzt endlich zu 3G wieder stattfinden. Unter erschwerten Umständen für Sheila und ihre Künstler – und für uns mit Maske nicht am Platz, Einbahnstrassenwege und ohne Aftershow-Happening.

Eigentlich wollten Denise + Freundin mitkommen, aber das ging dann am Ende doch nicht mehr. Ich wurde gebeten, die Karten nicht zurückzugeben und anderweitig zu verschenken, also kamen Andrea und Regina for free mit – Vielen Dank an Denise von beiden.

Natürlich hatte es Sheila schwer mit dieser Show. Einige Künstler konnten wegen Corona nicht kommen, und daher war es sicher eine vollständig andere Show als geplant – und eine nie gesehene Menge an Doppelauftritten pro Künstler. Sonst machten das eigentlich immer nur die Hauptacts. Das ist aber Meckern auf sehr hohem Niveau und bei dieser ersten Show nach Corona wohl sehr normal.

Nicht konnte weil noch in Australien – oder war vielleicht zu teuer für diese Show – Reuben Kaye. Für jede Show ist das ein Verlust – Aber dieser Verlust wurde – extrem – gut aufgefangen durch Michael Kargus, den ich vor allem bisher als Conférencier von Cabaret gekannt habe.

Er hat erstmalig eine Moderation gehalten und großes Lob dafür: Witzige Geschichten, Schlagfertigkeit, und großer Gesang. Natürlich war klar, dass er die Eingangsnummer von Cabaret singen würde. Der Knaller war aber die Hauptnummer von Cabaret, die er vielleicht tatsächlich zum ersten Mal vor größerem Publikum singen durfte – und das so, dass es den gesamten Abend nicht mehr Applaus gab als nach dieser Nummer.

Bei The Baron war es eher anders. Weil dort einige vermutlich noch nicht wieder auf die Bühne schauten, weil sie nicht hinsehen konnten oder wollten. Darum müssen sich manche Menschen immer verschiedene Dinge an verschiedene Stellen ihres Körpers hängen. Sideshows sind immer wie Verkehrsunfälle – man will nicht hinsehen, muss aber irgendwie.

War doch alles wieder viel schön.

Vaudeville Variety 3 @ Tipi am Kanzleramt

Vaudeville Variety III @ Tipi am Kanzleramt

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Es war mal wieder so weit und Sheila bat ins Tipi am Kanzleramt zu ihrem dritten Vaudeville Variety – dem zweiten in schönen Zelt am Kanzleramt und dieses Mal sogar zur Prime Time – und diese trotz Sonntags vor ausverkauftem Haus.

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Wenn das also dann keine vierte Version gibt, fresse ich einen Besen, denn allzu häufig ist das Tipi sicher am Sonntag auch nicht ausverkauft – zudem war diese Vaudeville Variety ein echtes Fest und selbst ich hatte nur Lob übrig.

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Im letzten Jahr hatte ich im persönlichen Gespräch so einiges auszusetzen – wobei ich auf extrem hohen Niveau gemäkelt habe. Aber ich erwarte bei einem Vaudeville Variety nur das beste vom besten und eine Show, die sich hinter keinem Burlesque Festival welche ich besuchte verstecken soll.

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Und das brauchte sie am letzten Wochenende wahrlich nicht. Ich bin mir nicht sicher, ob ich jemals einen Abend so durchgängig mit Burlesque unterhalten worden wäre. Zumindest nicht so unterschiedlich. Tolle Nummern, unterschiedliche Nummern und ein Fabulöser Reuben Kaye.

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Vorher hörte ich bedenken, ob ein englisch sprechender Moderator wohl das Wahre sei – selbst wenn er – wich ich erwähnte – großartig sei….

Nach der Show waren die Bedenken vollkommen verflogen. Er entertainte, glitterte, zotete, moderierte, sang und war einfach großartig

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Aber nebst der Moderation waren selbstverfreilich auch die Acts sehr großartig, wie beispielsweise Velma von Bon Bon mit ihrem Flamingo Reittier

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Ich persönlich finde zwar Raven nicht so unglaublich spannend, aber das ist schon sehr subjektiv. Ich habe ihn einfach schon einige Male gesehen. Zudem finde ich, dass es gerade bei den Männern so viele großartige Typen mit tollen Nummern gibt, die spannende Geschichten erzählen. Ich sehe aber ein, dass er toll ist.

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Toll ist auch Jack Woodhead, der normalerweise auch hätte locker die Moderation übernehmen können, wenn Herrn Kaye die Inhalte ausgegangen wären. Stattdessen sang er allerdings am Piano. Schon erstaunlich, was die Herren Kaye, Woodhead und Black so können und zeigen.

Wovon ich vorher überhaupt nicht wusste, wie ich die Nummer einzuschätzen hätte, waren die Maiers. Zwei Personen am Trapez. Klingt erstmal nicht soooo spannend. Ist aber extrem unterhaltsam. Die Maiers, ein offenbar sehr prüdes Ehepaar die versuchen am Trapez zurechtzukommen und dabei niemanden unter Frau Maiers Rock schauen zu lassen. Die Mimik: großartig – und wie üblich dürfte es am schwersten zu sein, so zu tun, als sei man dilettantisch am Trapez. Ich hatte einen Großen Spaß an den Maiers.

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Ebenfalls sehr schön, Wanda de Lullabies, die ich bereits zwei Tage vorher auf einer Electric Sideshow im Ballhaus Berlin sah. Eine seltsame Show mit seltsamen Menschen, die sich Dinge an Körper tackerten, Dinge an Dinge hängten, die da nicht hängen sollten und Sachen kauten, die man nicht kauen sollte. Freaks.

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Beauty and the Beast mit ihrem seltsamen Fischwesen-Freund, der sie nach und nach entblättert 🙂

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Russel Bruner schaffte das entblättern höchstpersönlich, auch wenn seine Unterhosen irgendwie Probleme machten und immer wieder neue Unterhosen auf der Bildfläche erschienen.

Bei Sheilas Shows ist aber neben Burlesque und Akrobatik auch immer etwas Gesang zu sehen und hören. An diesem Abend Sharon Brauner mit jüdischem Gesang und zwar so, dass ich Gänsehaut hatte – was ich generell als sehr positiv und ein persönliches Qualitätskriterium ansehe.

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Danach kamen noch einmal die Maiers mit einer kurzen Nummer und Krchenglocken ihrer eigenen Hochzeit. Es bleibt dabei, die Mimik – toll 

Die armen Dalmatiner 🙁

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David Perreira braucht man in Berlin nicht wirklich vorstellen. Was er so mit Kraft und seinem Körper anstellen kann ist schon ziemlich erstaunlich

Ein furioses Ende vor einer schlussendlichen Überraschung gab es von Ginger Synne. Genau genommen nicht nur ein furioses Ende sondern auch ein sehr feuriges Ende. Sie gab die gleiche Nummer wie bereits vor einiger Zeit im Admiralspalast mit dem kleinen aber sehr feinen Unterschied, dass sie im Keller dort eben nicht mit Feuer spielen durfte

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Dieses Mal durfte sie – und Reubens Aussage, dass die ersten drei Reihen bereits tot seien bewahrheitete sich zum Glück nicht, denn ansonsten würden diese Zeilen hier heute nicht stehen

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Was soll ich sagen, ich war großartig entertained und es waren wieder tolle Menschen auf der Bühne und in Publikum zugegen. Ich freue mich bereits auf die Vaudeville Variety 4. Achja, wo war eigentlich Miss Cairo?

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Am Ende noch eine große und besondere Überraschung. Marius sang zwei Westernhagen Songs und nahm das Publikum noch einmal vollkommen mit

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Jasmin und Betty Stagekitten

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Reuben und Sheila